Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

Nächste Frage: wie ist es mit positiven Kindern, darf man dann die Kindkranktage nutzen, wenn man sie freiwillig zuhause behält?

Alles nicht sonderlich gut durchdacht, zumal die Begründung (Ausfall von Arbeitskräften durch Isolation) bei näherem Hinsehen nicht wirklich schlüssig ist: Infizierter AN geht zur Arbeit -> etliche weitere AN stecken sich an -> noch mehr AN sind infiziert (und dann vielfach auch krank und arbeitsunfähig) -> mehr positive AN stecken weitere AN an usw.

Am Ende ist das doch ein prima Schneeballsystem, da fallen doch letztlich viel, viel mehr Menschen aus. Oder denk ich da falsch?

Im Gegensatz zu unseren Lockerungen hier, die mir persönlich zu schnell kommen (aber egal) wird in Shanghai jetzt absolut überreagiert. Man würde fast meinen, es handle sich um zwei ganz verschiedene Krankheiten.

Ich habe gehört, dass Covid-19 wie Grippe behandelt werden soll. Da ruft das Gesundheitsamt auch nicht an und man muss in Quarantäne. Aber man bleibt zuhause und es gibt auch Kindkranktage.

(Da die meisten doch Symptome zeigen, hoffe ich, dass viele zuhause bleiben. Es wurde aber extrem schlecht gestern kommuniziert. Und wenn die Schnelltests wegfallen, weiß man wirklich nicht, ob es Covid-19 ist (für mich das größere Problem).)

Meine beiden Abiturienten, die erst kürzlich erkrankt waren, haben immer noch ganz schön Probleme. Ich kenne niemanden älter als 15, der es ohne Probleme weggesteckt hat (und es dauerte immer mindestens 1 Monat bis sie sich wieder gut fühlten, bei manchen auch viel länger).

Zitat von Tom123

Zu mindestens für die Lehrkräfte gibt es die Option, dass die SL dich ins Homeoffice schickt. Dann brauchst du keine AU.

Stimmt, das habe ich gar nicht bedacht!

Rolle rückwärts, die Isolationspflicht bleibt wohl doch:

https://www.tagesschau.de/inla…tion-coronavirus-101.html

Ich finde es absolut richtig, die Isolationspflicht beizubehalten. Schön, dass hier mal ein Politiker einen Fehler eingestehen und korrigieren kann.

Gespannt bin ich jetzt, wie es mit den schulischen Testungen weitergeht. In BY sollten diese ja am 1.5. wegfallen mit der Begründung, dass sie aufgrund des Endes der Isolationspflicht obsolet werden.

Es kann eigentlich nicht sein, dass dann quasi nur SuS weiter anlasslos getestet werden, während man nirgends sonst (Arbeitsplatz, Einkaufen, Veranstaltungen etc.) mehr einen Test oder anderen Nachweis benötigt.

Zitat von Plattenspieler

Es kann eigentlich nicht sein, dass dann quasi nur SuS weiter anlasslos getestet werden, während man nirgends sonst (Arbeitsplatz, Einkaufen, Veranstaltungen etc.) mehr einen Test oder anderen Nachweis benötigt.

Sehr viele Unternehmen haben weiter Maskenpflicht.

Größere Geschäfte haben gute Lüftungsanlagen, die meisten reden nicht dauernd beim Einkaufen laut und ich zumindest bin länger in der Schule als beim Einkaufen.

Mein Theater verlangt weiterhin FFP2-Masken (erst gestern die Mail erhalten).

Natürlich muss man nicht testen, bei euren kleinen Schülerzahlen und großen Räumen vielleicht auch nicht nötig. Nur bei uns wären dann regelmäßig 20 % und mehr zuhause (die meisten bei uns werden zuhause nach Symptomen positiv getestet, in der Schule oft die, die Covid-19 nicht ernst nehmen, die würden also ohne Tests weiter kommen und andere infizieren).

Für mich bedeutet Normalität, einfach mal wieder vor einer kompletten Klasse zu stehen (ich hatte dies seit Monaten nicht mehr).

Zitat von Plattenspieler

Es kann eigentlich nicht sein, dass dann quasi nur SuS weiter anlasslos getestet werden, während man nirgends sonst (Arbeitsplatz, Einkaufen, Veranstaltungen etc.) mehr einen Test oder anderen Nachweis benötigt.

Es werden ja aber nicht nur SUS anlasslos getestet, sondern in Berlin z.B. das ganze Personal in Schulen auch, egal ob geimpft usw.

Ich hoffe sehr darauf, dass an bayerischen Schulen nun doch weiter getestet wird, jetzt wo die Isolationspflicht (zum Glück!) doch bleibt.

Zitat von Roswitha111

Rolle rückwärts, die Isolationspflicht bleibt wohl doch:

https://www.tagesschau.de/inla…tion-coronavirus-101.html

Das war alles ganz anders: Die Freiwilligkeit der Isolation wurde gar nicht vom echten Karl Lauterbach beschlossen und verkündet. Zum Glück ist der richtige Lauterbach noch vor der Lanz-Talkshow gefunden worden und konnte das richtigstellen. Aber seine Entführung hat er leider verschwiegen...

Echter Karl Lauterbach in Besenkammer von FDP-Parteizentrale gefunden

Das hat der Postillon mal wieder gut beobachtet. Ich verstehe den Karl auch nicht mehr. Ist Corona nun noch gefährlich oder nicht? Sollte man am besten auf eine Corona-Party gehen (Herdenimmunität aka Durchseuchung) oder sich doch lieber zu Hause einbuddeln (die Länder sollen Hotspots definieren)? Für mich sagt er gefühlt jeden Tag was anderes.

Irgendwie kann ich nicht richtig ergründen, warum, aber ich ärgere mich über die Impfpflicht ab 60, die im Gespräch ist. Für mich klingt das wie: "Ihr alten Leute verstopft eh schon die Krankenhäuser und wollt immer nur mehr Rente, jetzt lasst euch gefälligst impfen und uns in Ruhe".

Zitat von Piksieben

Irgendwie kann ich nicht richtig ergründen, warum, aber ich ärgere mich über die Impfpflicht ab 60, die im Gespräch ist. Für mich klingt das wie: "Ihr alten Leute verstopft eh schon die Krankenhäuser und wollt immer nur mehr Rente, jetzt lasst euch gefälligst impfen und uns in Ruhe".

Es fällt mir schwer, da ruhig zu bleiben, aber ich versuch's:

Meine Mutter ist 93 und voll durchgeimpft. Nun war sie aktuell am Covid-19 erkrankt, hat es überstanden und erfreut sich mittlerweile wieder ihrer zahlreichen Urenkel - aufgrund ihrer Demenz immer nur für den Moment, aber immerhin.

Ja, wir waren froh, dass sie nicht in Krankenhaus musste, sie und niemand anders wollte für sie immer mehr Rente (hier: Pension), ja, ich habe sie voll durchimpfen lassen, gerade weil wir keine Ruhe vor ihr haben wollen.

Alten Menschen wie meiner Mutter hilft eine solche Pflicht sich impfen zu lassen, sie bewahrt weitgehend vor schlimmen Verläufen, und ich bin dankbar, dass es in unserer Gesellschaft immer noch möglich ist, Leben, auch wenn sein Nutzen für viele nicht mehr erkennbar erscheint, doch noch für wertvoll und schützenswert gehalten wird.

Wenn solch ein Wert nicht mehr gilt, wird auch uns einholen, was gerade durch totalitäre Regime in der Welt vorgeht: Das Menschenrecht auf Leben wird - gelinde gesagt - mit Füßen getreten.

Und gerade als LuL in unserem Staat sollten wir den Wert des Lebens aller hochhalten und den uns Anvertrauten zunehmend nahe bringen.

Zitat von Websheriff

...und ich bin dankbar, dass es in unserer Gesellschaft immer noch möglich ist, Leben, auch wenn sein Nutzen für viele nicht mehr erkennbar erscheint, doch noch für wertvoll und schützenswert gehalten wird.

Dito. Aber dafür braucht es keine Impfpflicht.

Zitat von Piksieben

Irgendwie kann ich nicht richtig ergründen, warum, aber ich ärgere mich über die Impfpflicht ab 60, die im Gespräch ist. Für mich klingt das wie: "Ihr alten Leute verstopft eh schon die Krankenhäuser und wollt immer nur mehr Rente, jetzt lasst euch gefälligst impfen und uns in Ruhe".

Stimmt ja auch irgendwie. Gäbe es keine Risikogruppen, hätte man das öffentliche Leben nicht so lange runterfahren müssen. Ist nur fair, wenn die Risikogruppen auch was zurückgeben und dafür sorgen, dass weitere Lockdowns vermieden werden können, nachdem sich ganz Deutschland für sie 2 Jahre lang eingeschränkt hat.

Ich glaube, es geht da auch um einen weiteren Aspekt. Viele der Hochbetagten können eben nicht mehr selbst entscheiden, ob sie sich impfen lassen wollen, da sie z.B. aufgrund Demenz u.ä. unter Betreuung stehen. In diesem Fall ist die Zustimmung des Betreuers (entweder die eigenen Kinder, andere Verwandte auch Berufsbetreuer) nötig, damit der alte Mensch geimpft werden darf.

Gerade zu Beginn der Impfkampagne las man immer wieder, dass Betreuer die Zustimmung verweigerten oder gar nicht erst auf Schreiben vom Pflegeheim o.ä. reagierten. In diesen Fällen konnte dann der Mensch nicht geimpft werden.

Mit einer Impfpflicht ab 60 ist zumindest das nicht mehr möglich.

Zitat von Websheriff

Es

Alten Menschen wie meiner Mutter hilft eine solche Pflicht sich impfen zu lassen, sie bewahrt weitgehend vor schlimmen Verläufen,

Dafür braucht man keine Impflicht, wer sich schützen möchte, kann das ja jetzt schon tun. Und wer auf Teufel komm raus keinen Schutz möchte, der hat dann eben keinen. Nennt man Eigenverantwortung.

Die Impflicht für Ü 60 nützt mir und den meisten von uns hier überhaupt nichts, dafür sind es viel zu wenige, die davon betroffen wären, weil sie noch nicht geimpft sind bisher.

Was viel mehr Sinn machen würde, wäre eine allgemeine Impflicht wie bei den Masern. Dann könnten nämlich alle davon profitieren, dass die Mitmenschen geimpft sind. Aber dazu braucht es halt eine gewisse Masse.

Mit Menschen Ü 60, die sich freiwillig nicht impfen lassen und dann schwer erkranken habe ich überhaupt kein Mitleid.

Zitat von Anna Lisa

Mit Menschen Ü 60, die sich freiwillig nicht impfen lassen und dann schwer erkranken habe ich überhaupt kein Mitleid.

Noch so ne empathische Kollegin!
Nee, wat freu ich mich über die Schulpflicht meiner Enkel!