Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Da würde ich jetzt gerne mal Impfquote der einzelnen Landkreise mit FW/CSU/AfD-Wahlergebnis abgleichen...

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Das glaube ich eher nicht. Im Gegenteil: Es wird diese Menschen noch sturer machen. Viele sind hier generell sehr impfskeptisch (auch unabhängig von Corona). In Österreich ist es schon so, dass die Ablehnung eines Jobs wegen einer fehlenden Impfung zur Steichung des Arbeitslosengeldes bzw Mindestsicherung (in D etwa Hartz 4) führen kann. Auch das hat sich nicht auf die Impfrate ausgewirkt.

  • Ich bin absolut für die Impfung, dennoch frage ich mich, ob manches wie der Gedanke aus Österreich nicht eher zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft führt. Diese Entwicklung macht zumindest mir persönlich auch ziemlich Sorge. Dagegen kann ich mit der Pandemie inzwischen halbwegs gut umgehen. Auch, weil man nicht mehr wöchentlich bibbert was nun wieder entschieden wird etc. pp.

  • Da würde ich jetzt gerne mal Impfquote der einzelnen Landkreise mit FW/CSU/AfD-Wahlergebnis abgleichen...

    Das weiss ich für Südostbayern ohne zu Spicken ;)


    Die SVP verhält sich in der Schweiz diesbezüglich ja ausgesprochen ambivalent. Sowohl die grössten Impfgegner als auch die, die finden, wer nicht geimpft ist, soll fürs Spital eine Verzichtserklärung unterschreiben, und die gerne sofort 2G einführen würden, finden sich alle bei den Rechten. Nur deren Wähler scheinen Letzteres hartnäckig zu ignorieren, die schwenken weiter tapfer Fähnchen und machen Lärm mit ihren Kuhglocken. Im November findet das zweite Referendum zum Covid-Gesetz statt, konkret geht es um die Zertifikatspflicht, und es wird ein weiteres mal sehr deutlich angenommen werden. Wir kommen hier keinen Schritt voran. Die, die es wieder ablehnen, bleiben weiter empört und wollen einfach nicht fressen, dass die Mehrheit wirklich anderer Meinung ist. Könnt ihr das euren Querdenkern mal stecken? Die wollen doch immer direkte Demokratie. Das heisst aber, dass die *Mehrheit* gewinnt und nicht die, die am lautesten schreien.

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  • Krankenhauseinweisungen von Kindern (0-14) in RLP und BW können beim SWR nachvollzogen werden: https://www.swr.de/swraktuell/…und-jugendlichen-100.html

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich bin absolut für die Impfung, dennoch frage ich mich, ob manches wie der Gedanke aus Österreich nicht eher zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft führt. Diese Entwicklung macht zumindest mir persönlich auch ziemlich Sorge. Dagegen kann ich mit der Pandemie inzwischen halbwegs gut umgehen. Auch, weil man nicht mehr wöchentlich bibbert was nun wieder entschieden wird etc. pp.

    Diese Sorge hatten wir auch und ich finde diese Entwicklung auch bedenklich.

    Wir hatten zu lange Lockdown bzw Willkür und Unsicherheiten in der Coronapolitik. Die Menschen haben sich damit arrangiert und der angekündigte neue Lockdown ist kein Druckmittel mehr. Dies ist eine politische Entscheidung und keine aus Notwenigkeit heraus. Die Politik hat an ihrer neuen Macht Gefallen gefunden.

    Aber wir spielen das Spiel nicht mehr mit. Auch Geimpfte fühlen sich zunehmend unwohl, sie möchten auch nicht ausgrenzen und etwas ohne ungeimpfte Freunde unternehmen. Restaurantbesuche finden halt nicht mehr statt, man trifft sich zu Hause und kocht gut, es wird nicht mehr zum Friseur gegangen, sondern eine Freundin der Freundin ... kommt dafür nach Hause (ähnlich wie Tupperabende), Einkaufen online,... bis zu, dass heimlich Schulunterricht erteilt wird, da Bildung und Unterricht in den Schulen sehr weit hinten ansteht (Testen, 1000 Statistiken, die man im Unterricht erheben muss, Verwaltung,.. stehen im Vordergrund). Ich könnte mittlerweile viel aufzählen.

    Man muss einfach akzeptieren, dass Menschen für sich die Entscheidung treffen, dass sie sich nicht impfen lassen möchten. Alles andere ist einer Demokratie unwürdig.

  • Die Impfquote in der Schweiz stagniert hartnäckig bei 65 %, vor allem die Leute in der Zentral- und Ostschweiz lassen sich durch überhaupt nichts beeindrucken. In den Städten haben wir eine Quote von um die 70 %, auf dem Land sind es nur 50 %. Ich kann hier aber keine Willkür seitens der Politik erkennen, allenfalls gewisse Inkonsequenzen bzw. Widersprüchlichkeiten an denen ich mich auch gestört habe. Wir waren und sind die ganze Zeit viel weniger "eingeschränkt" als alle um uns herum. Es ist schlussendlich schwer zu sagen, was die Leute motiviert zu demonstrieren und zu bocken. Ja, es gibt jetzt diese Zertifikatspflicht (3G, die Tests kosten jetzt) und ich habe damit gerechnet, dass das nicht den gewünschten Erfolg im Bezug auf die Impfquote bringt weil die Leute einfach stur sind. Stattdessen gehen sie aus Prinzip auf die Strasse. Insofern hätten wir uns das wirklich sparen können, mich nervt es als Geimpfte nämlich auch. Ich bin aber überzeugt davon, dass auch ohne Zertifikatspflicht nicht mehr impfen gegangen wären, es ist glaube völlig egal, wie man es hier macht, das Resultat bleibt immer das gleiche. Ich denke die Leute, die sich nicht impfen lassen wollen, sitzen das jetzt einfach aus, bis die Zertifikatspflicht endet und das wird sie irgendwann. Eine gewisse "Schuld" sehe ich allenfalls bei der SVP mit ihrer ambivalenten Stimmungsmache in paradoxerweise ja beide Richtungen. Alain Berset (Sozialdemokrat) hat das Zertifikat gar nicht gewollt, er sieht es einfach als notwendiges Übel. Der will auch kein 2G und er denkt nicht im Traum dran, dass man Leuten, die nicht geimpft sind, im Spital die Behandlung verweigert. Das ist ja alles rechter Käse aber irgendwie kapieren die Leute, die demonstrieren, das nicht.

  • Na ja, die Leute sitzen das halt so lange aus, bis sie infiziert sind, würde ich sagen. Ich frage mich aber schon, wo die regionalen Unterschiede beim Impfen herkommen. Hier ist das nicht auf einen Unterschied zwischen Stadt und Land zurückzuführen. Warum liegt im Landkreis Hof und Lichtenfels die Impfquote bei über 70 Prozent, in Rosenheim dagegen bei 56 Prozent?

  • Weil in Rosenheim nen Haufen Nazis wohnen. Sorry, dass ich da jetzt mal ganz direkt werden muss. Ich bin in der Gegend da unten aufgewachsen und es hat einen guten Grund, warum ich mit 19 die Flucht ergriffen habe. Ich bin auch aus meiner Abi-WhatsApp-Gruppe ausgetreten als es da plötzlich losging mit Corona-Verschwörungstheorien. Das ist seit jeher ein kackbrauner, stumpfsinniger Haufen, der irgendwo in einer längst vergangenen Finsternis hängen geblieben ist. Ich bin fast stolz auf meinen Bruder, der ist brav impfen gegangen. Aber der ist auch weder kackbraun noch stumpfsinnig, ich verstehe bis heute nicht, wie der es da aushält.

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  • Hmmh, aber Lichtenfels ist jetzt auch nicht gerade ein Ort der Progressivität und Meinungsvielfalt😀. Die Emmi hat da doch tatsächlich bei der Bundestagswahl unglaubliche 47 Prozent für die CSU geholt.

  • Ich sag mal so ... als ich 1998 zu meiner ersten Bundestagswahl ging, haben in meinem Heimat-Wahlkreis damals schon 20 % die Republikaner gewählt. CSU ist da harmlos. Ich meine wirklich kackbraune Nazis und nicht die CSU. Auch Rosenheim ist wirklich seit jeher bekannt dafür ganz, ganz weit rechts zu wählen. Da nisten sich doch jetzt auch diese rechten Eso-Schwurbler mit ihren alternativen "Schulen" für Kinder, die nicht nicht getestet werden sollen, ein.

  • Aber auch das ist doch ein bekanntes Bayern-Phänomen, dass da gerne Personen gewählt werden auch wenn man parteipolitisch eigentlich woanders steht. Und da sind die Franken nun mal seit jeher näher an der SPD als der Süden und die Impfquoten lassen sich in Deutschland wiederum problemlos mit der Sympathie für die Sozialdemokraten korrelieren. Wie übrigens auch bei uns in der schönen Schweiz. Das mit dem viel zitierten "Stadt-Land-Graben" ist ja bei uns sehr relativ, Basel hat doch nur 180000 Einwohner. Mit Basel zusammen hat der Kanton Neuchâtel die landesweit höchste Impfquote und das hat mit "Stadt" nun wahrlich überhaupt nichts zu tun. Neuchâtel als "Stadt" hat ja nur 44500 Einwohner.


    Edit: Ich könnte auch die Abstimmungsergebnisse des "Ehe-für-alle" Referendums über die Karte mit den Impfquoten legen. Da ist das Tessin der einzige Ausreisser mit einer diesbezüglich "zu hohen" Impfquote. Ich warte auf den Tag, an dem Basel-Stadt aus der Eidgenossenschaft einfach rausgeschmissen wird. Die Frage ist dann nur, wohin mit uns. Baden-Württemberg ist ja auch zu rechts für die Basler. Wir müssten uns vermutlich mit Freiburg zusammen dem Elsass anschliessen.

  • In Sachsen haben sich in Chemnitz und im Vogtland die meisten impfen lassen. Hätte man's gedacht? Im Erzgebirge am wenigsten, das überrascht nicht. Aber die Nazidichte allein kann's nicht sein:zungeraus:

  • Aber hat mich da nicht auch der rote Fleck auf der Karte mit den Wahlkreisen überrascht?

    Stimmt! Was du immer alles mitbekommst... Der einzige LK, bei dem es nicht passt, ist Görlitz (viel AfD, trotzdem verhältnismäßig viele Impfungen) und der ist auf den Grenzverkehr angewiesen.

  • Gerade nachgeschaut für unseren LK - Bayern - aber sehr weit nördlich - 66 % Erstimpfungen, 64 % doppelt geimpft. Da geht noch was.

    Für meinen leider nur 63,7 % bzw. 61,3% (und es kommen kaum noch Erstimpfungen hinzu, jetzt gibt es eigentlich nur noch Zweitimpfungen für Erstimpfungen nach den Sommerferien).


    (Bei uns sind es eher Esoteriker und Anthroposophen, Rechtsradikale weniger.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Muss man Rosenheimer wirklich als "kackbraunen, stumpfsinnigen Haufen" bezeichnen? Stört das keinen außer mir?


    Was ich neulich las bezüglich der geringen Impfquote im bayerischen Voralpenland: Ein Grund (sicherlich einer von von vielen) dafür sei, dass in der Gegend überdurchschnittlich sportliche Menschen wohnen, die die Impfung für sich als nicht notwendig erachten. Leider weiß ich die Quelle nicht mehr.

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