Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • in der letzten Woche sind 6% der positiven PCR Tests positive Schnelltests vorausgegangen.

    Das sind ca. 7000 Infektionen, die sonst später oder gar nicht entdeckt worden wären und die möglicherweise durch die Gegend gelaufen wären und weitere Personen angesteckt hätten.

    Schnell- und Selbsttests lösen möglicherweise das Problem nicht, aber sie tragen zumindest ein bisschen dazu bei.

    Ich habe dazu die Tage den Kommentar gelesen, dass ein positiver PCR-Test, dem ein positiver Schnelltest vorausging, oft auch die PCR-Testung einer ganzen Reihe von Kategorie 1 Kontaktpersonen nach sich zieht.


    Demzufolge "bringen" die Schnelltests potentiell noch deutlich mehr als diese 6%.

  • Demzufolge "bringen" die Schnelltests potentiell noch deutlich mehr als diese 6%.

    Das kann man durchaus hoffen, ehrlicherweise muss man aber dazu sagen, dass es eine Hoffnung ist und nicht unbedingt empirisch bewiesen. Aber immerhin scheint sich die Zahl der Neuinfektionen ja im Augenblick ja zu stabilisieren, so dass das, was immer in den letzten zwei Wochen gemacht wurde, wohl nicht völlig verkehrt gewesen sein kann, und da kommt eigentlich nur die Ausweitung der Schnelltests als Ursache in Frage, ansonsten hat man je eher gelockert als verschärft.

  • Also auch wenn ich es schon mehrmals geschrieben habe :)

    Mein 5jähriger Sohn testet sich allein, mit kleinschrittiger Anleitung. Er kann alle Materialien alleine aufmachen und schafft es 4 Tropfen auf das Testfeld zu tropfen. Gerne auch mehr, aber bisher haben alle Tests die Kontrolllinie auch mit kompletter Flüssigkeit angezeigt.


    Das Testen mit der gesamten Klasse erfordert in meinen Augen auch nicht mehr Vorbereitung als Tuschen oder Kneten... Wir testen in allen Klassenstufen (1-4) morgens innerhalb von ca 20 Minuten.


    Jeder sitzt an seinem Platz und putzt die Nase, ich gehe rum und die Kinder werfen die Tatüs weg. Dann gehe ich rum und verteile Handdesinfektion. Der Austeildiebst verteilt mit mir das Material zum Testen.

    Alle Fenster geöffnet, Röhrchen stecken in Knete.

    Die Kids machen die Wattestäbchen auf, Maske runter, 4x popeln pro Seite.

    Stäbchen in das Röhrchen, Maske auf.

    Dann je nach Test rühren, drücken etc.

    Dann tröpfeln wir, die Tests liegen am oberen Ende des Tisch.

    Ich gehe mit dem Müllbeutel rum, jeder wirft seinen Müll weg. Dabei schaue ich nach den Kontrolllinien. Ein zuverlässiges Kind verteilt Handdesinfektion.

    Wir üben dann das 1x1, nach 15 Minuten kontrolliere ich die Tests beim Rumgehen.

    Ein falsch positiven hatten wir, Kind wartet im Vorbereitungsraum mit Büchern auf Abholung.

    Sollte das länger dauern, rufe ich die SL an, die dann übernimmt.


    Also alles absolut machbar, auch in 1. Klassen im Brennpunkt, meiner Meinung nach...


  • Ich bin ja persönlich, auch wenn es regelrecht empörend rüberkommt in NRW, da tatsächlich der Meinung von Laschet. Ich finde den Einzelhandel sicher, die Zugangsbegrenzungen doch extrem streng und ich halte den Einlass mit Test (vielleicht sollte die Maskenpflicht noch auf FFP2 erweitert werden) für sicher.


    Aber natürlich muss auch kontrolliert werden und zwar korrekt, die Diskussion kam ja kürzlich auf. Aber der Gedanke Leute, die sich sonst niemals testen lassen würden, so zum Test zu bewegen und potentiell in Quarantäne zu schicken, den finde ich gut.


    Aber ja ich weiß, dass es nicht der "wissenschaftliche Konsenz" ist ;)

  • Ich würde gerne wieder mehr einkaufen gehen, auch mit FFP2.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ich kann es nicht verstehen, wie man Läden wir Real und Kaufland erlauben kann, Menschenmassen durchzuschleusen und jede Menge "nicht-alltäglichen" Kram zu verkaufen, es dem sonstigen Einzelhandel aber ungleich schwerer macht. Das ist wirklich nicht gerecht.

  • Wir waren in dem Zeitraum dazwischen auch Schulranzen kaufen. Termin, Abstand und FFP2 und das fand ich total ok, also ich wäre auch dafür dann halt wieder die Anzahl zu begrenzen, Kontakte zu notieren und fertig.


    Außengastronomie von mir aus auch mit viel Abstand.


    Aber gut, wir entscheiden ja nicht... und ich kann auch ehrlich nicht absehen, ob dann nicht die Einkaufsstraßen wieder deutlich zu voll wären.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Das kann man durchaus hoffen, ehrlicherweise muss man aber dazu sagen, dass es eine Hoffnung ist und nicht unbedingt empirisch bewiesen. Aber immerhin scheint sich die Zahl der Neuinfektionen ja im Augenblick ja zu stabilisieren, so dass das, was immer in den letzten zwei Wochen gemacht wurde, wohl nicht völlig verkehrt gewesen sein kann, und da kommt eigentlich nur die Ausweitung der Schnelltests als Ursache in Frage, ansonsten hat man je eher gelockert als verschärft.

    Es ist Ostern, die Gesundheitsämter machen zu und die Schulen sind auch dicht. Das ist genau wie Weihnachten. Wir werden doch hoffentlich nicht wieder den Fehler machen, wieder eine Entspannung herbeizureden, die nur ein statistisches Artefakt ist?

  • Es soll getestet und geimpft werden, und das mit Vollgas. Warum nicht in den Schulen? Warum soll das nicht gehen? Es gibt Impfzentren und Testzentren, wieso kann man nicht mal ein paar Leute in den Schulen vorbeischicken, statt einfach nur ein paar Selbsttests vor der Schule abzuladen?

    Genauso wie man uns die Computer hinstellt: Macht doch mal.

  • Wieso kannst du das für Apotheken ausschließen, für Schulen aber nicht?

    Weil du keine Extrazeit investierst und 25 auf einmal begleitest. Die örtliche Apotheke kann nicht 3 zugehörige Schulen mit insgesamt 1200 Schülern gleichzeitig Montag früh testen.


    Das einzige, was dabei drauf geht ist 20 min. Unterrichtszeit und das finde ich besser als kompletten Distanzunterricht.

    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, dass gerade du dich beschwerst. Bist du nicht für strengere Maßnahmen? Wenn Familien das Testen selbst übernehmen ist es natürlich bequemer, aber niemand weiß, wer das wirklich tut.

  • Ich kann es nicht verstehen, wie man Läden wir Real und Kaufland erlauben kann, Menschenmassen durchzuschleusen und jede Menge "nicht-alltäglichen" Kram zu verkaufen, es dem sonstigen Einzelhandel aber ungleich schwerer macht. Das ist wirklich nicht gerecht.

    Ist echt nicht verständlich. Meinetwegen mit Test und FFP2, alles ist besser als ganz zu.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Und auch für eine Testung im Klassenverband ist vorgegeben, dass ein anderer Raum aufzusuchen ist,

    Wo steht denn das? Habe ich das überlesen? Denn das höre/lese ich jetzt von dir zum ersten Mal. Im Konzept für die Selbsttests des nds. KuMi steht lediglich: "Der Testort kann in jeder Schule individuell festgelegt werden. Empfohlen wird ein geeigneter Raum mit hinreichender Größe und Lüftungsmöglichkeit, der mit mehreren Einzelplätzen zur Testung aus-gestattet ist. Die Plätze müssen mit Händedesinfektionsmittel, Einweghandtüchern sowie Mülleimern mit reißfesten Müllsäcken ausgestattet sein. ..." (Hervorhebung durch mich)

    Demnach wären bei uns an der Schule fast alle Klassenräume dafür geeignet, denn die sind alle ausreichend groß (sonst würden sie derzeit gar nicht genutzt werden, da ja zwischen den Sitzplätzen der SuS genügend Abstand bestehen soll), haben gute Lüftungsmöglichekeiten und Einzelplätze.

    Aber wenn nun eh zuhause getestet werden soll, hat sich das ja erledigt.

    Und dass beide Varianten - Testungen in der Schule oder zuhause - meiner Meinung nach Vor- und Nachteile haben, schrieb ich ja schon.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • wieso kann man nicht mal ein paar Leute in den Schulen vorbeischicken, statt einfach nur ein paar Selbsttests vor der Schule abzuladen?

    Weil es rund 11 Millionen Schüler*innen gibt. Nach welcher Logistik könnte die wer wie jede Woche testen?

  • Ich sehe nicht, dass man es in der Schule „mal eben“ regeln kann, es kostet eine Menge Zeit und Ressourcen, nämlich genau die, die es in Testzentren auch braucht.


    Obwohl jetzt zu Haus getestet wird, müssen die Schulen Einlass- oder Unterschriftenkontrolle organisieren, Testmöglichkeiten - und nicht jede Schule hat da noch jemanden herumlaufen, auch wenn Herr Tonne das gerne glauben machen will, Kommunikation mit den Eltern, die die Testpflicht noch nicht verstanden haben und der Abholaufforderung nicht nachkommen, zusätzliches Distanzlernen ...

    15 Minuten dauert es. Genau 8.15 Uhr habe ich unsere Sekretärin angerufen und über das positive Kind informiert. Das größte Gemecker gibt es witzigerweise von denen die es noch nicht gemacht haben.

  • Genau so ist es bei uns auch. Halbgruppe geht morgens in den Klassenraum. Beim Betreten des Hauses wird der Desinfektionsspender benutzt (Nase putzen müssen sie bei uns nicht). Jeder setzt sich auf den Platz. Ich verteile die vier Testteile mit Legostein. Alle popeln und rühren dann eine Minute, träufeln es dann auf das Testkit. Ich gehe mit nem Tablett rum, auf dem ist ein laminiertes A3-Blatt auf dem jedes Kind ein Feld mit Namen hat. Ich gehe mit dem Müllsack rum und die Kinder werfen es rein. Während wir die 15 Minuten warten, besprechen wir schon etwas. Bei meinem positiven Kind war der Test Sekunden nach dem Träufeln positiv.

  • Mal eine kleine Anekdote:


    Hier in Hamburg war eigentlich seit Dezember, abgesehen von zwei Wochen Click and meet, alles dicht. Nun verschärft mit Ausgangsbeschränkungen. Von meiner Perspektive aus sind Rufe nach harten Lockdowns daher immer etwas bizarr gewesen. (Abgesehen von der Verpflichtung der Betriebe zu Testungen und Homeoffice, aber dafür hat ja momentan auf keine Ebene jemand das Rückgrat.)


    Dann war ich neulich in Kiel bei einer Freundin. Sie kann sich einen Termin im Fitnessstudio machen (meins ist in HH seit November! dicht), kann ohne Termin shoppen etc., Innenstadt relativ voll für einen Wochentag.


    Es hat mich irgendwie etwas angekotzt. Da habe ich diese ganze Diskussion wirklich das erste Mal auch emotional verstanden und diese ganze Uneinigkeit selbst erlebt. Zum Brechen.

  • Es hat mich irgendwie etwas angekotzt. Da habe ich diese ganze Diskussion wirklich das erste Mal auch emotional verstanden und diese ganze Uneinigkeit selbst erlebt. Zum Brechen.

    Naja, hier in Brandenburg bei uns im Landkreis ist nach nur einer Woche alles wieder zu gewesen, allerdings Baumärkte und Pfanzenmärkte auf, ohne Test, Termin usw.

    Nun brauchst du in Berlin einen negativen Test zum Einkaufen, was hat mein Bruder also schon erklärt, wenn er in den Baumarkt will fährt er lieber zu uns als einen Test zu machen und nach meinem Erlebnis am 8.3. hier wird es rappelvoll von Berlinern werden.


    Ich brauche nun dringend für meine Töchter Schuhe, aber wie, keine Ahnung. Wobei langsam glaube ich nicht mehr an die Konfirmation am 24.4.

  • Beachte auch, dass Grenzländer und Länder mit hohen Infektionszahlen extra Impfdosen bekamen. Das Saarland etwa 80.000, aber auch Sachsen, TH, ST.

    Das Saarland will ab Dienstag alles mögliche mit Schnelltests aufmachen.

    Das heißt, wer lockert und die Zahlen verantwortungslos reinreißt, erweist nicht nur denen einen Bärendienst, die sich einschränken, sondern wird noch belohnt durch mehr Impfstoff. Im Moment agieren ganze Bundesländer wie ein Covidiot.


    Weiterer Gedanke:

    Durch den dann entstehenden Lockerungstourismus, werden die Probleme der zusätzlichen Ansteckungen dann natürlich wieder schön in die Länder zurückgetragen, die vorsichtiger sind. Einfach nur selbstsüchtig.

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