Microsoft kaufen

  • Meins ist eher ironisch gemeint, weil ich mal jemanden mit einer echten Latex-Allergie kannte.


    Allerdings reagiere ich schon zugegebenermaßen immer skeptisch auf Latex, seitdem ich mal von einem Seminarleiter für Informatik in Wuppertal gehört habe, der darauf bestanden hat, dass die Entwürfe für ihn IMMER mit Latex erstellt werden mussten. Ist doch wurscht, womit das ganze erstellt wird. *schulterzuck*

    Der Typ ist es schuld, dass ich mein Informatikstudium nicht beendet habe. Für 2 Didaktikkurse im Drittfach noch mal eben Latex zu lernen fand ich dann etwas übertrieben. Da er der einzige Dozent damals war und erst in meinem 2. Fachsemester anfing, hätte ich mir wohl die Scheine davor sparen können.

    Am Ende meinte meine Schule dann auch sie können mich auch ohne Info gut gebrauchen.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • CDL Mein Skript ist in Word entstanden falls das irgendwie untergegangen ist. Ganz fetter Vorteil bei LaTex ist das Master File das bei Word leider immer noch nicht wirklich funktioniert. Aber wie goeba schon schrieb, das wird erst bei grossen Dokumenten relevant.

  • Ich kann jetzt nicht für aktuelle Versionen von Word sprechen, weil ich es lange nicht benutzt habe.


    Bei Writer ist es so, dass die Formatvorlagen, die dabei sind, eigentlich alle total besch... aussehen. Ich weiß aber auch noch, dass ich damals bei Word sehr viel Arbeit in die Anpassung der Formatvorlagen gesteckt habe. Wer's nicht glaubt, startet mal Word oder Writer und erstellt ein kurzes Beispieldokument mit den Formatvorlagen Überschrift 1 bis Überschrift 3 und ein automatisch erstelltes Inhaltsverzeichnis.


    Bei LaTeX sieht das Ergebnis ohne eigene Anpassungen m.E. erst mal besser aus.


    Formeln erstellen: In LaTeX tippt man Formeln in einer Beschreibungssprache. Wenn man die kann, geht das schneller, als die Formeln in einem grafischen Editor zusammenzuklicken. Mittlerweile gibt es aber sowohl für Word als auch für Writer die Möglichkeit, die Formeln auch in LaTeX-Sprache zu tippen.


    Ich persönlich habe bei Writer ein Problem mit verschachtelten Aufzählungen. Da lande ich immer irgendwann in der falschen Ebene und bin genervt, bei LaTeX (wo ich das ja wiederum nur beschreibe, nicht klicke) klappt es immer gleich.


    Eine Sache, die mir auffällt: In LaTeX erhalte ich verlinkte PDFs (ich hänge nochmal eins dran, was ich anonymisiert habe, ein sehr sehr alter Entwurf von mir). In Word geht das sicher auch, aber bei vielen Dokumenten, die ich auch in der letzten Zeit erhalten habe, sind die PDFs einfach nur Text (bei @Wollsocken80 Beispiel auch). Also muss man es offenbar erst irgendwie aktivieren.


    Kurze Arbeitsblätter erstelle ich meist nicht mit LaTeX, weil es da ein Krampf ist, Elemente platzsparend auf eine Seite zu quetschen.


    Ein paar Sachen, die, denke ich, LaTeX besser kann als Word / Writer (und die für die Schule weitgehend irrelevant sind):

    - automatische Vermeidung von Schusterjungen und Hurenkindern (https://de.wikipedia.org/wiki/Hurenkind_und_Schusterjunge)

    - sehr einheitlicher Grauwert auf der ganzen Seite ( https://www.typografie.info/3/wiki.html/g/grauwert-r75/ )


    Letzteres erreicht LaTeX, indem für den Blocksatz eines Absatzes nicht nur die optimale Lösung für eine Zeile genommen wird, sondern für die ganze Seite (also z.B. ein geringfügig suboptimaler Umbruch in einer Zeile genommen wird, weil dann die Seite insgesamt besser aussieht).


    Im Anhang also nochmal ein pdf mit anklickbaren Überschirften und Literaturangaben.

    BubEntwurf2.pdf

  • Schade dass es im Minimalbeispiel direkt einen Fehler in der Absatzformatierung gibt. Wenn Du jemanden damit beeindrucken wolltest, ist das leider schiefgegangen.

    Das kein Fehler vom Programm, sondern mir. Hier sind drei kurze Absätze hintereinander. LaTeX setzt automatisch einen Einzug für neue Absätze. Beim Zusammenwerfen ist mir das entgangen. Dies kann schnell passieren und ist ein Nachteil an LaTeX.

    Entropy is a bitch, embrace her.

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  • Bei Writer ist es so, dass die Formatvorlagen, die dabei sind, eigentlich alle total besch... aussehen.

    Ja, natürlich ist das bei Word auch so. Die Leute, die das programmieren haben überhaupt keine Ahnung von Standardformaten, Layout etc. Nervt mich auch, ist aber so. Dann setz ich mich halt hin, mach mir eine eigene Formatvorlage, speicher die ab und schon hab ich die nächsten gefühlt 100 Jahre Ruhe. Ich schmeisse auch sofort nach der Installation alle unnützen Buttons in der Menüleiste raus. Ja, finde ich auch ärgerlich, dass die da überhaupt sind, aber mei, man überlebt es.


    Bei LaTeX sieht das Ergebnis ohne eigene Anpassungen m.E. erst mal besser aus.

    Nein, m. E. genauso beschissen. Bis ich in LaTex alle packages zusammenklamüsert hatte, die das taten was ich wollte, hatte ich genauso viel Zeit drangegeben wie beim Erstellen der Formatvorlage in Word. Hängt aber sicher vom eigenen Anspruch ab, manch einer mag auch mit dem leben, was Word so vorgibt.


    Formeln erstellen: In LaTeX tippt man Formeln in einer Beschreibungssprache. Wenn man die kann, geht das schneller, als die Formeln in einem grafischen Editor zusammenzuklicken.

    Ja, das erwähnte ich bereits. Damit hab ich jetzt aber z. B. wenig bis gar nichts mehr zu tun, ist für mich persönlich also kein essentieller Vorteil mehr. Ich erwähnte auch bereits, dass alle unsere Mathematiker und Physiker texen. Wenn alle in der Fachschaft das können hat man auch kein Problem beim Austausch von Dokumenten. Bei mir in der Fachschaft bin ich die einzige, die überhaupt texen könnte wenn sie wollte. Der Punkt geht an Word.



    Ein paar Sachen, die, denke ich, LaTeX besser kann als Word / Writer (und die für die Schule weitgehend irrelevant sind):

    Du schreibst es - für die Schule irrelevant. Bleibt als einziger substantieller Vorteil für LaTex dass es kostenlos ist und damit wäre die Diskussion eigentlich müssig. Die Sache mit dem Master File kekst mich persönlich jetzt bei Word wirklich übel an, da bin ich schon manchmal versucht wieder auf LaTeX umzusteigen. Dafür würden meine Kollegen mich aber fressen, also bleibt's halt beim copy & paste wenn ich das Pratikumsskript erstelle. Immerhin stürzt Word dabei nicht mehr jedes 2. mal ab, das tat es nämlich in der Vergangenheit sehr zuverlässig.



    Eine Sache, die mir auffällt: In LaTeX erhalte ich verlinkte PDFs (ich hänge nochmal eins dran, was ich anonymisiert habe, ein sehr sehr alter Entwurf von mir). In Word geht das sicher auch, aber bei vielen Dokumenten, die ich auch in der letzten Zeit erhalten habe, sind die PDFs einfach nur Text (bei Wollsocken80 Beispiel auch). Also muss man es offenbar erst irgendwie aktivieren.

    Nein, muss man nicht, ist bei Word2019 so voreingestellt. In einem Dokument, das in den Druck gehen soll muss ich aber natürlich keine klickbaren links haben.

  • Allerdings reagiere ich schon zugegebenermaßen immer skeptisch auf Latex, seitdem ich mal von einem Seminarleiter für Informatik in Wuppertal gehört habe, der darauf bestanden hat, dass die Entwürfe für ihn IMMER mit Latex erstellt werden mussten. Ist doch wurscht, womit das ganze erstellt wird. *schulterzuck*

    Das ist natürlich nicht Sinn der Sache. Es ist so oder so nur ein Werkzeug von vielen. Wenn jemand mit einem anderen Werkzeug besser zurecht kommt, soll er es benutzen.


    Ein Ausbilder hatte auch gesagt, er möchte die Entwürfe als Word-Datei beschickt bekommen. Ich durfte ihm meine Entwürfen als PDF schicken.


    Am Ende soll der Zweck erfüllt sein, für den ich ein Programm brauche.

  • Bleibt als einziger substantieller Vorteil für LaTex dass es kostenlos ist und damit wäre die Diskussion eigentlich müssig.

    Nein, eher so: Jeder soll selbst sehen, womit er besser arbeiten kann. Dass die Bedienkonzepte sich grundsätzlich unterscheiden wird wohl niemand bestreiten.


    Womit wir dann auch den Bogen zur Ausgangsfrage wieder schlagen können. Wenn die Ausgangslage war "ich bin sehr zufrieden mit Open Office", dann muss man das nicht ändern, nur weil alle anderen MS Office haben.

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