Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • NoCovid strebt ja auch deswegen eine Inzidenzkopplung an 10 an im Unterschied zu AUS und NZ, so dass jedes durchwabern durch die Grenze nicht gleich einen Lockdown auslöst. Andere Möglichkeiten sind Massentests, Grenzkontrollen (ggbf. nur für nicht-NoCovid-Länder, ggbf. nur für Ungeimpfte, die ja laufend weniger werden). Die NoCovidleute haben sich schon Gedanken gemacht, ich finde es Schade, dass immernoch mit den selben, pauschalen Einwänden reagiert wird, wenn es um ein derart durchdachtes Konzept geht. Man sieht auch, dass es mehrere Wege gibt um die Härten abzufedern. Wir stehen auch kurz vor der Impfung, so dass wir bald ohnehin eine riesige Entspannung hätten.


    Jetzt läuft halt die dritte Welle. Wer jetzt gegen einen schnellen Lockdown ist, muss sich die Toten der nächsten Welle zurechnen und die Gefahr der Verbreitung katastrophaler Mutationen, die uns wieder auf Anfang zurücksetzen könnten, zurechnen lassen. Ist mir an dieser Stelle unbegreiflich. Ich habe schon mehrfach deutlich gemacht, dass ich jede weitere Welle vor der Impfung für verbrecherisch halte, geradezu für menschenverachten. Wer NoCovid skeptisch sieht, möge doch bitte wenigstens nachlesen, was sich dahinter genau verbirgt.

  • Wenn man es zum ersten oder zweiten Mal anmerkt nicht, da stimme ich dir zu. Wenn man aber am Tag mehrfach dasselbe schreibt (alles ist falsch, alle Politiker sind doof, meine Mami hat mir heute schon wieder Brokkoli gekocht) und quasi keine anderen "Beiträge" mehr verfasst, dann wird es doch mal langsam Zeit, Butter bei die Fische zu machen und eigene Ideen anzubringen.

    Ich bin wohl gut ddarinLeute, die mir wirklich auf den Keks gehen, zu ignorieren. :D

  • Nymphicus: wenn ich mir Yestoertys Ausführungen dazu durchlese (hattest du da nicht Bekannte/Verwandte wohnen), würde ich sagen "Auch da ist eine der vielen falschen Lösungen."

    Jede Beurteilung jeder Lösung ist immer eine Sache der eigenen Einstellung zur Situation und der Perspektive.

    Ja, meine ehemalige Gastfamilie, dann eine Austauschschülerin die mal bei uns wohnte, dazu 2 deutsche Auswandererfamilien. Also auch komplett verschiedene Perspektiven.


    Und genau darauf wollte ich hinaus. Neuseeland wird von uns als so positiv gesehen, weil es klappt, aber das heißt ja nicht, dass auch die Kiwis zufrieden sind mit den Maßnahmen.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Und genau darauf wollte ich hinaus. Neuseeland wird von uns als so positiv gesehen, weil es klappt, aber das heißt ja nicht, dass auch die Kiwis zufrieden sind mit den Maßnahmen.

    Die Annahme, das während einer globalen pandemischen Katastrophe mit SARS quasi ein Konsens erzielt werden müsste, ist Teil des Problems. Es interessiert mich nicht, wer zufrieden mit den Maßnahmen ist. Mich interessiert, dass wir die Anhand statistischer und medizinischer Fakten berechneten optimalen Schritte unternehmen.

    Wer meint, Deutschland (75.000 Tote, mehrfaches an Longcovid) und Neuseeland gleichberechtigt nebeneinander stellen zu können, ohne Qualitätsunterschiede in der Reaktion zu erkennen, hat für mich die falsche Abzweigung vom Pfad der Ethik genommen. Wenn man das nicht für durchführbar hält, habe ich dafür Verständnis, auch wenn es falsch ist. Aber alle anderen Begründungen... nunja, man sollte sich dann überlegen, ob man noch auf dem Boden der Menschenrechte weilt.

  • Andere Möglichkeiten sind Massentests, Grenzkontrollen (ggbf. nur für nicht-NoCovid-Länder, ggbf. nur für Ungeimpfte, die ja laufend weniger werden).

    Ich habe jahrelang in einer Euregio gewohnt.

    Das abschotten zu wollen, ist ungefähr so, als wolltest du deine Stadtgrenze zur Nachbarstadt dicht machen. Ich persönlich sehe das als nicht realistisch an.

    Die Grenzen in Europa sind nur noch psychologischer und politisch/administrativer Natur.


    Wenn es dafür ein gutes Konzept gibt, lasse ich mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

  • Ich habe auch eben geschrieben, dass das nichtmal nötig ist für den Erfolg, wiederhole es aber gerne nochmal. Wenn R bei 0,99 bleibt, lande ich naturgesetzlich irgendwann auf 0. Infektionsketten mit Neueinschleppung würden dann irgendwann eingehen.


    Abschotten impliziert, dass keiner mehr durchkommt. Das wäre aber garnicht nötig, selbst wenn es 60% sind, habe ich 60% Wirksamkeit. Wie gesagt, maßgeblich ist der R-Wert. Davon abgesehen, waren Grenzen, die man nicht beliebig durchschreiten konnte jahrzehntelang der Normalfall. Mir ist also nicht ersichtlich, was daran prinzipiell nicht möglich sein sollte? Hat man auch im ersten Lockdown auf dem Balkan vorgemacht. Aber wie gesagt, das wäre garnicht nötig.


    Es gibt nichts, was das Konzept fundamental widerlegen würde. Da haben schlaue Leute drüber gebrütet.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Es interessiert mich nicht, wer zufrieden mit den Maßnahmen ist. Mich interessiert, dass wir die Anhand statistischer und medizinischer Fakten berechneten optimalen Schritte unternehmen.

    Und andere interessiert es nicht, wenn man nur an den statistischen und medizinischen Daten hängt. Diese Leute mögen aus deiner Sicht den Pfad der Menschlichkeit verlassen haben. Möglicherweise hast du recht. Interessanterweise argumentieren die Maßnahmengegner aber auch mit dem Pfad der Menschlichkeit und was man z.B. den Kindern und Jugendlichen antut, ....


    Wie gesagt: alles eine Frage der Perspektive. Da ist es nett, dass dich das nicht interessiert, wer zufrieden mit der Maßnahme ist. Die andere Seite interessiert es auch nicht, ob du zufrieden mit den Maßnahmen bist.


    kl. gr. frosch


    Disclaimer: ich stelle mich übrigens gerade bewusst auf keine Seite. Ich will nur aufzeigen, dass es leider bei diesem Thema verschiedene Ansichten und Meinungen gibt .... die alle "natürlich" recht haben. Daher: es gibt keine richtige Lösung.

  • Ich frage mich, wie die Politik auf die Idee kam, dass Lockdown das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis darstellen. Für mich klingt das immer als der letzte Schritt vor der Kapitulation - mit dem Unterschied, dass man sich um alle anderen Schritte vorher gar keine Gedanken machte.

  • Der Unterschied ist, dass ich eine fundierte Situationseinschätzung habe. Ich vermeide bewusst den Begriff Meinung. Jeder Mensch hat einen inhärenten, gleichartigen Wert im Sinne von Menschenwürde. Das heißt aber nicht, dass seine Meinung automatisch wertvoll ist. Wäre das so, dass jeder unfundierte Mist respektiert und in den Kompromiss einbezogen werden müsste, hättest Du bald Anarchie, Barbarei und kannst sowieso Holocaustleugnung erlauben.


    Es muss deutlich gemacht werden, wann jemand Unrecht hat. Es muss benannt werden dürfen, wenn jemand lügt. Es muss sogar benannt werden dürfen, wenn jemand dummen Schwachsinn erzählt. Unsere Gesellschaft muss wieder direkter und ruppiger werden. Wird Sie das nicht, werden wir einen beispiellosen Abstieg erleben. Das hat mich die Toleranz, nein sogar Akzeptanz und Dominanz für gequirlten Schwachsinn in der Coronakrise gelehrt. Eine Gesellschaft die zur Erkenntnis der Wahrheit durch harten Diskurs unfähig ist oder meint Wahrheit wäre per se eine Perspektivfrage , hat keine Zukunft. Mit irgendwelchen Coronaleugnern diskutiert man nicht, die lacht man aus. Wissenschaftler die immer Unrecht haben, lädt man nicht mehr ein. Irgendwelche Typen die sich Orangennetze ins Gesicht binden, wie dieser eine AfD-Typ der später auf der Intensiv landete, schmeißt man aus der Sitzung. Dann schaut man wer Recht behält und macht was er sagt. So einfach ist das.


    Und jetzt kommt mir nicht mit undemokratisch. Demokratie setzt eine informierte Öffentlichkeit voraus, es gibt aber Medien die ihre Pressefreiheit dazu missbrauchen zu hetzen, zu verdrehen, zu lügen. Wenn jemandem Falschinformationen vorgesetzt werden, kann da auch kein sensibles Ergebnis rauskommen.


    Mir ist übrigens aufgefallen, dass manche Schüler in Fünften Klassen es garnicht mehr gewohnt sind, zu hören, dass eine Antwort einfach falsch ist, was mmn an der Fehlerkultur in manchen Grundschulen liegt. Dieses Problem hat durchaus auch einen schulischen Bezug.


    @Lindbergh

    Der Lockdown ist das halt, wenn die Karre schon im Dreck steckt. Wer die Karre dauernd wieder in den Dreck steckt, hat dann halt kein andere Mittel mehr, als Lockdowns. Vergleiche mal wieviel Tage der dürchschnittliche Vietnamenese oder Australier und Deutsche pro Kopf im Lockdown verbracht hat. Komisch, dass die Staaten, die von Covidioten als "Coronadiktatur" bezeichnet würden, am wenigsten Lockdown haben. Das ist halt so, wenn man sein Handeln nach der Realität+Gemeinwohl ausrichtet.

  • Mal was Anderes: Einen expliziten Lockdownthread gibt es hier ja nicht, oder? Wir wissen ja, dass ein längerer Lockdown viele Folgen haben kann. Für einige gibt es ja jetzt erste Zahlen, was gut ist, um die Dinge realistisch einordnen zu können. Was bislang unterging, waren, soweit ich weiß, die körperlichen Folgen eines Lockdowns (im Gegensatz zu den mentalen), da man ja immer im Kopf hat, dass ein Lockdown die körperliche Unversehrtheit schützen soll. Man denkt da intuitiv an Übergewicht, Bewegungsmangel, vlt. sogar Schäden bei der falschen Ausübung von Homeworkout-Übungen. Jetzt postete mein Fitnessstudio ein Video von einem älteren Mitglied, das vor 10 Jahren Mitglied aufgrund von Übergewicht wurde. Die ganzen Jahre über seien die körperlichen Werte problemlos gewesen. Jetzt im Lockdown suchte es wieder einen Arzt auf und der stellte erhöhten Blutdruck durch Bewegungsmangel fest. Therapie wurde ausgesetzt, da man davon ausging, dass sich das wieder ausgleichen werde, sobald die Fitnessstudios wieder öffnen.

    In der öffentlichen Wahrnehmung wurden die Sportstätten immer nur auf die ästhetischen Aspekte reduziert, wobei der gesundheitliche Aspekt ausgeblendet wurde. Da frage ich mich, ob man mit dem Argument "Schutz der Gesundheit" gleichermaßen den "Schutz der Gesundheit" an anderer Stelle gefährden darf.

  • Gesundheitlich fit halten ist sehr gut möglich ohne Studio. Das Pumpen im Studio ist in der Tat rein ästhetisch. (Und das sage ich als passionierter Fitnessfreak).


    Nachtrag: Das, was Mcfit jetzt in einigen Studios macht, Geräte draußen im Zelt, mit Maske und Voranmeldung, das wieder zu schließen fände ich falsch. Dann müsste man auch Parks schließen.

  • In der öffentlichen Wahrnehmung wurden die Sportstätten immer nur auf die ästhetischen Aspekte reduziert, wobei der gesundheitliche Aspekt ausgeblendet wurde. Da frage ich mich, ob man mit dem Argument "Schutz der Gesundheit" gleichermaßen den "Schutz der Gesundheit" an anderer Stelle gefährden darf.

    Ja, darf man. Man ist selbst verantwortlich für seine Gesundheit und kann auch mal ohne Fitnesstudio ein Jahr ohne Herzinfarkt überstehen. Die Verantwortung für etwas derart lächerlich einfach zu behebendes (dann macht man halt Außensport, geht Joggen, sonst was) gegen eine Seuche aufrechnen zu wollen, zeigt wie wenig Argumente wirklich noch übrig sind. Diejenigen die vor vermehrten Todesfälle durch geschlossene Fitnessstudios warnen, sind dieselben Leute, die andere gerne Panikmacher nennen.:rofl:

  • In Schleswig-Holstein und Hessen haben die Fitnessstudios ja offiziell geöffnet. Eigentlich müsste man jetzt mal wissenschaftlich auswerten, wie viele Leute sich dort derzeit unter den gegebenen Regeln anstecken. Ist es eine verschwindend geringe Menge, könnte man zu dem Fazit kommen, dass Fitnessstudios nicht maßgeblich zum Infektionsgeschehen beitragen und das Angebot auf andere Bundesländer ausweiten.


    state_of_Trance: Die Entscheidungen, welche Geschäfte wie öffnen dürfen, erscheinen eh sehr beliebig. Warum dürfen Supermärkte Produkte verkaufen, die Geschäfte, deren Haupteinnahmequelle diese Produkte sind (z.B. Kleidung), jedoch nicht öffnen? Ich glaube, Blumengeschäfte dürfen jetzt wieder öffnen, durften es aber vorher lange nicht, oder? Ich fand es immer ärgerlich, wenn ich direkt am Eingang in meinen Supermarkt die Blumenabteilung sah.


    Nymphicus: Ich bin auch selbst in der Lage, mich vor Corona zu schützen, und damit verantwortlich für meine Gesundheit. Oder etwa nicht?

  • Genau, weil das so einfach ist sind ja auch so wenig Leute daran gest... oh Moment mal.

    Sich gegen SARS-CoV2 zu schützen ist äußerst anspruchsvoll und nichtmal dann sicher. Das weißt Du auch. Die Pandemietoten gegen Verfettung aufrechnen zu wollen, weil McFit zu hat ist widerlich. Medizinische Physio für Kranke ist ausdrücklich offen.

  • Naja zum Thema Wahrnehmung der Fitnesstudios als Gesundheitseinrichtung....

    Wenn ich Fitnessstudio in die Google-Bildersuche eingebe, dann habe ich nicht das Gefühl, dass es da primär um den Gesundheitsaspekt geht.

    Zumindest finde ich da bei normalen Fitnessstudios wenig Bilder von Reha-Sport oder ähnlichem.


    Eigentlich müsste man jetzt mal wissenschaftlich auswerten, wie viele Leute sich dort derzeit unter den gegebenen Regeln anstecken

    Wer ist "man"?

    Wäre ich in der Fitnessbranche als Studiobetreiber tätig, dann würde ich tatsächlich versuchen, über meinen Branchenverband so eine Untersuchung zu initiieren. Da die aktiven Studiomitglieder in der Regel auch sehr vom Konzept Fitnessstudio überzeugt sind, könnte ich mir vorstellen, dass es da eine hohe Beteiligungsquote gäbe.

  • Naja zum Thema Wahrnehmung der Fitnesstudios als Gesundheitseinrichtung....

    Wenn ich Fitnessstudio in die Google-Bildersuche eingebe, dann habe ich nicht das Gefühl, dass es da primär um den Gesundheitsaspekt geht.

    Zumindest finde ich da bei normalen Fitnessstudios wenig Bilder von Reha-Sport oder ähnlichem.

    Die Fitnessstudios haben ihre Wurzeln in den "Pumpern", denen es primär um die ästhetischen Aspekte geht. Durch größeres Gesundheitsbewusstsein wechselte sich aber auch das Profil vieler Fitnessstudios und viele setzen inzwischen verstärkt auf Gesundheitsprävention und ja, auch Reha-Sport. Gerade in Frauenstudios ist der Gesundheitsaspekt noch einmal stärker ausgeprägt, es geht nicht mehr nur um Bauch-Beine-Po.


    kodi: Ich hätte an die Wissenschaft gedacht, aber klar, die Betreiber hätten ja auch Interesse daran, zu "beweisen", dass sie keine maßgeblichen Infektionsherde sind. Da könnten sie auch involviert werden.

  • Jetzt im Lockdown suchte es wieder einen Arzt auf und der stellte erhöhten Blutdruck durch Bewegungsmangel fest. Therapie wurde ausgesetzt, da man davon ausging, dass sich das wieder ausgleichen werde, sobald die Fitnessstudios wieder öffnen.

    In der öffentlichen Wahrnehmung wurden die Sportstätten immer nur auf die ästhetischen Aspekte reduziert, wobei der gesundheitliche Aspekt ausgeblendet wurde. Da frage ich mich, ob man mit dem Argument "Schutz der Gesundheit" gleichermaßen den "Schutz der Gesundheit" an anderer Stelle gefährden darf.

    Nun, Bewegungsmangel bei dem Lockdown, den wir hier hatten und haben, ist aber schon oft selbst verschuldet. Rausgehen, laufen, Rad fahren, spazieren, das ging alles immer! Außer teilweise ab 21 Uhr. Wir waren ja nie in der Wohnung "eingesperrt". Homeworkouts gehen auch. Online Yoga, Pilates, was-weiß-ich für Kurse. Alles immer möglich.

    Wer regelmäßig im Fitnessstudio war, sollte auch wissen, worauf er bei Homeworkouts achten muss, zumal es x Youtube Videos gibt, die das erklären. Wer zuvor nie in einem Studio war, der führte Übungen unter Umständen schon immer falsch aus.


    Ich kann verstehen, dass es Fitnessstudio-Kunden sehr fehlt, im Studio zu trainieren. Dennoch ziehen deine Argumente für mich nicht wirklich. Physiotherapiepraxen waren doch übrigens immer offen (glaube ich, und wenn nicht immer, dann zumindest meistens).

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