Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Frau J., Bekannte meiner Mutter, ü80, hatte im dez corona und hat seitdem keine Energie und keinen Antrieb.

    So ist das halt, der eine so, der andere so. Wie bei den meisten fieseren Viruserkrankungen. Ich werde mich generell nicht drum reißen, es nochmal zu bekommen.


    Mittwoch war ich allerdings die einzige Person mit Maske in der Schule. Bin fies erkältet und negativ, musste aber leider hin. Da würde ich schon schräg angeschaut. :D


    Ich denke auch, die Einstellung zu Corona ist wenigstens teilweise altersbedingt. Die ~ Ü50 Generation hier ist ja recht lautstark unterwegs. Ich kenne tatsächlich jemanden, der sich wegen Corona noch große Gedanken macht.

  • Meine Lebensgefährtin hat nen Tumor im Kopf, wir haben hier gerade andere Sorgen als wer wie schlimm Corona hatte. Überhaupt fällt mir so einiges ein was mich in den letzten 5 Jahren erheblich mehr belastet hat als Corona. Frei nach Einstein ... alles ist relativ.

  • Meine Lebensgefährtin hat nen Tumor im Kopf, wir haben hier gerade andere Sorgen als wer wie schlimm Corona hatte. Überhaupt fällt mir so einiges ein was mich in den letzten 5 Jahren erheblich mehr belastet hat als Corona. Frei nach Einstein ... alles ist relativ.

    Das tut mir sehr leid!

  • Danke, es ist nur so semi-schlimm, das Ding ist gutartig. Operiert werden muss es trotzdem und das heisst halt "Loch in Kopf" mit dem entsprechenden Operationsrisiko. Ich schrieb es auch nur weil ich allmählich wirklich ein bisschen genervt bin von bekannten über 80jährigen die ganz schlimm Corona hatten. Meine Empathie hält sich - aus vielleicht nachvollziehbaren Gründen - an der Stelle zunehmend in Grenzen.

  • Nein, das kann ich nicht nachvollziehen. Es trifft auch eine ü80 Dame hart, wenn sie plötzlich nichts mehr machen kann.

    Das relativiert auch überhaupt nicht das, was ihr durchgemacht habt (ich habe eine vage Ahnung, denn bei Freunden war es genau das gleiche -Tumor im Kopf - OP - gutartig - puh).


    Das von der 80jährigen habe ich im Übrigen nur als Gegenbeispiel zu Schokozwergs Erlebnis mit Corona geschildert, da beides nur anekdotische Evidenz hat. Ich kenne viele Leute, nahezu alle, die gar nix mehr von Corona spüren und ich kenne 2-3 Fälle, die nach Monaten noch arbeitsunfähig sind.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Nein, das kann ich nicht nachvollziehen. Es trifft auch eine ü80 Dame hart, wenn sie plötzlich nichts mehr machen kann.

    Das relativiert auch überhaupt nicht das, was ihr durchgemacht habt (ich habe eine vage Ahnung, denn bei Freunden war es genau das gleiche -Tumor im Kopf - OP - gutartig - puh).


    Das von der 80jährigen habe ich im Übrigen nur als Gegenbeispiel zu Schokozwergs Erlebnis mit Corona geschildert, da beides nur anekdotische Evidenz hat. Ich kenne viele Leute, nahezu alle, die gar nix mehr von Corona spüren und ich kenne 2-3 Fälle, die nach Monaten noch arbeitsunfähig sind.

    Mich nervt das gerade auch, weil ein Freund gestern seine Eltern beerdigt hat - die Mutter leider aufgrund Corona, der Vater war vorher schon schlecht drauf, Corona hat den Tod aber beschleunigt

  • Ja, natürlich ist das mühsam für die Frau. Ich kenne die halt nicht und es gibt tausend andere Probleme auf dieser Welt. Das Ding im Kopf meiner Freundin kann euch aber auch egal sein, vom Mitleid fremder Leute geht es nicht weg. Aber ich denke, ich kommentiere das jetzt nicht weiter, man kann es fast nur falsch verstehen.

  • Mit Tumor im Kopf ... und danach ... ist man aber dann doch froh, wenn die OP und die nachfolgenden stattfinden können, wenn man angeschlagen vor oder nach der OP nicht noch Corona hat

    oder eine als weniger dringlich eingestufte OP nicht noch x-mal verschoben wird.

  • Ich verstehe hier beide Seiten, wenn man mit einem ernsten persönlichen Problem zu kämpfen hat, dann scheinen andere Probleme oftmals weniger schlimm (und sind ganz objektiv betrachtet vielleicht auch weniger schlimm!), nichtsdestotrotz haben auch andere Probleme ihre Daseinsberechtigung und dürfen besprochen werden, denn irgendwo gibt es ja immer jemanden, der ein schwereres Schicksal hat. Dann dürfte man ja gar nichts mehr besprechen.

    Ich denke aber, Antimon, dass du mir hier zustimmst.

    Und da das nun mal der Coronathread ist, wird klarerweise die 80jährige, die seit Dezember unfit ist, weil sie Corona hatte, hier besprochen.


    Hier steigen die Zahlen, um nur mal ein kleines Update zu geben. Mit "hier" meine ich meinen Freundes und Bekanntenkreis.

  • Ich war selbst im Frühjahr 2021 während einer akuten Corona-Welle im Spital. Im Claraspital in Basel, das damals eine Covid-Starion hatte. Es war kein lebensnotwendiger Eingriff und ich hatte innerhalb von drei Wochen einen Termin.


    Es steht auch jetzt überhaupt nicht zur Diskussion, dass wegen Corona nicht operiert wird. Corona ist im Unispital Basel schon lange kein Problem mehr. Meine Freundin arbeitet dort seit einiger Zeit.


    Wir hatten hier solche Phasen. Meine Freundin musste im Frühjahr 2020 auf einen OP-Termin in der Orthopädie warten, damals wurden einfach auf Verdacht Betten freigehalten. Im Winter 2020 wurde es mal wirklich eng. Aber "warten" hiess hier das, was in anderen Ländern der Normalzustand ist. Mag von ausserhalb betrachtet dekadent erscheinen, wir haben hier jetzt aber einfach echt keine Sorgen wegen Corona.

  • wir haben hier jetzt aber einfach echt keine Sorgen wegen Corona.

    Wer ist denn "wir"? Deine Freundin und du? Nein, ihr habt deswegen offenbar keine Sorgen.

    Alle Schweizer? Da gibt es sicher einige.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Es sorgen sich ständig alle möglichen Leute wegen allem Möglichen, ja. Ich bezog mich darauf, dass "man" doch sicher froh sein könne, dass das Ding operiert wird. Es steht gar nicht zur Debatte dass nicht. Ergo haben ganz konkret wir zwei auch keinerlei Sorgen wegen Corona. Im Gegensatz zu mir war meine Freundin gar nicht zur vierten Impfung und sie wird auch nicht gehen. Es ist ihr wirklich egal.

  • Danke, es ist nur so semi-schlimm, das Ding ist gutartig. Operiert werden muss es trotzdem und das heisst halt "Loch in Kopf" mit dem entsprechenden Operationsrisiko.

    Ich wünsche euch beiden alles Gute. Viel Kraft für die kommende Zeit und vor allem natürlich, dass deine Lebensgefährtin sich schnell und vollständig von dem Eingriff erholen wird.
    :bussi:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Vielleicht sollten wir einfach mal festhalten, dass die Situation in der Schweiz zu mindestens im Bereich von Antimon anders ist als in Deutschland. Ich meine selbst in Deutschland nehmen wir die Situation auch unterschiedlich wahr. Daraus eine allgemeingültige Aussage zu treffen, ist schon schwierig. Ich halte es für Deutschland als schwierig, die Belastung der Krankenhäuser durch Corona als Außenstehender einschätzen zu können. In der Schweiz mag das anders sein.


    Ich finde es schon bezeichnend, dass man auf der einen Seite auf Maßnahmen verzichtet auf der anderen Seite Politiker schützt. Gleiches gab es doch auch in Deutschland als Geld für Luftfilter in Schulen fehlte, während Landtage oder auch die Auslandsschulen ausgestattet wurden. Bei der Frage nach Schutzmaßnahmen geht es nicht rein um medizinische Aspekte. Die Frage ist, welche wirtschaftliche Schäden Maßnahmen verursachen und vor allem auch, wie sie beim Wähler ankommen.

    Letztlich sind Maßnahmen uns momentan zu teuer und von Teilen der Bevölkerung nicht gewollt. Da müssen medizinische Aspekte hintern an stehen. Nach allem was man weiß, sollte jeder das Ziel haben unnötige Infektionen zu vermeiden...

  • Ich verstehe hier beide Seiten, wenn man mit einem ernsten persönlichen Problem zu kämpfen hat, dann scheinen andere Probleme oftmals weniger schlimm (und sind ganz objektiv betrachtet vielleicht auch weniger schlimm!), nichtsdestotrotz haben auch andere Probleme ihre Daseinsberechtigung und dürfen besprochen werden, denn irgendwo gibt es ja immer jemanden, der ein schwereres Schicksal hat. Dann dürfte man ja gar nichts mehr besprechen.

    Ich denke aber, Antimon, dass du mir hier zustimmst.

    Und da das nun mal der Coronathread ist, wird klarerweise die 80jährige, die seit Dezember unfit ist, weil sie Corona hatte, hier besprochen.


    Hier steigen die Zahlen, um nur mal ein kleines Update zu geben. Mit "hier" meine ich meinen Freundes und Bekanntenkreis.

    Hier auch. Kollege gestern mit Maske auf einmal - auf Nachfrage, seine Frau ist positiv getestet. Gut, dass er so einsichtig ist. Ich selbst trage in den Klassen mindestens weiterhin Maske - am Montag auch teilweise Schüler weil am Husten und Schniefen. Einer hat sich dann mit Fieber abholen lassen, der hatte leider keine in der 1. Reihe getragen.

  • Kann sich manch einer kaum vorstellen, aber bei uns nutzen Schüler die sogar! Lehrer sogar regelmäßig. Und selbst bei Nichtlehrern (bekommt manch einer vielleicht nicht mit) gehört regelmäßiges Testen noch zur Routine - weil man andere schützen möchte.

  • Kann sich manch einer kaum vorstellen, aber bei uns nutzen Schüler die sogar! Lehrer sogar regelmäßig. Und selbst bei Nichtlehrern (bekommt manch einer vielleicht nicht mit) gehört regelmäßiges Testen noch zur Routine - weil man andere schützen möchte.

    Bei uns überhaupt nicht. Wir verteilen hier und da noch Testkits, es nimmt aber fast keiner mehr welche mit. Ich habe mich vor Weihnachten das letzte mal getestet, kenne auch keinen aus dem Kollegium der sich noch regelmäßig testet. Nichtlehrer, die sich regelmäßig testen (müssen) kenne ich auch keine.


    Das scheint Regional doch sehr unterschiedlich zu sein.

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