Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Außer von ein paar Kollegen, mit denen ich enger und auch privat zu tun habe, wissen wir untereinander nicht, wer was hat und warum ausfällt. Das geht auch niemanden etwas an. Bei Schülern muss ich auch nicht wissen, was die haben.

    Bei den Schülern weiß ich das auch nur, wenn die Eltern es mir erzählen, ich bezog mich hier auf Personen im privaten Umfeld.

  • Ich bin seit Weihnachten in den USA. Ich habe nicht den Eindruck, dass sich hier irgendjemand um irgendeine Variante schert. Selbsttests kosten 10 Dollar aufwärts, die kauft kaum jemand.

    Genau, Förderalismus und Bundestag wurden auch abgeschafft. Ab sofort bestimmte Herr Lauterbach. Und dann die ganzen Maßnahmen. Ich hoffe, dass der aktuelle Lockdown bei uns bald endet. ... Dein Kommentar passt zu den USA. Wie bei Trump. Irgendwas passt mir nicht und dann suche ich mir eine Person und die ist Schuld.

  • Woher weißt du das?

    Weil die Eltern unsere Schule mit uns reden, weil ich mit KollegInnen anderer Schulen in meiner Stadt rede und das auch Stadtübergreifend. Vielleicht auch weil ich Zeitung lese und mein subjektiver Eindruck durch verschiedene Medien bestätigt wurde. Es mag auch nur ein Problem bei kleineren Kindern sein und es fällt uns in der Grundschule eher auf?

    Das geht auch niemanden etwas an. Bei Schülern muss ich auch nicht wissen, was die haben. Die Eltern entschuldigen und fertig.

    ja, das ist so und was hat das mit dem Thema zu tun?

    Wieviele sind "extrem viele"?

    extrem viele für die Erfahrungen, die ich so über die Jahrzehnte angesammelt habe. Diffuser nicht verfizierter Begriff meinerseits

    Dass "extrem viele", also bspw. zwei bis drei Schüler pro Klasse, hospitalisiert werden mussten, halte ich für ein Gerücht.

    Extrem viele ist für mich schon wenn wir pro Klasse so ein bis zwei Fall hatten, was in der zweiten Hälfte 2022 so war.

  • Extrem viele ist für mich schon wenn wir pro Klasse so ein bis zwei Fall hatten, was in der zweiten Hälfte 2022 so war.

    In Hessen alleine gibt es ca. 11200 Grundschulklassen. In ganz Deutschland gibt es rund 18.000 Kinder-Betten in Krankenhäusern. Bei 1.5 Hospitalisierungsfällen pro Klasse, wären die bundesweiten Betten alleine mit hessischen Kindern quasi voll. Ich halte deine Einschätzung für vollkommen unrealistisch.


    Oder meinst du, dass die Eltern mit dem Kind in die Notaufnahme gefahren sind, dort eine Virusinfektion festgestellt wurde und die Eltern mit ihren Kindern dann direkt wieder nachhause gefahren sind?

  • Das geht auch niemanden etwas an. Bei Schülern muss ich auch nicht wissen, was die haben. Die Eltern entschuldigen und fertig.

    Bei uns ist wie gesagt Corona weiterhin meldepflichtig, wir müssen jede Woche die Zahlen der infizierten Kinder und Kollegen angeben, also müssen wir es schon wissen ;)

  • Er bleibt ein Rätsel ;)



    Neulich wollte ich den Fahrstuhl bei uns im Haus besteigen, drinnen stand ein sichtbar erkälteter Nachbar ohne Maske und meinte dann, ich solle besser nicht zusteigen, er habe Corona. Fand ich einerseits nett (die Warnung), andererseits nicht so toll (positiv, sichtbar krank, aber maskenlos im Fahrstuhl).

    Wie siehts bei euch so aus?

    Ich weiß jetzt nicht genau, ob du meinst, wie es bzgl. Maske-Tragen aussieht oder ob du auf den Umgang mit Corona-Infektionen hinauswillst.

    Was das Maske-Tragen angeht, ist es schon seit ca. zwei Monaten so (seit die Erkältungs- und Grippewelle losgingen und die vielen RV-Infektionen auf einem hohen Stand waren), dass ich wieder vermehrt Leute mit MNB - meist FFP2-Maske - sehe. Sowohl im Supermarkt und anderen Geschäften wie auch in der Apotheke, der Bank, ... Und mein Lebensgefährte berichtete, dass am Freitag, als er im Kino war, einige mit MNB in der Vorstellung saßen; dasselbe erzählten uns Bekannte von mehreren Theatervorstellungen. Im ÖPNV besteht hier in NDS eh noch Maskenpflicht.

    Diejenigen in meinem Umfeld, die in der letzten Zeit nachweislich mit Corona infiziert waren, sind natürlich alle gemäß Absonderungsverordnung zuhause geblieben (in NDS gilt weiterhin fünf Tage Isolationspflicht; diese wurde erstmal bis zum 31.01.23 verlängert).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Wir waren heute in der Oper in einer Kindervorstellung, in der Bahn bis auf wenige Ausnahme mit Maske bei der Maskenpflicht. In der Oper natürlich keine Maskenpflicht und trotzdem waren wir nicht die Einzigen mit Maske.

  • Es ist aber trotzdem nicht so wie vor einem Jahr. Bin die Woche mit Hunderten von Leuten dicht an dicht im Musical gesessen. Alle ohne Maske. Dass wir in der Schule nicht mehr testen und niemand Maske trägt, vor 1 Jahr war das unvorstellbar. Ich bin zufrieden damit, wie es jetzt ist. Die wenigen Einschränkungen, die es noch gibt, kann ich gut ertragen. Dass man im persönlichen Umfeld Rücksicht nimmt, wenn man einen positiven Schnelltest hat, kann ich auch nachvollziehen. Man will doch niemanden anstecken und fühlt sich selbst unwohl dabei, einfach so anderen gegenüberzutreten.

  • Bei uns ist wie gesagt Corona weiterhin meldepflichtig, wir müssen jede Woche die Zahlen der infizierten Kinder und Kollegen angeben, also müssen wir es schon wissen ;)

    Wenn es etwas zu melden gibt, muss bestenfalls die Schulleitung bescheid wissen, nicht jeder Kollege.

  • Wenn es etwas zu melden gibt, muss bestenfalls die Schulleitung bescheid wissen, nicht jeder Kollege.

    Naja, aber wie ist denn das bei euch, werden die Kinder bei der Schulleitung krank gemeldet?!? Wohl eher nicht. Die meisten machen es doch über die Klassenlehrer und somit wissen wir dann auch Bescheid. Und doch bin und bleibe ich der Meinung, dass jeder betroffene Kollege (der in der Klasse ist) informiert sein sollte.

  • In Hessen alleine gibt es ca. 11200 Grundschulklassen. In ganz Deutschland gibt es rund 18.000 Kinder-Betten in Krankenhäusern. Bei 1.5 Hospitalisierungsfällen pro Klasse, wären die bundesweiten Betten alleine mit hessischen Kindern quasi voll. Ich halte deine Einschätzung für vollkommen unrealistisch.

    Himmel, da fühlt sich aber jemand, aus welchen Gründen auch immer, angegriffen. Komm mal runter und lern lesen ohne deine Wutbrille. Ich habe weder was zur bundesweiten Lage geschrieben, noch von Hessen, sondern von unserer Situation in einer Stadt in Niedersachsen. Über die Überlastungen der Kinderärzte und Krankenhäusser bezüglich der Krankensituation der Kinder in den letzten Monaten haben die Medien nun zu genüge berichtet. Nutze Google.

  • Naja, aber wie ist denn das bei euch, werden die Kinder bei der Schulleitung krank gemeldet?!? Wohl eher nicht. Die meisten machen es doch über die Klassenlehrer und somit wissen wir dann auch Bescheid. Und doch bin und bleibe ich der Meinung, dass jeder betroffene Kollege (der in der Klasse ist) informiert sein sollte.

    Bei uns werden Krankheiten vom behandelnden Arzt oder vom Labor gemeldet. Warum sollte das die Schule machen und auf welcher Grundlage überhaupt?

    Eltern informieren die Schulleitung über diagnostizierte meldepflichtige Krankheiten. Wir Lehrer haben damit nichts zu tun.

  • Bei uns schicken die Eltern digital eine Abwesenheitsmeldung von...bis mit der Begründung "krank." Was wer hat, wissen wir nicht. Ändert das was?

    Nein, weil sie auch da Corona ja mitteilen müssten, geht also nicht das System, da es bei uns nicht digital läuft weiß es eben der Klassenlehrer. Ändert das was?

    Bei uns werden Krankheiten vom behandelnden Arzt oder vom Labor gemeldet. Warum sollte das die Schule machen und auf welcher Grundlage überhaupt?

    Weil das schon von Beginn an so von den Schulen in Berlin und scheinbar auch Brandenburg verlangt wurde.


    Eltern informieren die Schulleitung über diagnostizierte meldepflichtige Krankheiten. Wir Lehrer haben damit nichts zu tun.

    Das ist bei uns anders, die geben in der Regel im Sekretariat (die das dann entsprechend weiter meldet und auch den Klassenlehrer informiert) oder beim Klassenlehrer Bescheid, die Schulleitung hat da nichts mit zu tun ;)
    Kenne ich auch aus keinem Bundesland, dass man das an die Schulleitung meldet, die würde sich wohl meist bedanken.

  • und der sieht wie aus?

    Zum Beispiel schon mal, dass wir uns dessen bewusst sind und darüber sprechen. Es ist noch nicht lange her, dass sich die Welt im Ausnahmezustand befand. Hier waren Spielplätze mit Absperrband gesichert, in der Innenstadt war es an Wochentagen gespenstisch still und frei von Autos, dass man quer über Kreuzungen laufen konnte. Kinder durften nicht in Sportvereine gehen und Jugendliche keinen Geburtstag oder Abi feiern.


    Es ist zu schnell in Vergessenheit geraten. Wir sind erwachsen, da war das bis zu einem gewissen Grad vielleicht aufregend oder 'entschleunigend' (ein Nebenfach-Kollege hat die Wohnung renoviert, weil er kaum was zu tun hatte.)


    Ich finde es wichtig, dass zumindest jetzt, wo die Pandemie offiziell für beendet erklärt wurde, diejenigen, die mit 5-18-Jährigen zu tun haben, sich mit den Nachwirkungen beschäftigen. Es gibt nicht nur Longcovid, es gibt auch Adipositas, Angststörungen und Abbruch von Sozialkontakten.

  • Ich finde es wichtig, dass zumindest jetzt, wo die Pandemie offiziell für beendet erklärt wurde, diejenigen, die mit 5-18-Jährigen zu tun haben, sich mit den Nachwirkungen beschäftigen. Es gibt nicht nur Longcovid, es gibt auch Adipositas, Angststörungen und Abbruch von Sozialkontakten.

    WHO sagt, dass das Ende der Pandemie in Sicht ist. Nicht mehr. Natürlich gibt es Politiker, Medien etc., die die Pandemie für beendet erklären. Offiziell ist das dann aber nicht. IMO kann es nur die WHO offiziell machen. Angesichts der Interessenkonflikte ist das wahrscheinlich auch ganz gut so.


    Ich finde es immer sehr spannend, dass man zwar Longcovid als eine mögliche Folge anerkennt aber ansonsten so tut als ob andere Probleme nur auf dem Lockdown beruhen. Wir haben alleine 163.000 Corona-Tote. Was ist mit den Angehörigen? Ist 3 Wochen Lockdown für ein Kind schlimmer als der Tod eines nahen Angehörigen? Was ist mit den Corona-Waisen? Über fünf Millionen sollen es weltweit sein. Mehrere Tausend in Deutschland. Regen die sich auch über die Maskenpflicht auf? Und was ist in der aktuellen Situation? Krankenhäuser, die noch überlastet sind. Kollegen, die zusätzlich zu den anderen Krankheiten noch durch Corona ausfallen. Wie viele Fehltage haben wir dieses Jahr alleine durch Corona? Welche Schäden entstehen durch den Unterrichtsausfall?


    Ich sage nicht, dass wir einen neuen Lockdown brauchen. Ich sage noch nicht mal, dass wir weitreichende Masken- und Testpflichten brauchen. Vielleicht sind wir tatsächlich an dem Punkt, wo man es einfach laufen lassen muss. Persönlich würde ich allerdings einen etwas vorsichtigeren Weg bevorzugen. Man hätte im Dezember mit 4 Wochen Maskenpflicht an Schulen vieles verhindern können.


    Aber wenn wir von den Folgen sprechen, dann sind nicht die Maßnahmen oder der Lockdown das Problem. Dadurch wurden größere Schäden verhindern. Natürlich muss man sich auch Gedanken machen, wie man die Folgen bekämpft. Aber vor allem muss man sich auch um die Folgen von Corona kümmern. Die werden leider in der Politik immer noch gerne klein geredet, da Maßnahmen unpopulär sind. Das fängt schon damit an, dass Corona als Schnupfen, Atemwegserkrankung oder etwas wie Grippe gesehen wird. Dabei rücken schon seit Monaten z.B. die Gefäßerkrankungen in den Vordergrund. Dazu neurologische Symptome. Wir wissen schon lange, dass es eine Vielzahl von Symptomen und Folgen geben kann. Momentan kann noch niemand wirklich sagen, was uns da die Zukunft bringt...

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