Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Nach dem Motto: Ich trage Maske, also bin ich ein besserer Mensch. Das ist Blödsinn.

    Ich finde das Motto "Ich trage keine Maske, also bin ich ein besserer (gelassenerer, coolerer) Mensch" aber mindestens genauso blöd.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Fast alle, die ich kenne, die Corona hatten, hatten schlimmstenfalls 3 Tage hohes Fieber. Muss ich jetzt auch nicht haben. Daher: Maske. Kommentarlos.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Man geht ja auch nicht herum und beschwert sich beim Kollegen, dass er ständig 130 da fährt, wo es erlaubt ist.

    Aber man darf. Und genauso halte ich es mit Leuten, die unnötig SUV fahren, mit Eltern, die ihr Kind bis vor die Schule fahren, obwohl es immer wieder heißt, sie sollen das nicht, weil sie damit alles blockieren - dass etwas rechtlich erlaubt ist, schützt doch nicht vor Kritik. Was ist das für eine irre Auffassung von Recht und Gesellschaft? Es stimmt, Schmähkritik ist verboten, Arbeitgeber dürfen bestimmte Faktoren nicht heranziehen, so etwas ist geregelt. Andere Formen von Rückmeldungen und Kritik sind selbstverständlich erlaubt.

    Dass ich von diesen anderen Formen der Rückmeldung meist nicht Gebrauch mache, ist auch selbstverständlich, weil Gemeinschaft und Erzogenheit. Aber zu sagen, etwas ist erlaubt, deshalb darf es nicht kritisiert werden - das kann man doch nicht ernsthaft meinen? Echt?

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Ich glaube, der Vergleich, der besser passt, wäre;

    Und bei dem Beispiel müsste ich ganz klar sagen: er darf es, aber ich würde ihn als Beifahrer trotzdem skeptisch beäugen und ihm irgendwann vielleicht auch zu verstehen geben, dass ich lieber später als gar nicht ankommen möchte.

    Nö, das wäre für mich jemand, der die Maske nicht nur nicht trägt, sondern dabei auch noch rumhustet. DAS ist dann reichlich dämlich.

    Aber man darf. Und genauso halte ich es mit Leuten, die unnötig SUV fahren, mit Eltern, die ihr Kind bis vor die Schule fahren, obwohl es immer wieder heißt, sie sollen das nicht, weil sie damit alles blockieren - dass etwas rechtlich erlaubt ist, schützt doch nicht vor Kritik. Was ist das für eine irre Auffassung von Recht und Gesellschaft? Es stimmt, Schmähkritik ist verboten, Arbeitgeber dürfen bestimmte Faktoren nicht heranziehen, so etwas ist geregelt. Andere Formen von Rückmeldungen und Kritik sind selbstverständlich erlaubt.

    Dass ich von diesen anderen Formen der Rückmeldung meist nicht Gebrauch mache, ist auch selbstverständlich, weil Gemeinschaft und Erzogenheit. Aber zu sagen, etwas ist erlaubt, deshalb darf es nicht kritisiert werden - das kann man doch nicht ernsthaft meinen? Echt?


    Ich denke, es gilt eine gewissen Distanz zu wahren. Fremde Menschen anmeckern, weil sie einen SUV fahren würde mir im Traum nicht einfallen. Wenn ich jemanden gut kenne und definitiv weiß, dass er/sie damit 2km zur Arbeit fährt und sonntags zu Bäcker schon eher.


    Mit einer Freundin oder einer guten Bekannten spreche ich bestimmte Themen an und man kann natürlich auch mal kritisieren, aber den wildfremden Opa im Porsche SUV anraunzen, weil er mit seinem Dickschiff die Innenstadt verstopft? Nö. Egal, ob ich es gut finde oder nicht, man muss nicht jedem zu jeder Zeit seine Meinung auf die Nase binden. Ich selbst möchte auch nicht willkürlich von mir fremden oder wenig bekannten Menschen befragt werden, warum ich XY nun so handhabe (besipielsweise einen Bulli fahre) und bitteschön nicht so (statt eines Kleinwagens). Ich würde so jemanden schlichtweg auflaufen lassen.


    WENN der Opa nun allerdings sein Dickschiff nicht fahren kann und deswegen regelmäßig zwei Parkplätze braucht? DANN darf er sich über Kritik nicht wundern. WENN Der Kollege ohne Maske meint im LZ rumhusten zu müssen, DANN darf er sich nicht wundern, wenn er schiefe Blicke erntet.


    Aber solange der Dickschiff-Opa fährt wie jeder andere und der Maskenhasser sich angemessen benimmt, sehe ich keinen Grund, da direkt zu intervenieren.

  • Ich finde das Motto "Ich trage keine Maske, also bin ich ein besserer (gelassenerer, coolerer) Mensch" aber mindestens genauso blöd.

    Dem stimme ich aber auch zu. Habe einen Kollegen mit dieser Einstellung 🙄.


    In Situationen, an Orten usw. wo es Maske angebracht und nützlich ist, sollte man sie auch tragen. An zum Beispiel stark frequentierten Orten, wo einfach viele Menschen zusammentreffen, trage ich sie freiwillig. Oder wegen mir im medizinischen Bereich. Habe auch immer eine dabei. In Öffis ist sie bei uns eh noch Pflicht.

  • Herr Rau, vollumfängliche Zustimmung. Diskussion, Kritik, Auseinandersetzung - all das ist unbedingt notwendig in einer Demokratie. Wo kommt das her, dass man auf Argumente mit Vorschriften antwortet?


    Ich diskutiere allerdings auch nicht über die Maske, es nutzt nichts und langweilt mich inzwischen. Ich warte ab und schütze mich selbst. Ich habe auch null Bock, mich zu rechtfertigen.

  • Die Unterschiede sind schon interessant. Ich habe bisher nur 2x jemanden im Supermarkt ohne Maske gesehen, die Mehrheit trägt hier noch. Dafür bin ich am Wochenende gedankenlos ohne Maske in der Tasche zur Post marschiert... gut, blöd, aber ist ja erlaubt, also kurz ohne rein... ernsthaft, ich hab mich selten irgendwo so kritisch beäugt und unter Querdenker-Generalverdacht gefühlt. Sehr unangenehm. Und nackig fühlt es sich auch an.

    Also mein Fall ist maskenloses Einkaufen definitiv noch nicht.

  • Und große Teile sonstiger Kollegien. Ihr seid hier eine Lehrerforums-Bubble, die meisten Menschen gehen dem Virus deutlich gelassener entgegen. Fällt auch sehr im Supermarkt auf, es werden immer weniger mit Maske. Und das ist schön, normal und angemessen.

    Ja, komisch, diese "Lehrerforums-Bubble" scheint sich hier auch auf andere Menschen auszuwirken. Mein Nachbar (Lehrer an einer IGS) und eine Bekannte (Lehrerin an einer Hauptschule) erzählten mir in den letzten Tagen, dass dort viele SuS und ebenfalls so gut wie alle Lehrkräfte auch nach Aussetzung der Maskenpflicht seit Ende der Osterferien letzten Mittwoch weiter Maske tragen würden. Und wenn ich hier in der Gegend in den Supermarkt, zum Bäcker, in die Fleischerei oder in einen Hofladen gehe wie auch in Cafès, Eisdielen oder Restaurants, tragen bisher die meisten Kund*innen (und auch viele Angestellte) noch eine MNB.

    Wir haben hier in der Umgebung wohl eine andere Ansicht von dem, was wir als "angemessen" betrachten, habe ich den Eindruck.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Puh, ja, in der Klasse meines Kindes (4. Klasse) tragen derzeit noch 4 von 19 Schülern eine Maske.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ist das so? Auf wen genau spielst du denn an? state_of_Trance hat ja schon vor längerer Zeit geschrieben, dass er die Masken weglassen würde, sobald dies möglich sei. Und Kathie hatte sich - wenn ich mich nicht vertue - dazu bisher gar nicht geäußert.

    Hier, mich kann man als Beispiel anführen. :wink2:


    Ich habe meine Einstellung tatsächlich geändert im Laufe der Zeit.


    Anfangs war ich noch Maskenpolizei, ständig auf der Pirsch nach nicht (korrekt) getragenen Masken.

    Inzwischen macht mir Corona keine Angst mehr (vermutlich, weil ich in meinem Umfeld nur leichte Verläufe erlebt habe).

    Maske trage ich nach Bedarf und ich bin inzwischen vollkommen gelassen, wenn jemand für sich entschieden hat, keine Maske tragen zu wollen. Ich habe aber auch 0 Probleme damit, wenn jemand Maske trägt. 😉

  • Hier im Ruhrpott wird auch beim Einkaufen gefühlt nur von der Hälfte Maske getragen.

    Man fühlt sich sowohl mit als auch ohne " normal " und nicht unter Querdenkerverdacht.

    Ich liebe das man hier leben kann wie man mag ohne komisch beäugt zu werden.

  • Ich halte nahezu niemanden, der derzeit ohne Maske herumläuft, für einen Querdenker. Ich weiß gar nicht, wie du auf solche Gedanken kommst.

    Die Lehrkraft meines Kindes, die Verkäuferinnen im Dorfladen, diverse Mütter von Freunden meiner Kinder, alle Erzieher im Kiga meines andren Kindes... alle sie tragen keine Maske mehr an ihren Arbeitsstellen. Ja, ist doch ok so. Anders wär´s mir lieber, aber es ist ok so und ich habe noch niemanden deswegen angesprochen.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Dafür bin ich am Wochenende gedankenlos ohne Maske in der Tasche zur Post marschiert... gut, blöd, aber ist ja erlaubt, also kurz ohne rein... ernsthaft, ich hab mich selten irgendwo so kritisch beäugt und unter Querdenker-Generalverdacht gefühlt. Sehr unangenehm

    Daher komme ich auf die Antwort mit dem Querdenkerverdacht.

  • Das sind Zahlen, die würde ich mir wünschen.

    Hier liegen wir bei 28-30 Kindern im Schnitt pro Klasse🤮.

    Aber was hast du davon, wenn alle keine Maske mehr tragen? Ich versteh´s nicht so ganz. Was ist für dich dann besser? Ich rede jetzt vom Unterricht.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Daher komme ich auf die Antwort mit dem Querdenkerverdacht.

    Wirst du denn schräg angeschaut ohne Maske? Bei uns im Dorfladen werde ich schräg angeschaut, weil ich Maske trage, also, ein bisschen. Ja mei. Andre haben was andres.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

    • Offizieller Beitrag

    Nö, das wäre für mich jemand, der die Maske nicht nur nicht trägt, sondern dabei auch noch rumhustet. DAS ist dann reichlich dämlich

    Nö. Man spricht von "empfohlener Richtgeschwindigkeit" und von "Maskentragen wird empfohlen".

    Analog zum 100-Fahrer (also noch strenger als empfohlen) wäre wohl jemand, der aus Sicherheitsgründen 2 Masken übereinander anzieht.


    Aber mit dem Husten gebe ich dir recht. Das würde ich in deinem Beispiel dann vielleicht mit stark abgelenktem Fahren bei hoher Geschwindigkeit gleichsetzen. Oder so.

  • Also bei der Klassengröße ging es mir rein um die Anzahl der Kinder. Völlig losgelöst von den Masken/ Corona.


    Ne, hier wird man nicht komisch angeschaut. Ich lebe in einer Großstadt im Ruhrpott. Hier macht eh jeder sein Ding.

  • @NRW-Lehrerin : Ach so, danke! Ja das ist traumhaft. Immerhin ist es eine jahrgangsgemischte Klasse, da liegt der Teiler in By bei 25.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Und große Teile sonstiger Kollegien. Ihr seid hier eine Lehrerforums-Bubble, die meisten Menschen gehen dem Virus deutlich gelassener entgegen. Fällt auch sehr im Supermarkt auf, es werden immer weniger mit Maske.

    Das hört sich an als würde keiner außer dir Menschen kennen, die nicht Lehrer sind. Ich kenne so einige nicht-Lehrer, die noch wesentlich vorsichtiger und ängstlicher waren als meine Kollegen und ich. Daher sehe ich hier keine "Bubble", wie du es nennst.


    (Auch bei uns im Supermarkt sehe ich bestimmt 80% mit Maske und sogar immer noch manchmal Leute auf der Straße mit Maske.)

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