Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

    • Offizieller Beitrag

    Insgesamt hat man technisch deutlich mehr Möglichkeiten, miteinander Kontakt zu halten als z.B. vor 20 oder 30 Jahren.

    Whats App? nicht dran zu denken

    Video Anrufe? Boah, davon träume ich auch

    Zoom? Hä??

    Alexa? Bitte wer??


    Stattdessen:

    Telefonate via Orts- oder Ferngespräch (Letzteres besonders teuer, ab 21 Uhr etwas reduziert, später dann mit bestimmten Vorwahlen zu bestimmten Uhrzeiten etwas günstiger, Ortsgespräche je teurer, desto länger)


    Fotos für die Großeltern oder Geschwister? Ja, klar: erst mal den Film leer knipsen, dann zum Entwickeln bringen, einige Tage warten. Bilder abholen. durchsuchen, Abzüge bestellen. Einige Tage warten, Bilder eintüten, Briefumschlag beschriften, Briefmarke drauf, und schwupp, "schon" hat der Empfänger die Fotos. Hat ja nur 1 bis 2 Wochen gedauert.


    Bin ich die Einzige, die sich noch an solche Bedingungen erinnert?



    P.S. ich weiß sehr gut, dass ein noch so toller Video chat das Erlebnis, einen kleinen Neuankömmling in der Familie im Arm zu halten, den Babygeruch zu schnuppern und die weiche Haut zu spüren, das persönliche Andocken also, absolut nicht erreicht. Das war aber auch das Schwerste für mich in all den Wochen, bei zwei neuen Babies in der Familie.


    Der Lockdown hat mir gezeigt, auf welche persönlichen Kontakte ich ganz gechillt auch "hinterher" verzichten kann ;)

  • Danke! VKs und Co. bieten zwar keinen perfekten, aber immerhin einen passablen Ersatz für richtigen Kontakt mit Anderen. Ich bin sehr froh, dass die Pandemie nicht vor 10 Jahren war.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • „No more fucking lockdowns – let the bodies pile high in their thousands!“, zu Deutsch etwa: „Sollen sich die Toten doch zu Tausenden stapeln“, soll der Premierminister in einer Diskussion in Downing Street Nr. 10 über einen (von ihm offenbar nicht gewollten) zweiten Lockdown gesagt haben.


    Das hat Boris Jonhson vor dem zweiten Lockdown laut einem ehemaligen Berater gesagt. Die Toten stapelten sich dann und der Lockdown kam doch. Nach den Emails von Tegnell ist das schon das zweite Mal, dass derartiges rauskommt. Wünsche ich mir auch für Deutschland, dass die kriminelle Denkweise der Durchseucher entblößt wird, mal sehen was bei uns eines Tages so rauskommt.

  • Muss sagen, dass ich mich auch nach wie vor ganz genau an die Regeln halte (und damit auch nie ein Problem hatte).
    Ich fände es z. B. ziemlich übel, mir so kurz vor der Impfung dieses Virus noch einzufangen, bzw. jemanden anderen damit anzustecken, der dann am Ende noch schlimm erkrankt. Horrorvorstellung.

    Allerdings ist meine Grundstimmung mittlerweile dermaßen im Keller, dass ich nicht weiß, wie lange ich diesen Zustand noch ertragen kann. Geimpft werden wir Lehrer voraussichtlich frühestens erst ab Mitte Mai (so zumindest die Ankündigung), das heißt es kann noch dauern, bei den Schülern ist es sowieso unklar. Bis dahin testen wir in den Schulen unsere Schüler alle zwei Tage (okay, offiziell sind es ja Selbsttesst, aber wir stehen mitten im Niesen und Schnäuzen, außerdem sollen wir es ganz genau überwachen). Die einzige Schutzausrüstung, die wir haben, ist eine FFP2 Mase. Jede Woche haben wir einen neuen Fall, die Quarantäneregelungen sind teilweise sehr großzügig.

    Meine Tochter hat ebenfalls Präsenzunterricht am Gymnasium (tw 8 bis 10 Stunden), da Abi.

    Dann sieht man in den sozialen Medien solche Bilder:

    Externer Inhalt www.instagram.com
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    https://www.tz.de/muenchen/sta…laegerei-zr-90475450.html

    --> zu Hunderten feiernde Jugendliche und andere Menschen, die dann in der nächsten Woche wieder bei uns im Unterricht sitzen (hier: München, englischer Garten, aber in anderen Städten dürfte es ja ähnlich sein)

    Vorherrschende Variante ist übrigens zu fast 100 Prozent jetzt die britische, aber wir haben auch schon die südafrikanische und P1.


    Auch in Bayern will man jetzt die "Notbremse" als Argument für Lockerungen heranziehen (so hat sich Piazolo zumindest heute geäußert), d. h. bei einer unten Kinder und Jugendlich ständig steigenden Inzidenz will man offenbar weiter lockern und so natürlich mehr Infektionen in Kauf nehmen.


    Meine einzige Hoffnung ist nun die, dass die FFP2 Masken sowohl für mein Kind als auch mich ausreichend Schutz bieten, von anderer Seite aus ist nämlich sonst nichts zu erwarten. :(

  • Schau mal, was mich in solchen Situationen aufgebaut hat, ist, dass man nicht vergessen darf, dass Ärzte mit FFP3 und FFP2 auch auf Intensiv arbeiten oder sogar intubieren. Wenn die Maske dicht sitzt und man zur Nummer sicher eine Brille trägt, sollte man eigentlich, selbst wenn Superspreader im Raum ist, davonkommen. Im pharmazeutische Interventionen Thread gibt es auch ein paar Nahrungsergänzungsmittel, die "wohl" das Ansteckungsrisiko dämpfen.

  • Schau mal, was mich in solchen Situationen aufgebaut hat, ist, dass man nicht vergessen darf, dass Ärzte mit FFP3 und FFP2 auch auf Intensiv arbeiten oder sogar intubieren. Wenn die Maske dicht sitzt und man zur Nummer sicher eine Brille trägt, sollte man eigentlich, selbst wenn Superspreader im Raum ist, davonkommen. Im pharmazeutische Interventionen Thread gibt es auch ein paar Nahrungsergänzungsmittel, die "wohl" das Ansteckungsrisiko dämpfen.

    Stimmt, du hast recht.

    Danke dir, für die positive Sicht. Baut gerade tatsächlich auf. :)


    Was einfach so zermürbend ist, ist dieses ständige Hin-und-Her. Das ist einfach psychisch so unglaublich energie- und kräftezehrend.

    Ganz ehrlich, weshalb nennt man ein Gesetz "Notbremse", wenn man bei den ersten Anzeichen, dass man der Vollkatastrophe noch mal knapp von der Schippe gesprungen ist, es einfach als Lockerungsargument umwidmet?

    Weshalb betont man immer, dass die Gesundheit von Schülern und Lehrern (und übrigens auch Eltern!) an erster Stelle stehe,

    macht dann aber alles, dass es eben nich so ist?


    Man kann auch nichts planen.

    Erst hieß es: Impfung für Lehrer ab Ende April ("freu"), dann sorry, doch nicht, dauert noch ne Woche, nein, jetzt sind es schon zwei, wenn überhaupt.^^

    Außerdem:

    Schule auf, Inzidenz geht hoch, Schule zu, Inzidenz geht runter, Schule auf ... so geht das jetzt vermutlich bis Ende des Schuljahres.

    Wann sollen wir unsere Klausuren schreiben? Das muss doch auch abgestimmt werden. Welche Noten und wie viele sollen/müssen wir jetzt noch machen?

    Ich möchte einfach mal klare Ansagen. Auch, wenn das wehtun sollte.

    Zum Beispiel: Tut uns leid, Impfung erst ab Juni möglich.

    Oder: Schulen werden ab sofort inzidenzunabhängig für den Rest des Schuljahres geöffnet, Ihre und die Durchseuchung der Kinder nehmen wir in Kauf. Dann kann man wenigstens protestieren und eine Gegenposition haben. So wird man einfach nur dauerhingehalten und jede Woche ist irgendwie wieder alles anders (bzw. eben nicht, denn am Grundproblem, der Seuche, hat sich ja nichts geändert).


    Wie Prof. Brinkmann es formuliert hat: Ein Ziel wär mal schön.


    Aber so wird weiter durch das Pandemieschuljahr geeiert, und jeder hofft für sich, dass er irgendwie durchkommt.

  • Man hätte im Corona-Jahr kein/weniger Personal einstellen können. Die Soldaten, die im GA aushelfen, sind ja eh schon da gewesen. Man hätte hier auch anderes Personal verwenden können, das günstiger ist (es sind genug Menschen in KA oder ohne Job, die auch angelernt werden können). Aber es ist gut, wenn Soldaten verwendet werden, die sonst eh nichts sinnvolles zu tun haben.

    @Lindbergh , was ist daran denn verwirrend? Klär mich gerne auf. Dann kann ich beim nächsten Mal klarer schreiben.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ich frage mich derzeit häufig, was es so schwer macht, zu verstehen, dass man in großen Gruppen manchmal Regeln haben muss, die für den einzelnen bzw. in manchem Einzelfall unnötig bzw. sogar unsinnig sind.


    Wir erleben das in der Schule doch ständig:

    - bei uns ist beispielsweise das Schneeballwerfen auf dem Schulhof verboten (wir hatten schon Verletzungen); alle SuS, die man ermahnt oder rügt, sagen aber immer „Ich passe doch auf!“ und vielfach stimmt das sogar, aber das Risiko ist insgesamt eben zu groß.


    - auch Kaugummi kauen ist verboten (es gab mal den sog. „Kaugummierlass“), weil es ständig Verunreinigungen gab. Alle, die man anspricht, versichern aber, dass es zu ihrer Konzentration beiträgt und sie selber niemals einen Kaugummi unter einen Tisch o.

    ä. kleben würden.


    Das sind nur kleine Beispiele für das Problem.

    Ausgangssperren helfen offenbar, trotz aller möglichen Einzelverstöße, das Infektionsgeschehen zu reduzieren (Zahlen waren vor allem aus Portugal eindeutig, ich meine auch aus BaWü).

    Also wendet man sie an, obwohl viele einzelne sich auch ohne diese Maßnahme so verhalten würden, dass es das Infektionsgeschehen nicht verschlimmern würde. Offenbar aber verhalten sich zu viele Leute ohne strenge Regeln eben, ich sag’s mal vorsichtig: „ungünstig“. Leider einige auch rücksichtslos.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Sind Coronaskeptiker letztlich nur eine Art Midlife-Pubertät? Mir scheint es so.


    Warum die Politik so handelt, wie sie handelt? Ich habe zunehmend den Verdacht, dass einige Politiker wie immer agieren, d.h. vor dem Horizont einer Legislaturperiode und nicht am Allgemeinwohl sondern ihrem Partikularinteresse orientiert. Man will sich halt durchwurschteln. Gleichzeitig fehlt die geistige Regheit, die für das Verständnis nötig wäre, dass sich anders als bei vorherigen Problemen (Renten-, Bildungs-, Umweltprobleme ...) die negative Folge unmittelbar einstellt. Die sind das einfach nicht gewohnt, dass die Konsequenzen von Fehlentscheidungen sich sofort einstellen. Daher auch das völlig irre und von jeder Wissenschaft abgelöste hoffen, dass es der Frühling allein hätte regeln sollen. Oder dass die Impfung gottgeben ist und es am Ende schon richten wird. Man erwartet halt durchzukommen, wie bisher auch. Dass ernsthaft Laschet bei den Umfragewerten aufgestellt wurde, zeigt etwa, dass hohe Politiker oftmals ihre Außenwirkung nicht erkennen können, denn dieser Kandidat wird keinen Fuß mehr auf den Boden kriegen.


    Eine Art Dunning-Krüger Effekt für Politik. Der Punkt ist, dass die geistigen Fähigkeiten, die ein Erkennen der eigenen Fehler ermöglichen, vielfach dieselben wären, wie jene, die zur Vermeidung des Fehlers an sich führen würde. Deswegen begehen Menschen Dummheiten voller Inbrunst und immer wieder. Menschen die darauf permanent Hinweisen, sind dann eben störende Nörgler, weil man sich ja eingestehen müsste, was man alles falsch gemacht hat, um zum jeweils gegenwärtigen Punkt zu kommen.

  • Schau mal, was mich in solchen Situationen aufgebaut hat, ist, dass man nicht vergessen darf, dass Ärzte mit FFP3 und FFP2 auch auf Intensiv arbeiten oder sogar intubieren. Wenn die Maske dicht sitzt und man zur Nummer sicher eine Brille trägt, sollte man eigentlich, selbst wenn Superspreader im Raum ist, davonkommen. Im pharmazeutische Interventionen Thread gibt es auch ein paar Nahrungsergänzungsmittel, die "wohl" das Ansteckungsrisiko dämpfen.

    Ich kenne mindestens eine Kollegin, die sich aber genau mit den Voraussetzungen in der Schule infiziert hat.

  • Ich weiß natürlich nichts über den Fall, aber ich sehe, dass nur ein Bruchteil der FFP2-Maskenträger auf einen straffen Sitz, auch beim Sprechen achtet. Die China-Schrottteile die Massenhaft verbreitet werden, sind auch nicht sonderlich geeignet. Stiftung-Warentest empfiehlt nicht ohne Grund nur die Masken von 3M ausdrücklich. Dementsprechend wäre ich immer vorsichtig, wenn es heißt, "Ich habe doch FFP2 getragen". Wären FFP2/3 derart Fehleranfällig bei korrekter Handhabe wäre längst das gesamte Intensivpersonal durchseucht.

  • Ein Covidarzt hat im Wesentlichen dieselben Schutzmöglichkeiten, bei höherer Gefahrenlage. Er trägt zwar Schutzkleidung, aber Schmierinfektion ist nicht der dominante Ansteckungsvektor und lässt sich durch gute Hand- und Wäschehygiene weitgehend auch so ausschließen. Wenn er jemanden intubiert entstehen extreme Aerosolaufkommen und dafür muss der Arzt in nächster Nähe sein. Kein Abstand möglich, wie im Klassenzimmer. Dementsprechend muss er sich auf seine FFP3 verlassen können.


    Welche Schutzmaßnahmen sollen das denn angeblich sein, die das medizinische Personal sonst schützen?

  • Medizinisches Personal hatte vor der Impfung, auch nachdem die Versorgung mit Schutzmitteln wieder gegeben war, ein sehr hohes Infektionsrisiko. Aerosole sind aber nicht so sehr das Problem, da es in den entsprechenden Abteilungen raumlufttechnische Anlagen gibt, die mindestens 12mal in der Stunde die Luft austauschen und mit Unterdruck arbeiten. Wir können besser Abstand halten, die haben die sicherere Luft. Tauschen möchte ich trotzdem nicht.

  • Ja, Fehler passieren, Masken verrutschen und manchmal wird auch nur OP-Schutz getragen oder jemand wird falschnegativ getestet oder oder...

    Es kann eben viel passieren, würde die Make nicht zuverlässig schützen hätte Covidstationspersonal aber nicht nur eine hohe Quote, sondern quasi eine vollständige Durchseuchung. Da das nicht der Fall ist, scheinen die Masken im Großen und Ganzen hilfreich.

  • Das sehe ich anders, denn die haben zum einen noch deutlich mehr Sicherheitsvorkehrungen und die Mutanten sind ja noch nicht so lange in dem Maße da.

    Als Arzt jeden Tag mit Infizierten zu tun zu haben halte ich definitiv für ansteckende als im Klassenzimmer zu sein. Zumal wir vor der Impfung im Homeoffice waren, Ärztinnen eher nicht. Und welche Sicherheitsvorkehrungen könnten das sein? Visier plus ffp2, mehr geht auch dort nicht, fürchte ich.

  • Doch, ganz wichtig, die Belüftungsanlagen, die Praxen, die die nicht haben machen ja nicht umsonst die Tests usw. meist vor der Tür, auf der Terrasse o.ä.


    Und schön, wenn du vor der Impfung im Homeoffice warst, die Kollegin war das nunmal nicht, ich auch nicht und viele Kollegen sind es auch nicht.

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