Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Testest du da auch, ob in der Flasche ist, was draufsteht ... oder kannst du darauf vertrauen?

    Jetzt wird es aber paranoid. Wieso interessiert es eigentlich dich persönlich, ob die Hände der Schüler vernünftig desinfiziert sind, zumal Corona nicht über Schmierinfektion übertragen wird.

  • Wieso interessiert es eigentlich dich persönlich,

    Wieso unterstellst du einerseits, dass man mit den Tests persönlich nicht richtig umgehen würde und dass man es in der Schule testen muss, damit dies auch wirklich erfolgt,

    andererseits aber, dass man Vertrauen haben müsse?

    Wieso befindest du, das Lehrkräfte aus allem ein Drama machen, bestehst aber auf Testungen vor deinen Augen?

    Und:

    Wie viele Überstunden bist du persönlich bereit unentgeltlich abzuleisten, um mit Erstklässlern in einer personell und räumlich unterversorgten Schule die Testungen womöglich vor Unterrichtsbeginn durchzuführen?

    An welcher Stelle ziehst du für dich die Reißleine?

    Ist das übertragbar auf alle oder dürfen andere Menschen selbst ihre Grenze ziehen?

  • Wie viele Überstunden bist du persönlich bereit unentgeltlich abzuleisten, um mit Erstklässlern in einer personell und räumlich unterversorgten Schule die Testungen womöglich vor Unterrichtsbeginn durchzuführen?

    Keine, ich mache entsprechend weniger Unterricht.


    Mir stehen 135 je Gruppe und Tag zur Verfügung, da kommen Händewaschen, Pausen, Spielen, Essen usw. mit rien, nun eben dann auch testen.

  • Das ist ja gut, wenn ihr für euch an euren Schulen diese Grenze klar ziehen könnt.

    Aber jetzt mal im Ernst: Gibt es Anlasspunkte zu meinen, dass du den Test außerhalb der Unterrichtszeit beaufsichtigen müsstest? Ich sage bewusst "beaufsichtigen", denn es handelt sich nicht um eine "Durchführung".

  • Bei uns wird es auch keine Extrastunden geben, wenn ich meine SL richtig einschätze. Bei uns ist durch die Vorgaben der Präsenzunterricht ohnehin derart eingeschränkt und teilweise sinnfrei (feste Gruppen in einer Schulform, die ein hohes Maß an äußerer Differenzierung hat => Distanzlernen unter Aufsicht), dass es nicht weiter ins Gewicht fällt, wenn nun zwei Stunden pro Woche für Testungen draufgeht.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Susannea

    Das mit dem Scnäuzen steht in der Nutzungsanweisung und könnte durchaus bedeutsam sein. Hierdurch bringt man nämlich Keimmaterial aus dem hinteren in den vorderen Nasenbereich. Hier wird bei dann auch der Abstrich genommen.
    Hypothese: Verzicht hierauf führt zu mehr falsch negativen Testergebnissen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Susannea

    Das mit dem Scnäuzen steht in der Nutzungsanweisung und könnte durchaus bedeutsam sein. Hierdurch bringt man nämlich Keimmaterial aus dem hinteren in den vorderen Nasenbereich. Hier wird bei dann auch der Abstrich genommen.
    Hypothese: Verzicht hierauf führt zu mehr falsch negativen Testergebnissen.

    Da wir bisher nur von den bereits gesehenen Tests ausgehen können, weil unsere noch nicht da sind, kann ich nicht sagen, ob da so etwas auch steht.

  • Gibt es Anlasspunkte zu meinen, dass du den Test außerhalb der Unterrichtszeit beaufsichtigen müsstest?

    Ich habe eine tolle SL, vermutlich würde die Testung irgendwie in die Unterrichtszeit gesetzt, eine Stunde pro Durchführung halte ich die ersten 3 male für realistisch, das meine ich wirklich so und denke auch, dass ich das einschätzen kann bei meiner Schülerschaft.

    Zudem gibt während des Wechselunterrichts durchaus an vielen Schulen vermehrte Aufsichtszeiten, entweder durch versetzte Pausen oder durch zusätzliche Aufgaben am Morgen vor der Schule oder durch einen verlängerten offenen Anfang, sodass alle SchülerInnen sich vorab die Hände waschen können, bevor der Unterricht beginnt.

    Ich sage bewusst "beaufsichtigen", denn es handelt sich nicht um eine "Durchführung".

    Zum einen wüsste ich nicht, wer es an unserer Schule beaufsichten soll, wenn Kinder sich irgendwo treffen, um den Test nachzuholen. Auch dazu soll ein anderer Raum bereitgestellt werden. Und auch für eine Testung im Klassenverband ist vorgegeben, dass ein anderer Raum aufzusuchen ist, dass positiv getestete SchülerInnen separiert und betreut werden müssen ... Wie regelt ihr es denn an eurer Schule? Woher kommen denn die zusätzlichen Stunden?

    Zum anderen frage ich dich, wie du reagieren würdest, wenn das Kind den Flüssigkeitsbehälter nicht öffnen kann, die Flüssigkeit verschüttet, das Stäbchen nicht einführen kann oder mag...

  • Ich habe eine tolle SL, vermutlich würde die Testung irgendwie in die Unterrichtszeit gesetzt, eine Stunde pro Durchführung halte ich die ersten 3 male für realistisch, das meine ich wirklich so und denke auch, dass ich das einschätzen kann bei meiner Schülerschaft.

    Ich halte eine Stunde für die Durchführung auch an der Grundschule für übertrieben, aber vielleicht irre ich mich da.


    Zum einen wüsste ich nicht, wer es an unserer Schule beaufsichten soll, wenn Kinder sich irgendwo treffen, um den Test nachzuholen. Auch dazu soll ein anderer Raum bereitgestellt werden. Und auch für eine Testung im Klassenverband ist vorgegeben, dass ein anderer Raum aufzusuchen ist, dass positiv getestete SchülerInnen separiert und betreut werden müssen ... Wie regelt ihr es denn an eurer Schule? Woher kommen denn die zusätzlichen Stunden?

    Ich verstehe das mit diesen Raumwechseln nicht? Was soll das bringen? Wir saßen mit maximal 15 Leuten in einem Raum, haben die Fenster alle aufgerissen, die Maske ausschließlich für die Durchführung des eigentlichen Abstrichs (30 Sekunden) runtergenommen, danach wieder aufgesetzt, das Zeug gemixt und auf den Streifen getröpfelt. Dann habe ich den Müll eingesammelt (wir haben extra Müllbeutel dafür und ich habe die Sachen nicht persönlich angefasst, auch wenn ich davor auch keine Angst hätte).


    Positiv getestete Schüler würden bei uns nach Hause gehen, an der Grundschule muss man sich wohl tatsächlich überlegen, wo die Schüler "zwischengelagert" werden.


    Wenn ein Kind den Flüssigkeitsbehälter nicht öffnen kann würde ich ihm den öffnen, auch ohne Schutzanzug, das dauert keine Sekunde. Ich trage immer FFP2, du nicht?


    Wenn ein Kind die Flüssigkeit verschüttet bekommt es einen neuen Test. Und wer sich das Stäbchen nicht einführen will, muss abgeholt werden, denn es herrscht Testpflicht.

  • Und wer sich das Stäbchen nicht einführen will, muss abgeholt werden, denn es herrscht Testpflicht.

    Dann können die Kinder gleich zu Hause bleiben,

    ansonsten hat man nämlich Aufsichtspflicht in einem zusätzlichen (nicht vorhandenen) Raum, bis man die Eltern erreicht hat und das Kind abgeholt ist oder nach Hause geschickt werden darf.

    Das kommt ja bei Kindern, denen es nicht gut geht, auch häufiger vor und das eine (Testung) schließt das andere (kranke Kinder) nicht aus.


    Wenn meine Vorschriften für den Test, der an unsere Schulen eingesetzt wird, andere sind, helfen mir deine Vorgehensweisen nicht.

    Es braucht einen anderen Raum, es muss vorab die Nase geputzt werden, die Hände sollen gewaschen werden.

    Es braucht zusätzliches Personal für die Wartezeit positiv getesteter Schüler - und noch einen Raum.


    Ich kann und ich mache eine Menge möglich, aber ab und an ist auch mal ein Punkt, an dem man davon genug hat, was man alles ermöglichen soll, weil der Schulbetrieb und allen Umständen aufrecht zu erhalten ist.

  • Hierzu müssen vielleicht wirklich andere Grundschulkollegen mal etwas berichten.


    Ich denke wir sind uns darin einig, dass unbezahlte Mehrarbeit nicht das Maß der Dinge sein kann. Die Problematiken mit den zusätzlichen Räumen und Aufsichten sehe ich natürlich ein:/

  • Ich sehe nicht, dass man es in der Schule „mal eben“ regeln kann, es kostet eine Menge Zeit und Ressourcen, nämlich genau die, die es in Testzentren auch braucht.

    Wobei dir die, die mit ihren Schülern getestet haben mehrfach versichert haben, dass es unproblematisch ist. Probier's doch einfach aus und urteile dann.


    Dass Apotheken das leisten sollen halte ich für absolut ausgeschlossen. Wann und mit welchem Personal denn?

  • ich ergänze state_of_Trance (sonst ist bei uns genauso organisiert)


    Bei uns werden positiv getestete Schüler (gab es nach 5 Durchläufen schon) mit FFP2-Maske in die Turnhalle geschickt. Dort wartet bei uns ein Mitglied der SL, um Eltern anzurufen und bis das Kind abgeholt wird (wir haben ein sehr großes Einzugsgebiet), zu betreuen. Wir haben also eine zentrale Anlaufstelle, der Kollege bleibt bei seiner Klasse.


    Gerade, weil dank Selbststest bereits positive Fälle gefunden wurde, bin ich froh darum. Im anderen Falle wären sie noch stundenlang im Unterricht gesessen. Sie fanden aber nicht alle Fälle. Es kam schon vor, dass am folgenden Tag ein Jugendlicher PCR-positiv getestet wurde.


    Zu Tests zuhause. Bei gut 70 % hätte ich keine Bedenken. Die testen jetzt schon freiwillig in der Schule. Abgelehnt wird es aktuell bei uns trotz Werbung, trotz persönlicher Nachfrage von einigen Querdenkereltern (ich möchte, dass die Schule offen bleibt, dafür brauchen wir geringe Zahlen und deshalb werde ich keine Testung zustimmen, deshalb werde ich Werbung dagegen machen, Covid-19 ist unproblematisch), von selbständigen Eltern (ich kann aus beruflichen Gründen keinen positiven Fall in der Familie gebrauchen, Quarantäne will ich nicht) und sorglosen (?) Eltern (halten alles für übertrieben, würden die Tests vielleicht verkaufen, es wird über lebhaften ebay-Handel in einigen Regionen berichtet). Ich fürchte, dass aber gerade da die Gefahr einer Infektion größer ist als bei den Vorsichtigen. (Bei uns entscheiden sich FFP2-Maskenträger für die freiwilligen Tests, die Querdenkerkinder mit Maskenattest lehnen es ab.


    Freiwillig zu Hause würde daher die Gefahr nur wenig verringern, aber dem Steuerzahler viel Geld kosten.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Dort wartet bei uns ein Mitglied der SL, um Eltern anzurufen

    Das setzt voraus, dass das Mitglied der SL keinen Unterricht /keine Klassenleitung hat und eine Turnhalle samt Telefon zur Verfügung steht.


    Freiwillig zu Hause würde daher die Gefahr nur wenig verringern

    Es testen immerhin 70% zu Hause, das sind 70% mehr als bisher ohne Tests,

    und die Präsenzpflicht wurde für Nds wieder aufgehoben, sodass auch Kinder zu Hause bleiben könnten.

  • Es testen immerhin 70% zu Hause, das sind 70% mehr als bisher ohne Tests,

    und die Präsenzpflicht wurde für Nds wieder aufgehoben, sodass auch Kinder zu Hause bleiben könnten.

    Das Problem ist ja leider, dass gerade die 30%, die den Test verweigern auch die Eltern haben, die sich sonst an keine Regeln halten. Und die würden die Kinder auch in die Schule schicken, weil sie ja alles für harmlos halten.

  • Dass Apotheken das leisten sollen halte ich für absolut ausgeschlossen. Wann und mit welchem Personal denn?

    Wieso kannst du das für Apotheken ausschließen, für Schulen aber nicht?


    Mir reichen die verpflichtenden Testungen zu Hause für unserer SchülerInnen so aus. Die meisten Eltern werden es gewissenhaft erledigen.


    Ansonsten bin ich der Meinung, dass diejenigen, die möchten, dass es verpflichtend in den Schulen geschieht, dafür und für alle daraus Resultierenden, einschließlich Aufsichten und Vorbereitung die Zeit zur Verfügung stellen sollten - entsprechend der Vorgaben, die sie setzen.


    Mich ärgert das "macht doch mal" und "macht doch mal möglich", das Schulen für alles übergeholfen bekommen.

  • Das setzt voraus, dass das Mitglied der SL keinen Unterricht /keine Klassenleitung hat und eine Turnhalle samt Telefon zur Verfügung steht.


    Es testen immerhin 70% zu Hause, das sind 70% mehr als bisher ohne Tests,

    und die Präsenzpflicht wurde für Nds wieder aufgehoben, sodass auch Kinder zu Hause bleiben könnten.

    Mit Telefon meine ich Handy.


    Die 70 % sind die vorsichtigen, die Covid-19 ernst nehmen, die anderen 30 % nehmen es nicht ernst, kündigen bei uns oft Sabotage an. D. h. es sind nicht 70 % weniger Infektionen. Deshalb klappen Tests nicht (siehe Österreich, siehe Tübingen).


    Und Präsenzpflicht ist in Baden-Württemberg bereits seit einem Jahr aufgehoben, es nehmen lt. KuMi nur 1 % der Schüler an (bringt also aus Infektionssicht nichts).

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  • in der letzten Woche sind 6% der positiven PCR Tests positive Schnelltests vorausgegangen.

    Das sind ca. 7000 Infektionen, die sonst später oder gar nicht entdeckt worden wären und die möglicherweise durch die Gegend gelaufen wären und weitere Personen angesteckt hätten.

    Schnell- und Selbsttests lösen möglicherweise das Problem nicht, aber sie tragen zumindest ein bisschen dazu bei.

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