Guten Tag,
Ich studiere Lehramt Sonderpädagogik habe gerade eine Hausarbeit zum Thema Diagnostik an einer Grundschule fertig geschrieben, fühle mich deswegen aber nicht wirklich kompetent in dem Bereich. Dafür schaute ich mir an, wie die Diagnostik an der Schule durchgeführt wird, wie die rechtliche und konzeptuelle Entwicklung von Förderdiagnostik ablief, und verglich am Schluss die Diagnostikpraxis an der Schule mit der Fachliteratur. In meinem persönlichen ungeschriebenen Fazit aber finde ich sowohl das, was ich von der Schule als auch von der Fachliteratur erfuhr, zum Teil nur oberflächlich und wie eine Sammlung von Binsenweisheiten. (Zum Beispiel: Die Förderziele müssen spezifisch formuliert werden, und man sollte zwischen Beschreibung und Werturteil trennen. Oder: Der Mensch ist keine Black Box, wie es der Behaviorismus sagt, sondern in einem biopsychosozialen Gefüge zu sehen.) Was der/die eine Wissenschaftler/-in schreibt, finde ich inhaltlich in einem anderen Band eigentlich genauso wieder. Letztlich weiß ich jetzt nur, dass es halt einige standardisierte Verfahren gibt, die nach bestimmten Regeln regelmäßig durchgeführt werden.
Wie ist es denn nun bei einzelnen Schülern ? Die kriegen, wie ich es jetzt verstanden habe, auch nur die einzelnen diagnostischen Verfahren, wobei die Bezugsnormorientierung wohl schon noch dem Einzelfall angepasst werden kann (sozial, kritierumsorientiert, oder individuell).
Worin besteht beim Sonderpädagogen hier der Lerneffekt? Oder ist man letztlich ein Beamter, der eben die rechtlichen Vorgaben durchsetzt? (Gefragt hinsichtlich Menschen[er]kenntnis.)
Das ist eine Frage, die ich in keiner Literatur, die mir für die Hausarbeit empfohlen wurde, beantwortet fand.