Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Subjektiv hat niemand was davon, sich testen zu lassen. Wer es machen will, kann es auch zu Hause machen. Gesund wird man auch nicht mehr. Ansonsten droht nur Quarantäne und Stigma. Die Tests freiwillig zu machen oder mit "nach Hause" zu geben, wo man eh machen kann was man will, ist also perfekt, wenn ich dem Vorwurf der Untätigkeit begegnen will, aber gleichzeitig nicht möchte, dass Infektionen bekannt werden.


    Es ist jetzt sogar leichter, symptomatischen Kindern einfach einen "benutzten" Test in die Hand zu drücken und zu behaupten sie seien gesund. Die größten Gefahrenfaktoren, also Leute die sich nicht an Maßnahmen halten, werden sich erst recht nicht testen lassen. So hat man auch am wenigsten rechtliche Scherereien mit testunwilligen Eltern.


    Freiwillige Selbsttests sind ein absoluter Hohn. Wenn man wirklich wollte, würde man automatisch jede Kontaktperson testen, wie im LK Greiz. Dort findet man dann durchinfizierte Kitagruppen und stellt verwundert fest, dass man belogen wurde und die Infektionen sehr wohl aus den Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder kommen und hat dann halt eine 550 Inzidenz.


    Da es subjektiv für Amtsträger und Landkreise Nachteile bietet eine hohe Inzidenz zu haben, wird halt garnicht versucht alle Fälle zu erwischen. Für die daraus resultierenden Toten und Dauerkranken hat ja dann niemand eine nachweisbare Verantwortung. Im Anhang sieht man, dass die Gesundheitsämter riesige Spielräume haben und ein kleiner Amtsarzt über Gedeih und Verderb einer Region den Daumen heben oder senken kann. Man sieht auch, dass die Mehrheit der GAs nicht einmal bereit ist Mitbewohner (!!!!!) zu testen.


    Unerträgliche Zustände.


    https://www.tagesspiegel.de/po…e-infiziert/27018598.html

  • Nach den Rückmeldungen, die ich von Eltern aus BW erhalten habe ist dies aber leider nicht überall dort so und vor allem ist eben von der guten Organisation zu wenig bis zu den meisten Eltern durchgedrungen.
    Denn genau solche Fragen, was mit positiv getesteten Kindern passiert, leider auch solche Fragen, wie der Datenschutz dabei eingehalten werden kann (wie unsinnig sich um so etwas aktuell Gedanken zu machen, aber egal) usw. sind die Fragen, die auch aus BW immer wieder kommen ;)

    Und ja, auch die Frage nach der Quarantäne, weil immer noch Eltern nichts von Zahlungen über das Infektionsschutzgesetz gehört haben und denken ohne zusätzliche private Versicherung stehen sie bei Quarantäne ganz ohne Einkommen da.

    Das stimmt. Das Land überlässt es den Eltern.


    Aber meine Stadt hat früh die Organisation übernommen (und hofft irgendwann das Geld zurück zu erhalten). Seit Fastnacht kann sich jeder Lehrer zweimal kostenlos testen lassen, der Rest einmal (es werden immer mehr Standorte). Inzwischen auch die Schüler an 2 Tagen pro Woche in der 1. Stunde. Und die Kinder werden geteilt, pro Klasse mind. 2 Kollegen und ein weiterer für positiv getestete Kinder. Das wurde den Eltern auch deutlich geschrieben, kein Kind wird allein gelassen, ein positiver Schnelltest ist noch kein Coronanachweis usw.

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  • Warum sollte ausgerechnet in BW Bundespolitik keine Rolle spielen?!?

    Berlin ist weit weg. (Wenn, dann wäre eher CDU oder AFD als grün etc. gewählt worden und genau erstere haben am meisten verloren. )

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  • Berlin ist weit weg. (Wenn, dann wäre eher CDU oder AFD als grün etc. gewählt worden und genau erstere haben am meisten verloren. )

    Aber gerade die CDU hat sich in BW nicht mit Ruhm bekleckert, allen voran Eisenmann. Und Kretschmann hat gerade bei Eltern in BW doch sehr an Ansehen gewonnen.
    Wenn dann dort noch bundespolitische Fehler oder Fehler der Partei dazu kommen, dann erklärt das genau die Zahlen, die BW jetzt hatte. Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass die 2-4 Wochen später noch heftiger gewesen wären.

  • Bei der Wahl 2011 hat eine bundespolitische Angelegenheit die BaWü-Wahl recht deutlich beeinflusst (--> Atomausstieg). So sicher wäre ich mir diesbezüglich also nicht.

    2011 war Fukushima und vor allem Mappus und ENBW (also Weltpolitik und vor allem Landespolitik).


    Wäre Mappus und sein krimineller Deal am Parlament vorbei, dabei noch gelogen usw. nicht gewesen, hätte kein GAU oder Merkel etwas ändern können. Die CDU saß in Baden-Württemberg extrem fest im Sattel.

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  • Aber gerade die CDU hat sich in BW nicht mit Ruhm bekleckert, allen voran Eisenmann. Und Kretschmann hat gerade bei Eltern in BW doch sehr an Ansehen gewonnen.
    Wenn dann dort noch bundespolitische Fehler oder Fehler der Partei dazu kommen, dann erklärt das genau die Zahlen, die BW jetzt hatte. Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass die 2-4 Wochen später noch heftiger gewesen wären.

    Dann hätten die Briefwähler*innen auch noch die Gelegenheit gehabt, die Maskenaffäre™ in ihre Wahlüberlegungen einzubeziehen. ;)

  • Aber gerade die CDU hat sich in BW nicht mit Ruhm bekleckert, allen voran Eisenmann. Und Kretschmann hat gerade bei Eltern in BW doch sehr an Ansehen gewonnen.
    Wenn dann dort noch bundespolitische Fehler oder Fehler der Partei dazu kommen, dann erklärt das genau die Zahlen, die BW jetzt hatte. Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass die 2-4 Wochen später noch heftiger gewesen wären.

    Eisenmann hat sich gegen Merkel gestellt, Merkel ist bei den meisten immer noch sehr beliebt. Auch daran sieht man, dass Landespolitik entschieden hat.

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  • Dann hätten die Briefwähler*innen auch noch die Gelegenheit gehabt, die Maskenaffäre™ in ihre Wahlüberlegungen einzubeziehen. ;)

    Mein Brief war längst abgeschickt (über die Hälfte der Briefe war abgeschickt, die Maskenaffäre hätte 2 bis 4 Wochen später eine Rolle gespielt).

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  • Mein Brief war längst abgeschickt (über die Hälfte der Briefe war abgeschickt, die Maskenaffäre hätte 2 bis 4 Wochen später eine Rolle gespielt).

    Sag ich ja. :)

    Trotzdem vermute ich, dass viele Wähler*innen - unabhängig vom jeweiligen Bundesland - in der Regel nicht so weit abstrahieren, um die Landes- und Bundespolitik komplett voneinander abzugrenzen.

  • 2011 war Fukushima und vor allem Mappus und ENBW (also Weltpolitik und vor allem Landespolitik).


    Wäre Mappus und sein krimineller Deal am Parlament vorbei, dabei noch gelogen usw. nicht gewesen, hätte kein GAU oder Merkel etwas ändern können. Die CDU saß in Baden-Württemberg extrem fest im Sattel.

    Ich ergänze, auch das harte Vorgehen gegen eine (Schüler-)Demo gegen Stuttgart 21 haben viele Mappus verübelt. Manche Experten behaupten, dass an dem Tag der Niedergang der CDU begann.


    Mappus und seine Leute führten sich wie kleine Könige auf, es gab damals sehr viele Probleme in der Landespolitik. (Und noch einmal Berlin und früher Bonn sind sehr weit weg.)

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  • Ich ergänze, auch das harte Vorgehen gegen eine (Schüler-)Demo gegen Stuttgart 21 haben viele Mappus verübelt. Manche Experten behaupten, dass an dem Tag der Niedergang der CDU begann.


    Mappus und seine Leute führten sich wie kleine Könige auf, es gab damals sehr viele Probleme in der Landespolitik. (Und noch einmal Berlin und früher Bonn sind sehr weit weg.)

    Und trotzdem ist anhand der historischen Umfragedaten der (wahlentscheidende) Effekt der Atomkatastrophe von Fukushima und der dadurch initiierten bundespolitischen Debatte über die Atompolitik klar nachvollziehbar: Quelle


    Aber ich fürchte, wir tragen hier sehr zu Offtopicisierung des Threads bei. :engel:

  • Sag ich ja. :)

    Trotzdem vermute ich, dass viele Wähler*innen - unabhängig vom jeweiligen Bundesland - in der Regel nicht so weit abstrahieren, um die Landes- und Bundespolitik komplett voneinander abzugrenzen.

    Ich denke, dass in einigen Bundesländern tatsächlich mehr "Nationalstolz" existiert (Bayern ist bekannt dafür, mir fallen weitere ein, in Baden-Württemberg wählen viele nicht so interessierte gar nicht). Ich war vor gut 20 Jahren einige Jahre Lehrer in Bielefeld und war völlig überrascht, dass da das Parteibuch wichtig war. Ich wollte mich wie gewohnt über die Kandidaten informieren.


    Es hat schon einen Grund, warum z. B. in Konstanz der 1. grüne Oberbürgermeister gewählt wurde. Es wird schon auf den Menschen geachtet.

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  • Daraus, Präsidentin der KMK:

    Man tue Kindern „etwas an“, wenn Schulen monatelang geschlossen blieben. Die Aussage der Kultusminister sei ja nicht, Schulen um jeden Preis offen zu halten. „Aber was nicht geht, ist, dass andere gesellschaftliche Bereiche offen gehalten werden, wie Baumärkte, und die Schulen geschlossen werden.“


    Ich muss sagen, da drücken wir uns hier differenzierter aus.

  • Und trotzdem ist anhand der historischen Umfragedaten der (wahlentscheidende) Effekt der Atomkatastrophe von Fukushima und der dadurch initiierten bundespolitischen Debatte über die Atompolitik klar nachvollziehbar: Quelle


    Aber ich fürchte, wir tragen hier sehr zu Offtopicisierung des Threads bei. :engel:

    Noch einmal, Fukushima hat sicher beigetragen, aber nicht was Merkel gemacht hat (außer sie hätte immer schon grüne Politik gemacht).


    Ja, es ist OT. Aber alles nach Berlin zu schieben, ist einfach, aber stimmt nicht (und dieses Mal gar nicht, Merkel wäre gewählt worden, wer dagegen war, wählte AFD und die verlor auch deutlich).

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  • Daraus, Präsidentin der KMK:

    Man tue Kindern „etwas an“, wenn Schulen monatelang geschlossen blieben. Die Aussage der Kultusminister sei ja nicht, Schulen um jeden Preis offen zu halten. „Aber was nicht geht, ist, dass andere gesellschaftliche Bereiche offen gehalten werden, wie Baumärkte, und die Schulen geschlossen werden.“


    Ich muss sagen, da drücken wir uns hier differenzierter aus.

    Ich habe nichts gegen gleiche Regeln, z. B. eine Person auf 10 qm (bzw. im Baumarkt sogar auf 20 qm). Also 5 Personen im Klassenzimmer (1 Lehrer und 4 Kinder). Davon höre ich aber nichts.

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  • Ich muss sagen, da drücken wir uns hier differenzierter aus.

    Besser nicht, sonst müssen wir uns in die Ecke stellen und schämen:


    „In diesem Zusammenhang betonen die Kultusministerinnen und Kultusminister nachdrücklich, dass Kinder und Jugendliche nicht als Gefahr für alle an der Schule Beteiligten stigmatisiert werden sollen.“

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