Corona - Homeschooling

  • Absolut, dies ist eine echte Rückmeldung von einem meiner Fünftklässler... Sonst eine echte Krawallnudel...

    Bei uns sind es oft auch die Nudeligsten, die sich nach den Ferien am meisten freuen, dass diese rum sind. Wenn man von ihrer feriengestaltung erfährt, weiß man auch warum.


    Thamiel und Susannea hatten es schon mal erwähnt, manche haben ja nicht mal Mailverkehr: gibt es für ungebildete Eltern Kontaktmöglichkeiten, die man jetzt noch aus dem Boden stampfen könnte? Oder müssen wir diese Kids sich selbst überlassen?

  • Mein Kind ist in der 5. Klasse Gymnasium. Seine Lehrkräfte machen sich wirklich sehr viele Gedanken und geben sich viel Mühe beim Erstellen der Aufgaben. Nahezu in allen Fächern bekommt er Arbeitsmaterial, die Lösungen kommen meist nach einigen Tagen zur Kontrolle. Er ist überraschend fleißig (normalerweise eher nicht so :pfeifen: ), gleich nach dem Aufstehen und Frühstücken sitzt er an seinen Aufgaben. Er weiß, dass er seine Sachen machen MUSS, das haben wir zu Beginn gleich besprochen und dann möchte er sein Tagespensum gleich erledigen. Bisher kommt er damit überraschend gut zurecht. Was ich auch schön finde, dass die Lehrkräfte schon auch persönliche Nachrichten an die Kinder schicken.
    Das Einzige, was nicht so toll ist - aber dafür kann die Schule nichts - dass mebis eigentlich kaum funktioniert und somit die Arbeitsaufträge je nach Lerher ganz unterschiedlich übers Elternportal, über Mail, über die Klassenelternsprecherin, ... reinkommen. Da braucht mein Kind echt noch Unterstützung, um da den Überblick zu behalten.


    Meine Klasse ist glaube ich auch ganz fleißig, aber da sind auch die meisten Eltern sehr dahinter, ist halt 1. Klasse. Mir persönlich fehlt der direkte Kontakt zu den Kindern sehr, das finde ich aktuell am schlimmsten an der "Unterrichts"situation.

  • Bei uns sind es oft auch die Nudeligsten, die sich nach den Ferien am meisten freuen, dass diese rum sind. Wenn man von ihrer feriengestaltung erfährt, weiß man auch warum.


    Thamiel und Susannea hatten es schon mal erwähnt, manche haben ja nicht mal Mailverkehr: gibt es für ungebildete Eltern Kontaktmöglichkeiten, die man jetzt noch aus dem Boden stampfen könnte? Oder müssen wir diese Kids sich selbst überlassen?

    Wir nutzen dann WhatsApp über die Elternvertreter, sonst keine Ahnung.

  • Papierpost? Existieren tut sie ja noch, wenn auch der Service gefühlt täglich schlechter wird.


    @onT: Meine Frau berichtet ähnliches wie hier jetzt schon zur Genüge geschildert (SuS sind fleißig und vermissen die Schule, Einzelne sind nicht über digitale Kanäle erreichbar).

    In der Klinikschule freuen wir uns, dass die Versorgung unserer Sus durch die Heimatschulen plötzlich auffallend gut klappt. Dürfte gern immer so sein.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Wenn ich hier so einige Beiträge lese... ein gut geführtes E-learning-System würde m.E. bei der Strukturierung sehr helfen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Papierpost? Existieren tut sie ja noch, wenn auch der Service gefühlt täglich schlechter wird.

    Setzt voraus, dass die Familien aktuelle Adressen hinterlassen haben, das ist wie mit den Telefonnummern, die auch kaum stimmen. Und setzt zusätzlich voraus, dass wir dann an die Daten kommen und die Briefe von unserem Geld bezahlen.

    Denn die Dienstpost ist eingestellt.


    ein gut geführtes E-learning-System würde m.E. bei der Strukturierung sehr helfen.

    Definitiv, aber bei uns wurde Samstag bzw. Freitag schnell Anton angeschafft, wir bekamen Sonntag früh unsere Zugangsdaten und haben dann die Klassen eingerichtet und die Codes Montag in der Schule übergeben, aber schon das Zeigen hat nicht mehr funktioniert, weil das System zusammengebrochen ist. Würde also auch helfen, wenn die Server die Mengen an Zugängen, die die Firmen verkaufen auch bewältigen könnten und zwar auch gleichzeitig.

  • Der Moodle Server in NRW läuft mittlerweile sehr stabil :) unbekanntes danke an die Leute, die sich dort bemüht haben.

    Ebenso die mails seit gestern (oder alle Lehrer und Schüler sind einfach früher ins Wochenende gegangen :P) und der Edu-Sharing Bereich lief eigentlich die ganze Zeit relativ stabil.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

    • Offizieller Beitrag

    Susannea - anton.app verkauft ja nicht nur Zugänge. Als Lehrperson kannst du dort eine (?) Klasse ja kostenfrei anmelden. Ich denke mal, dass haben viele gemacht.


    Allerdings heißt es, dass Anton.app die Serverkapazitäten trotzdem seit zwei Wochen massiv hochfährt.


    Kl.gr.Frosch

  • Susannea - anton.app verkauft ja nicht nur Zugänge. Als Lehrperson kannst du dort eine (?) Klasse ja kostenfrei anmelden. Ich denke mal, dass haben viele gemacht.


    Allerdings heißt es, dass Anton.app die Serverkapazitäten trotzdem seit zwei Wochen massiv hochfährt.


    Kl.gr.Frosch

    Ich warte bei Anton immer noch auf meinen Bestätigungscode und habe bereits 3x neu zusenden lassen. Es kommt nix an. Und ja, ich habe auch meinen Spam Ordner gecheckt.

    • Offizieller Beitrag

    Eher frustriert von der Tatsache, dass das Schöne an der Schule, nämlich die Sozialkontakte, weggefallen ist, aber die Arbeit blieb.

    Ja!! Absolut. Und meinem Abiturkurs, dem diskutierfreudigen und cleveren und witzigen, nur Aufgaben zu senden und ein bisschen zu chatten ersetzt nen Scheiß.

    :(


    Auf Dauer ist das nix. Ich bin nicht so der homeoffice Typ.

  • Für mich ist das Hauptproblem gerade, dass die Ergebnisse (laut Ministerium) nicht prüfungsrelevant sein dürfen und ich nicht voraussetzen darf, dass die Schüler die Aufgaben tatsächlich auch bearbeiten. Damit ist aufeiander aufbauendes Material und Unterrichtsprogression ja quasi ausgeschlossen, was je nach Fach und Lerngruppe dann in ABM-Aufgaben mit fragwürdigem Wert ausartet.


    Das wirst du nicht bekommen, selbst in einer Schule nicht, weil jeder anders arbeitet, zu unterschiedlichen Zeiten, mit unterschiedlichen Gegebenheiten usw. Aber bei uns verlangt eigentlich niemand was zurück, bewerten dürfen wir eh nicht, also ist das kein Problem.

    Wieso sollte man das nicht hinbekommen?
    Bei uns wurde direkt am Montag ein klares, einheitliches Vorgehen vorgegeben und es gibt feste Fristen, bis wann Unterrichtsmaterial einzustellen ist bzw. Ergebnisse zurückzuschicken sind (bei uns wochenweise, das Material für nächste Woche muss bis morgen 18h oline sein). Ist auf der Website transparent für die Eltern und Schüler einsehbar und klappt bisher recht gut.

  • Das wirst du nicht bekommen, selbst in einer Schule nicht, weil jeder anders arbeitet, zu unterschiedlichen Zeiten, mit unterschiedlichen Gegebenheiten usw

    Das ist Quark. Bei uns gilt nach wie vor der Stundenplan. Die SuS müssen sich drauf verlassen können, dass sie zu regulären Stundenplanzeiten die Aufgaben bekommen. Dafür braucht's natürlich eine verlässliche IT-Infrastruktur und dann hat keiner mehr eine "Ausrede".

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, dass ist unterschiedlich. Einige Schulen arbeiten noch nach einem Stundenplan mit halbwegs festen Zeiten. Andere Schulen (die nur Material verteilen) machen dies wochenweise.

    Das kann man also wahrscheinlich nicht über einen Kamm scheren.


    Wichtig ist nur, dass die Kinder regelmäßig vernünftig zu bearbeitendes Material bekommen und damit arbeiten können - wie auch immer das im Einzelfall passiert.


    Ich denke mal, deswegen muss man sich wirklich nicht streiten.


    kl. gr. frosch

  • Es ging um "einheitlich" und das ist innerhalb eines Schulhauses sehr wohl zu schaffen. Wenn grosse Schulen mit 1000 SuS und mehr das hinbekommen, wird das wohl auch eine kleine Grundschule schaffen.

    • Offizieller Beitrag

    Wieso.


    Wenn der Lehrer von Klasse 2a seinen Wochenplan am Freitag nachmittag hochlädt und die Lehrerin von Klasse 3b dies erst am Sonntag macht - ist doch beides okay.

    Und wenn die Lehrerin von Klasse 4a am Mittwoch Nachmittag noch eine interessante Idee hat, stellt sie es rein, schickt der Pflegschaftsvorsitzenden eine SMS mit dem Hinweis und Minuten später weiß es jeder.


    Sicherlich kann man da entsprechende Absprachen treffen und die Lehrer drauf festnageln. Man kann sich aber auch drauf verlassen, dass sie ihre Arbeit vernünftig machen.


    Deshalb:

    Zitat

    Wichtig ist nur, dass die Kinder regelmäßig vernünftig zu bearbeitendes Material bekommen und damit arbeiten können - wie auch immer das im Einzelfall passiert.


    kl.gr. frosch

  • Ich könnte mich gar nicht an den Stundenplan halten. Wer kocht denn den Kindern dann das Essen, isst mit ihnen und legt sie zum Mittagsschlaf hin? Klar macht das auch mal wer anders, aber nicht an jedem meiner Schultage. Da muss ich halt auch mal nachmittags oder abends ran.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Ich könnte mich gar nicht an den Stundenplan halten. Wer kocht denn den Kindern dann das Essen, isst mit ihnen und legt sie zum Mittagsschlaf hin?

    Musst du ja auch nicht. es würde doch reichen, wenn die Materialien entsprechend Stundenplan rechtzeitig deinen Schülern zur Verfügung stehen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Musst du ja auch nicht. es würde doch reichen, wenn die Materialien entsprechend Stundenplan rechtzeitig deinen Schülern zur Verfügung stehen.

    Setzt aber voraus, dass du dann ein System hast, was es erst zu der angegebenen Zeit sichtbar macht, sonst ist es nicht einheitlich und setzt voraus, dass die Schüler die technischen Voraussetzungen haben.


    Haben wir beides nicht, viele Kinder haben nicht mal eine Mailadresse, also fällt einheitlich aus und ja, auch wir haben Kinder zu betreuen, sowohl zuhause als auch in der Schule, das setzt den Stundenplan einfach außer Kraft, denn der ist nicht einzuhalten, wenn andere "wichtigere Dinge (und das sind Kinder nun mal!) dazwischen kommen. Auch kann ich nicht voraussetzen, dass Krankenschwester xy aus dem Nachdienst kommt und um 8 Uhr mit ihrem Kind anfängt zu arbeiten, weil das der Plan sagt. Ich kann und bin froh, wenn sie überhaupt mit ihm arbeitet und muss damit leben, wenn sie es nicht tut. Denn wir haben Kinder von 5-14, da ist meist nicht viel mit alle arbeiten alleine usw. und alle haben die Technik eh nicht, die müssen sich doch dann sogar mit ihren 6 Geschwistern den einen Computer teilen, wenn sie denn überhaupt einen haben und deshalb soll es Stress geben. Sicher nicht, ich freue mich, dass sie überhaupt Technik haben!



    Es ging um "einheitlich" und das ist innerhalb eines Schulhauses sehr wohl zu schaffen. Wenn grosse Schulen mit 1000 SuS und mehr das hinbekommen, wird das wohl auch eine kleine Grundschule schaffen.

    Nein, wenn die Technik in den Grundschulen (denn die haben mit so etwas bisher in der Regel einfach nicht gearbeitet) nicht da ist und bei den Schülern zuhause auch nicht und auch nur bei einem Teil des Kollegiums, dann nicht!

  • Berlin hat jetzt noch was für Sport hochgeladen, ALBA heißt das glaube ich und kommt zu bestimmten Uhrzeiten. Irgendwie süß, was jetzt alles entsteht :rotwerd:

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