Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Die Testverweigerei ist ein riesen Witz, bzw. ist es für das Kindeswohl nicht mehr tragbar, dass man Schule schwänzen darf, weil man Verschwörungsgläubiger ist. Es gibt m.E. aktuell keinen vernünftigen Anhaltspunkt mehr, der dafür sprechen würde, SuS zwischen 6 und 16 zu Hause zu behalten. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um bestimmte Kinder, aber es gibt keine Handhabe, weil sie dürfen ja.

  • Jetzt stelle dir vor, wie es nur in Ländern abläuft, in denen es gar ein Recht auf Home Schooling gibt, z.B. in den USA !

  • Ob das schlechter ist als Arbeitsblätter per Post?

    Ähm... Das war zu einer Zeit als per Gesetz kein Präsenzunterricht möglich war. Ich würde Distanzunterricht nicht Präsenzunterricht vorziehen. Home Schooling finde ich insofern schwierig, weil Eltern in der Regel keine ausgebildeten Pädagogen sind und es doch Kinder gibt, die sehr davon profitieren, mit Menschen außerhalb ihrer Familie zu interagieren (Du weißt ja selbst, dass es Kinder gibt, die in... nennen wir es schwierigen Verhältnissen... aufwachsen.).

  • Mhm und welche, die in, sagen wir mal verschwörerischen, Verhältnissen aufwachsen. Manche leben sogar noch als Erwachsene in solchen Verhältnissen.

  • ich vermute, dass du GAR KEINE Ahnung von den Home Schooling - Regelungen in den USA hast.

    Wenn du rechtlich meinst, dann könntest du Recht haben. Wobei ich stark davon ausgehe, dass das in den einzelnen Bundesstaaten indiviuell geregelt wird.

    • Offizieller Beitrag

    Ganz sicher ist es in den unterschiedlichen Staaten unterschiedlich. Trotzdem ist es nicht diese komische Vorstellung, die die Deutschen haben, dass die Kids den ganzen Tag sticken und beten und mit 14 anfangen Kinder zu gebähren, oder den Terrorismus lernen...
    Ich kenne mich - wenn überhaupt - hauptsächlich mit den home schooling - Regelungen in Frankreich aus (die bis vor Kurzem galten), habe aber letztens - dank Instagram, ist so ein neumodisches Zeug, das du sicher verteufelst - ziemlich viel über die Home Schooling Funktionsweise in Kalifornien erfahren (eine Studienkollegin ist mitten im Studium dahin ausgewandert und ihr Sohn wird zuhause beschult. Sie hat dann irgendwann auf Nachfrage vieler Deutschen ausführliche Stories zum Home Schooling gemacht). Ich war ziemlich erstaunt, wie engmaschig es läuft, und zum Beispiel in Kalifornien gilt die Lehrmittelfreiheit in den Schulen, so dass die Home Schooling Kinder keine Benachteiligung haben dürfen und regelmäßig bzw. auf Nachfrage ihre Materialien wie Papier, Farbe, Druckerpatrone und so weiter erhalten.
    Das, was die Eltern ihren örtlichen Koordinator*innen vorlegen müssen und wie sie das Niveau ihrer eigenen Arbeitsmaterialien nachweisen, ist echt nicht ohne.

  • Guten Morgen, was ist mit euren SuS, die noch im Homeoffice sind. Wird das irgendwann mal wieder aufgehoben? Ich weiß nicht, wen ich fragen soll. Ich will, dass die Kinder wieder kommen, das ist keine Lösung so wie das jetzt läuft.

    Bei uns sind jetzt *fast* nur SuS im reinen Fernunterricht, deren Eltern die Testpflicht verweigern aus ideologischen Gründen. Finde ich absolut angemessen, dass die komplett ungetestet nicht teilnehmen dürfen, fände es aber auch völlig in Ordnung, die Testpflicht auch bei denen festzuschreiben und sie so wieder in die Präsenz zu holen, so dass die womöglich doch nochmal etwas für die Schule machen würden in diesem Schuljahr. und nicht einfach nur mit elterlicher Rückendeckung im Nichtstun zuhause abtauchen könnten, sich Mamas und Papas quergestrickten Unfug als einzige Variante die Welt zu sehen und zu verstehen reinpfeifen würden und möglichst wenig Kontaktmöglichkeiten zur Realität zu haben, dank 24/7 Dauergaming. Umgekehrt würde ich aber auch die SuS, die mittels fadenscheiniger Atteste eine Befreiung von der Maskenpflicht durchsetzen rausnehmen aus der Präsenz und solche Ausnahmen ausschließlich nach amtsärztlicher Überprüfung zulassen, damit das nicht einfach nur quergestrickter Arzt XYZ ist, der alles bescheinigt was gegen Covid-Maßnahmen geht, sondern tatsächlich nur diejenigen befreit werden, bei denen das Tragen einer Maske TATSÄCHLICH medizinisch nicht zumutbar ist.


    Habe heute bei Tierarzt eine Intensivkrankenschwester aus dem KKH getroffen. Die hat erzählt, wie April/Mai noch die Intensivstation randvoll war und ständig Covid-Patienten gestorben sind. Sie meinte, eine Minderheit wären ganz alte Patienten gewesen, die Mehrheit waren U50. Gerade erst haben sie wohl einen 21jährigen der wochenlang beatmet werden musste von der Beatmung entwöhnen können. Meine Hausärztin meinte diese Woche, sie hätte in den letzten Monaten so unfassbar viele Patienten, auch und gerade junge Patienten, sterben sehen, dass sie inzwischen ganz radikal dafür wäre, alle, die weder geimpft noch genesen wären in Dauerquarantäne zu schicken (sprich Einführung einer Impfpflicht durch die Hintertüre). Die Krankenschwester heute hat auch schon wieder die größten Sorgen vor dem Herbst/Winter. Die Leute, die sehen, was Covid tatsächlich anrichtet @Lindbergh sind diejenigen, mit denen du sprechen solltest. Geh mal in ein KKH, sprich mit den Intensivkräften dort, wie sie Covid-19 erlebt haben bislang, statt dich in deinen verharmlosenden, quergestrickten Kreisen zu bewegen und deren Ideologie weiterzutragen.



    EDIT: *Ergänzung, um Missverständlichkeit auszumerzen. Eine Schülerin ist mir bekannt, die aus medizinisch nachvollziehbaren Gründen nicht am Präsenzunterricht teilnimmt, die ich aufgrund des Sonderfalls und der nur reduzierten Mitwirkungsmöglichkeit im Fernunterricht nicht mitbedacht hatte bei der ersten Formulierung, sondern vorrangig als "schwerkrank und kann ausnahmsweise im Hauptfach mal mitwirken, wenn dies der Genesung förderlich ist" verbucht habe

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • Die Testverweigerei ist ein riesen Witz, bzw. ist es für das Kindeswohl nicht mehr tragbar, dass man Schule schwänzen darf, weil man Verschwörungsgläubiger ist. Es gibt m.E. aktuell keinen vernünftigen Anhaltspunkt mehr, der dafür sprechen würde, SuS zwischen 6 und 16 zu Hause zu behalten. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um bestimmte Kinder, aber es gibt keine Handhabe, weil sie dürfen ja.

    Beim ersten Teil stimme ich dir uneingeschränkt zu, was die möglichen anderen Gründe anbelangt nicht am Präsenzunterricht teilzunehmen: Doch, die gibt es medizinisch durchaus. Ich habe aktuell einen solchen Fall in einer Klasse. Das Kind könnte auch einfach komplett krankgeschrieben werden, die Eltern möchten aber die Verbindung zur Schule nicht komplett abreißen lassen, also nimmt das Kind offiziell lediglich am Präsenzunterricht nicht teil, hat ein ganz abgespecktes Programm, damit es bewältigbar bleibt, mit einzelnen, gestreamten Stunden, um gefühlt weiter ein Teil seiner Klasse zu sein zumindest aus der Distanz. In dem speziellen Fall sind wir alle gerade sehr froh, dass es diese Möglichkeit in diesem Schuljahr gibt.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Hier in der Straße wohnt ein Junge, der immer massiv Nasenbluten vom Nasentest bekommt, er hat eine Gerinnungsstörung, der hat gerade ein Problem mit dem Testen (seine Eltern sind sehr vorsichtig, was Corona betrifft, also keine Leugner oä). Ausnahmen, die man aber als Lehrer evtl auf dem Schirm haben sollte.

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Bei uns sind jetzt nur SuS im reinen Fernunterricht, deren Eltern die Testpflicht verweigern aus ideologischen Gründen.

    was die möglichen anderen Gründe anbelangt nicht am Präsenzunterricht teilzunehmen: Doch, die gibt es medizinisch durchaus. Ich habe aktuell einen solchen Fall in einer Klasse.

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  • Ähm... Das war zu einer Zeit als per Gesetz kein Präsenzunterricht möglich war. Ich würde Distanzunterricht nicht Präsenzunterricht vorziehen. Home Schooling finde ich insofern schwierig, weil Eltern in der Regel keine ausgebildeten Pädagogen sind und es doch Kinder gibt, die sehr davon profitieren, mit Menschen außerhalb ihrer Familie zu interagieren (Du weißt ja selbst, dass es Kinder gibt, die in... nennen wir es schwierigen Verhältnissen... aufwachsen.).

    Ja, ich finde Homeschooling auch mehr als schwierig und lehne das ab. Fernunterricht ist aber nicht gleichzusetzen mit reinem "Homeschooling". Ich habe meinen SuS nicht 6 Monate lang lediglich Arbeitsblätter zugeschickt und dann die Eltern mal machen lassen oder die SuS sich selbst überlassen, sondern hatte wochentäglich Videokonferenzen nach Stundenplan mit ganz klassischer Phasierung, diversen Methoden und Sozialformen und auch schlichtweg der Möglichkeit mal nachzuhören, wie es den Hasen gerade geht, kreativen Hausaufgaben wie "Gehe raus spazieren, mache ein Bild von einem Frühblüher und stell das Bild für alle sichtbar in die Klassengruppe im LMS ein." (wenn das gerade als Aufmunterung und Bewegungsimpuls nötig war), etc. Ja, Präsenzunterricht ist bedeutend besser, wenn der aber aus welchen Gründen auch immer- wir hatten hier in BW ja seit über einem Jahr schon so eine komische, weltweite Pandemie, habt ihr in Hessen aber halt einfach nicht mitbekommen, Schwamm drüber- gerade nicht möglich ist, dann ist echter Fernunterricht eine vernünftige und funktionierende Alternative die dem reinen Zusenden von Arbeitsblättern ohne weitere Betreuung, wie du es deiner eigenen Aussage nach betrieben hast, weit überlegen ist.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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    Was genau fragst du dich im Kontext mit meinen Beiträgen? Wenn du eine konkrete Frage formulierst kann ich diese womöglich einfach beantworten. :)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Widersprechen die von mir zitierten Aussagen sich nicht? Erst meinst du, ihr hättet aktuell "nur SuS im reinen Fernunterricht, deren Eltern die Testpflicht verweigern aus ideologischen Gründen", und dann schilderst du einen aktuellen Fall, bei dem der Fernunterricht aus anderen (medizinisch nachvollziehbaren) Gründen der Fall sei.

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