@NRW-Lehrerin
Deine letzten beiden Sätze kann ich unterschreiben. Ich habe ein Jahr Zivi-Dienst auf einer Kinder-Intensivstation für Herzfehler und Transplantationen hinter mir. Was mir geholfen hat das durchzustehen, wenn es mal wieder für einen Knirps nicht gereicht hat, war der Gedanke: Da sind noch 15 die Leben und die von dir erwarten, daß du dein Bestes gibst, um sie durchzubringen! Also vorwärts! Und mach jetzt bei den Blutgasanalysen, mit deren Ergebnissen die Beatmungsgeräte eingestellt werden, keine Fehler, denn die 15 bezahlen das ggf. mit ihren Leben.“ Für sowas wie Trauer fehlt da die Zeit. Mein Oberarzt formulierte es so: „Alle Kinder, die aus halb Europa zu uns kommen, sind schon abgeschrieben und jeder, der es trotzdem schafft uns lebend zu verlassen, ist Dein persönlicher Sieg!“
So wurde die Überlebensrate von 10-20% jedenfalls erträglich.
C‘est la guerre!
Es ging hier aber um Fehler, die ein Arzt macht, nicht um totkranke Kinder, die trotz allem ärztlichen Bemühen nicht mehr gerettet werden konnten.