Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Und so grundsätzlich: wenn es auch andernorts mit weniger Öffnungsschritten explodieren kann, warum sollte das hier dann nicht auch passieren können?

    Weil das bestimmte Landkreise sind, in denen sich die Menschen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht an die Maßnahmen halten. Wenn sich im Vogtland die Leute absichtlich zum Gruppenkuscheln treffen ist es nicht verwunderlich, dass Infektionen steigen. In Tübingen wird aber sehr streng darauf geachtet alle AHA-Regeln plus Tests zu berücksichtigen, die Leute, die da mitmachen wollen ja, dass es funktioniert und sind daher besonders vorsichtig.

  • Ich glaube, das dauert schon ein paar Tage, bis man realistische Werte hat... Wenn über die Feiertage weniger getestet wurde, werden diese Menschen jetzt erst getestet, dann dauert es noch 1-2 Tage, bis das Ergebnis da ist...

  • Ist Ostern in den Gesundheitsämtern bzw. dem RKI eigentlich inzwischen vorbei, weiß das jemand? In Leipzig, Dresden und Görlitz liegen die Werte aktuell wieder unter 100.

    Der Meldeverzug dürfte inzwischen abgearbeitet sein, der ist aber nicht so groß, der stärkere Effekt an Wochenenden/Feiertagen dürfte auf die geringere Anzahl Tests zurück zu führen sein. Ein Test braucht mindestens 2 Tage (Testung Montag, Ergebnis Dienstag, in der Statistik am Mittwoch), da vor zwei Tagen Ostermontag war, sind heute noch keine hohen Zahlen zu erwarten, wie an den Dienstagen in normalen Wochen.


    Allerdings kann man sich natürlich trotzdem Hoffnungen auf einen Rückgang der Infektionszahlen machen: Laschet hat bisher ziemlich konstant daneben gelegen, wenn er jetzt auf einen harten Corona-Kurs umschwenkt, dürfte das ziemlich genau der Zeitpunkt sein, ab dem es nicht mehr nötig ist. An der Börse nennt man das einen Contraindikator.

    • Offizieller Beitrag

    Ist Ostern in den Gesundheitsämtern bzw. dem RKI eigentlich inzwischen vorbei, weiß das jemand? In Leipzig, Dresden und Görlitz liegen die Werte aktuell wieder unter 100.

    Berlin selbst war gestern Abend der Ansicht, dass es eine 7-Tage-Inzidenz von 120 habe. Ich gehe davon aus, dass da noch Nachmeldungen / Tests kommen.

  • In Tübingen wird aber sehr streng darauf geachtet alle AHA-Regeln plus Tests zu berücksichtigen, die Leute, die da mitmachen wollen ja, dass es funktioniert und sind daher besonders vorsichtig.

    Dann wird es interessant, wie es jetzt ohne Touristen läuft, die bekommen ja jetzt scheints erstmal kein Tagesticket mehr.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Weil eben ein negativer Test z.B. nicht unbedingt heißt, dass du gar nicht infektiös bist. Und wenn du dann in geschlossenen Räumen lange zusammen sitzt, dann reicht eben auch das bisschen und das trotz Maske. Gerade bei der Mutation.

    Je höher die Viruslast ist, desto eher reagiert der Schnelltest. Daher sind Menschen mit einem falsch negativen Schnelltest in der Regel eher nicht infektiös.


    Ich denke, dass die Probleme eher dadurch entsteht, dass Menschen unvorsichtig sind. Wenn es dort so läuft, wie es bei uns geplant ist, kann man sich auch einfach ohne Schnelltest einschmuggeln. Dazu glaube ich, dass die Menschen generell unvorsichtiger werden, wenn man öffnet. Das hat man zum Beispiel bei den Schulöffnungen gesehen. Sobald die Schulen wieder auf waren, hat man sich generell unvorsichtiger Verhalten. Man kehrt halt zur Normalität zurück.

  • Daher sind Menschen mit einem falsch negativen Schnelltest in der Regel eher nicht infektiös.

    Solange sich Leute wie du so das immer wieder schön reden, wird es immer wieder explodieren.


    Denn noch mal, ein negativer Schnelltest heißt eben nicht unbedingt, dass du nicht infektiös bist! Nur weniger, aber bei längerer Zeit usw. reicht auch weniger.

  • Noch mal zwei Meinungen zur Einschränkungen der Geimpften


    Justizministerin Lambrecht:

    "Wir leben in keinem Obrigkeitsstaat, der Grundrechte nach Belieben einschränken oder zurückgeben kann." Wenn von Geimpften keine höhere Gefahr für andere ausgehe als von negativ getesteten Personen, entfalle eine wichtige Begründung für die Einschränkung ihrer Grundrechte. Das müsse dann selbstverständlich berücksichtigt werden.


    Und Spahn "... hatte am Wochenende angekündigt, entsprechende Erkenntnisse des Robert Koch-Instituts zur Infektiosität Geimpfter in Gespräche mit den Bundesländern einzubringen, die entsprechend ihre Corona-Verordnungen anpassen müssten. So könnten etwa die Test- und Quarantänepflicht aufgehoben werden. Unterstützung kommt auch von SPD, FDP und Linken - einzig die AfD ist dagegen.



  • Ich war eben beim Schnelltest für eine Autoprobefahrt und verstehe Susanneas Argumentationslinie seitdem ein wenig besser. Trotz Termin durfte ich erstmal 26 Minuten Schlange stehen, dann wurde ein hochgradig oberflächlicher Nasenabstrich genommen (jeder der vielen Tests in der Schule fühlte sich anders an, die Dame war gefühlt keine 2cm in der Nase und das ganz bestimmt auch nicht länger als 2 Sekunden) und dann hieß es mehr als eine halbe Stunde in einem völlig überfüllten Wartebereich ohne Lüftung auf das Ergebnis warten (ich habe 76 Leute gezählt, Abstände waren durchschnittlich vielleicht tatsächlich 2 Meter, aber auch nur so gerade eben und halt lange und ohne Luftaustausch). Insgesamt dauerte der Spaß mit Fahrtwegen fast 2 Stunden. Das ist für die Allermeisten nicht mal eben so im Alltag unterzubringen und müsste verbessert werden.


    Ich bin abgesehen von der untragbaren Wartesituation auch ein bisschen entsetzt, dass dieser oberflächliche Tests unser Sicherheitsnetz sein soll. Meine Mutter musste im anderen Testzentrum einen Spucktest machen - ich dachte, der sei primär für Kindergärten, aber okay.

  • Ich war eben beim Schnelltest für eine Autoprobefahrt und verstehe Susanneas Argumentationslinie seitdem ein wenig besser. Trotz Termin durfte ich erstmal 26 Minuten Schlange stehen, dann wurde ein hochgradig oberflächlicher Nasenabstrich genommen (jeder der vielen Tests in der Schule fühlte sich anders an, die Dame war gefühlt keine 2cm in der Nase und das ganz bestimmt auch nicht länger als 2 Sekunden) und dann hieß es mehr als eine halbe Stunde in einem völlig überfüllten Wartebereich ohne Lüftung auf das Ergebnis warten (ich habe 76 Leute gezählt, Abstände waren durchschnittlich vielleicht tatsächlich 2 Meter, aber auch nur so gerade eben und halt lange und ohne Luftaustausch). Insgesamt dauerte der Spaß mit Fahrtwegen fast 2 Stunden. Das ist für die Allermeisten nicht mal eben so im Alltag unterzubringen und müsste verbessert werden.


    Ich bin abgesehen von der untragbaren Wartesituation auch ein bisschen entsetzt, dass dieser oberflächliche Tests unser Sicherheitsnetz sein soll. Meine Mutter musste im anderen Testzentrum einen Spucktest machen - ich dachte, der sei primär für Kindergärten, aber okay.

    Wie schon in dem anderen Thread (oder war das hier?) angemerkt, hat Susannea nicht Unrecht. Je nach Umsetzung vor Ort ist das Wort "Schnelltests" blanker Hohn und die Tests sind definitiv nicht alltagstauglich, sondern eher ein nettes Gimmick für Leute mit sehr viel Zeit oder für Ausnahmen. So werden sie uns allerdings nicht angepriesen, sondern als schnelle, unkomplizierte Alternative, um sich mal fix Freizeitesten.

  • Meine Mutter musste im anderen Testzentrum einen Spucktest machen - ich dachte, der sei primär für Kindergärten, aber okay.

    Bei RLP TV (ich weiß grad nicht mehr, wie der öffentlich rechtliche Sender für RLP und BW heißt), wurde heute in einem Bericht gesagt, die Spucktests seien erst ab 10 Jahren zugelassen.

  • Nur dann hat man halt gar keine Schuhe. Auch doof.

    Die paar Monate Lockdown kriegt man schon rum. Gibt ja zur Not noch andere Onlineshops. Oder man wartet, bis die Läden wieder öffnen.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Weil eben ein negativer Test z.B. nicht unbedingt heißt, dass du gar nicht infektiös bist. Und wenn du dann in geschlossenen Räumen lange zusammen sitzt, dann reicht eben auch das bisschen und das trotz Maske. Gerade bei der Mutation.

    100%ige Garantien gibt es nicht. Mit einem negativem (korrekt durchgeführtem) Test ist die Wahrscheinlichkeit aber so gering, dass man das Risiko zumindest bei niedrigen Inzidenzen eingehen kann.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Solange sich Leute wie du so das immer wieder schön reden, wird es immer wieder explodieren.


    Denn noch mal, ein negativer Schnelltest heißt eben nicht unbedingt, dass du nicht infektiös bist! Nur weniger, aber bei längerer Zeit usw. reicht auch weniger.

    Da sich aber niemand beim Shoppen stundenlang in einem Laden aufhält, passt es doch wieder.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Wie schon in dem anderen Thread (oder war das hier?) angemerkt, hat Susannea nicht Unrecht. Je nach Umsetzung vor Ort ist das Wort "Schnelltests" blanker Hohn und die Tests sind definitiv nicht alltagstauglich, sondern eher ein nettes Gimmick für Leute mit sehr viel Zeit oder für Ausnahmen. So werden sie uns allerdings nicht angepriesen, sondern als schnelle, unkomplizierte Alternative, um sich mal fix Freizeitesten.

    Genau so funktioniert das aber hier bei mir im Ort durchaus. Im Landkreis fahren Großbusse als mobile Teststationen zusätzlich zu den stationären Testangeboten herum und sind an jedem Wochentag zu festen Zeiten in Dorf x an Ort y zu finden, um Orte mit schlechter Nahverkehrsanbindung und aktuell noch zu wenig Zugang zu lokalen Testangeboten (mangels Arzt/Apotheke im Ort) mit einzubinden (gestern ist mir erst wieder so ein Bus begegnet). Im Stadtkreis gibt es neben dem großen Test- und Abstrichzentrum, das seit vielen Monaten im Dauereinsatz ist mehrere mobile Teststationen an Schulen, die auch Eltern offenstehen (da kein Berechtigungsschein erforderlich ist, können die faktisch von allen Bürger*innen genutzt werden). 5 Apotheken im Stadtkreis bieten Schnelltests an aktuell, lediglich eine verlangt eine Voranmeldung. Viele Ärzte im Stadtkreis bieten Schnelltests an- mindestens für die eigenen Patienten, viele aber auch für Nichtpatienten (das sind dann oft die Schwerpunktpraxen, die auch die Abstriche für die PCR-Tests durchführen). Darüber hinaus gibt es 5 weitere Schnellteststellen inzwischen verteilt über alle Stadtteile. Es kommen aktuell wöchentlich neue Stellen dazu oder bestehende Stellen bauen ihre Zeitfenster aus, zu denen sie geöffnet sind. Kostenfreie Tests sind aktuell einmal wöchentlich möglich (SuS, Lehrkräfte, an Schulen Tätige: 2x wöchentlich). Die Kosten trägt die Kommune, wenn das Land endlich ebenfalls Tests z.B. an den Schulen übernimmt und anzubieten beginnt, soll auch die wöchentliche Anzahl der kostenfreien Tests sowohl in den Schulen, als auch außerhalb für alle Bürger*innen steigen.


    Solange man mit negativem Schnelltest noch keine besonderen Möglichkeiten hat (wie Außengastronomie zu nutzen, ins Freilufttheater zu gehen, den Tierpark zu besuchen, etc.) spielt der Aspekt des Freitestens noch keine entscheidende Rolle. Insofern hat man auch noch etwas Zeit für den Auf- und Ausbau. Lidl& Schwarz will bundesweit ja an 700 Lidl- und Kauflandfilialen eigene Teststationen einrichten wo ebenfalls gratis Schnelltests möglich sein sollen, die ersten Pilottestzentren des Konzerns gibt es bereits. Auch dm möchte an seinen Filialen ebenfalls auf eigene Kosten Schnelltestzentren einrichten. Ich könnte mir vorstellen, dass das viele hier entweder vom einen oder vom anderen Konzern ein Geschäft im Nahbereich haben, so dass sie damit auch im Laufe des Aprils vermutlich bereits ein Schnelltestangebot in der Nähe haben werden.

    Ich weiß, nicht jede Kommune handhabt das alles so vorbildlich wie die, in der ich (inzwischen) lebe, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass alle sehr sehr intensiv daran arbeiten die Situation vor Ort zu verbessern um (nicht sofort, aber so zeitnah, wie epidemiologisch vertretbar) letztlich auch Gewerbetreibenden endlich wieder mehr Spielräume eröffnen zu können ohne den Gesundheitsschutz zu gefährden bzw. letzteren voranzubringen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • ähnlich ist es bei uns auch CDL


    Und es soll jetzt noch weiter ausgebaut werden, meine Stadt hatte sich auch als Modellstadt beworben, aber Baden-Württemberg hat erst einmal alles abgelehnt, nachdem in Tübingen die Zahlen so gestiegen sind (sie hofft aber immer noch und will dann punkten).

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • So, erster Schultag in RLP


    Die RKI-Inzidenzen der Schülerjahrgänge in allen Schulformen liegen in meinem Landkreis seit mehreren Wochen zwischen 200 und 300. Ist zwar in RLP kein Anlass zum Handeln, nur eventuell zum "Nachdenken", sieht aber irgendwie doch blöd aus. Also, wie kriegt man die Zahlen jetzt runter?


    1. freiwillige Tests,

    2. die demnäääächst mal so naaach und naaach an die Schulen ausgeliefert werden sollen

    3. natürlich in großen Gebinden, das hält auch nochmal auf

    4. getestet werden soll aber auf jeden Fall in der Schule, damit man im KM was zum Herumrechnen hat

    5. positive Selbstttests werden nicht mit PCR-Tests nachgetestet, sondern mit Antigen-Schnelltests, die bei Symtomlosen durchschnittlich nur 58% erkennen, also über 40% richtigpositive Selbsttests wieder aus der Statistik raustesten (die betreffenden falschnegativen Schüler gehen zurück in die Klasse)

    6. der Rest an doppeltpositiven Fällen wird ans Gesundheitsamt gemeldet, aaaaaber - geniale Harke - nicht ans RKI, da kein PCR-Test

    7. da die Quarantäne ohne PCR-Test verhängt wird, ist ein Selbstzahler-PCR-Test allenfalls zum vorzeitigen Freitesten zu einem Zeitpunkt angesagt, an dem man nicht (mehr) infektiös ist, geht also auch nicht in die RKI-Zahlen ein


    Auf diese Weise gehen zwar höchstwahrscheinlich die Infektionen durch die Decke, aber die RKI-Zahlen fallen erfreulicherweise rapide ab. Cooler Plan.

Werbung