Roswitha111 , ich verstehe die Not, die du schilderst total und bekomme das so als Feedback von einigen Eltern zurück.
Teilweise sind es viel zu viele Aufgaben, die die Kollegen reinreichen. Teilweise ist das Format schlicht völlig unpraktisch und nicht umsetzbar.
Ich habe meinen Schülern gesagt, dass sie pro Fach maximal 30 Minuten arbeiten sollen pro Tag. Wer 30 Minuten gearbeitet hat, ist fertig! Egal, ob das AB nun ausgefüllt ist oder nicht.
Das Meiste ist tatsächlich in Arbeitsheften oder Workbooks zu bewerkstelligen oder eben mit Arbeitsblättern, die sie am Freitag noch physisch von mir ausgeteilt bekommen haben. Aber nicht alle Kollegen handhaben das so, entweder weil sie keine ABs austeilen konnten oder in ihren Fächern schlichtweg nicht mit Arbeitsheften gearbeitet werden kann.
Was mir allerdings ganz stark auffällt und mir ganz große Sorgen bereitet, ist, dass dieser Zustand, in dem wir "unterrichten" (ja, ich setze es in Anführungszeichen, weil das für mich nur ganz entfernt so etwas wie Unterricht ist), für Kinder aus bildungsfernen Haushalten absolutes Gift ist. Die Kinder, die schon in der Schule nichts hinbekommen, weil ihnen zu Hause die Unterstützung fehlt, melden mir gar nichts zurück.
Ich werde am Montag allen Eltern, deren Kinder mir noch gar nichts zurückgemeldet haben, eine Mail schicken, dass ich mir Sorgen mache, aber das war es dann auch.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob man mit Bußgeldern drohen kann. Klar herrscht weiterhin Schulpflicht, aber das hier ist aktuell der totale Ausnahmezustand.