samu, ich sehe aktuell eher, dass die Bedingungen an der Schule mein Kind (2. Klasse) fertig machen. Der Distanzunterricht lief bei uns gut. Wir kümmern uns, er ist ein ganz cleverer Kerl, der sein Zeug macht. Wir haben einen großen Garten, durch Geschwister und Nachbarskinder hat er Sozialkontakte. Ansonsten ist er sehr kreativ und ihm ist eigentlich selten langweilig.
Seit wieder Schule ist, ist er völlig durch den Wind. Heute hat es geschneit und unter 0 Grad. Mit seinen 7 Jahren hat er heute früh wie selbstverständlich und selbständig Schneehose und dicken Rolli aus dem Schrank gekramt. "Heute wird es kalt im Klassenzimmer" war sein Kommentar. In der Schule gibt es nichts, was ihm Freude macht. Kein Sportunterricht, öder Frontalunterricht. Zur Frühstückspause sitzt er allein auf dem Flur (!). Das kommt deswegen, weil ich angeregt hatte, dass sie doch alle besser draußen essen sollten. Mir war mulmig bei der Vorstellung, dass alle, es wird derzeit im vollen Klassenverband unterrichtet, zusammen ohne Maske im Klassenzimmer essen. Dies erschien mir angesichts des mutierten Virus, bei dem für eine Infektion nur kurze Kontaktzeiten genügen, nicht mehr zu verantworten. Anstatt die ganze Klasse zum Frühstücken auf den großzügigen Schulhof zu schicken, sitzt er jetzt allein auf dem Flur. Ehrlich, für die Psyche meines Kindes war der Distanzunterricht deutlich besser.