Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • So wie ich das sehe, erreicht die Inzidenz unter den Schulkindern und Jugendlichen gegen den 25. August ihren Höhepunkt, Beginn des neuen Schuljahres war in NRW der 18. August, oder? Dumm gefragt: Was hat jetzt der Schulbetrieb mit den Inzidenzen der Schülerinnen und Schüler zu tun? Exakt das gleiche Phänomen zeigt sich ein ums andere Mal, wenn bei uns Ferien sind. Unsere Statistik ist da ziemlich repräsentativ, da wir das komplette letzte Schuljahr ja Regelunterricht auf allen Schulstufen hatten. Während der Ferien steigt die Inzidenz unter den Kindern und Jugendlichen an, während der Schulzeit fällt sie wieder. Woran mag das liegen? Nun, bei uns im Schulhaus sind in den ersten 3 Wochen natürlich einige Infektionen unter Reiserückkehrern aufgedeckt worden, die möglicherweise "verschlampt" worden wären, würde an der Schule nicht getestet werden. So werden Infizierte aus dem Verkehr gezogen und die Lage beruhigt sich wieder. Die meisten unserer infizierten Jugendlichen gehen übrigens nach wie vor von sich aus zum Test, das aber meist auch nur aus Pflichtbewusstsein gegenüber dem Schulbetrieb. Während der Ferien geht man eher mal nicht sondern hockt sich halt still und leise daheim ins Zimmer und wartet bis es vorbeigeht.


    Hier wird viel geschrieben über böse, verantwortungslose Politiker, die Kinder und Jugendliche ohne Schutzmassnahmen an die Schulen schicken und die Durchseuchung dieser Altersgruppen bewusst in Kauf nehmen. Wenn aber die Inzidenzen während der Sommerferien derart krass ansteigen, sind es dann nicht eher die Eltern, denen man hier die Verantwortung zuschreiben muss? Offenbar ist denen das egal wenn ihre Kinder sich anstecken. Mir ist bei uns an der Schule jedenfalls in all den Monaten, die wir nun schon in diesem Zustand aushalten, ein einziger Vater untergekommen, der seine Tochter am liebsten zu Hause behalten hätte. Die Jugendlichen selbst sowie Teile der Lehrerschaft haben im letzten Winter irgendwann mal gefunden, jetzt wird es dann schon mal arg blöd. So wie die Situation jetzt ist, merke ich eigentlich überhaupt keinen Stress mehr unter den Jugendlichen. Einzelne Lehrpersonen nerven sich, dass eine ganze Klasse letzte Woche in den Fernunterricht gesetzt wurde. Aber das finde ich jetzt ein bisschen Jammern auf hohem Niveau. Lieber sind die daheim als dass es noch mehr Ansteckungen im Schulhaus gibt, es war ja eben nicht ganz klar wer da nun wen zuerst angehustet hat oder eben auch nicht.


  • Ich finde diese Spaltung langsam wirklich unerträglich. Wirklich, wir haben ein sozial und politisch gespaltenes Land wie schon lange nicht mehr. Und dann kommen auch noch Zitate im Artikel wie ‚Nicht Geimpfte sind die Träger der Pandemie‘, um das Feindbild zu verfestigen. Dabei ist es doch die Bundesregierung, die dauernd Maßstäbe verschiebt und eine Feindbild-Sau nach der anderen durchs Dorf treibt. Impfverweigerer, Skifahrer, Urlauber, Spaziergänger im Winter, rücksichtslose Alte, rücksichtslose Jugendliche, Durchseucher - irgendwer wird immer moralisch verächtlich gemacht und ist ‚schuld‘. Und irgendwann sind‘s dann die, die keine dritte Impfung wollen, die dann die Pandiemiebekämpfung wegen der super duper absteckenden Epsilon-Variante hindern. Es ist momentan einfach nur noch irritierend.


    Ach ja, 2G in Hamburg: Maske im Club. Schönen Dank, dann doch lieber 0G.

  • Ich verstehe die Härte deines Tonfalls nicht. Im Artikel heißt es:

    "Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes entfielen in den letzten sieben Tagen von den insgesamt 9.048 Covid-19-Fällen in Baden-Württemberg 7.874 auf Nicht-Geimpfte oder Personen mit unklarem Impfstatus. Bei den restlichen 1.174 handele es sich um geimpfte Personen."

    Wenn jetzt die knapp 8000 auch geimpft gewesen wären, dann wären es doch deutlich weniger Menschen, die Corona haben und damit deutlich weniger, die auf die Intensivstation müssen. Das will man verhindern.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Impfverweigerer, Skifahrer, Urlauber, Spaziergänger im Winter, rücksichtslose Alte, rücksichtslose Jugendliche, Durchseucher

    Impfverweigerer: ja, stecken andre an, laufen selbst Gefahr, Intensivpatient zu werden

    Skifahrer: hat keiner angegriffen, Ischgl war halt eines der vielen Epizentren

    Urlauber: je nach Art des Urlaubs, oder

    Spaziergänger im Winter: ? war doch immer erlaubt

    rücksichtslose Alte: Wenn jemand rücksichtslos ist, ist mir das Alter egal

    rücksichtslose Jugendliche: s.o.

    Durchseucher: möchte ich keinen treffen

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Ich finde diese Spaltung langsam wirklich unerträglich. Wirklich, wir haben ein sozial und politisch gespaltenes Land wie schon lange nicht mehr. Und dann kommen auch noch Zitate im Artikel wie ‚Nicht Geimpfte sind die Träger der Pandemie‘, um das Feindbild zu verfestigen. Dabei ist es doch die Bundesregierung, die dauernd Maßstäbe verschiebt und eine Feindbild-Sau nach der anderen durchs Dorf treibt. Impfverweigerer, Skifahrer, Urlauber, Spaziergänger im Winter, rücksichtslose Alte, rücksichtslose Jugendliche, Durchseucher - irgendwer wird immer moralisch verächtlich gemacht und ist ‚schuld‘. Und irgendwann sind‘s dann die, die keine dritte Impfung wollen, die dann die Pandiemiebekämpfung wegen der super duper absteckenden Epsilon-Variante hindern. Es ist momentan einfach nur noch irritierend.


    Ach ja, 2G in Hamburg: Maske im Club. Schönen Dank, dann doch lieber 0G.

    Aber Nicht-Geimpfte sind nun mal die Treiber der Pandemie, wer denn sonst? Muss man jetzt lügen oder die Wahrheit verschweigen, damit zart besaitete Impfgegner nicht traurig oder wütend werden?

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Aber Nicht-Geimpfte sind nun mal die Treiber der Pandemie, wer denn sonst? Muss man jetzt lügen oder die Wahrheit verschweigen, damit zart besaitete Impfgegner nicht traurig oder wütend werden?

    Es ist die moralisierende Art, mit der diese Leute an den Pranger gestellt werden.


    Meine These ist, dass sich die Bevölkerung impfen lässt, wenn sie denn Kurs der Regierung vertraut. Wenn da so ist, dann wundert es mich gar nicht, dass dem Satz ‚die Impfung ist der Weg aus der Pandemie‘ nicht getraut wird, denn es lief einiges, das Vertrauen zerstört hat. Daneben gibt es auch Widersprüchliches: Wenn ich geimpft bin, warum muss ich dann mit Maske ins Fitnessstudio, in den Club, in die Innengastro, in Läden? Ja, man kann die Infektion trotzdem weitergehen. Aber wenn die Impfung der angebliche Weg aus der Pandemie ist, dann müssen wir uns ab Zeitpunkt X sowieso auf die Impfung verlassen. Warum verlässt man sich nicht schon jetzt darauf? Nährt doch weiterhin Misstrauen.


    Also wie ich schon einmal gesagt habe, ich bin selbst geimpft und teile die Vorbehalte ggü. den Stoffen nicht. Aber dass man nach solchen Nummern wie oben beschrieben Zweifel hat, ist doch nicht weit hergeholt. Wenn ich dann noch von Politikern als Impfverweigerer, Impfskeptiker, Treiber der Pandemie etc. bezeichnet werde, dann erhöht es nicht meine Impfmotivation. Zumal es auch ganz lange anders hieß: Wenn allen ein Angebot gemacht wurde, entfällt die Rechtfertigung für Maßnahmen. Nun passiert gar nix. So verspielt man weiter vertrauen.


    Was will ich damit sagen? Auf die Wortwahl kommt’s an und wie vertrauen verspielt wurde. Also soll die Bundesregierung nun mal nicht so tun, als hätte sie mit der Impfskepsis gar nichts zu tun. Dann noch 2G als Gängelung, wundervoll.

  • Meine These ist, dass sich die Bevölkerung impfen lässt, wenn sie denn Kurs der Regierung vertraut

    Das ist definitiv falsch. Besonders hohe Impfquoten findest Du in Europa z. B. in Spanien oder Portugal, wo es noch viele Menschen gibt, die sich an faschistoide Strukturen erinnern können und der Regierung definitiv überhaupt nicht vertrauen. In der Schweiz hingegen ist das Vertrauen in die Regierung vergleichsweise hoch, auch wenn gerade viel geschimpft wird, man hat ja immer die Möglichkeit sich an wichtigen Entscheidungen direkt zu beteiligen. Wir haben hier eine Quote von weniger als 60 %. Ich hätte persönlich gedacht, dass wir locker auf 80 % kommen und habe mich grausam getäuscht. Ich fürchte, hier vertrauen viel zu viele Menschen darauf, dass schon alles gut gehen wird, weil ja unser Gesundheitssystem so super toll ist. Man muss nur genug wandern und Rösti essen, das ist gesund und dann ist doch alles schick. Schau mal nach Schweden auch da haben sich bis anhin nicht wahnsinnig viele Menschen impfen lassen.

  • Ja, das stimmt auch. In einer Doku oder so ähnlich hieß es neulich, dass die Vorteile einer Impfung auch deren größter Nachteil seien (ganz generell auf Impfungen bezogen), denn Impfungen schützen und damit sieht man die Gefahr einer Erkrankung nicht.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Unser Landtag in NRW liefert mal wieder ein Paradestück der Unfähigkeit ab:


    --> https://www.landtag.nrw.de/home/besuch-im-landtag.html


    Zitat

    Ein Einlass in den Landtag erfolgt, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

    • Persönliche und durch den Besuchsdienst bestätigte Anmeldung
    • Erfüllung der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet)
    • Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung (FFP2- oder Op-Maske)
    • Dokumentation des Besuchs (Speicherung der Daten für vier Wochen)

    Besuchsprogramme an Wochenenden entfallen bis auf Weiters.


    Schülerinnen und Schüler

    Schülerinnen und Schülern können wir noch kein Angebot im Haus machen .


    Besuche sind wieder möglich für alle Bürger mit Ausnahme von Schülern. Vor Letzteren haben sie Angst. Gleichzeitig fordern sie von uns aber ein den von ihnen verordneten Leichtsinn täglich mitmachen zu müssen. Führungsstärke a la "der Kommandierende geht im Gefecht voran" geht jedenfalls anders. :daumenrunter:

  • Ich in gespannt, was das dann letztlich en detail bedeuten würde für die Schulen. Grundlegend würde ich das bei uns (örtlich bezogen) für den einzig vernünftigen Weg halten. Die Impfquote ist bei uns deutlich unter dem Landesschnitt stadtweit und in den Haupteinzugsgebieten unsere Schule noch etwas niedriger, Corona-Fälle hatten wir schon letztes Jahr zahlreiche ganz ohne die vielen Ansteckungen bei Kindern/Jugendlichen, die Delta jetzt mit sich gebracht hat, insofern hatte ich bislang extreme Bedenken, wie das mit reiner Präsenz funktionieren kann, ohne all diejenigen einen Preis zahlen zu lassen, die sich schützen, testen lassen, geimpft sind unter meinen SuS. 2G und damit volle Quarantäne für Ungeimpfte würde die Motivation sich impfen zu lassen deutlich erhöhen und wäre damit ein Weg hin in Richtung Normalität, die wir alle so dringend benötigen. 70% Impfquote werden wir hier in meiner Stadt ohne derartige Maßnahmen keineswegs erreichen können, dafür ist der Anteil der Schulkinder bezogen auf die Gesamteinwohnerzahl zu groß (liegt deutlich über dem Bundesschnitt).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das ist definitiv falsch. Besonders hohe Impfquoten findest Du in Europa z. B. in Spanien oder Portugal, wo es noch viele Menschen gibt, die sich an faschistoide Strukturen erinnern können und der Regierung definitiv überhaupt nicht vertrauen. In der Schweiz hingegen ist das Vertrauen in die Regierung vergleichsweise hoch, auch wenn gerade viel geschimpft wird, man hat ja immer die Möglichkeit sich an wichtigen Entscheidungen direkt zu beteiligen. Wir haben hier eine Quote von weniger als 60 %. Ich hätte persönlich gedacht, dass wir locker auf 80 % kommen und habe mich grausam getäuscht. Ich fürchte, hier vertrauen viel zu viele Menschen darauf, dass schon alles gut gehen wird, weil ja unser Gesundheitssystem so super toll ist. Man muss nur genug wandern und Rösti essen, das ist gesund und dann ist doch alles schick. Schau mal nach Schweden auch da haben sich bis anhin nicht wahnsinnig viele Menschen impfen lassen.


    Ja, guter Punkt. Die Aussage von mir trifft’s in ihrer Allgemeinheit dann definitiv nicht. Die Begründungen für Impfquoten sind dann wohl von Land zu Land individuell. Ich habe dennoch die Vermutung, dass da für Deutschland was dran ist und die Regierung viel Vertrauen in dieser Sache verspielt hat.

  • Meine These ist, dass sich die Bevölkerung impfen lässt, wenn sie denn Kurs der Regierung vertraut. Wenn da so ist, dann wundert es mich gar nicht, dass dem Satz ‚die Impfung ist der Weg aus der Pandemie‘ nicht getraut wird, denn es lief einiges, das Vertrauen zerstört hat. Daneben gibt es auch Widersprüchliches: Wenn ich geimpft bin, warum muss ich dann mit Maske ins Fitnessstudio, in den Club, in die Innengastro, in Läden? Ja, man kann die Infektion trotzdem weitergehen. Aber wenn die Impfung der angebliche Weg aus der Pandemie ist, dann müssen wir uns ab Zeitpunkt X sowieso auf die Impfung verlassen. Warum verlässt man sich nicht schon jetzt darauf? Nährt doch weiterhin Misstrauen.

    Ich denke eher, dass sich die Bevölkerung impfen lässt, wenn der Impfstoff als sicher angesehen und die Krankheit als "schlimm genug" angesehen wird. In der Innengastro muss sicher niemand eine Maske tragen (oder meinst du die kurze Zeit, die man zum Tresen geht und dann dort bestellt?), wie soll er sonst auch essen? Die Maskenpflicht ist nun wirklich so langsam keine Einschränkung mehr für jeden, der sich an neue Bedingungen gewöhnen kann (ich weiß, das kann nicht jeder, dann sollte er es sich angewöhnen, der Mensch ist der Gewohnheitstier).


    Was will ich damit sagen? Auf die Wortwahl kommt’s an und wie vertrauen verspielt wurde. Also soll die Bundesregierung nun mal nicht so tun, als hätte sie mit der Impfskepsis gar nichts zu tun. Dann noch 2G als Gängelung, wundervoll.

    Die Impfgegner sind ja auch nicht gerade für Wortwahl alla "feine englische Art" bekannt, aber sei's drum. 2G ist sicher keine Gängelung, ich hoffe sehr, dass 2G an den Unis eingeführt wird. Da ist immerhin jeder freiwillig und wem es nicht passt, der kann ja zuhause bleiben.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ja, das stimmt auch. In einer Doku oder so ähnlich hieß es neulich, dass die Vorteile einer Impfung auch deren größter Nachteil seien (ganz generell auf Impfungen bezogen), denn Impfungen schützen und damit sieht man die Gefahr einer Erkrankung nicht.

    Erinnert an das Präventions-Paradox, das ja häufig in Bezug auf Lockdowns und Co. erwähnt wurde.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Hier läuft übrigens gerade eine echt üble Hetzkampagne.



    Klingt erst mal nett, ne? Der Aufschrei wird nicht lange auf sich warten lassen. "Die" haben nämlich an allem Schuld. Das Alba-Fest in Zürich ist abgesagt, damit "die" nur ja nicht noch mehr Viren verbreiten können. Es heisst, "die" stellen etwa 40 % der derzeit Hospitalisierten und daraus schliesst man, dass bei "denen" die Impfquote besonders klein sei. Und dann gurken sie auch noch ungeimpft in ihren Heimatländern rum. Fakt ist, besonders viele von "denen" leben in den Städten und Ballungsgebieten und dort sind die Impfquoten besonders hoch. Besonders niedrig sind sie hingegen in der Zentral- und Ostschweiz, wo man "die" eh nicht haben will. Das schreibt aber das SRF nicht dazu. :uebel:


    (Meine Hypothese, warum "die" unter den Hospitalisierten so überrepräsentiert sind ist, dass deren Gesundheitszustand generell schlechter ist als der schweizer Durchschnitt. Das weiss man tatsächlich. Vor allem Übergewicht ist hier ziemlich schief verteilt und betrifft besonders häufig Personen der fraglichen Community.)

  • Ich denke eher, dass sich die Bevölkerung impfen lässt, wenn der Impfstoff als sicher angesehen und die Krankheit als "schlimm genug" angesehen wird.

    Auch das würde ich so nicht unterschreiben. In der Schweiz sollten eigentlich alle wissen, dass Covid nicht lustig ist. Es sind ziemlich viele Leute gestorben, wir standen schon einmal an einem Punkt, an dem die IPS-Bettchen rappelvoll waren und sehr viele OPs und Behandlungen verschoben werden mussten. Die sind hier noch gar nicht wirklich fertig die letzten Knie und Hüften aufzuarbeiten, die warten mussten, und schon wieder verkünden die ersten Spitäler, dass Operationen verschoben werden. Ich kann lediglich mutmassen, warum so viele Erwachsene nicht impfen gehen. Mein Eindruck ist, dass da einigen überhaupt nicht bewusst ist, dass man auch mit 40 oder 50 schon zur Risikogruppe gehören kann, wenn man z. B. übergewichtig ist und/oder Medikamente gegen Bluthochdruck nimmt. Ich bin selber Anfang 40, leider ist das das Alter, wo's eben langsam losgeht mit so nem Kram. Ich würde mich internistisch als gesund bezeichnen, kenne aber einige in meinem Alter, auf die das eben nicht mehr zutrifft.


    Dazu kommt, dass die meisten Menschen immer noch zu blöd dazu sind, mit Zahlen richtig umzugehen. In der Schweiz liegen derzeit landesweit "nur" 275 Personen mit Covid auf der IPS. Das ist ja super wenig, denken sich wohl viele. Was die aber vergessen ist, dass es auch einfach nicht viele IPS-Betten samt ausgebildeter Pflegefachkräfte gibt, weil das in nicht-Corona-Zeiten in dem Umfang gar nicht gebraucht wird und leere Betten einfach mal nicht unterhalten werden (kostet ja Geld). Und wenn man jetzt schaut, dass eben 20 % der Ü60jährigen immer noch nicht geimpft sind, 30 % der Ü50jährigen nicht geimpft sind, etc. dann ist eigentlich völlig klar, dass das immer wieder verdammt schnell gehen kann, dass die paar IPS-Bettchen, die's halt nur gibt, schwupps belegt sind.


    Bestimmt gibt es Menschen, die finden der Impfstoff sei nicht sicher. Ich denke aber eher, dass die Mehrheit der nicht-Geimpften zumindest bei uns im Land einfach völlig naiv ist. Da gibt es sicher nen Haufen Leute die denken schlichtweg gar nichts und "vergessen" impfen zu gehen. Oder vertrauen einfach drauf, dass man sie schon wieder zusammenflickt, wenn's dann doch passiert mit einem schweren Covid-Verlauf. Normalerweise ist das hier eben so, dass die Gesundheitsversorgung extrem gut ist und man fast das Gefühl hat, dass zu viele Menschen um einen rumspringen, wenn man zum Röntgen oder Eingipsen oder so geht. Normalerweise wartet man auch auf einen Termin beim Facharzt keine 2 Wochen. Ich war während der abklingenden 3. Welle im Spital, ich habe da ausser dem Besuchsverbot genau gar nichts von irgendeiner Art von Anspannung gemerkt. Der operierende Arzt meinte im Vorgespräch zu mir, ja zurzeit müsse man schon mit einer gewissen Wartezeit für den Termin rechnen um mir im nächsten Moment zu sagen, in 3 Wochen würde er mich operieren. Unter einer "gewissen Wartezeit" hatte ich mir was anderes vorgestellt, da hat man eben schnell das Gefühl, hier geht es nur um "Luxusprobleme".

  • Auch das würde ich so nicht unterschreiben. In der Schweiz sollten eigentlich alle wissen, dass Covid nicht lustig ist. Es sind ziemlich viele Leute gestorben, wir standen schon einmal an einem Punkt, an dem die IPS-Bettchen rappelvoll waren und sehr viele OPs und Behandlungen verschoben werden mussten. Die sind hier noch gar nicht wirklich fertig die letzten Knie und Hüften aufzuarbeiten, die warten mussten, und schon wieder verkünden die ersten Spitäler, dass Operationen verschoben werden. Ich kann lediglich mutmassen, warum so viele Erwachsene nicht impfen gehen. Mein Eindruck ist, dass da einigen überhaupt nicht bewusst ist, dass man auch mit 40 oder 50 schon zur Risikogruppe gehören kann, wenn man z. B. übergewichtig ist und/oder Medikamente gegen Bluthochdruck nimmt. Ich bin selber Anfang 40, leider ist das das Alter, wo's eben langsam losgeht mit so nem Kram. Ich würde mich internistisch als gesund bezeichnen, kenne aber einige in meinem Alter, auf die das eben nicht mehr zutrifft.

    Gerade das kann ich leider auch bestätigen. Kenne mehrere Menschen in der Altersgruppe 40-55, die sich selbst nicht als Risikopatienten sahen (und daher die Regeln für überzogen hielten; immerhin sind sie geimpft), obwohl sie Übergewicht (teils starkes), Bluthochdruck und Co. haben. Viele halten sich selbst gerne für gesünder als sie sind oder "spüren keine gesundheitlichen Einschränkungen" und halten sich daher für gesund. Dass man sich an einen schlechteren Gesundheitszustand gewöhnen kann, durch Medikamente vielleicht Symptome nicht mehr spürt, aber ohne Medizin aufgeschmissen wäre oder auch nicht jede Krankheit merkt (man kann auch Krebs haben, ohne Symptome zu spüren und wäre dennoch schwer krank), vergessen leider viele.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Aber Nicht-Geimpfte sind nun mal die Treiber der Pandemie, wer denn sonst?

    Also ich bin gesund und (Corona) ungeimpft. ich treibe da mal gar nix!


    Muss man jetzt lügen oder die Wahrheit verschweigen, damit zart besaitete Impfgegner nicht traurig oder wütend werden?

    Die Wahrheit ist, das ein Gesunder i.d.R. nicht ansteckend ist.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Du willst uns also sagen, dass du nicht geimpft und nicht infiziert bist. Dann genieße es.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

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