Hast recht, bei früheren Wellen wurde zu wenig getestet und jetzt erkennen wir mehr Fälle. Spricht aber nicht dafür, dass die jetzige Welle nicht gefährlich ist. Und btw, die Labore kommen bei den PCR-Tests kaum noch hinterher, hier hat D viel zu wenige Kapazitäten.
Was würde es deiner Meinung nach bringen, noch mehr PCR-Tests zu machen?
Spricht aber nicht dafür, dass die jetzige Welle nicht gefährlich ist.
Das habe ich auch nicht behauptet und es war auch nicht meine Absicht diesen Eindruck zu erwecken.
@karuna
Mehr testen ist in der derzeitigen Situation wie mehr mit den Armen fuchteln, wenn der Fallschirm noch im Flieger liegt. Man hat das Gefühl, man tut was.
Was würde es deiner Meinung nach bringen, noch mehr PCR-Tests zu machen?
Gerade in den Regionen, die aktuell viele belegte Intensivbetten haben, würde es Sinn machen, mehr Kontaktpersonen zu testen, damit nicht noch mehr unerkannt Infizierte Andere anstecken.
Aber sie schreibt doch, dass alle alles tun, um möglichst Präsenzunterricht aufrecht zu erhalten. Und Konferenzen im heimischen Wohnzimmer und lüften im Lehrerzimmer kann niemand traurig finden.
ICH sehe das ja auch nicht so und lasse mich nicht derart antriggern vom Wörtchen "Distanz" egal in welchem Kontext es stehen mag, für manche ist das aber offenkundig ein derartiges Reizwort, dass genaue Kontexte untergehen und alles nur noch pauschal über den "Distanz-Dämon"- Kamm geschoren wird.
Hast recht, bei früheren Wellen wurde zu wenig getestet
Das trifft sicher nur auf die 1. Welle zu, die Testkapazitäten sind in der Schweiz mehr als ausreichend, ich wundere mich eigentlich, wo die immer nur noch mehr Tests und Laborkapazitäten herbekommen. Man weiss auch längst durch serologische Untersuchungen, dass die "Dunkelziffer" nicht besonders hoch ist. Die insgesamt 1.6 Millionen positiv Getesteten entsprechen schon ziemlich gut der Realität.
damit nicht noch mehr unerkannt Infizierte Andere anstecken
"Unerkannt Infizierte" gibt es gar nicht so viele, ich halte das für ein ziemliches Märchen. Unsere Massentestorgie an der Schule hat in etwas mehr als einem Jahr eine einzige positive Person identifiziert, die komplett asymptomatisch blieb. Alle anderen waren spätestens 2 Tage nach dem Befund krank im Bett. Es soll wohl immer noch Leute geben, die trotz eindeutiger Symptome gar nicht zum Test gehen.
"Unerkannt Infizierte" gibt es gar nicht so viele, ich halte das für ein ziemliches Märchen. Unsere Massentestorgie an der Schule hat in etwas mehr als einem Jahr eine einzige positive Person identifiziert, die komplett asymptomatisch blieb. Alle anderen waren spätestens 2 Tage nach dem Befund krank im Bett. Es soll wohl immer noch Leute geben, die trotz eindeutiger Symptome gar nicht zum Test gehen.
Solche Leute kenne ich leider auch. Liegt aber auch daran, dass man teils mit Symptomen keinen PCR-Test bekommt und die Schnelltests nur ohne Symptome gemacht werden können. Bleiben nur noch Selbsttests, die man natürlich erstmal bekommen muss und die auch nicht so gut sind. Bis die dann mal positiv ausfallen, muss man trotzdem raus.
Das ist bei uns nicht so. Es gab mal während der 2. Welle einen Moment als es an vereinzelten Orten knapp wurde mit den Tests. Ein Bekannter wurde nur aufgrund seiner Symptomatik isoliert, der hat gar keinen Test gemacht. Ansonsten bekommt man hier jederzeit einen Test, die Antigen-Tests sind seit einiger Zeit auch für Asymptomatische wieder kostenlos.
Aber man sieht's ja an der Fallsterblichkeit sehr gut wo ausreichend getestet wird und wo eher nicht. Nehmen wir die Infektionssterblichkeit als biologische Konstante, müsste die zumindest in Mitteleuropa überall gleich sein. Die Fallsterblichkeit ist in Deutschland aber doppelt so hoch wie in der Schweiz, spricht für eine entsprechende Dunkelziffer. Wir sind hier recht nahe an dem was auch als Infektionssterblichkeit in einer entsprechend alten Gesellschaft geschätzt wird.
Die Fallsterblichkeit ist in Deutschland aber doppelt so hoch wie in der Schweiz, spricht für eine entsprechende Dunkelziffer.
Was sehr traurig ist, in Sachsen ist schon wieder seit Monaten sowas wie Lockdown, man konnte kaum wo hin und trotzdem läuft es so mies. Ich muss aufpassen, mich nicht krank zu ärgern über die Menschen, die uns das eingebrockt haben. Ich verzichte auf sehr Vieles, eigentlich fast durchgängig seit 2 Jahren und fühle mich inzwischen für das Fehlverhalten derer bestraft, die weitermachen wie bisher.
Was mich gerade sehr frustriert: vor Weihnachten hatten wir noch die Siemens Tests. Die sind sehr sicher, bei hoher Virenlast werden 100% der Tests erfasst, bei mittlerer immerhin 87%. Jetzt haben wir Nadal-Tests, da werden bei hoher Last 83 Prozent erfasst, bei mittlerer gerade einmal 13 Prozent. Die Daten habe ich von hier: https://www.pei.de/DE/newsroom…et212?nn=172068&cms_pos=8
Läuft echt super bei uns mit den Tests.
Jetzt weiß ich, warum Frau Gebauer die Qualität der neuen Selbsttests in NRW lobt (100% / 25 %)
Jetzt weiß ich, warum Frau Gebauer die Qualität der neuen Selbsttests in NRW lobt (100% / 25 %)
Und für alle SuS alles einzeln verpackt, wegen der Hygiene und so.
Mehr Müll und einzelnes Abzählen ist ja nicht schlimm...
Unserer Pool-Testung macht nicht weniger Müll. Jede Woche ein 30-ml-Falcon-Tube pro Person. Dafür ist es halt ein PCR-Test.
Was sehr traurig ist, in Sachsen ist schon wieder seit Monaten sowas wie Lockdown, man konnte kaum wo hin und trotzdem läuft es so mies.
Traurig finde ich vor allem, dass in Deutschland mit den vermeintlich niedrigen Fallzahlen Politik gemacht wird. Schaut her, wie viel toller wir dastehen als die Nachbarländer. Tut ihr nicht, ihr überseht nur einfach mindestens jede 2. Infektion. Es kann biologisch gesehen nicht sein, dass Covid in Deutschland doppelt so tödlich ist wie im benachbarten Ausland. Und ja, du hast recht, der Aufriss, der dafür betrieben wird, mutet aus dem Ausland betrachtet unterdessen nur noch lächerlich an. Deutschland hat unterdessen praktisch gleich viele Covid-Tote bezogen auf die Grösse der Bevölkerung wie die Schweiz. Mit dem Unterschied, dass wir es meistens lustig hatten während Deutschland von einem Shutdown zum nächsten gestolpert ist.
@Antimon
Ja, aber wir fühlen uns besser. Denn darum geht es doch in fast allen Lebensbereichen nur noch. Das Gefühl, die Befindlichkeiten.
Wir Deutschen legen eben immer noch einen oben drauf, daher jetzt auch die super Idee 2G PLUS. Die ganze Welt schwimmt mehr oder weniger gleichauf durch die Corona-Wellen, nur wir Deutschen gehen dabei ab und zu in eine Apnoe-Phase oder bauen noch eine formvollendete Esther-Williams-Nummer ein. Da ist da Ziel dann auch nicht mehr so wichtig. Apropos, was ist das Ziel?
Bin jetzt dreimal geimpft (bin auch bereit, dass alle paar Monate zu wiederholen), mache jeden zweiten Morgen einen Test und dennoch hat mir oder uns noch keiner erklärt, wann denn nun der Normalzustand wieder einkehrt und wie der aussieht.
Und jetzt komme mir keiner mit "Omikron abwarten". Nach Omikron kommt Pi, dann Rho, Sigma usw.
Traurig finde ich vor allem, dass in Deutschland mit den vermeintlich niedrigen Fallzahlen Politik gemacht wird.
Letztlich kann man die Todeszahlen in Verhältnis zu den Einwohnern setzen. Bei tödlichen Verläufen wird man in der Regel die Infektion festgestellt haben. Da ist dann auch egal, ob man alle leichten Infektionen gefunden hat.
Wenn man das macht, stellt man fest, dass es in Deutschland gar nicht so schlecht lief:
https://de.statista.com/statis…n-ausgewaehlten-laendern/
Natürlich ist das Virus nicht weniger tödlich. Aber es gibt eine ganze Reihe von Faktoren, die einen Einfluss haben. Das fängt damit an, wie gut die Impfung der Risikogruppen geklappt hat. Dann die Frage, wie gut man Risikogruppen schützen konnte. Gerade am Anfang der Pandemie gelang es in vielen Ländern nicht Risikogruppen ausreichend zu schützen. Bei uns ist beispielsweise immer noch ein Test für das Betreten eines Pflegeheimes notwendig. Das ist tatsächlich immer noch nicht überall der Fall. Dann kommt die Frage, wie alt die Bevölkerung ist. Wie gesund die Bevölkerung ist. Dann wie das Gesundheitssystem aufgestellt ist. In Italien, Spanien etc. kamen es eindeutig zu Todesfällen, da das Gesundheitssystem überlastet war. Das gab es in der Form in Deutschland nicht.
Es fängt ja schon damit an, dass die Zahlen sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Teilweise sieht man das sogar innerhalb eines Bundeslandes.
Die Schweiz hat übrigens eine deutlich jüngere Bevölkerung. Außerdem ein fast doppelt so hohes Bruttoinlandsprodukt. Man weiß schon lange, dass die Gefahr an Corona zu sterben viel mit dem sozialen Status zu tun hat. Da gibt es beispielsweise Zahlen aus NY. Und das hat nicht nur etwas mit der Wahrscheinlichkeit sich anzustecken zu tun. Mit höherem Einkommen ist man in der Regel gesünder, ernährt sich hochwertiger, hat einen besseren Zugang zu medizinischer Versorgung. Entsprechend ist auch die Lebenserwartung in der Schweiz deutlich höher.
Es mag ja durchaus sein, dass in D zu wenig getestet wird. Da bin ich ja sogar einverstanden. Aber den Vergleich zum Ausland kann man nicht so einfach ziehen.
Eine Lehrerin aus BW in der ZEIT über den Schulalltag unter Coronabedingungen: https://www.zeit.de/gesellscha…lltag-praesenzunterreicht
Da passt jedes Wort.
@Antimon
Ja, aber wir fühlen uns besser. Denn darum geht es doch in fast allen Lebensbereichen nur noch. Das Gefühl, die Befindlichkeiten.
Wir Deutschen legen eben immer noch einen oben drauf, daher jetzt auch die super Idee 2G PLUS. Die ganze Welt schwimmt mehr oder weniger gleichauf durch die Corona-Wellen, nur wir Deutschen gehen dabei ab und zu in eine Apnoe-Phase oder bauen noch eine formvollendete Esther-Williams-Nummer ein. Da ist da Ziel dann auch nicht mehr so wichtig. Apropos, was ist das Ziel?
Das frage ich mich auch oft. Ich dachte immer, das Ziel sei, Infektionen zu verhindern, um Krankheit, Ansteckungen und Long covid zu vermeiden. Derzeit scheint das Ziel zu sein, ein überlastetes Gesundheitssystem zu verhindern. Das hilft den Schülern und Kollegen mit Langzeitfolgen aber nicht.
Schülern und Kollegen mit Langzeitfolgen
Nee, die brauchen ja kein belastbares Gesundheitssystem!
Tatsächlich ist die Forschungslage zu Long-Covid noch so bescheiden, dass allenfalls Hausärzte damit befasst sind. Und die sind weitestgehend ratlos. Das Klinik-System ist da bei der Behandlung weitestgehend raus. Aber ja, die Untersuchungen der Betroffenen (LuFu, Blutbilder, Bildgebungsverfahren etc.) bedürfen freier Kapazitäten.
