Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Das kann ich bestätigen. Vier Verwandte sind als Verwaltungsbeamte für Staat bzw. Land oder Kommune tätig. Keiner von ihnen darf ins HO, obwohl derzeit keine persönlichen Vorsprachen stattfinden. Es scheitert an fehlender Digitalisierung.

    Meine Mutter (Beamtin im Amt für Wohnen) hat zudem vorhin erzählt, dass sie bisher noch keinen Test zu Gesicht bekommen hat und auch keine entsprechende Info.

    Soviel zur Vorbildrolle des Staates. :autsch:

    Mein Mitleid mit Beamten in Ämtern hält sich in Grenzen. Bei den Ämtern bei uns wird peinlichst genau auf Infektionsschutz geachtet.

    Ich werde ab Montag wieder genötigt mich in Präsenzunterricht zu begeben (Schleswig-Holstein). Gerne würde ich stattdessen auf einem Amt arbeiten.

    Die sitzen bei uns einzeln in Büros und Kundenkontakt in gut durchlüfteten Räumen mit großer Plexiglasscheibe vor dem Schalter.

  • Es ist erschreckend, wie stark das Gesundheitssystem schon jetzt belastet ist, obwohl die Hochrisikogruppen Teil schon geimpft sind.

    es ist eher erschreckend, wie viele noch bereit sind, sich für so nen vergleichsweise Hungerlohn solchen Risiken auszusetzen.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • An Menschen, die noch einen Überblick haben: wie ist das mit den Quarantäneregeln- wer gilt wann wie als K1 und informiert einen das Gesundheitsamt? Oder begibt man sich automatisch in Quarantäne, wenn z. B. in der Klasse ein Kind positiv ist? Also unabhängig vom Landkreis, was macht Sinn?


    Danke schon mal...

  • Wenn du eine FFP2 Maske getragen hast und gleichzeitig Abstand gehalten hast, würde man dich hier nicht in Quarantäne schicken. Das finde ich eigentlich eine ganz sinnvolle Lösung.

    Bei einer medizinischen Maske würde ich mich isolieren und das Gesundheitsamt informieren.

  • An Menschen, die noch einen Überblick haben: wie ist das mit den Quarantäneregeln- wer gilt wann wie als K1 und informiert einen das Gesundheitsamt? Oder begibt man sich automatisch in Quarantäne, wenn z. B. in der Klasse ein Kind positiv ist? Also unabhängig vom Landkreis, was macht Sinn?


    Danke schon mal...

    Das entscheidet jedes Gesundheitsamt anders. Bei uns ging man mal mit in Quarantäne, wenn es eine Mutation war. Dann wurde erfolgreich geklagt und niemand geht mehr. Es wird nur gefragt, ob alle Masken getragen haben und gelüftet wurde und selbst wenn die SL es bestätigt, aber gleich ergänzt, dass dies in der Unterstufe nur begrenzt klappt, interessiert es das Gesundheitsamt hier nicht. Bei uns geht also nur der Betroffene in Quarantäne, sonst niemand.

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  • K1 ist also ohne Maske? Aber wenn man den Kontakt weiß, noch bevor einen das Gesundheitsamt informiert, was macht man? Ohne Symptome gibt's nur einen PCR-Test, wenn er angeordnet wird und nichtkrank stellt der Arbeitgeber nicht frei.

  • Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die meisten respiratorischen Pandemien vergangener Zeiten ca. 1,5-2 Jahre gedauert haben und man vermutet, dass es bei Corona ähnlich ist.


    Gibt es sonst irgendwas, was noch dafür spricht?

    Bei den momentanen Entwicklungen (massiv steigende Infektsionszahlen, Verbreitung von Mutanten) kann ich mir das kaum noch vorstellen :(

  • Kann man so nicht sagen, da wir derartiges eigentlich nur mit Influenza hatten früher. Je nach Dauer der Immunität kann das trotzdem so kommen, es hängt eben davon ab. Eine Faustregel kann man daraus nicht machen. Sowas wie die Pocken hat auch gewütet, bis entweder breite Immunität da war nach langer langer Zeit (Europa) oder eben die entsprechende Bevölkerung (Amerika) dezimiert war.


    Hinzu kommt, dass wir ja durch die Pandemiemaßnahmen in diesen Zeitplan reinpfuschen.

    Es gibt hier zwei Szenarien: Die Impfungen halten tritt und sind bedenklos weiter verimpfbar. Dann wird Corona einen Großteils seines Schreckens verlieren und einfach eine fiesere Saisonkrankheit werden, die in geringen Zahlen kusiert. (Wenn es geht läuft analog Grippe, wenn schlecht eher wie TBC). Das andere Szenario ist dass unser Impfschutz kompromittiert wird und mit den Mutanten nicht schritt halten kann oder eine Variante entsteht, die unempfindlich gegen einen der Immunmechanismen des Körpers wird. Dann haben wir die Wahl zwischen einem schleichenden Untergang oder der Variante, wo wir endlich NoCovid durchsetzen und uns gegen Covidgebiete gewissermaßen durch Tests und Grenkontrollen "abschotten". Umso länger wir rumschludern, desto wahrscheinlicher wird der zweite Fall.


    Wer wissen will, wie die nähere Zukunft ausschaut, sollte sehr genau Israel beobachten.

  • Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die meisten respiratorischen Pandemien vergangener Zeiten ca. 1,5-2 Jahre gedauert haben und man vermutet, dass es bei Corona ähnlich ist.


    Gibt es sonst irgendwas, was noch dafür spricht?

    Bei den momentanen Entwicklungen (massiv steigende Infektsionszahlen, Verbreitung von Mutanten) kann ich mir das kaum noch vorstellen :(

    Spanische Grippe ging 3 Jahre und kehrte in veränderterter Form (Mutation) auch danach immer wieder zurück. 1,5 - 2 Jahre habe ich bisher nur von Querdenkern gehört, die meinen, Maßnahmen bringen eh nichts.

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  • Wo ist eigentlich Lindbergh hin? Hoffentlich nicht erkrankt.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • So wie ich das auf die Schnelle überblicke, waren Asiatische Grippe und Hongkong-Grippe ca. 2 Jahre?

    Teilweise Nachfolger der spanischen Grippe. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Spanische_Grippe


    Daraus zitiert


    Eine Besonderheit der Spanischen Grippe war, dass ihr vor allem 20- bis 40-jährige Menschen erlagen, während Influenzaviren sonst besonders Kleinkinder und alte Menschen gefährden. Das ursprüngliche Erregerreservoir bildeten Wasservögel,[5] eventuell in Rekombination mit Gensegmenten aus Schweine-Influenzaviren.[6] Varianten des Subtyps A/H1N1 verursachten 1977/1978 den Ausbruch der Russischen Grippe und 2009 den der „Schweinegrippe“-Pandemie. Die Asiatische Grippe (1957) und die Hongkong-Grippe (1968) basierten zwar auf anderen Subtypen, der überwiegende Anteil der internen Gene stammt jedoch vom Virus der Spanischen Grippe, weswegen sie noch im Jahre 2006 als „Mutter aller Pandemien“ bezeichnet wurde.[7]

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  • Es ist erschreckend, wie stark das Gesundheitssystem schon jetzt belastet ist, obwohl die Hochrisikogruppen Teil schon geimpft sind.

    Alte Covid-Patienten sterben erheblich schneller, dadurch werden die Intensivkapazitäten nicht so lange genutzt. Junge Patienten überleben deutlich häufiger, müssen dafür aber oft viele Wochen intensivmedizinisch behandelt werden, so dass länger Kapazitäten gebunden sind. Unsere Ältesten vorzuziehen war ethisch wichtig, um die hohen Todesfallzahlen zu senken. Jetzt gilt es so schnell als möglich die Gruppe der Erwerbstätigen zu schützen, die das Gros der Intensivpatienten stellen inzwischen.


    (Bei uns waren heute morgen wieder 3 Intensivbetten frei laut DiVi-Register, dafür war die Belegung mit Covid-Patienten von rund 40% auf rund 45% gestiegen. ;()

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Kommst du aus Baden-Württemberg?


    Anfangs hieß es, Kunststoffmasken müssen abgenommen werden (es gibt aber keine andere medizinische, reine aus Baumwolle waren noch nie sicher, weniger elektrostatische Aufladung). Bei meinen kleinen Leistungskursen habe ich es anfangs gemacht (die wenigsten hatten reine Baumwollnasken, abnehmen wurde uns (auch den Schülern) bei immer höheren Zahlen zu unsicher (wäre wahrscheinlich eine pädagogisch notwendige Ausnahme)) , aber nicht bei meiner großen Klasse ungeübter Anfänger ("Gasbrennerfüherschein", Schüler kommen im Eifer des Gefechtes dem Gasbrenner manchmal sehr nahe). Genervt hat auch das Schutzbrillenwaschen durch Schüler, iirgendwann ließen wir es.


    (Ich habe einen Bekannten, der als Kind auf einer Weihnachtsfeier mit Kunststoff- Nikolausbart in eine Kerze geriet. Er hatte schwerste Verbrennungen, wir heute knapp 50 Jahre später noch angestarrt (das ganze Gesicht ist verunstaltet) . Ich lasse auch sonst kein Schüler mit Kunststoffkleidung an Gasbrenner, meine Schüler tragen in Chemiestunden Baumwollkleidung. Und jetzt abstehender leicht entzündbarer Kunststoff im Gesicht? Wir Kollegen haben die Anweisung verstanden, niemand wollte die Verantwortung übernehmen. Solange nichts passiert, sieht niemand die Gefährdungsbeurteilung an, aber mit Kunststoff an Gasbrenner, es müssten reine Baumwollmasken sein.

    Ja, BW. Und es ging um den Brennerführerschein mit 6ern, aber jeweils nur halbe Klasse. Die ganz Kleinen haben so einen Respekt vor dem Brenner, dass sie wirklich vorsichtig sind, und es sehr gut geklappt hat.

    Aber wenn ich das so lesen, komme ich ins Grübeln, ob das wirklich so eine gute Idee war. Vielleicht überspringe ich das nächste Praktikum und mache lieber etwas Physikalische ohne Brenner. Oder wir sind schon wieder im Distanzunterricht bevor ich in drei Wochen wieder Praktikum betreue.


    Für die Schutzbrillen haben wir seit ein paar Monaten ein Ultraschallreinigungsgerät.


    LG DFU

  • Mit Sechstklässlern würde ich es aktuell auf keinen Fall machen. Ich weiß, es steht in BNT-Curriculum, aber ich als Chemielehrer halte es für absoluten Blödsinn. In Klasse 8 machen wir sowieso den Gasbrennerführerschein (und die Schüler haben in der Zwischenzeit schon wieder alles vergessen). Alle Versuche in BNT kann man auch mit Teelicht machen (und selbst da haben Kollegen schon brenzlige Situationen erlebt, ich zum Glück noch nicht, aber auch nur weil ich extra warne. Ich unterrichte dieses Jahr nicht BNT, aber ich würde vermutlich sogar auf Teelicht wegen den Masken verzichten). Noch einmal, gerade Kunststoff ist viel gefährlicher als Baumwolle. Wenn Baumwolle im Gesicht brennt, könnte man evtl. noch innerhalb von 3 Sekunden reagieren. Aber Kunststoff schmilzt so schnell mit der Haut zusammen, man hat keine Chance. Und die Verletzungen sind viel ärger. Jeder Richter würde die Gefährdungsbeurteilung zerreißen. Und ich würde mein Leben nicht mehr froh, weil ich mir extreme Vorwürfe machen würde.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Vier Verwandte sind als Verwaltungsbeamte für Staat bzw. Land oder Kommune tätig. Keiner von ihnen darf ins HO, obwohl derzeit keine persönlichen Vorsprachen stattfinden. Es scheitert an fehlender Digitalisierung.

    Bei den Ämtern bei uns wird peinlichst genau auf Infektionsschutz geachtet.

    Hier ist es auch so.

    Es gibt andere Arbeitszeiten im Schichtbetrieb, sodass jedes Büro nur 1x besetzt ist, der Zutritt ist quasi verwehrt, über Monate gab es die Vorgabe, dass eingehende Post mehrere Tage gelagert werden musste, bevor man es bearbeiten durfte ...

    Wenn man ins Büro fährt und dort niemand anderen treffen kann, ist für den Schutz durchaus gesorgt.

  • Da hab ich hier so meine Zweifel. Sowohl im örtlichen Rathaus als auch in der Zulassungsstelle gab es Ausbrüche.


    Aber völlig davon abgesehen: jeder einzelne, der nicht im HO ist, trägt doch zum Problem bei. Der oder diejenige sitzt ja nicht nur im Büro, sondern muss auch irgendwie dorthin und wieder nach Hause kommen, holt sich mittags was zu futtern und ratscht auch mal nicht regelkonform mit dem Kollegen, den er auf dem Gang oder in der Raucherecke trifft.

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