Hallo zusammen,
ich habe ein Problem mit einer "lieben" Kollegin von mir... Nennen wir sie Frau X. Sie schnappt im Lehrerzimmer mit halbem Ohr irgendetwas auf von dem sie glaubt, dass es der Schulleitung missfallen könnte und gibt das dann direkt an diese Stelle weiter. Und zwar genau an die beiden Mitglieder der Schulleitung die dann sehr spontan, unreflektiert und ohne Rücksprache zu halten einfach drauf los agieren. Ende vom Lied ist, dass die betroffene Kollegin / der betroffene Kollege das "Missverständnis" dann aufklären muss und sich die Schulleitungsmitglieder dann immer peinlichst berührt fühlen und sich mehrfach entschuldigen.
Vielleicht mache ich ein Beispiel. Wir hatten vor Kurzem Elternsprechtag. An diesem Tag hätte ich acht Stunden Unterricht gehabt mit nur einer kurzen Mittagspause und dann knappen 1,5 Stunden Pause bevor der Elternsprechtag los ging. Dieser dauerte dann nochmals vier Zeitstunden. D.h. ich wäre außer Haus gewesen 7.30-13.00 Uhr / 13.30 - 15.30 Uhr / 16.45 - 21.15 Uhr. Nun war es aber so, dass ich mit der Nachmittagsklasse einmal Zusatzunterricht gemacht hatte. Ich bin für einen kranken Kollegen eingesprungen und da dieser keine Aufgaben gestellt hatte, habe ich dann einfach mein Fach unterrichtet. Um den Tag für mich etwas zu entstressen, habe ich dann den Abteilungsleiter für diese Schulart eine Woche vorher gefragt, ob es ok wäre, wenn der Nachmittagsunterricht am Elternsprechtag entfiele, da ich das ja quasi schon "vorgeholt" hatte. Der Abteilungsleiter erlaubte mir das.
Am Tag selbst unterhielt ich mich dann mit einer anderen Kollegin und erzählte ihr, dass ich heute Nachmittag nicht unterrichten würde, da es mir zu stressig sei. Weiter habe ich das nicht erläutern müssen, da ich mit dieser Kollegin bereits über mein Vorhaben, bei der AL nach einer Freistellung zu fragen, gesprochen hatte. So, dieses Gespräch hat Frau X wohl mitbekommen und ist damit prompt zu einer anderen AL gegangen. Diese schrieb mir dann am Tag nach dem Elternsprechtag eine Mail, dass es nicht ginge, dass ich einfach so Unterricht ausfallen ließe, nur weil es mir zu stressig sei. Ich müsse den Unterricht nachholen. Usw. Ich habe ihr dann eine lange Mail geschrieben und alles erklärt und den AL der mir das erlaubt hatte auch ins CC gesetzt. Daraufhin hat sie sich mehrfach entschuldigt und wie peinlich ihr das jetzt sei...
So, nun ist es so dass das bereits der dritte Vorfall dieser Art mit Frau X ist, der mich mehr oder weniger direkt betroffen hat. Ich hatte mit ihr beim ersten Vorfall dieser Art (bei dem ich nur indirekt betroffen war) schon gesprochen und sie freundlich darauf hingewiesen, dass ich es fair fände, wenn sie erstmal mit den betroffenen Kolleg*innen spricht bevor sie damit zur Schulleitung rennt. Da hat sie dann ganz mega freundlich getan und sich entschuldigt. Seither gab es aber wieder zwei Vorfälle dieser Art...
Da ich selbst Mitglied des ÖPR bin, ist das beim ÖPR bekannt. Der Vorsitzende hatte auch schon mit ihr gesprochen. Offenbar hat es leider keine Wirkung gezeigt. Die Mitglieder der Schulleitung die besonnener mit solchen "Informationen" umgehen, bekommen die beiden ALs die einfach unreflektiert darauf einsteigen offenbar auch nicht in den Griff... Die Frage ist nun, was man noch machen kann?! Ich finde es total unangenehm wenn man immer darauf achten muss, was man sagt und Angst haben muss, dass man direkt "verpetzt" wird.
Wie würdet ihr handeln? Habt ihr Tipps, wie man dieser Kollegin Frau X entgegentreten könnte?
Vielen Dank,
Mrs Pace