Corona - Homeschooling

  • Ok,kenne ich so von meinem tatsächlich nicht. Habt Ihr denn eine Regelung, wie damit zu verfahren ist? Bei uns ist Anwesenheits-/Abgabepflicht. Wer nicht teilnimmt UND sich nicht zeitnah mit einem guten Grund meldet bzw. Wer geh nichts abgibt, hat dann unentschuldigte Fehltage-/Stunden.

    Ist bei uns genauso (und dank digitalem Klassenbuch sehen es Schüler und ihre Eltern, solange die Schüler nicht volljährig sind, sofort). Das hilft bei einigen gut.


    Bei uns wird sogar noch unterschieden. Nicht ansprechbar, nicht auf Moodle (man kann ja sehen, wann welcher Schüler zuletzt im entsprechenden Fach war) - unentschuldigt gefehlt.

    Keine Aufgaben hochgeladen (mindestens vergessene Hausaufgaben, auch die werden im digitalen Klassenbuch eingetragen und sind von Schülern/Eltern einsehbar, meistens auch schlechte Leistungsnote, aber das sehen Schüler und Eltern nicht sofort schwarz auf weiß).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ok,kenne ich so von meinem tatsächlich nicht. Habt Ihr denn eine Regelung, wie damit zu verfahren ist? Bei uns ist Anwesenheits-/Abgabepflicht. Wer nicht teilnimmt UND sich nicht zeitnah mit einem guten Grund meldet bzw. Wer geh nichts abgibt, hat dann unentschuldigte Fehltage-/Stunden.

    Ist bei uns genauso, das hatte ich schon im "Fehlzeiten-Thread" erläutert: Wer nichts abgibt bzw. im Onlineunterricht nicht anwesend ist (und dafür keine "gute" Entschuldigung hat), erhält eine 6 für diese Unterrichtsstunde. Wer einen kompletten Tag lang nicht am Homeschooling teilnimmt, muss spätestens am 4. Tag nach dem Fehltag per Mail eine Entschuldigung/AU an die Klassenlehrkraft schicken, sonst erhält sie/er einen unentschuldigten Fehltag.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • deine Schüler sind kurz vor Schulende - ob sie dann im späteren Leben zurecht kommen werden?

    Das wird bei vielen schwierig, schätze ich. Aber bei uns an den BBS ist die Fehlzeitenquote in fast allen Bildungsgängen - ausgenommen wirklich nur das BG und die Berufsschulklassen - relativ hoch.


    Unter denjenigen, die momentan nur "immer mal wieder, wenn's gerade passt" was abgeben, ist bspw. auch ein Schüler, der die FOS Klasse 12 wiederholt, weil er letztes Schuljahr den Abschluss nicht gepackt hat. Bei dem - mittlerweile 20jährigen Schüler - sollte man ja nun meinen, dass er inzwischen geschnallt hat, dass eine unregelmäßige Teilnahme am Homeschooling ihn wiederum den Abschluss kosten könnte. Aber nein, dem scheint leider nicht so zu sein... :(

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Selbst am BK ist das noch so? Himmel, und ich frage mich immer bei meiner Abschlussklasse, wann sie lernen, Verantwortung für sich zu übernehmen.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Selbst am BK ist das noch so? Himmel, und ich frage mich immer bei meiner Abschlussklasse, wann sie lernen, Verantwortung für sich zu übernehmen.

    Da musst du bitte im Hinterkopf behalten, dass viele SuS in den Vollzeitbildungsgänge der BFS und BES auch nicht viel älter sind als die SuS in deiner Abschlussklasse (Durchschnittsalter 16 bis 17) und sehr viele auch nicht unbedingt freiwillig bei uns sind, sondern weil sie noch schulpflichtig sind, keine Ausbildung gefunden und z. T. keinen Schulabschluss haben. Warum die Fehlzeiten auch bei einigen SuS, die sehrwohl freiwillig bei uns sind, also z. B. in der FOS Kl. 12 oder in den Fachschulen, ebenfalls so hoch ist, frage ich mich allerdings auch immer wieder...

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wir haben ja im letzten Schuljahr ein paar Hanseln "begnadigt" die ohne Corona hätten repetieren müssen. Jetzt zeigt sich, dass es in den meisten Fällen nicht gerechtfertigt war. Es ist einfach wirklich so: Die Schlampis im Fernunterricht taugen auch sonst nicht viel. Der Fernunterricht verstärkt dieses Verhalten einfach, im Präsenzunterricht werden die dann gerade eben so mitgeschleift.


    Ganz anders sieht es aber aus mit dem sprunghaften Anstieg an psychischen Problemen. Das ist real und es korreliert sehr stark mit dem Fernunterricht. Wir hatten im letzten Schuljahr 3 Monate Fernunterricht, das ist eine lange Zeit, die für einige Jugendliche wirklich sehr schädlich war. Ohne diese Zeit hätten die sicher auch ihre Probleme gehabt, sie wären aber nicht so gross geworden. Und ich meine gross im Sinne von stationärem Aufenthalt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Das hatten wir in dieser Häufung seit Anbeginn der Zeit nicht.

  • Ohne diese Zeit hätten die sicher auch ihre Probleme gehabt, sie wären aber nicht so gross geworden. Und ich meine gross im Sinne von stationärem Aufenthalt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Das hatten wir in dieser Häufung seit Anbeginn der Zeit nicht.

    Stimmt. Wir haben an der Klinikschule derzeit so viele Schüler wie schon lange nicht mehr.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • @samu: Bei uns ist das inzwischen etwas standardisierter geworden an der Schule. Wir nutzen als Programm nur noch Teams (mit Genehmigung des Schulträgers), was das Ganze - mit ein bisschen Einarbeitung - sehr angenehm für Lehrer und Schüler gestaltet. Wir hatten von schulischer Seite bereits in den Sommerferien ein Konzept für verschiedene Stufen des Distanzlernens erstellt, so dass wir immer nur das passende rauskramen konnten, mit dem uns unsere weise und absolut berechenbare Schulministerin beglücken wollte. In der aktuellen Stufe "vollständige Schulschließung" bedeutet das: Unterricht nach Stundenplan, allerdings zuhause, davon mindestens 1/3 als Videokonferenz, ansonsten Aufgaben mit kurzer (!) Rückmeldung (ich hab mir ein Anklicksystem mit verschiedenen Kategorien zurechtgemacht).


    Mein aktuelles Vorgehen ist (ich hab nur 3 bzw. 5-stündige Kurse/Klassen):


    2/1 Stunde(n) neues Thema erarbeiten (Videokonferenz - Pflicht) - hier mache ich in der Regel 5-15 Minuten den Animateur, warum wir uns mit spannendem Thema x beschäftigen, danach geht es mit AB in Kleingruppen zur Erarbeitung und am Ende trifft man sich für ca. 15-20 Minuten um zu besprechen, zu sichern und ein paar Standardfälle zu behandeln

    2/1 Stunde(n) Aufgaben bearbeiten (Videokonferenz als Support - freiwillig) - bei den Jüngeren sind fast alle da und machen ihre Aufgaben, machen ein paar Scherze, die Älteren arbeiten in selbst erstellten Gruppenräumen oder allein und kommen wirklich nur bei Fragen vorbei

    1 Stunde Aufgaben besprechen (Videokonferenz - Pflicht) - die Aufgaben müssen bis zum Beginn dieser Stunde abgegeben sein, d.h. ich kann über Screensharing Lösungen für alle rausgeben und die einzelnen Schüler erläutern was sie da gemacht haben, Mitschüler stellen Nachfragen


    Methodisch sicher nicht sehr innovativ, aber die Schüler melden (ganz kurzer Fragebogen jede Woche) zurück, dass ihnen das so gefällt, dass sie aber deutlich mehr arbeiten müssen als im Regelunterricht (Hemmungen Fragen zu stellen, man kann nicht "mal eben" bei einer Mitschülerin abschreiben (obwohl das technisch deutlich einfacher sein sollte), etc.).

    If you look for the light, you can often find it.
    But if you look for the dark that is all you will ever see.

    2 Mal editiert, zuletzt von Valerianus ()

  • Valerianus bei uns wurde klar kommuniziert dass wir Teams nicht nutzen dürfen aus DSGVO Gründen. Daher wäre das so viel einfacher aus den Murks den wir jetzt nutzen.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Und wer liebt auch diese E-Mails sonntags abends eine halbe Stunde vor Abgabe “Herr Andrew, ich habe das nicht verstanden. Ich kann nix abgeben”


    Ist ja nicht so als hättest du eine Woche Zeit gehabt um mich zu fragen... selbst schuld -.-‘

    Holy Moses met the Pharaoh

    Yeah, he tried to set him straight

    Looked him in the eye,

    "Let my people go!"

    Holy Moses on the mountain

    High above the golden calf

    Went to get the Ten Commandments

    Yeah, he's just gonna break 'em in half!

  • Valerianus Schön, ihr dürft Teams komplett nutzen. Ich verstehe es nicht, warum es da keine gesamte und einheitliche Lösung gibt :(

    Das stört mich am vergangenen Jahr am Meisten, keine Konzepte, keine Hilfen vom Land etc.

  • Kiggie: Das liegt an unserem Träger. Als freier Träger ist er gleichzeitig Beschaffungsstelle und Dienstaufsicht, das vereinfacht es doch etwas, bestimmte Prozesse einfach durchzudrücken (wenn eine Stadt als Träger für ihre Schulen kein Teams stellt, kann das Land machen was es will, dann gibt es halt kein Teams) und dann gilt für uns die DSGVO nicht, sondern das KDG und unser zuständiger Datenschutzbeauftragte hat für Teams eine Freigabe erteilt, während die Datenschutzbeauftragten der Länder sich mit 9:7 gegen Teams ausgesprochen haben. Der für NRW war, wenn ich das richtig im Kopf habe, auch dagegen, aber der ist für uns wie gesagt gar nicht zuständig.

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  • Wir haben in SH eine landesweite Plattform zur Verfügung gestellt bekommen: sh.itslearning (pun not intended)

    Wir persönlich haben IServ mit BigBlueButton als VK-Software, da der Server da zu Spitzenzeiten nicht mitmacht, nutze ich persönlich jitsi für Videokonferenzen.

    Das ist auch vom Land als Plattform abgesegnet.

    Ich mache mit meinen Klassen eine VK pro Fach pro Woche und sonst gibt es Aufgaben, Lernvideos etc.

    Die Schüler melden mir tatsächlich auch zurück, dass sie die VKen mögen, in denen wir wir etwas Neues erarbeiten oder üben.

  • und dann gilt für uns die DSGVO nicht, sondern das KDG und unser zuständiger Datenschutzbeauftragte hat für Teams eine Freigabe erteilt

    Na, da hat bestimmt der Bischof die Server gesegnet... :autsch:

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  • Die Gesetzgebungskompetenz im Bereich des kirchlichen Datenschutzes liegt tatsächlich beim jeweiligen Bischof (indirekt über Artikel 91 DSGVO), das ist richtig, die Kontrolle in NRW beim katholischen Datenschutzzentrum. Hast du noch irgendwas intelligentes zu sagen oder war das einfach eine schlecht formulierte Frage nach den Rechtsgrundlagen? :P

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  • Nein, die sind mir leider bekannt. Wieder mal ein typisches Beispiel für die skurrile Rechtsstellung der Kirchen hierzulande. Aber lassen wir das, für diese Bretter muss der Bohrer erst noch geschmiedet werden - und ich fürchte, die Stahlvorräte reichen nicht. Vielleicht erleben wir es noch.

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  • Valerianus Danke für die Erläuterung.

    Soweit ich weiß, hat man in NRW sich gar nicht so eindeutig geäußert. Die Nutzung als reines Konferenz Tool (Schüler werden per Link zur ViKo eingeladen) ist wohl geduldet. Aber insgesamt ist es nicht abschließend geklärt.

  • In der aktuellen Stufe "vollständige Schulschließung" bedeutet das: Unterricht nach Stundenplan, allerdings zuhause, davon mindestens 1/3 als Videokonferenz, ansonsten Aufgaben mit kurzer (!) Rückmeldung (ich hab mir ein Anklicksystem mit verschiedenen Kategorien zurechtgemacht).

    Mache ich ähnlich und die Rückeldungen der Schüler sind ok, viele arbeiten dann auch parallel über Discord oder Whatsapp gemeinsam.

    Teilweise stelle ich Aufgaben auch mit forms oder learningapps, damit sie direkt eine Rückmeldung erhalten.


    Aber ja, deutlich weniger Rückfragen, als wenn ich rumgehe. Bin mal gespannt, aktuell kann ich ja auch nicht mal eben ins Heft gucken wie weit sie kommen, wer wie viel mit wem arbeitet... Die nächste Klausur wird es zeigen.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Aber ja, deutlich weniger Rückfragen, als wenn ich rumgehe. Bin mal gespannt, aktuell kann ich ja auch nicht mal eben ins Heft gucken wie weit sie kommen, wer wie viel mit wem arbeitet... Die nächste Klausur wird es zeigen.

    Das ist definitiv gerade schwer. Ich fordere regelmäßig Abgaben ein, aber das ist aufwendig und spiegelt auch nicht unbedingt den eigenen leistungsstand wieder, da leichter abzuschreiben ist.
    Im Unterricht bekommt man schnell mit, bei wem es wo hakt.

  • In Mathe benutze ich aktuell häufig zufallsgenerierte Aufgaben, da fällt es doch schon auf wenn zwei Leute exakt dieselben Zahlen abgeben. Entweder per Excel oder Seiten wie Aufgabenfuchs oder ähnliches...

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