Linke Politikerin will "Reiche erschießen"

  • "AfD-Wählen ist okay"

    Finde ich auch nicht. Ich finde es nur logisch, dass es gemacht wird.



    Die Schweiz ist nicht Deutschland, Deutschland hat eine andere Geschichte und wird diese niemals nie ablegen können.

    Ich glaube, dass da ein bisschen auch der Hund begraben liegt. Die Generationen, die heute in Deutschland wählen, identifizieren sich zum grossen Teil nicht mehr mit dieser Vergangenheit. Man schaut sich in Europa um und vergleicht sich mit den Nachbarn. Deutschland trägt nicht aufgrund seiner Vergangenheit Verantwortung für geflüchtete Menschen und für eine gemeinsame, europäische Aussenpolitik. Es geht viel mehr um die Menschenwürde und um die Achtung der Welt in der wir leben. Dabei spielt es keine Rolle (mehr) welches Land welche Geschichte mit sich rumträgt. Ich finde wirklich, von diesem Gedanken müsste man sich endlich mal lösen. Was nun wiederum überhaupt nicht heissen soll, dass man irgendwas vergessen sollte. Nur sollte die Basis des politischen Handelns eine andere sein.

  • Du darfst jede Partei gut oder schlecht finden. Solange sie nicht verboten ist, und damit hatte Gauck letztens Recht, muss man auch mit dieser "Partei" den konstruktiven Austausch suchen. Gerade in deinem Bundesland wäre Diffamierung oder Ausgrenzung einer Partei, die bei der nächsten Wahl die meistgewählte werden könnte, fatal. Wenn man in einem Team arbeitet, muss man mit allen auskommen, ob man sie persönlich mag oder nicht. Im politischen Kontext half im Übrigen schon immer eher, die Wähler durch Positivwerbung für sich zu gewinnen, als durch Negativwerbung für den politischen Gegner.

  • ...man könnte auch einer Minderheit, denn bundesweit sind AfD-Wähler genau das, und werden es auch bleiben, nahelegen, wenn ihnen das was die Mehrheit wil, nicht zusagt, doch auszuwandern, wo jemand regiert, der ähnliches Gedankengut wie sie hat (mir fiele da zB R. Erdogan ein...).

    Und ja, das war sarkastisch - aber ist eine Tatsache.

    @Wollsocken80 - ich war schon in ganz unterschiedlichen Ecken Bayerns - nicht nur "in München" (wobei ich dir recht gebe, das ist anders, das sehe ich als kosmopolit und überteuert und arrogant). In Unter- und Mittelfranken, in Niederbayern... ganz unterschiedliche Ecken. "Wohlgefühlt" habe ich mich da nicht, auch nicht "willkommen".

    Und wenn ich mal dran erinnern darf, wieso ich einen meiner Großväter nur von Bildern kenne (Der Grund dafür heißt Franco), kannnst du dir sicher auch vorstellen wieso Nazis und Leute, die mit deren Ideologie sympathisieren bei mir auf einer ganz schwarzen Liste stehen.

    Was du richtig gesagt hast - die jetzige Generation hat diese Verbrechen nicht begangen. Aber sie hat - wie jeder andere auch - mMn die Pflicht, zu verindern, dass Leute, die so etwas verharmlosen oder gar befürworten, nie wieder in eine Machtposition gelangen. Weder hier noch irgendwo anders auf der Welt.


    @samu - du schreibst die Leute hätten was gegen "mehr Moslems" - das ist auch mal wieder verallgemeinert. Gegen Salafisten und Islamisten-Terror? Da habe ich auch was gegen. Aber die meisten Moslems sind genau das nicht. Natürlich sind die, die negativ auffallen, genau die, die dann als "typisch" dargestellt werden. Ja, solche habe ich auch schon erlebt. Aber die sind nicht die Norm, die "Masse". Hier siind mittlerweile so viele Kulturen miteinander vermischt, da hat fast jeder einen "Migrationshintergrund", oftmals sogar mehrere durcheinander. Und trotzdem alle nen deutschen Pass, gilt auch für mich.

    Und wenn hier jemand sagt, die Leute wählen AfD, weil sie nicht als Nazis angesehen werden wollen... ja nee, is klar... :sterne:

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Wenn ich mir andere Zitate ansehe, die auf dieser Strategiekonferenz gefallen sind, ansehe (Staatsknete abgreifen, den Parlamentarismus verhöhnen...) erwarte ich mehr als eine Distanzierung. Diese Redner haben den Boden des GG verlassen. Es gibt einen guten Grund, warum meine Freunde aus dem Osten niemals die Linke wählen würden. Sie werden nie verstehen, warum Wessis diese Partei wählen. Einige Eltern mussten am eigenen Leib erfahren, was Zersetzung bedeutet.

    AFD und Linke sind Randparteien und auch in diesem Forum wäre eine Distanzierung nach links und rechts nicht schlecht. Manche tun hier so als wären die Linken nur schlechterzogene Kinder, die über die Stränge schlagen. Und genau das macht mich fassungslos. Ich erwarte politische Neutralität.

  • "Die Linke" ist nicht die SED, sondern eine demokratische Partei.

    Die AfD sehe ich persönlich als einen schlechten Scherz an.

    Und die noch aktuelle Kanzlerin war so ganz nebenher bei der FDJ... soviel zum "Erbe", und frag nicht wieviele Altnazis sich in CDU/CSU verbergen.

    Ich verbitte mir also, die Linke mit diesem rechtspopulistischen Haufen, der sich Partei schimpft, vergleichen zu wollen. Sie ist keine "Randpartei", sondern dringend notwendig, und sei es, um die SPD mal an die Bedeutung des S in ihrem Namen zu erinnern.

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    Einmal editiert, zuletzt von Miss Jones ()

  • Ich erwarte politische Neutralität.

    Die musst Du an der Schule im Unterricht wahren, hier nicht. Hier ist jeder von uns Privatperson und hat als solche in der Regel eine klar umrissene politische Meinung. Ich bin mitnichten neutral. Ich bin ganz klar der Meinung dass die Hanseln der AfD erheblich mehr Mist in die Welt blasen als die weltfremden Klugscheisser der Linken.

  • Miss Jones Ich werde alle 2 Jahre zu Weihnachten ins Ruhrgebiet geschleift. Ist für mich die grässlichste Ecke Deutschlands. Muss ich "euch" deswegen zu jeder Gelegenheit beleidigen, so wie Du "uns" Bazis und Hinterwäldler schimpfst? Lass es einfach bleiben.

  • Meiner Meinung ist das auf keinen Fall harmloser als die geisteskranken Entgleisungen einiger AfDler.

    Ernsthaft? Das mag ich gar nicht glauben. Ich halte das für um Größenordnungen harmloser. Wir leben in einer Welt, in der Rechte ihre Gegner umbringen, in der Politik, auf der Straße. Das sind nicht einige Entgleisungen, das ist das Prinzip dieser Partei. Wie man damit taktisch umgeht, da kann man anderer Meinung sein, sonst eigentlich nicht. (Ich folge einem Twitterfeed, der die Opfer rechtsextremer Gewalt aufzählt, das ist echt gruslig. In den 1990er Jahren, was da alles abging.)

    Solange sie nicht verboten ist, und damit hatte Gauck letztens Recht, muss man

    Das "muss man" ist sicher metaphorisch oder sonstwie uneigentlich gemeint. Ich muss ziemlich wenig, und mit der AfD muss ich gar nichts, und das gilt für andere mans genauso.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Wenn man in einem Team arbeitet, muss man mit allen auskommen, ob man sie persönlich mag oder nicht.

    ob man sie persönlich mag?? Glaubst du, ich kenne Höcke persönlich und hab was für oder gegen seinen persönlichen Lebenswandel? Nein, Höcke ist ein Faschist wie wir alle wissen und gerichtlich verbrieft inzwischen sagen dürfen. Und genauso muss die Partei, die solche Leute zum Ministerpräsidenten machen will, verfassungsrechtlich gefilzt werden. Das hat nichts aber auch gar nichts mit persönlichem Geschmack oder Teamarbeit zu tun. Guck dir einfach Thüringen an, dann weißt du Bescheid. Die AfD wird politisch gemieden wie der Teufel das Weihwasser meidet und das ist richtig so.

  • Du darfst jede Partei gut oder schlecht finden. Solange sie nicht verboten ist, und damit hatte Gauck letztens Recht, muss man auch mit dieser "Partei" den konstruktiven Austausch suchen. Gerade in deinem Bundesland wäre Diffamierung oder Ausgrenzung einer Partei, die bei der nächsten Wahl die meistgewählte werden könnte, fatal. Wenn man in einem Team arbeitet, muss man mit allen auskommen, ob man sie persönlich mag oder nicht. Im politischen Kontext half im Übrigen schon immer eher, die Wähler durch Positivwerbung für sich zu gewinnen, als durch Negativwerbung für den politischen Gegner.

    Die AFD hat in Thüringen ihre Teamfähigkeit deutlich unter Beweis gestellt..:autsch:

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Deutschland hat eine andere Geschichte und wird diese niemals nie ablegen können.

    Was mir eben beim Laufen durch den Wald dazu noch in den Sinn kam: Diese Diskussion um den historischen Kontext ist einfach sehr intellektuell. Die können wir hier gerne im erlaucht-akademischen Kreis führen, die Mehrheit der Menschen auf der Strasse interessiert sich aber wohl nicht dafür. Denen geht es vielmehr um ihre persönliche Geschichte (Menschen sind halt egoistisch) und die beginnt bestenfalls mit deren Eltern und damit nach dem 2. WK.


    Die Streitereien, die speziell zwischen uns beiden hier bei diesem Thema immer wieder ausbrechen, lassen sich m. E. darauf zurückführen, dass Du nicht recht einsehen willst, dass Du *mich* überhaupt nicht davon überzeugen musst, dass die AfD scheisse ist. Die AfD hat aber eins mit Corona gemeinsam: Nur allein vom scheisse finden geht beides nicht wieder weg.

  • ... Die AfD hat aber eins mit Corona gemeinsam: Nur allein vom scheisse finden geht beides nicht wieder weg.

    Ich dachte dasselbe, so wie keckks das Bedürfnis hat, immer wieder zu sagen, dass Corona gefährlich ist, hab ich das Bedürfnis, immer wieder zu sagen, dass der Rechtsruck (in Deutschland) gefährlich ist. Lässt sich nicht ändern:weissnicht:

  • Ich dachte dasselbe, so wie keckks das Bedürfnis hat, immer wieder zu sagen, dass Corona gefährlich ist, hab ich das Bedürfnis, immer wieder zu sagen, dass der Rechtsruck (in Deutschland) gefährlich ist. Lässt sich nicht ändern:weissnicht:

    Die Frage, die ich mir stelle, wäre, ob man diese Problematik lösen könnte oder ob man alle 2 Wochen wieder an dem denselben Punkt angelangt. Denn das Gegenposition zu deiner These ist ja, dass die AfD (hier benutze ich bewusst den Konjunktiv) eher auf Probleme reagiere, die ungelöst eine Gefahr darstellen. Wer hat jetzt Recht? Oder liegt die Lösung gar in der Mitte? Ich bin ehrlich gesagt froh, dass wir sogar noch Parteien zwischen links und rechts haben, denn ein Aufeinanderprallen der Extreme wie in den USA (Democrats vs. Republicans) kann auf Dauer ganz schön anstrengend sein.

  • @Lehramtsstudent An manchen Stellen ist es nun nicht eine Frage von Meinungen, sondern ein Vergleich von Tatsachen: Auf welche Probleme reagiert die AfD mit Lösungen?

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • ... Denn das Gegenposition zu deiner These ist ja, dass die AfD (hier benutze ich bewusst den Konjunktiv) eher auf Probleme reagiere, die ungelöst eine Gefahr darstellen. Wer hat jetzt Recht?

    Guckst du hier:https://de.m.wikipedia.org/wiki/NPD-Verbotsverfahren_(2013–2017)


    Es geht nicht immer um Privatmeinung. Beispiel: Du kannst dir privat einen Diktator wünschen aber halt keinen wählen. Das wäre widersprüchlich. Die Domina bliebe aber, die wäre wiederum privat;)

  • und mal bzgl. des beidseitig hinkenden USA-Vergleichs... Demokraten vs Republikaner ist eher "rechtskonservativ" gegen "ultrarechts-rassistisch".

    Und - "Lösungen" hatte die AfD noch nie (nur polemische, nicht realisierbare und auch nicht mit dem Grundgesetz und den Menschenrechten vereinbare Parolen). Sie zieht es vor, Probleme aufzubauschen, auf die eine möglichst einfach manipulierbare Masse "abfährt", die leichtgläubig genug ist, diesen Parolen zu vertrauen.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
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    • Offizieller Beitrag

    Und sie ist die einzige Partei, die gegen die Lügenpresse ist. Damit steht sie in der Tradition der NSDAP, die den Kampf gegen die bewusste politische Lüge in ihrem Parteiprogramm von 1920 gefordert hatte. Man mag nun darüber spekulieren, wieso ausgerechnet notorische Lügner bzw. Leute, die es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, genau das fordern...

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