Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Einen Lockdown hat es ja in Deutschland sowieso zu keinem Zeitpunkt gegeben. Es gab nur gängelnde Schließungen, aber massiv private Treffen. Ein richtiger Lockdown hätte auch nicht so quälend lang sein müssen, wie der Schwachsinn, den wir vor einem Jahr hatten.

  • Bei uns hier kommt kein Shutdown mehr. Er kam letztes Jahr bei einer Inzidenz von über 600 ja schon erst gar nicht und dann nur ein bisschen. Die Schweiz hat Bilanz gezogen, bis auf über 11000 Tote gab es kein Problem und die 11000 wären sowieso gestorben. Wir haben gelernt dass das zweit teuerste Gesundheitssystem der Welt seinen guten Ruf wert ist, es wird auch noch einen Corona-Winter aushalten. Es erträgt auch die Dekadenz von 30 % Ungeimpften und wir klopfen uns auf die Schulter dafür, dass wir nächste Woche ein zweites Mal über das Covid-Gesetz abstimmen, nirgendwo sonst auf der Welt darf der Souverän so direkt über sein eigenes Verderben entscheiden. In einer Demokratie hat man schliesslich auch das Recht auf kollektive Blödheit.


    Einmal editiert, zuletzt von Antimon ()

  • Wer gegen NoCovid war, kann sich damit entschuldigen, dass er sich vielleicht zu große Erwartungen in die Impfkampagne hat machen lassen. Sie ist eben ein nicht unendlich belastbares Werkzeug. In Island und Gibraltar haben wir mit annähernd perfekten Impfquoten genauso Wellen, wie hier. Es wäre besser, wenn die Ungeimpften geimpft wären, aber sie sind nicht hauptsächlich schuld an dieser Welle.

    Eigentlich dürfte sich aber keiner beklagen, der für Leben mit dem Virus war. Es gab genug wissenschaftliche Konzepte zu einer Niedriginzidenzstrategie und klare Warnungen von Priesemann, Meyer-Hermann, Brinkmann etc. Das Gegenteil von NoCovid wird Für-Immer-Covid sein.

    Wie sauer die Leute wohl erst sein werden, wenn sie nächstes Jahr merken, dass die Durchseuchung nicht viel gebracht haben wird, weil die Immunität flüchtig ist und SARS-CoV2 unseren Lebtag kein harmloses "endemisches" Humanes CoV wird? Wer übernimmt die Verantwortung gegenüber denen, die berufsunfähig werden, Diabetes entwickeln oder die geradezu grotesk verharmlosten "Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme"?


    Tut mir leid so düster zu schreiben, manch einer wird das wieder als ungehobelte Provokation empfinden. Aber solange wir uns als Gesellschaft nicht der Realität stellen, wird es so ähnlich weiter gehen. Leider sitzen wir alle im selben Boot. Wir müssen unsere Politik als Bürger in die Verantwortung nehmen und uns selber über SARS-CoV2 informieren und vorallem auf seriöse Experten schauen, sonst wird sich nichts ändern.

  • Genau das ist das Problem.

    Ja, es ist illusorisch die aktuelle Welle damit brechen zu wollen. Wird zu lange dauern; ehe die Wirkung eintritt sind wir bei einer Viertelmillion Fällen rechnerisch; das wäre noch vor Weihnachten der Fall. Dann ist quasi Bergamo. Man kann eigentlich nur beten, auf eine Einsicht der verantwortlichen Politiker hoffen oder dass die Dunkelziffer höher ist und die Impfwirkung noch stärker, als es die Zahlen eigentlich erwarten lassen und das Strohfeuer vorzeitig stoppt (so wie im Sommer schonmal im England). Vielleicht sind vorher die Schulen komplett durchseucht, dann fällt der R-Wert ab zu dem Preis, das wir unseren Kindern und Schutzbefohlenen einem gefährlichen Virus ausgesetzt haben. Was davon am wahrscheinlichsten ist, muss jeder für sich selbst bewerten.


    Dass die im Januar geimpften nicht schon längst geboostert worden sind, angesichts der klaren Zahlen aus Israel und co, da bleibt mir einfach die Spucke weg. Der Gesundheitsminister sollte sich was schämen.

  • Ja, es ist illusorisch die aktuelle Welle damit brechen zu wollen.

    Vor allem weil sich die Experten mal wieder darum streiten, was nun zu tun ist, wann zu boostern ist, wer boostert, ob es eine Prio geben soll oder nicht, die Stiko wieder ewig berät etc pp - Es dauert einfach viel zu lange!! Statt Leute wegzuschicken beim Impfzentrum, deren 6 Monate erst in 3 Tagen ablaufen, sollte man einfach mal machen!!

  • Dass die im Januar geimpften nicht schon längst geboostert worden sind, angesichts der klaren Zahlen aus Israel und co, da bleibt mir einfach die Spucke weg. Der Gesundheitsminister sollte sich was schämen.

    Absolut! Da hätte man sich längst drum kümmern können, statt jetzt möglicherweise die "Mittelalten", die nun auch kaum noch Schutz haben, wieder hinten anstellen zu lassen, obwohl es genug Impfstoff gibt. Das ärgert mich maßlos.

  • Ja, es ist leider so. Aber ich habe hier in früheren Wellen lange geschrieben um darauf hinzuweisen, dass es in vielen Ländern und den Leuten die tatsächlich dazu forschen (und keine Chlamydienexperten auf Abwegen sind) ein Konsens besteht, was zu tun wäre. Die Kakophonie an widersprüchlichen Stimmen entsteht durch Pseudoexperten, eine verzerrende Darstellung der Medien und pure Hetze von Leuten die kurzfristigsten, falschverstandenen Wirtschafts- und Einzelinteressen hinterher jagen.


    Anbei ein Beispiel, nichtmal zwei Wochen alt. Genau sowas ist Volksverhetzung im eigentlichen Sinne, solche Leute gehören auf die Anklagebank. Und Leute die wider besseren Wissens das Recht zur körperlichen Unversehrtheit und die Pflicht zur Eindämmung ansteckender Krankheiten (beides Menschenrechte iS der UN) untergraben ebenso. Möge ein Gericht über sie urteilen. Die Querdenker und Impfskeptiker sind hier nicht das einzige Problem, nicht einmal das Hauptsächliche.

  • Einen erheblichen Anteil an der Misere hat m.E. die STIKO mit ihren ständig verschleppten und widersprüchlichen Aussagen und Empfehlungen - beginnend bei dem hin und her um AZ, über die erst zurückhaltende und dann doch allgemeine Empfehlung für Jugendliche bid hin zu ihrer restriktiven Haltung bei der Boosterimpfung.

    In weiten Teilen der Bevölkerung hat das zu erheblichen Zweifeln und Vertrauensverlust geführt, was sich zum Beispiel in der niedrigen Impfquote bei den Jugendlichen äußert.

    Ich befürchte, dass es demnächst bei den Empfehlungen zur Kinderimpfung genauso laufen wird - erst wochenlange Prüfung, dann irgendwann im Januar Empfehlung für Kinder mit 7 Vorerkrankungen und 3 weiteren Risikofaktoren und schließlich im April oder Mai Empfehlung für alle Kinder. Dann ist es aber eh zu spät, dann waren 95% der Kinder schon infiziert.

  • Einen erheblichen Anteil an der Misere hat m.E. die STIKO mit ihren ständig verschleppten und widersprüchlichen Aussagen und Empfehlungen - beginnend bei dem hin und her um AZ, über die erst zurückhaltende und dann doch allgemeine Empfehlung für Jugendliche bid hin zu ihrer restriktiven Haltung bei der Boosterimpfung.

    In weiten Teilen der Bevölkerung hat das zu erheblichen Zweifeln und Vertrauensverlust geführt, was sich zum Beispiel in der niedrigen Impfquote bei den Jugendlichen äußert.

    Ich befürchte, dass es demnächst bei den Empfehlungen zur Kinderimpfung genauso laufen wird - erst wochenlange Prüfung, dann irgendwann im Januar Empfehlung für Kinder mit 7 Vorerkrankungen und 3 weiteren Risikofaktoren und schließlich im April oder Mai Empfehlung für alle Kinder. Dann ist es aber eh zu spät, dann waren 95% der Kinder schon infiziert.

    Ja, ein weiteres Beispiel. Hätte ich auch benannt. Der Mertens hat vor einigen Jahren schon gegen die Masernimpflicht argumentiert und dabei einen anthroposophischen Arzt als Experten herangezogen. Das Argument der wachsenden Organe entspricht dem Wortlaut nach anthroposophischer Argumentation. Ideologen und Interessenvertreter im Mantel neutraler Expertern, allerort. Bei Lanz wusste er nicht die Anzahl, der an SARS-CoV2 verstorbenen Kinder. Als Lanz ihn bei den Zahlen korrigierte, verwies er auf "Vorerkrankungen". Ignoranz und Borniertheit. Die allgemeine Bevölkerung ist verwirrt, erschöpft und vielfach immernoch nicht über die realen Gefahren und Eigenschaften von SARS-CoV2 aufgeklärt. Eine Trauerspiel.


    Allein wieviele Leute OP-Maske tragen und sich davon verlässlichen Ansteckungsschutz in Innenräumlichkeiten versprechen. Von Anfang an Desinformation. Die Arroganz und Unfähigkeit reale Gefahrenlagen zu erkennen, die Gewöhnung an "PR-Sprech" und unehrliche Kommunikation haben unsagbares Leid verursacht und werden es voraussichtlich weiter tun. Die Risikogruppenrhetorik lässt in manchen Kreisen eine Art Sozialdarwinismus wieder salonfähig werden, während sich viele in falscher Sicherheit wiegen. Viele Gesunde gehen aus der Erstinfektion als neue Risikogruppenangehörige raus.


    Düstere Tage.

  • Irgendwann muss unterrichtet werden, es kann nicht alles über Wochen hinweg ausfallen.

    Das ist glaube ich eine der Grundfragen. Was ist wichtiger, das Techt auf Bildung oder das Recht auf Unversehrtheit, bzw. Gesundheit.

    Und in meiner Wertetabelle steht da die Gesundheit eindeutig vorne.

    Dann fällt eben Unterricht aus (bei uns nicht, da gibt es Fernunterricht)

    Das ist mir lieber als dass sich die Schüler im Unterricht anstecken (ich empfinde jede Unterrichtsstunde derzeit als Coronaparty)

    Ich selbst habe mich ja bei dieser Party angesteckt, trotz doppelter Impfung, FFP2 Maske und Dauerlüften.

  • Die Abwägung dieser Rechte gegeneinander ist bereits ein Trugschluss, denn ist es gibt mit Niedriginzidenzstrategie eine optimale Vorgehensweise, die diese miteinander vereint. In Wirklichkeit wird, wenn auf das Recht auf Gesundheit gespuckt wird, gleichzeitig dass Bildungsrecht, die Freiheitsrechte mit verletzt. Denn das Virus ist die Ursache des Problems, nicht die Maßnahmen. Wer das Virus laufen lässt, führt am Ende erst Lockdowns herbei.


    Diese Debatte wurde von Anfang manipulativ gestaltet, um Komplikationen mit der Last der Kinderbetreuung von Arbeitgebern fernzuhalten, um die Last konsequente Maßnahmen auch durchzusetzen von sich selbst fernzuhalten. Der Staat duckt sich tendenziell weg und erwartet von Kassiererinnen, Lehrern, Busfahrern, letztendlich von jedem Einzelnen die Maßnahmen durchzusetzen oder auch nicht und nimmt die damit einhergehenden psychosozialen Belastungen für den Einzelnen in Kauf.


    Wir haben den Instrumentenkasten um SARS sehr niedrig zu halten. Die Pandemie ist kein Wunschkonzert.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ein Lockdown kommt, wegen diesen ungeimpften Vollpfosten, dann bin ich bei der nächsten Demo dabei.

    Da triffst du sie dann ja und kannst das mit denen ausdiskutieren. ;)

  • Das ist glaube ich eine der Grundfragen. Was ist wichtiger, das Techt auf Bildung oder das Recht auf Unversehrtheit, bzw. Gesundheit.

    Und in meiner Wertetabelle steht da die Gesundheit eindeutig vorne.

    Dann fällt eben Unterricht aus (bei uns nicht, da gibt es Fernunterricht)

    Das ist mir lieber als dass sich die Schüler im Unterricht anstecken (ich empfinde jede Unterrichtsstunde derzeit als Coronaparty)

    Ich selbst habe mich ja bei dieser Party angesteckt, trotz doppelter Impfung, FFP2 Maske und Dauerlüften.

    Fernunterricht gibt es nicht, wenn man sich krankmeldet, ist dienstrechtlich soweit ich informiert wurde gar nicht erlaubt. Wenn ich wegen meines Kindes daheim bleiben muss, dann habe ich für Fernunterricht meistens keine Zeit, habe ein Kleinkind daheim. Klar stell ich Sachen auf Moodle ein, wenn es eben irgendwie geht, aber an ordentlichen Fernunterricht mit VK etc. ist nicht zu denken.


    Was die Coronaparty betrifft: Von ~ 25 SuS /Klasse tragen bei uns max. 2-3 freiwillig Maske. Alles erwachsene Leute, mit wenigen Ausnahmen in den Unterstufen. Ich kenne genau eine Klasse, die fast durchweg Maske trägt, in allen anderen Klassen sieht es düster aus. Und je dümmer die SuS, desto niedriger die Impfquote.


    Bzgl. Bezahlen der Tests: Meine letzten Tests wurden immer auf Rechnung gesetzt und auch nicht vollständig übernommen (oder gar nicht? Weiß nicht mehr), allerdings habe ich auch seit Anfang September nix mehr eingereicht sondern sammle fleißig. Wenn ich mich Recht entsinne, würden die kostenfreien PCR Tests für Lehrer doch abgesetzt? Wenn ich mittlerweile mein Geld wiederbekommen kann...umso besser!

  • Fernunterricht gibt es nicht, wenn man sich krankmeldet, ist dienstrechtlich soweit ich informiert wurde gar nicht erlaubt.

    Ich meinte bei einem Lockdown, der meiner Meinung nach zwingend notwendig ist. Sonst fällt der Unterricht aus, so ist das auch bei uns.

    Wir haben derzeit so viele Kollegen mit Symptomen dass bei einem Lockdown mit Fernunterricht im Endeffekt mehr Unterricht stattfände.

  • Vor allem wird jeder fünfte davon länger erkranken. Bei einem Impfdurchbruch ist die Longcovidchance nicht wesentlich vermindert, kenne persönliche einige Fälle die danach monatelang ausfielen. Wenn das Handeln wenigstens für sie selbst Sinn ergäbe, aber die KMK zerschießt sich den eigenen Geschäftsbereich. Kürztfristigstes Denken.

  • Die Abwägung dieser Rechte gegeneinander ist bereits ein Trugschluss, denn ist es gibt mit Niedriginzidenzstrategie eine optimale Vorgehensweise

    Ich meine die jetzige Situation. Wenn die Werte wieder niedrig sind, ist diese Strategie ja erst wieder möglich.

    Das RKI empfiehlt ja immer noch Maßnahmen bei einer Inzidenz ab 35 oder 50!

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