Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Man kommt nicht auf eine Intensivstation, weil man ungeimpft ist. Man kommt auf eine Intensivstation, weil man entsprechend schwer krank ist.

    Auch viele kommen nicht auf eine Intensivstation, weil sie ungeimpft sind, sondern, wenn überhaupt, weil sie entsprechend schwer krank sind.

    Die Anzahl der ungeimpften war an den Hospitalisierungen höher als ihr Anteil in der entsprechenden Alterskohorte in der Bevölkerung. Dazu haben ungeimpfte tendenziell schwere Verläufe, eine höhere Virenlast und ein höheres Risiko sich anzustecken. Da gibt es wenig zu diskutieren.

    Wenn du natürlich 18jährige ungeimpfte mit 80jährigen geimpften vergleichst, dann haben die geimpften tatsächlich ein größeres Risiko. Außerdem gilt natürlich auch, dass der Schutz vor Ansteckungen schnell abnimmt. Der Schutz vor schweren Verläufen bleibt aber relativ hoch.

  • Ich denke, dass du es nicht so gemeint hast, aber weil es auch so gelesen werden kann: es ist wirklich wichtig, dass den Menschen, mit besonderen Risikofaktoren aufgrund der Pandemie NICHT die moralische Verantwortung/ Schuld für die Pandemie zugeschoben wird.


    Der allergrößte Teil der Menschen mit Risikofaktoren ist geimpft, hat mindestens genauso viel zurückgesteckt wie alle anderen auch und muss der Gesellschaft nichts zurückgeben (in welcher Form auch immer). Es hat sich nicht "ganz Deutschland für sie" eingeschränkt, sondern genau diese Menschen gehören genauso selbstverständlich zu Deutschland und haben genauso selbstverständlich das Recht auf Gesundheit(sschutz) wie alle anderen Bürger*innen auch. Dieses abstrakte "DIE Risikogruppen" existiert nicht, die Menschen sind genauso Teil der Gesellschaft wie alle anderen auch. Diese Unterschiede zu machen sind gefährlich. Niemand kann etwas für seine Vorerkrankungen, niemand ist anderen etwas schuldig, weil sie*er sich mit einem gefährlichen Virus konfrontiert sieht, das sich zu einer Pandemie entwickelt.

    Es ist aber schon ein Unterschied, ob man sich für seine eigene Gesundheit oder für die Gesundheit von anderen einschränken muss. Ich z.B. habe selbst durch Corona kaum ein Risiko (vor allem seit ich geimpft bin) und hätte mich für mich selbst wohl nicht so stark eingeschränkt (ich hätte Maske getragen, wäre aber auch trotzdem auf Konzerte und Co. gegangen, was teils nicht möglich war). Ich erwarte auch keine Dankbarkeit, ich erwarte aber vor allem von der Risikogruppe, dass sie sich impfen lässt (es sollte sich natürlich jeder, der kann, impfen lassen), damit nicht nochmal solche drastischen Maßnahmen nötig sind. Ich z.B. war fast 2 Jahre kaum in der Uni, Schulen waren ewig geschlossen, viele Veranstaltungen waren nicht möglich usw. Das sollte in meinen Augen vermieden werden.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Man kommt nicht auf eine Intensivstation, weil man ungeimpft ist. Man kommt auf eine Intensivstation, weil man entsprechend schwer krank ist.

    Ungeimpft sein erhöht aber die Wahrscheinlichkeit, so schwer an Covid zu erkranken, dass man auf die ITS muss, deutlich. Natürlich muss nicht jeder Ungeimpfte mit Covid auf die ITS und es können auch Geimpfte wegen Covid auf die ITS kommen, das ist aber deutlich unwahrscheinlicher.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ich bin völlig entspannt und gehe gar nichts entgegen, sondern mache halt mein übliches Zeug. Oft mit Maske.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Meine Warn App war rot, der Test eben negativ.


    "Begeben Sie sich wenn möglich nach Hause und vermeiden Sie Begegnungen außerhalb ihres Haushaltes."


    Im Sekretariat haben sie nur gelacht und gesagt, das gilt jetzt nicht mehr.



    ?????


    Dann kann ich die Warn App ja löschen.

  • Es ist aber schon ein Unterschied, ob man sich für seine eigene Gesundheit oder für die Gesundheit von anderen einschränken muss. Ich z.B. habe selbst durch Corona kaum ein Risiko (vor allem seit ich geimpft bin) und hätte mich für mich selbst wohl nicht so stark eingeschränkt (ich hätte Maske getragen, wäre aber auch trotzdem auf Konzerte und Co. gegangen, was teils nicht möglich war). Ich erwarte auch keine Dankbarkeit, ich erwarte aber vor allem von der Risikogruppe, dass sie sich impfen lässt (es sollte sich natürlich jeder, der kann, impfen lassen), damit nicht nochmal solche drastischen Maßnahmen nötig sind. Ich z.B. war fast 2 Jahre kaum in der Uni, Schulen waren ewig geschlossen, viele Veranstaltungen waren nicht möglich usw. Das sollte in meinen Augen vermieden werden.

    Aber genau das ist die Fehlannahme: du musstest dich nicht primär für die Gesundheit von Menschen der Risikogruppe einschränken. Du musstest dich primär einschränken wegen eines Virus, bei dem am Anfang noch nicht klar war, wie gefährlich es für wen ist. Dann wegen der drohenden Überlastung des Gesundheitssystems, des befürchteten Zusammenbruchs der kritischen Infrastruktur, etc. Das Virus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, kein Problem von einzelnen, die einen schwereren Verlauf zu befürchten haben. Diese Unterscheidung, die du da triffst, ist gefährlich. Ich erwarte nicht von der Risikogruppe, sondern von allen, dass sie sich impfen lassen. Sämtliche Argumente, warum eine insgesamt hohe Impfquote (weltweit) nötig ist, sind doch mittlerweile ausreichend bekannt, oder? Es hilft auch Menschen, die aktuell nicht der Risikogruppe angehören überhaupt nichts, wenn eine neue Variante auftritt, den Impfschutz umgeht & allein durch die hohe Ansteckung wieder die gesamte Gesellschaft lahmlegt. Das liegt aber nicht an "der Risikogruppe", sondern an der pandemischen Situation.

    Die Einschränkungen, die du beschreibst, treffen übrigens Menschen aus der Risikogruppe genauso wie dich. Auch diese sind ganz genauso wie du Teil der Gesellschaft & ganz genauso wie du von den Einschränkungen betroffen. Auch Menschen aus den Risikogruppen möchten wieder ein möglichst normales Leben führen und das Aufwiegen von deinen empfundenen Belastungen (Uni zu, Veranstaltungen nicht möglich) gegen die Belastungen von Risikogruppen (die dieselben Aspekte auch beinhalten und ergänzend noch den Faktor Gesundheitsschutz) führt zu überhaupt nichts - Ziel sollte sein, das Virus gesamtgesellschaftlich so gut in den Griff zu bekommen, damit alle möglichst normal leben können. Es ist kein "gesund" gegen "Risikogruppe", sondern ein "Gesellschaft" gegen "Virus".

  • Aber genau das ist die Fehlannahme: du musstest dich nicht primär für die Gesundheit von Menschen der Risikogruppe einschränken. Du musstest dich primär einschränken wegen eines Virus, bei dem am Anfang noch nicht klar war, wie gefährlich es für wen ist. Dann wegen der drohenden Überlastung des Gesundheitssystems, des befürchteten Zusammenbruchs der kritischen Infrastruktur, etc. Das Virus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, kein Problem von einzelnen, die einen schwereren Verlauf zu befürchten haben. Diese Unterscheidung, die du da triffst, ist gefährlich. Ich erwarte nicht von der Risikogruppe, sondern von allen, dass sie sich impfen lassen. Sämtliche Argumente, warum eine insgesamt hohe Impfquote (weltweit) nötig ist, sind doch mittlerweile ausreichend bekannt, oder? Es hilft auch Menschen, die aktuell nicht der Risikogruppe angehören überhaupt nichts, wenn eine neue Variante auftritt, den Impfschutz umgeht & allein durch die hohe Ansteckung wieder die gesamte Gesellschaft lahmlegt. Das liegt aber nicht an "der Risikogruppe", sondern an der pandemischen Situation.

    Die Einschränkungen, die du beschreibst, treffen übrigens Menschen aus der Risikogruppe genauso wie dich. Auch diese sind ganz genauso wie du Teil der Gesellschaft & ganz genauso wie du von den Einschränkungen betroffen. Auch Menschen aus den Risikogruppen möchten wieder ein möglichst normales Leben führen und das Aufwiegen von deinen empfundenen Belastungen (Uni zu, Veranstaltungen nicht möglich) gegen die Belastungen von Risikogruppen (die dieselben Aspekte auch beinhalten und ergänzend noch den Faktor Gesundheitsschutz) führt zu überhaupt nichts - Ziel sollte sein, das Virus gesamtgesellschaftlich so gut in den Griff zu bekommen, damit alle möglichst normal leben können. Es ist kein "gesund" gegen "Risikogruppe", sondern ein "Gesellschaft" gegen "Virus".

    Danke!!!

    Das hast du wirklich super geschrieben, so ist es. Das eine Wort, das mir dazu einfällt ist „Solidarität“ und genau daran fehlt es leider viel zu oft.

  • Die WarnApp gibt dir aber immer noch einen Hinweis, eventuell verstärkt auf Symptome zu achten. Oder nachzuvollziehen, wie wahrscheinlich eine Ansteckung war. Warst du an besagtem Tag nur mit FFP2 Maske in der Schule und im Bus? Oder warst du auf einem Konzert und danach in einer Bar ohne Maske? Von daher, für die persönliche Risikobewertung finde ich persönlich sie schon noch sinnvoll.

    Du hast aber nicht ernsthaft erwartet, von der Schule in den Distanzunterricht geschickt zu werden, weil die App rot ist, oder? Dann dürfte bei uns fast keiner mehr arbeiten, meine App ist in den letzten Monaten öfter rot als grün...


    Und das mit dem Schützen der Risikogruppen, am Anfang wurde das schon genauso kommuniziert. Wir müssen vulnerable Gruppen schützen. Das hat sich bestimmt bei einigen einfach auch festgesetzt.

    Ansonsten stimme ich Joyful Jay zu.

    • Offizieller Beitrag

    Dann kann ich die Warn App ja löschen.

    Ja, das ist schon lange so. Manche Leute dürften sonst seit Dezember/Januar das Haus gar nicht mehr verlassen. ÖPNV-Nutzer in Metropolen z.B.

    Warnapp: Einchecken (achso, ist auch nicht mehr, oder?), Impfzertifikat (will auch keiner mehr sehen, oder?)

    Tja, dann...

  • Also ich gehe dem Corona-Virus völlig entspannt ohne Maske entgegen.

    Ebenso. Mal mit, mal ohne Maske, immer abhängig von meiner persönlichen Risikoabwägung, meinem Wohlbefinden, meinem Willen eine Infektion zu riskieren oder eben nicht. Ich teste mich fast jeden Tag, von daher bin ich damit zufrieden.


    Was meine Rücksicht gegenüber Risikopatienten betrifft: Im persönlichem Umfeld nehme ich auf deren Befinden offensichtlich Rücksicht (schwangere Freundin usw.) und gehe dementsprechend anders vor (Maske auf etc ), fremde Leute interessieren mich eher weniger. Ich erwarte auch von niemandem, dass man auf mich Rücksicht nimmt und halte niemanden für unsolidarisch, der keine Maske trägt..

  • Mir wurde gesagt, man solle sich überlegen, in welcher Situation die Warnung entstanden sein könnte und dann selbst entscheiden. Also hatte man in der Situation Maske auf, wie weit weg war man selbst und nicht nur das Handy...

    Meine war bzw ist ja zB seit einem Zirkusbesuch rot, aber ich hatte dort konsequent Maske auf und es war zudem noch in einem Zirkuszelt, noch dazu am Eingang, also achte ich zwar auf mich, nehme aber nicht an, dass ich mich angesteckt haben könnte.

    Ein bisschen Menschenverstand darf man auch zur App erwarten.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Gerade ist der (ungeimpfte) 6-jährige Sohn von Freunden wegen Corona ins Krankenhaus eingeliefert worden. Eltern geimpft, geboostert, sehr vorsichtig, ...

    Dehydriert und sehr apathisch, mehr weiß ich noch nicht.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Warnapp: Einchecken (achso, ist auch nicht mehr, oder?), Impfzertifikat (will auch keiner mehr sehen, oder?)

    Dafür habe ich die Warn-App nie genutzt. Eingecheckt haben wir immer über die "Luca"-App, unsere Impfzertifikate haben wir in der "CovPass"-App.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Herrje, was ist daran denn nun schon wieder verwirrend state_of_Trance ??? Du machst langsam wirklich einem ehemaligen User Konkurrenz.

    Für's Einchecken war halt in allen gastronomischen Betrieben, die wir besucht haben, die "Luca"-App angesagt und meine Impfzertifikate wurden von der Corona-Warn-App nicht eingelesen, also habe ich mir "CovPass" installiert. :weissnicht:

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Interessant.


    Humblebee denkt bei diesem Smiley an state_of_Trance, state_of_Trance an Humblebee und ich an Plattenspieler. (Leider sind es keine positiven Gedanken.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

Werbung