Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • In meinem jedenfalls halten sich die allermeisten an die Kontaktbeschränkungen.

    Tun wir auch und trotzdem treffen wir meine Eltern regelmäßig, denn die betreuen vollkommen Regel-Konform meine Kinder während ich arbeite.

    Kinder sind unter 14, ich bin eine Person, also alles tutti, wenn wir da sind und nach der Berliner Verordnung sogar mit meiner 14 jährigen bisher.

  • Militärausgaben bestehen aus Personalkosten und langfristigen Rüstungsprojekten, unabhängig davon, wie man zum Militär steht, ist die in Bezugsetzung zu Corona billige Polemik, denn es gibt auch keinen Grund, warum Corona zu einer Senkung der Militärausgaben hätte führen sollen. Man kann weder das Personal entlassen, noch auf 10 Jahre angelegte Projekte plötzlich stoppen.

    Im Gegenteil: es waren zeitweise über 10 000 Soldatinnen und Soldaten bei Gesundheitsämtern zur Kontaktnachverfolgung und für ähnliches eingesetzt, so dass die Personalkosten durch Corona da auch eher gestiegen sein dürften.

  • Vielleicht wäre es an der Stelle sinnvoll, seinen Bekanntenkreis zu hinterfragen. In meinem jedenfalls halten sich die allermeisten an die Kontaktbeschränkungen. Dass wir trotzdem immer noch mit der Pandemie zu kämpfen haben, liegt meines Erachtens nicht an der Unwirksamkeit der Maßnahmen, sondern an der Aggressivität des Virus und an den Bevölkerungsgruppen, welche sich nicht genügend einschränken.

    Wusste, dass das kommt, wir sind ja im Lehrerforum.

  • Das Angenehme an diesem Forum ist, dass man meistens wirklich reflektierte Meinungen lesen kann, anders als bei Facebook und Co. Ich wäre schon längst desillusioniert, wenn es dieses Forum nicht gäbe.

  • Wir treffen unsere Familie nicht. Und halten alle Regeln ein.

    Ich bin auch genervt davon, aber noch genervter bin ich von Leuten, die die Regeln ignorieren, weil sie angeblich nichts bringen, und so ihren Teil dazu beitragen, dass es nicht besser wird.

    In meinem Fall sind die Familie die Leute, die die Regeln z.T. ignorieren, weil sie denken, sie bringen nichts und Corona verharmlosen. Das macht es für mich noch schwerer, weil ich als hysterisch dargestellt werde, weil ich mich an die Regeln halte und an Weihnachten nicht zur Familie gefahren bin.

  • Es ist genauso unsinnig wie die Regel mit " man darf sich nur mit einer haushaltsfremden Person treffen". Version A: Also trifft sich sich der Mann von Ehepaar X mit dem Mann von Ehepaar Y und die Frau von Ehepaar X mit der Frau von Ehepaar X. Oder Version B: Ehepaar X trifft sich mit dem Mann von Ehepaar Y am Dienstag, und am Freitag trifft sich Ehepaar X dann mit der Frau von Ehepaar Y und deren Kindern (unter 14). Was ein unfasslicher Blödsinn. Dann kann man sich auch direkt treffen, macht genau null Unterschied.


    Ach doch, einen Unterschied gibt es: Nur Version A und B sind regelkonform (ja sind sie, auch wenn das sicherlich und offensichtlich nicht die erwünschte Auslegung der Regel ist) und Version 3 nicht (obwohl das Ergebnis im Falle einer Ansteckung nicht anders sein wird = die ganze Familie hat es). Ich muss immer so lachen, wenn Leute beteuern, dass sie sich an alle Regeln halten, aber genau Version A und B oft genug genau so handhaben. Alles tutti! Und das ist genau der Grund, warum immer weniger Leute die Einsicht aufbringen.


    Letztendlich wird es immer Interpretationsspielraum geben und es wird immer, jeder für sich, abwägen, wie Kosten-Nutzen für einen selbst zueinander stehen.

    Auch in einem Haushalt sind nicht alle Personen gleichzeitig infektiös. Daher kann es doch sinnvoll sein, sich nur mit der Frau zu treffen, wenn sie nicht, ihr Mann aber schon ansteckend ist.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Militärausgaben bestehen aus Personalkosten und langfristigen Rüstungsprojekten, unabhängig davon, wie man zum Militär steht, ist die in Bezugsetzung zu Corona billige Polemik, denn es gibt auch keinen Grund, warum Corona zu einer Senkung der Militärausgaben hätte führen sollen. Man kann weder das Personal entlassen, noch auf 10 Jahre angelegte Projekte plötzlich stoppen.

    Im Gegenteil: es waren zeitweise über 10 000 Soldatinnen und Soldaten bei Gesundheitsämtern zur Kontaktnachverfolgung und für ähnliches eingesetzt, so dass die Personalkosten durch Corona da auch eher gestiegen sein dürften.

    Man hätte im Corona-Jahr kein/weniger Personal einstellen können. Die Soldaten, die im GA aushelfen, sind ja eh schon da gewesen. Man hätte hier auch anderes Personal verwenden können, das günstiger ist (es sind genug Menschen in KA oder ohne Job, die auch angelernt werden können). Aber es ist gut, wenn Soldaten verwendet werden, die sonst eh nichts sinnvolles zu tun haben.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • In meinem Fall sind die Familie die Leute, die die Regeln z.T. ignorieren, weil sie denken, sie bringen nichts und Corona verharmlosen. Das macht es für mich noch schwerer, weil ich als hysterisch dargestellt werde, weil ich mich an die Regeln halte und an Weihnachten nicht zur Familie gefahren bin.

    Kenne ich leider auch.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ich habe meinen Bruder zuletzt Weihnachten 2019 gesehen. Er arbeitet im Homeoffice, seine Frau ist Risikopatienten. Er möchte sich zu Recht dem Risiko uns zu treffen, nicht aussetzen. Meine Familie besteht aus 2 Schulkindern und zwei Eltern im Schuldienst. Da war ihm zu Recht das Risiko für ein Treffen zu groß.

  • Das Problem kenne ich leide auch.

    Da verzichte ich auf den 80sten meiner Lieblingstante, um sie nicht mit zwei Kindern an unterschiedlichen Schulen und mir selbst in verschiedenen Lerngruppen in Gefahr zu bringen - da erzählt mir meine Mutter, die dort war, dass ihre Enkelin (Mitte 20) ihren halben Freundeskreis angeschleppt hat. Da kam ich mir - gelinde gesagt - verar***t vor.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • kann ich so nicht unterschreiben.


    Die Leute, die ich kenne, halten die Regeln ein. Und nein, ich selbst breche sie nicht "hier und da". Ich breche sie gar nicht. Ganz brav.

    Hier genauso. Klar ist man mal genervt, für Eltern kleiner Kinder und natürlich für viele Künstler*innen, ist es auch wirklich schwierig. Aber es schimpft keiner. Wer finanziell in Schwierigkeiten gerät, bekommt Unterstützung.


    Ich hatte so ein Frusttief mal während des Lockdowns, aber insgesamt weiß ich, dass es mir so gut geht im Vergleich zum großen Teil der Menschheit weltweit. Und im Vergleich zu Freund*innen, die mit Tumorbekämpfung und am-Leben-bleiben beschäftigt sind.

  • Also ich kenne niemanden, null, der nicht seine Familie trifft und das nicht auch immer schon getan hätte.

    Ich habe meine eine Schwester und ihre Familie seit Februar 2020 (Treffen im März 2020 haben wir kurzfristig abgesagt) nicht mehr gesehen, meine anderen Geschwister inkl. Familien zuletzt im Oktober 2020 draußen mit Abstand, meine Eltern alleine zuletzt im Dezember. Fast meine ganze Familie ist im medizinischen Bereich tätig und nimmt Covid-19 ernst. Wir wollen gesund bleiben, kennen alle Menschen, die dank Covid-19 immer noch nach Monaten Schäden haben, die gestorben sind (meine Tante erzählte erst gestern von einer jungen Bekannten, die letzten Monat daran gestorben ist).


    Aber wir sind alle gesund geblieben, telefonieren teilweise täglich, mindestens einmal wöchentlich. Normalerweise sehen wir uns mindestens einmal im Monat. Und inzwischen sind fast alle geimpft, sogar meine Nichte mit knapp 18 Jahren.


    Es gibt eine Studie in Deutschland, dass über 80 % glaubt, dass sie sich mehr an Regeln hält als die Umgebung (genauso wie fast jeder glaubt, er könne besser Autofahren als andere). Deshalb wird man selbst nachlässig, hat Angst zu kurz zu kommen und deshalb gehen die Zahlen nicht zurück. Und nein, ich habe kein Verständnis.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Ich verstehe Schokozwergs Frustration und die anderer absolut. Noch bin ich absolut artig und habe z.B. meine besten Freunde über ein Jahr nicht mehr live gesehen. Auf die Großeltern musste ich zurückgreifen, da ich sonst mein Kind nicht immer betreut bekommen hätte, um in die Schule zu gehen. Denn, und das habe ich schon x-mal hier geschrieben, es geht bei uns nicht nur um "Kleinkind plus VK, Korrektur, Konferenz etc. geht nicht zusammen", sondern ich als BSlerin habe nach 3 Wochen ausschließlichem Distanzunterricht im März 2020 danach sofort wieder Präsenzunterricht gehabt und nun mein fast vollständiges Deputat in Präsenz.

    Und genau das führt dazu, dass ich so frustriert bin. Ich (und viele andere) kommen beruflich mit so vielen Menschen in Kontakt, aber privat wird es verboten. Ich glaube nicht, dass die Ansteckungsgefahr im Baumarkt höher ist als in der Klasse. Im Dekoladen tummeln sich bei uns selbst an Samstagen weniger Menschen gleichzeitig als in der Klasse etc. Arbeiten darf ich, aber privat werde ich stark eingeschränkt.

  • In meinem Fall sind die Familie die Leute, die die Regeln z.T. ignorieren, weil sie denken, sie bringen nichts und Corona verharmlosen. Das macht es für mich noch schwerer, weil ich als hysterisch dargestellt werde, weil ich mich an die Regeln halte und an Weihnachten nicht zur Familie gefahren bin.

    Zum Glück nehmen es alle meine Geschwister genauso ernst wie ich. Unsere Eltern mussten wir anfangs ein paar Male erinnern, aber seit Oktober auch nicht mehr. Es gibt das Internet, ich habe meinen Eltern Alexa Show geschenkt und eingerichtet (ich war selbst jahrelang dagegen), aber es ist einfach (meine Eltern besitzen kein Smartphone und wollen auch keines, Desktop hat keine Kamera).

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  • ich als BSlerin habe nach 3 Wochen ausschließlichem Distanzunterricht im März 2020 danach sofort wieder Präsenzunterricht gehabt und nun mein fast vollständiges Deputat in Präsenz.

    Das ist bei euch an den beruflichen Schulen in Hessen aber auch wirklich blöd geregelt (schon die ganze Zeit)! Wir waren hier an den BBS in NDS ja insgesamt gesehen "besser dran" mit viel mehr Distanz- und Wechselunterricht. Ich hatte dadurch nur zwischen September und Dezember komplette Klassen in Präsenz. Mittlerweile bin ich zwar auch wieder mit meiner kompletten Stundenzahl im Präsenzunterricht (habe nur Unterricht in Vollzeitklassen mit Abschlussprüfungen im Mai/Juni), aber eben nur in geteilten Klassen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Wenn er zwischen 0 und 5 Uhr alleine spazieren geht, wird aber auch nichts schlechter. *schulterzuck*

    Plattenspieler:

    Hm, doch. Irgendwie schon.

    Klar steckt er keinen an. Aber wenn man sagen würde "Jeder kann zwischen 0 Uhr und 5 Uhr spazieren gehen", lässt sich eine Ausgangssperre mit dem Ziel, die unnötigen Besuche in der Freizeit zu unterbinden, kaum kontrollieren. "Wo wollen Sie hin?" "Ich gehe nur spazieren." (x100)

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