Corona - Homeschooling

  • Aber ich denke auch, dass man in der Primarstufe jetzt nicht den Anspruch haben kann, dass es im Stoff weitergeht, es wäre ja schon toll, wenn die Kinder nicht wieder auf 0 zurückfallen.

    Das ist schön, dass du das denkst, das sieht weder die Grundschule der einen Tochter, noch das Gymnasium der anderen Tochter so. Hier wird das alles eben vorausgesetzt, auch das man dafür zum Erklären usw. als Eltern neben dem Homeoffice und der Kinderbetreuung auch noch Zeit findet! Und wie gesagt, mein Drucker und mein Scanner wird auch ständig benötigt und das z.T. noch unter Zeitdruck.

  • Spannend finde ich als Mutter die Tatsache, dass meine Kinder zu Hause viel mehr schaffen als in der Schule, obwohl sie sich nicht überarbeiten. Und das haben sie selbst bemerkt! Sie haben beide innerhalb von zwei Wochen jeweils einen ganzen Schnellhefter bis oben hin gefüllt.

    Und sie schreiben beiden viel deutlicher als am Anfang (Jungs ...) und machen weniger Fehler.

    Ist Schule wirklich derart ineffektiv?? Ich bin in beiden Rollen wirklich überrascht.

    Das sind DEINE Kinder (Lehrerkinder, Akademikerkinder). Die werden zu Hause jedenfalls einen ruhigen Arbeitsplatz haben und auch sonst alles, was sie ggf. brauchen. In der Schule sind sie erstens abgelenkt und zweitens werden sie von schwächeren Schülern ausgebremst.


    In meiner Klasse würde ich sagen, dass ca. 1/3 das erheblich schneller hinbekommt als in der Schule. Erfreulich fand ich, dass ich auch von Schülern, die sonst Probleme haben, teilweise bessere Sachen bekommen habe als normal - hier spielt im konkreten Fall die fehlende Ablenkung sicher eine große Rolle (das ist z.B. ein Schüler, der sich SEHR leicht ablenken lässt).


    Problem sind die UNMOTIVIERTEN Schüler. In NDS ist auch alles freiwillig (wurde extra vom KuMi betont, und komischerweise haben das selbst die verpeiltesten Schüler mitbekommen), sodass bestimmte Schüler erst mal GAR NICHTS getan haben.


    Eine Ableitung, dass Online-Unterricht generell besser sei, hielte ich aber für sehr verfrüht. Dennoch wird eine Auswertung dessen, was hier passiert ist, später sicher sehr lohnend sein.

  • Ich bin kurz davor, nicht einzelne Lehrer zu kontaktieren, sondern die Schulleitung. Die gibt nämlich als einzige Person die dienstliche Mailadresse öffentlich auf der HP bekannt und weist regelmäßig darauf hin, dass man sie kontaktieren darf/soll.

    Das ist aber ganz schön traurig! Ebenso, dass an der Grundschule der Kinder von Lehrerin2007 die Lehrkräfte keine dienstliche E-Mail-Adresse haben.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Das war an der Grundschule meines Großen auch so. Und nach der neuen Datenschutzverordnung und einem Lehrerwechsel durften wir die private E-Mail-Adresse der Klassenlehrerinnen nicht erfahren. Eine Dienstadresse konnte die Kommune nicht zur Verfügung stellen. Die Schulleiterin war schon froh, dass die marode Telefonanlage innerhalb von 14 Tagen repariert wurde, nachdem sie komplett ausgefallen war.

    Versucht mal, so zu kommunizieren, vor allem, wenn die Sonderpädagogin der Meinung ist, ihre Dienstzeit ende um 14 Uhr. Und zwar ausnahmslos.


    goeba

    Mein Großer ist Förderschüler.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Ich arbeite ja in einer Hauptschulklasse an einer Förderschule Hören.


    Für mich steht nach knapp 2,5 Wochen Fernunterricht fest, dass kein digitales Lernprogramm dieser Welt den direkten und persönlichen Kontakt ersetzen kann. Da hilft auch kein Skype, Zoom oder Jitsi.

    Meine Schüler brauchen einfach immer wieder eine persönliche Zuwendung. Wir lachen so viel im normalen Schulalltag und das motiviert uns alle gemeinsam so sehr.

    Ja, sie sind auch jetzt zum Teil extrem fleißig, geben alles pünktlich ab, sind sehr selbstständig und haben gute Ergebnisse, das ist die Ernte meiner letzten 3,5 Jahre, aber es ist einfach nicht das Selbe. Ich vermisse sie tatsächlich sehr, meine nervigen Teenies ;-).

  • Jule13 : Das ist jetzt wirklich interessant. Davon abgesehen hat er vermutlich trotzdem zu Hause eine ruhige (ruhiger als in der Schule?) Arbeitsumgebung, dennoch hätte ich so aus dem Bauch raus gesagt, dass Förderschüler eher weniger vom Homeschooling profitieren können. Um so wichtiger wird es sein, genau zu beobachten, was bei wem funktioniert (und im Extremfall sogar besser als bei "richtiger" Schule). Dass uns allen aber das Miteinander fehlt, kann man glaube ich gar nicht oft genug betonen!

  • Ich arbeite ja in einer Hauptschulklasse an einer Förderschule Hören.


    Für mich steht nach knapp 2,5 Wochen Fernunterricht fest, dass kein digitales Lernprogramm dieser Welt den direkten und persönlichen Kontakt ersetzen kann. Da hilft auch kein Skype, Zoom oder Jitsi.

    Meine Schüler brauchen einfach immer wieder eine persönliche Zuwendung. Wir lachen so viel im normalen Schulalltag und das motiviert uns alle gemeinsam so sehr.

    Ja, sie sind auch jetzt zum Teil extrem fleißig, geben alles pünktlich ab, sind sehr selbstständig und haben gute Ergebnisse, das ist die Ernte meiner letzten 3,5 Jahre, aber es ist einfach nicht das Selbe. Ich vermisse sie tatsächlich sehr, meine nervigen Teenies ;-).

    Welch wunderbaren Worte, deine Kids können sich glücklich schätzen mit dir als Lehrer*in :geschenk:


    Ich hoffe, was du beschreibst wird auch vielen Eltern jetzt klar.

  • Oh krass. Ich hab einfach ungefragt alle Klausurnotennrausgeschickt und gesagt wenn sie mehr Infos wollen sollen sie sich melden. Das haben in den 3 GKs immerhin 40% in Anspruch genommen.

    Seit wann darf man Klausurnoten einfach so „rausschicken“? Wir in NRW dürfen Noten und generell Leistungsbeurteilungen nicht per Mail versenden.

  • Auch nicht als dienstliche Mail an KuK? Wir haben gerade letzte Woche von unserer Schulleitung die Anweisung erhalten, unsere derzeitigen Notenstände an die Klassenlehrer*innen und als Klassen-Zensurenlisten an die Abteilungsleiter*innen zu schicken.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Seit wann darf man Klausurnoten einfach so „rausschicken“? Wir in NRW dürfen Noten und generell Leistungsbeurteilungen nicht per Mail versenden.

    Natürlich habe ich die von meiner dienstlichen Emailadresse an die schulische Emailadresse der Lernenden geschickt und nicht an irgendwas privates. (Via Logineo online login)

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Mich kekst es langsam auch an, mich immer nur mit dem Bildschirm zu unterhalten... Auch wenn meine Schafe gut voran kommen wäre das dauerhaft absolut nix für mich.

  • Mich kekst es langsam auch an, mich immer nur mit dem Bildschirm zu unterhalten... Auch wenn meine Schafe gut voran kommen wäre das dauerhaft absolut nix für mich.

    Klar, der persönliche Kontakt fehlt schon.

    Mich nerven gerade meine Kollegen. Wir haben ja bisher nichts zum Hochladen o.ä. Eine Kollegin fotografiert nun alles und schickt es der EV und die gibt es weiter.

    Nun wollte ich Padlet schon mal testen, da kommt von der einen, dass das Fotografieren doch reicht, von der nächsten, dass die Kinder doch aber keinen Drucker haben (naja, Arbeitsheftseiten kann man doch da auch reinschreiben) und das sie sowieso viel mehr per Hand schreiben sollen (können sie ja auch abschreiben) und vorallem auch nicht soviel vor Tablet und PC sitzen sollen (können sie ja auch im Heft und auf dem Blatt usw. bearbeiten). Klar kann man aktuell auch Pakete an der Schule abholen lassen, aber zum einen müssen wir dafür hin und zum anderen weiß man ja auch nicht wie lange.




    Ich wäre also froh, wenn ich das jetzt ausprobieren könnte, dann mache ich es eben nur mit Musik und damit haben wir wieder unterschiedliche Kanäle sowas nervt mich dann.

  • Was mich an unserer Grundschule nervt, ist, dass KEIN Lehrer dort eine dienstliche E-mail-Adresse hat. Es gibt auch kein Portal oder irgendwas in der Art, sprich: Ich könnte die Lehrerin meines Sohnes Überhaupt nicht erreichen, außer über die Elternsprecherin! Das finde ich ein ziemliches Unding. Sie hat den Schülern am letzten Schultag einen Stapel Arbeitsaufträge mitgegeben und noch einmal was Freiwilliges über die Elternsprecherin hinterher geschickt. Was macht sie jetzt die ganze Zeit zu Hause...? Da gewinnt man einen komischen Eindruck, oder sehe ich das falsch?

    Die Lehrerin meiner Tochter kann ich wenigstens per Mail erreichen und sie schickt jede Woche detaillierte Pläne und, wie gesagt, Mathe-Lösungen.

    Ich glaube, das ist ganz "normal". Ich habe zumindest noch keine Grundschule kennengelernt, die den Lehrkräften eine dienstliche Mailadresse zur Verfügung stellt. Es wird aktuell wohl als selbstverständlich angesehen, dass wir jederzeit unsere privaten GEräte und Zugänge nutzen. Also eigetnlich nicht nur aktuell, sondern immer, nur aktuell braucht man dies mehr...

    Ich habe eine Mailadresse, die ich extra für die Eltern eingerichtet habe, sowie eine Telefonnummer auch extra für Elternkontakte. Damit fühle ich mich besser. Aktuell sollen wir unsere Schüler auch regelmäßig anrufen, tu ich ja gerne, es ist ja auch schön, die Kinder mal zu hören, aber es ist anscheinend selbstverständlich, dass ich meinen privaten PC mit meinem privaten Mailkonto und mein privates Telefongerät nutze... Ist wie gesagt, für mich kein Problem, aber als Selbstverständlichkeit sehe ich es nicht an. Die ELTERN bzw. die KINDER können natürlich nichts dafür... Viele meiner Kollegen haben jetzt Whatsapp-Gruppen mit den Eltern und Schülern, schicken ARbeitsblätter über WA und lassen sich die fertigen AB über WA zurückschicken. Das würde ich niemals tun, meine Handynummer bekommen die Eltern nicht...


    @Lehrerein2007: Hast du echt gar keine Kontaktmöglichkeit zur Lehrerin? Das ist irgendwie schon schade. GErade bei den Kleinen wäre irgendein persönlicher Kontakt schon wichtig. Wie gesagt, wir müssen jetzt auch mit den Kindern telefonieren, aber auch davor hatte ich mit den Eltern sowieso viel Mailkontakt, und auch mit den Kindern habe ich geschrieben und die haben mir geantwortet...

  • Nein, ich könnte wie gesagt nur über die Elternsprecherin eine Anfrage senden.


    Irgendeine Kontaktmöglichkeit sollte man schon haben. Mein Kind hat zwar keine Probleme mit dem Stoff, aber andere ja vielleicht.


    Bei mir kommt das auch einfach blöd an...

  • Ich glaube, das ist ganz "normal". Ich habe zumindest noch keine Grundschule kennengelernt, die den Lehrkräften eine dienstliche Mailadresse zur Verfügung stellt.

    Hier, wir haben eine, aber ich glaube die Eltern kennen sie eben nicht wirklich, weil eben nur weniger davon online zu sehen sind.


    Also eigetnlich nicht nur aktuell, sondern immer, nur aktuell braucht man dies mehr...

    Mit den Geräten ist das bei uns auch so, schon alleine, dass man verlangt, dass wir aktuell täglich von 8-16Uhr zu erreichen sind, geht ja nur über unsere Geräte und das wir täglich die Mails abrufen auch nur.


    Handynummer haben bei mir teilweise die Elternvertreter. Sehe ich kein Problem dran, die kontaktieren mich in der Regel nur über WA, dann kann ich es lesen oder lassen.

  • Nein, ich könnte wie gesagt nur über die Elternsprecherin eine Anfrage senden.


    Irgendeine Kontaktmöglichkeit sollte man schon haben. Mein Kind hat zwar keine Probleme mit dem Stoff, aber andere ja vielleicht.


    Bei mir kommt das auch einfach blöd an...

    Da verstehe ich dich absolut!

    Für mich wäre das auch nichts. Wobei ich zugeben muss, ICH vermisse die Zwerge auch und auch mir würde es richtig Weh tun, wenn ich wochenlang keine Ahnung habe, wie es bei ihnen läuft...


    Mir ist auch wichtig, den Eltern auch zuzuhören - viele haben es aktuell wirklich schwer und ich glaube, es tut ihnen auch gut, wenn man als Lehrkraft (ehrliches) Interesse zeigt.

  • Hallo!


    Die Lehrer an der Grundschule meiner Kinder haben alle eine dienstliche E-Mailadresse bekommen.


    Die neue junge Klassenlehrerin des einen nutzt die auch sehr viel. Die zweite Lehrerin hat mir als Elternvertreterin zu Beginn des Schuljahres ihre private E-Mailadresse gegeben, mit der Bitte sie nicht an die anderen Eltern weiterzugeben. Und die dritte Lehrerin hat ausdrücklich beton, dass sie am liebsten telefoniert und nach einem Anruf im Sekretariat auch recht zeitnah zurückruft. Das war alles bei den üblichen Elternabenden.


    Jetzt nach zwei Wochen Beschulung zu Hause haben alle Kollegen ihre dienstliche E-Mailadressen herausgegeben.

    Die erste Kollegin hat von sich aus einen virtuellen Klassenraum bei Padlet eingerichtet und schon drei Briefe per E-Mail für die Kinder geschickt, natürlich mit der Aufforderung zurückzuschreiben, entweder ein Foto des Briefes per E-Mail oder richtig per Post. Die Adresse ist angegeben.

    Die zweite Kollegin hat jetzt auch einen Brief an die Kinder geschickt und ihre Adresse bekannt gegeben. Ich konnte sie ja immer erreichen, andere Eltern fanden die Kommunikationsmöglichkeiten in dieser Klasse schlecht.

    Die dritte Kollegin war schon seit fast zwei Wochen krank, bevor die Schule geschlossen wurde. Die Kinder wurden sehr gut mit Material von der Kollegin der Parallelklasse versorgt. Jetzt kam auch von dieser dritten Kollegin die E-Mailadresse und ein Brief für die Kinder, obwohl sie weiterhin krank ist.


    Ich denke, jeder kann seinen bevorzugten Kommunikationskanal anbieten. Ich entscheide ja auch selbst, wem ich welche Daten gebe. Und wenn die Schule jetzt aufgrund der Situation die Kommunikationskanäle anpasst, dann ist das doch wunderbar.


    Viele Grüße

    DFU

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Ich habe zumindest noch keine Grundschule kennengelernt, die den Lehrkräften eine dienstliche Mailadresse zur Verfügung stellt.

    *aufzeig* Bei uns hat jeder eine dienstliche Mailadresse. Aber ist auch hier im Thread schon mindestens die 3. Schule. Und durch die Einführung von Logineo in NRW dürfte das sich auch noch weiter ausweiten. (Wobei ich auch so glaube, dass es gar nicht so Un-Selten ist.)


    kl. gr. frosch

  • Oh krass. Ich hab einfach ungefragt alle Klausurnotennrausgeschickt und gesagt wenn sie mehr Infos wollen sollen sie sich melden. Das haben in den 3 GKs immerhin 40% in Anspruch genommen.

    Zum korrigieren hat mir niemand irgendwas geschickt bisher. Vielleicht hätte ich es nicht freiwillig und offen stellen sollen (alte Abiaufgaben selbst lösen, wenn sie zu was speziellem Bedarf haben sollen sie sich melden). Aber ganz ehrlich? Sie sind auch echt mal alt genug...

    Bei uns hieß es, dass sowohl Noten als auch Klausur nur auf explizite Nachfrage der Schüler geschickt werden dürfen.Die Sinnhaftigkeit erschließt sich mir auch nicht ganz, aber nun ja.

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