Das schlimme ist: Die B117 Welle ist unter den Bedingungen des Januarlockdowns überhaupt erst groß geworden. Das heißt selbst völlige Schulschließung + Ausgangssperre reicht wenn überhaupt nur knapp um diese Welle zu stoppen, wahrscheinlich reicht es aber nicht aus.
naja, wirklich angefangen zu steigen haben die Werte in dem Moment, wo wieder Abschlussklassen angefangen haben in Präsenz zu gehen. Ich meine, die ersten Abiturienten waren hier in Bayern ab Februar wieder in Präsenz, da ging es noch mit den Zahlen, als dann aber die Abschlussklassen der anderen Schularten dazu kamen (Ende Februar) hat der Trend gedreht.
Für mich bedeutet dass, dass wir mit den Maßnahmen von Januar durchaus zurecht kommen könnten, da würden die Werte wieder sinken. Aber wir müssten halt auch wirklich konsequent sein und nicht 100 Sonderregelungen für Abiturienten, Abschlussschüler, 4. Klassen, Frisöre, Baumärkte und ähnliches zulassen.
Wenn bald etwa 20% geimpft sind, heißt das übersetzt, dass sich die Inzidenz nur aus den ungeimpften speist. Liegt also dann höher, hinzu kommt die Dunkelziffer.
Da stimme ich dir zu. Und schlimm finde ich, dass das nie erwähnt wird. Ist ja schon ein Unterschied, ob sich die Inzidenz auf 100.000 bezieht, oder eigentlich auf 80.000.
Derweil wächst P1, das noch ansteckender ist, in England exponentiell, auch in einem Umfeld mit vielen B117 Mutationen. Das ist also dann die vierte Welle, die auch den Impfschutz viel häufiger brechen kann. Wir hören immer häufiger von Ansteckungen trotz vollem Biontech-Impfschutz, mitunter mit großen Clustern in Pflegeeinrichtungen.
Hier gibt es auch schon wieder einen Ausbruch in einem Pflegeheim. Über 20 Bewohner infiziert, fast alle geimpft und diese wiederum mit einem milden Verlauf. Sogar eine über 100 Jährige hat die Infektion überstanden. Gestorben sind ein ungeimpfter Bewohner und einer mit nur einer Imfpung und vielen Vorerkrankunen.
Das ist zwar frustrierend, weil es heißt, dass die Infektionen trotz Impfung weitergehen, aber gleichzeitig auch beruhigend, weil es eben nur mild verläuft und die Gefährdeten doch gut geschützt sind.
Insgesamt müsste die Notbremse schärfer sein. Was mich wirklich ärgert, ist dass man immer noch nicht bei den Firmen rigoros vorgeht. Home Office Pflicht gibt es noch längst nicht ernsthaft, und es soll wieder nur ein Testangebot einmal die Woche gemacht werden.
Hier stimme ich voll zu. Es ist einfach ätzend, dass dauernd so getan wird, als ob es für die Wirtschaft eine Zumutung wäre sich zu engagieren. Die Wahrheit ist aber doch, dass die aktuelle Situation eine Zumutung ist und es einfach besser wäre jetzt mal gemeinsam an einem Strang zu ziehen.
Auch wie es jetzt wieder gelöst werden soll ist Mist. Der Arbeitgeber soll Homeoffice erlauben, wenn der Arbeitnehmer es verlangt, der Arbeitgeber soll Schnelltests für die Mitarbeiter bereitstellen, die diese freiwillig machen können.
Es gibt genug Arbeitgeber, die ganz subtil klarstellen, dass sie weder Homeoffice noch Schnelltests wollen. Trotzedem bieten sie es natürlich offiziell an. Was soll der befristet angestellte Mitarbeiter denn machen, wenn er unterschwellig schon spürt, dass es nicht gewünscht ist? Das ist doch Mist!
Es muss eine Verpflichtung her, ganz einfach.