Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • So lange man gesund ist und seine Lieben um sich hat, ist das ja eine Zeitlang ok. Aber es ging halt auch die Leichtigkeit dahin, mit der man einfach jemanden spontan umarmen durfte - in einer Zeit, die schon sehr lange her zu sein scheint. Wir werden vermutlich erst in Jahren wissen, was das wirklich mit uns macht.

    "Gefällt mir" ist hier der falsche Ausdruck. Ich wollte nur zeigen, dass ich dir hier zustimme.

    Ich bin auch gespannt, wie wir in einigen Jahren über diese Zeit im Allgemeinen denken werden.


    Mein Tipp 1: Das Händeschütteln ist nur noch ein belächeltes Relikt.

  • Ach ja, Händeschütteln vermisse ich auch so überhaupt nicht. Das möchte ich auch eigentlich nicht wieder einführen in meinem Leben!

    Da bin ich ganz bei Dir. Genauso wie knuddeln und Küsschen zur Begrüßung - bei guten Freunden gerne, aber sonst brauch ich das wirklich nicht.

  • Fallen in euren Landkreisen die Inzidenzen auch verdächtig so, dass vorgeschriebene Notbremse herausgezögert wird oder fallen zu wichtigen Daten die Werte zwischen Landkreis und RKI immer weiter auseinander?

    Gibt solche und solche.


    In München wurde ja schon mehrfach der Verdacht geäußert, dass an den Zahlen etwas gedreht wurde.


    Im Landkreis meiner Schule kam es am Freitag vor den Ferien zu einer Übermittlungspanne. Dadurch war der entscheidende Wert unter 100 und Kindergärten hätten wieder normal öffnen sollen (für Schulen waren eh‘ Ferien). Die haben allerdings beschlossen, dass weiterhin nur Notbetrieb gilt, weil es eine Panne war.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Fallen in euren Landkreisen die Inzidenzen auch verdächtig so, dass vorgeschriebene Notbremse herausgezögert wird oder fallen zu wichtigen Daten die Werte zwischen Landkreis und RKI immer weiter auseinander?

    Nein.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Hier mal unfassbare Neuigkeiten aus der Corona Zeit. In meiner Stadt leben knapp 80000 Menschen. Es gab bislang drei Möglichkeiten für Schnelltests. Von diesen haben diese Woche zwei geschlossen. Bleibt noch eine Möglichkeit um Schnelltests für alle anzubieten. Läuft, würde ich sagen.

  • Hier mal unfassbare Neuigkeiten aus der Corona Zeit. In meiner Stadt leben knapp 80000 Menschen. Es gab bislang drei Möglichkeiten für Schnelltests. Von diesen haben diese Woche zwei geschlossen. Bleibt noch eine Möglichkeit um Schnelltests für alle anzubieten. Läuft, würde ich sagen.


    Echt?


    Bei mir gibt es mind. 20 Stationen für ca. 40 000 Menschen (Ärzte nicht mitgezählt, weil ich deren Zahl nicht kenne.)

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Danke für die Info. Soviel an die Panikmacher, dass viel mehr Suizide entstehen wegen Corona.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Da bin ich ganz bei Dir. Genauso wie knuddeln und Küsschen zur Begrüßung - bei guten Freunden gerne, aber sonst brauch ich das wirklich nicht.

    Es lebt sich schön in Norddeutschland :)

    Da reicht ein Moin :wink2: und man winkt sich zu ... ihr wisst schon: Wir sind froh, wenn wir den Abstand von 6m wieder einhalten dürfen.

  • Mein Tipp 1: Das Händeschütteln ist nur noch ein belächeltes Relikt.

    Genau, das hatte ich vergessen, das Händeschütteln hatte ich schon vergessen, gut so, ich hoffe auch sehr, das kommt nicht wieder. Davon wurde auch früher schon infektionstechnisch abgeraten, aber keiner hat hingehört. Auch davon, sich ständig ins Gesicht fassen, ganz blöde Angewohnheit (heute rückt man die Maske zurecht, auch nicht gut).


    Man muss nicht jeden knuddeln, aber nicht dürfen und nicht wollen sind halt zwei Paar Schuhe. Die "stumme Umarmung", die Mitgefühl ausdrückt, wo die Worte fehlen - die fehlt. Stattdessen drängen sich so abstruse Gedanken auf wie "Wohin will die mit der großen Schüssel, ist das Kartoffelsalat für eine illegale Party?", das hat mir neulich gezeigt, wohin es mit uns schon gekommen ist. Und bei aller Einsicht und Geduld, an manches sollten wir uns nicht gewöhnen.

  • Vielleicht will sie nur das Gefühl haben, als wäre dem so...?


    Ich vertraue bei allen Zweifeln darauf, dass sich alle wieder beruhigen werden. Und wer schon vor der Pandemie nicht mit anderen ins Gespräch kommen wollte, tut das auch nach der Pandemie nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Da reicht ein Moin :wink2: und man winkt sich zu ... ihr wisst schon: Wir sind froh, wenn wir den Abstand von 6m wieder einhalten dürfen.

    Hach, das klingt so gut! Erwähnte ich, dass ungefähr die Hälfte meiner Vorfahren aus Friesland kommt? Ich spüre es gerade wieder.

  • Ich mag Händeschütteln und bei Familie und Freunden sehr gerne Umarmungen. Nur Luftküsschen links und rechts finde ich überflüssig.


    Ich finde, dass man dadurch andere wirklich persönlich begrüßt, man guckt sich an, sagt den Namen des Anderen. Meine Förderschüler müssen nach Kleingruppenunterricht auch dadurch, so üben wir gleich, dass es in unserem Kulturkreis höflich ist, sich in die Augen zu gucken, was woanders ja als respektlos gelten kann.


    Aber ich seh an euren Reaktionen, dass viele das ganz anders sehen. Da bin ich echt verblüfft.

  • Danke für die Info. Soviel an die Panikmacher, dass viel mehr Suizide entstehen wegen Corona.

    Im Bestattungsinstitut meines Onkels haben die Bestattungen von Suiziden zugenommen (in den letzten 12 Monaten). Daraus kann man aber nicht aufs ganze Land schließen. Es kommt wahrscheinlich auf die Region an. Da kann ich aber nur vermuten.

    Darüber, dass es den Menschen psychisch schlechter geht,, wurde in der Presse schon viel berichtet. Bei uns im AKH in Wien (Universitätskrankenhaus) sind zuständige Abteilungen überlastet und sie müssen Triage durchführen. Allerdings ist hier in Österreich die Versorgung bei psychischen Krankheiten/Problemen noch weit hinter Deutschland zurück.

  • Ich mag Händeschütteln und bei Familie und Freunden sehr gerne Umarmungen. Nur Luftküsschen links und rechts finde ich überflüssig.


    Ich finde, dass man dadurch andere wirklich persönlich begrüßt, man guckt sich an, sagt den Namen des Anderen. Meine Förderschüler müssen nach Kleingruppenunterricht auch dadurch, so üben wir gleich, dass es in unserem Kulturkreis höflich ist, sich in die Augen zu gucken, was woanders ja als respektlos gelten kann.


    Aber ich seh an euren Reaktionen, dass viele das ganz anders sehen. Da bin ich echt verblüfft.

    Umarmungen im Freundes- und Familienkreis mag ich auch gern. Aber Händeschütteln muss nicht sein, vor allem nicht bei jeder Gelegenheit. Wenn ich jemanden begrüße, schaue ich ihr/ihm sowieso in die Augen, auch wenn ich der-/demjenigen nicht die Hand gebe. Das fällt mir momentan wieder besonders auf, so gerade erst gestern, als ich einen Banktermin hatte.


    Bei vielen Ärzt*innen ist ja schon seit längerer Zeit "no handshake" üblich. Da finde ich den "Spruch", den meine Hausärztin am Praxiseingang hängen hat, sehr passend: "Höflichkeit geht auch ohne Händedruck - Wir schenken Ihnen ein Lächeln." Ich habe es noch nie als unhöflich empfunden, wenn man mich dort ohne Handschlag begrüßt hat.


    Hier im Norden kenne ich es bei Feiern bzw. in einem Raum, wo mehrere Personen anwesend sind, auch schon sehr lange als Form der Begrüßung, dass man auf den Tisch klopft, statt jeden einzelnen per Handschlag zu begrüßen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich mag Händeschütteln und bei Familie und Freunden sehr gerne Umarmungen. Nur Luftküsschen links und rechts finde ich überflüssig.


    Ich finde, dass man dadurch andere wirklich persönlich begrüßt, man guckt sich an, sagt den Namen des Anderen. Meine Förderschüler müssen nach Kleingruppenunterricht auch dadurch, so üben wir gleich, dass es in unserem Kulturkreis höflich ist, sich in die Augen zu gucken, was woanders ja als respektlos gelten kann.


    Aber ich seh an euren Reaktionen, dass viele das ganz anders sehen. Da bin ich echt verblüfft.

    Ich finde Händeschütteln oft sehr aufgesetzt. Dazu nerven mich Menschen, die einem nur einen lauwarmen Fischhändedruck geben oder- noch schlimmer- nur die Fingerspitzen geben enorm. Außerdem gibt es schlichtweg Menschen, denen ich noch nicht einmal auf "Handschüttelreichweite" nahe kommen möchte. Das sind im Regelfall dann nur Männer bei mir, von denen ich so wie sie mich schon ansehen in gar keiner Weise berührt werden möchte, also noch nicht einmal ein Händeschütteln. In der Vergangenheit- vor allem als Kind- fand ich das oft unangenehm, wenn es in bestimmten Situation quasi unumgänglich war bzw. verlangt wurde Hände zu schütteln, weil es sonst extrem unhöflich gewesen wäre (ich hatte einen angeheirateten Onkel, der diese Begrüßungssituationen immer in extrem übergriffiger Weise ausgenutzt hat uns Mädchen gegenüber- das @Lindbergh ist viel trauriger, als Hände nicht zu schütteln). Da habe ich oft mit mir selbst gehadert, ob ich jetzt mein Gegenüber halt vor den Kopf stoße und meine Grenze achte oder über meine Grenze gehe, auch wenn es mir danach dadurch wirklich schlecht geht mental und das womöglich über Tage (als Erwachsene habe ich im Zweifelsfall dann halt mal jemanden vor den Kopf gestoßen, wenn die Alternative absolut nicht ok gewesen wäre). Insofern bin ich enorm froh, dass dieser Zwangskörperkontakt raus ist aktuell und hoffe, das kommt nicht so schnell wieder. Gerade Kinder können sich dem noch sehr schlecht entziehen, obgleich sie lernen müssen auf ihre Grenzen zu hören, egal was die Höflichkeit vermeintlich verlangt.


    Ich umarme meine Freunde/liebe Familienmitglieder sehr gerne, gebe auch Luftküsschen, wenn das für Freunde kulturell bedingt dazugehört. Im Umgang mit Fremden kann ich getrost darauf verzichten. Ich habe es schon früher vorgezogen die eine Hand aufs Herz zu legen und eine Verbeugung per Kopfnicken als Respektsbekundung anzudeuten. (Ich sehe natürlich meinen Mitmenschen dabei in die Augen, sage ihren Namen, wenn das die Situation mit sich bringt- das hängt ja nicht vom Händeschütteln ab.) Das ist nicht minder respektvoll, funktioniert z.B. auch im Umgang mit anderen Kulturkreisen problemlos als Höflichkeitsbekundung und Begrüßungsritual und achtet zumindest meine Grenzen bedeutend besser, als zwangweise Hände zu schütteln. Der hygienische Aspekt ist dabei in meinem Fall zwar nur die Kirsche auf der Sahne, aber auch nicht unwichtig. Sollte es Corona geglückt sein diesen "das haben wir schon immer so gemacht"-Zopf zumindest ganz nachhaltig zu kürzen, wäre das in ganz vieler Hinsicht begrüßenswert.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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