Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Die Todesfallstatistik korreliert ganz stark mit der Inzidenz bei den älteren Bevölkerungsgruppen. Das BAG dröselt das viel genauer auf wie das RKI, da kann man das sehr schön sehen. Wir hatten währen der 2. Welle einen massiven Einbruch der Infektionen in die Pflegeheime, da war die Inzidenz bei den ganz alten Personen wochenlang mit Abstand am höchsten. Und so lange wurde auch gestorben. Unterdessen zeigt sich bei der Gruppe Ü80 ganz deutlich der Impfeffekt, die Inzidenz geht stark zurück während sie in allen anderen Altersgruppen entweder stagniert oder ganz leicht angestiegen ist. Ich erwarte eigentlich, dass das grosse Sterben definitiv vorbei ist, aber das Durchschnittsalter der Hospitalisierten ist ja viel geringer als das der Verstorbenen. Das geht noch einen Moment, bis die Kurve mit den Hospitalisierten von der Kurve der Neuinfizierten entkoppelt.

  • Hier mal eine grobe Rechnung: Ca. 70 % aller Corona-Todesfälle in D waren über 80-jährige Bürger*innen. Ca. 30 % aller über 80-jährigen sind aktuell mindestens mit der ersten Dosis geimpft. Dementsprechend müssten die Todeszahlen im Vergleich zum Vor-Impfungs-Niveau um ca. 21 % sinken.

    Ist natürlich sehr vereinfachend gerechnet, u. a. wird der Impfschutz ja erst nach einer gewissen Zeit aufgebaut. Aber es liest sich in meinen Augen zumindest ermutigend.


    Quellen:

    https://www.zeit.de/wissen/ges…ote-aktuelle-zahlen-karte

    https://de.statista.com/statis…evoelkerung-deutschlands/

    https://de.statista.com/infogr…n-deutschland-nach-alter/

  • Mal was Konkretes zum Unterricht: wenn Tests verpflichtend werden, dürfen die, die sich nicht testen lassen wollen, nicht kommen. Jetzt wurde so in den Raum geworfen, dass wir für diese Kinder dann "Aufgaben zusammenstellen" sollen. Das zeigt mir ganz deutlich, was ich die ganze Zeit schon vermute, dass der Fernunterricht sogar von unserer SL als "Kopien hochladen und in der Sonne liegen" gesehen wurde und wird.


    Mitnichten kann ich parallel unterrichten und fernunterrichten ohne W-LAN oder zumindest Zauberkräfte. Wer zum Henker darf anweisen, dass ich doppelt unterrichten soll? Und gerade für die was machen soll, die keinen Bock auf Testen haben? Zumal das natürlich diejenigen Eltern sind, die sich am lautesten beschwert haben, dass endlich Schule losgehen soll und sie Geld dafür kriegen sollten, dass sie den Lehrer ersetzen, diese Scheiß-Lehrer-scheiß-Masken-scheiß-Merkel-Fraktion.


    Ich bin gerade echt pappsatt, Eltern beschweren sich, Vorgesetzte schicken immer neue Aufgaben, vergessen jegliches "Danke", im Gegenteil bekommt man regelmäßig zwischen den Zeilen zu hören, man mache wohl nicht genug. Und zwischendurch das Ministerium mit Ratschlägen, was Kinder so brauchen zum Glücklichsein und wie wir das Glück herbeischaffen sollen. Und dass man noch nicht wisse, wo bis Mittwoch Tests herkommen, aber wenn keine da wären, begänne die Testpflicht eben erst dann, wenn die Tests da sind. Heute morgen bin ich angeschauzt worden, weil jemand eine Info in den falschen Hals bekommen hat.


    Zusammen mit der Streichung unserer geplanten Ferien bin ich gerade an einem Punkt, an dem ich mich frage, bei wie viel Rückenschmerzen man in Pandemiezeiten eigentlich noch arbeiten muss. Und ich hatte mich echt auf die Kinder gefreut:daumenrunter:

  • Bei uns (Baden-Württemberg) müssen Schüler schon seit einem Jahr nicht mehr in die Schule kommen, sie können auf Fernunterricht bestehen. Auch ich habe Schüler, die ich außer der Klassenarbeit, die muss in der Schule geschrieben werden, seitdem nicht mehr gesehen habe.


    Aber bei uns wurde klar gesagt, dass nur Aufgaben aus dem Buch und ausgeteilte AB in Moodle hochgeladen werden müssen. Alles andere sei eben nicht neben Präsenzunterricht schaffbar. Ich sehe die von dir wieder gegebene Bemerkung deiner SL daher als Entlastungsangebot an euch. Ihr müsst euch nicht zweiteilen. Wer im Fernunterricht bleibt, kann eben nicht das volle Programm verlangen. Und meiner SL ist klar, dass wir aktuell im Fernunterricht viel mehr leisten als nur AB hochzuladen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Hier mal eine grobe Rechnung: Ca. 70 % aller Corona-Todesfälle in D waren über 80-jährige Bürger*innen. Ca. 30 % aller über 80-jährigen sind aktuell mindestens mit der ersten Dosis geimpft. Dementsprechend müssten die Todeszahlen im Vergleich zum Vor-Impfungs-Niveau um ca. 21 % sinken.

    Ist natürlich sehr vereinfachend gerechnet, u. a. wird der Impfschutz ja erst nach einer gewissen Zeit aufgebaut. Aber es liest sich in meinen Augen zumindest ermutigend.

    Grundsätzlich gebe ich dir Recht. Aber du musst natürlich auch den zeitlichen Versatz mitrechnen. Die jetzigen Toten haben sich zum Teil Anfang/Mitte Februar schon infiziert. Wie war da der Anteil der Impfungen? Dazu wirkt auch die erste Dosis erst nach einer gewissen Zeit. Daher denke ich, dass es momentan noch stark am Rückgang der Inzidenzen liegt. Man müsste halt noch mal genau prüfen, welche Zeit zwischen Infektion und Todesfall bei über 80jährigen liegt. Dann könnte man es besser beurteilen.

    Ist ja auch letztlich egal. Auf Dauer werden die Todeszahlen durch die Impfungen zurückgehen. Anfang April sollten wir alle über 80 jährigen geimpft haben.

  • Was Kris24 schreibt, gilt bei uns auch.

    Den nicht am Präsenzunterricht teilnehmenden Kindern bzw. Deren Eltern wurde sogar erklärt, dass sie sich darum kümmern müssen, das Material zu halten.

    Und offizieller Ansprechpartner für alle diese Kinder war ein Mitglied der erweiterten Schulleitung, was die Klassenleherr noch einmal entlastet hat.


    Ich bin echt froh, dass meine Schule eine Schulleitung hat, die Corona ernst nimmt, Risiko-Lehrkräften auch während des Präsenzunterrichts Homeoffice zugestanden hat, und auch die Arbeit sieht, die alle Kollegen haben. Sie kümmert sich, und ich bin überzeugt, dass unsere Schulleitungsmitglieder alle noch wesentlich mehr Zeit investieren als ich. Und auch die Kollegen, die dankenswerterweise regelmäßig Moodle-Fortbildungen anbieten, oder die Medienausstattung unsere Klassenräume erfolgreich vorantreiben.


    LG DFU

  • Jetzt wurde so in den Raum geworfen, dass wir für diese Kinder dann "Aufgaben zusammenstellen" sollen.


    Aber bei uns wurde klar gesagt, dass nur Aufgaben aus dem Buch und ausgeteilte AB in Moodle hochgeladen werden müssen. Alles andere sei eben nicht neben Präsenzunterricht schaffbar. Ich sehe die von dir wieder gegebene Bemerkung deiner SL daher als Entlastungsangebot an euch. Ihr müsst euch nicht zweiteilen. Wer im Fernunterricht bleibt, kann eben nicht das volle Programm verlangen. Und meiner SL ist klar, dass wir aktuell im Fernunterricht viel mehr leisten als nur AB hochzuladen.

    Genau so ist es in Berlin auch, wer nicht kommt, muss sich selber kümmern, mehr als Kopien wird er nicht mehr bekommen, kein Erklärvideo, keine Videokonferenz, nichts mehr derartiges.

  • Und da hier keiner mehr vom Warenhaus spricht, dachte ich, dass das schweizer Warenhaus vielleicht etwas anderes ist.

    Ich meine mit "Warenhaus" alles, was keine Lebensmittel verkauft, aber im eigentlichen Sinne sind das bei uns Manor und Globus (ist ein anderer Globus als in Deutschland). Manor ist wirklich gross und hat jetzt während Corona ziemlich zugelegt, vor allem seit der kleine Grenzverkehr abgewürgt ist. Ich hatte an manchen Wochenenden den Eindruck, als würden sich dort nen Haufen Leute einfach die Zeit vertreiben. Ich mag Manor aber auch gerne, weil's da wirklich fast alles gibt und im obersten Stockwerk immer noch ein Restaurant, so dass man sich nach dem anstrengenden Einkauf gleich noch vollfressen kann :D

  • Tolles Interview mit einer der besten Fachfrauen zum Thema. Insbesondere denjenigen die Panik vor Panik haben dringend empfohlen.


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  • Einiges, was in dieser Verordnung steht, ist wohl mittlerweile wieder hinfällig.

    Neue Rundverfügung für NDS vom 6.3., in der manches konkretisiert wird ... und anderes dennoch missverständlich bleibt.

    Bis zum 10.3. ist aber noch viel Zeit, da kann man weitere Dokumente veröffentlichen,

    Ich werde dann sicher auch ganz RÜCKWIRKEND Klassenarbeiten geschrieben und korrigiert haben werden.

    Kam heute Mittag irgendwann: in der Grundschule darf man jetzt doch Klassenarbeiten schreiben.

    Danke, quasi verbrannt,

    aber ich überlege mir etwas Neues für die kommenden 2 Wochen.

  • Ach ja, und weil die vielen Verordnungen so verwirrend sind, hat bei uns heute eine Tageszeitung behauptet, ab einer Inzidenz über 100 seien alle Schulen im Distanzlernen.

    Das stimmt aber nicht, betroffen wären nur die Klassen, die ab dem 15.3. wiederkehren dürfen, Grundschulen bleiben in B.


    Das kann ja heiter werden, wenn die SuS dann zu Hause bleiben...

    „Ich dachte, ab 100...“


    Vielleicht sollte das Ministerium sich mal eine Lehrkraft einladen, die hilft, die Veröffentlichungen verständlich zu formulieren?

  • Vielleicht sollte das Ministerium sich mal eine Lehrkraft einladen, die hilft, die Veröffentlichungen verständlich zu formulieren?

    Nee, weil die müssen uns ja immer alles erklären. Wir lüfte ich in der Nähe, wie lobe ich in der Ferne etc. Wenn ihr da was nicht versteht, dann liegt's also am Empfänger und keinesfalls am Sender :aufgepasst:

  • :autsch::sauer::uebel:Das musste raus.... Ich brauche einen Boxsack oder einen schallisolierten Raum zum Schreien. Nachdem es letzten Do noch hieß, bis zu den Osterferien bliebe es in Hessen wie zuvor, kamen heute dann doch erhebliche Änderungen noch vor den Ferien. In zwei Wochen kommen nun alle Klassen ab Stufe 7 (und das sind bei uns an der BS eben alle) ausnahmslos in den Wechselunterricht mit der Vorgabe, dass jeder Schüler mindestens einen Tag pro Woche in der Schule sein muss, ein wöchentlicher Wechsel aus einer Woche Distanz und danach Präsenz alsoist nicht möglich. Ich habe mein letztes WE damit verbracht, nach dem alten System vorzubereiten, habe entsprechende Gruppenzuteilungen gemacht, Präsentationen verteilt etc., das war nun für die Katz. Wieso vertraue ich eigentlich immer noch auf das, was gesagt wird? :sauer::sauer:

    • Offizieller Beitrag

    Die "Nicht hospitalisierten Erkrankten" sind doch die Mehrheit, oder? Da finde ich die Differenz zwischen"27% der nicht-Hospitalisierten + x % der Hospitalisierten" zu "Symptomatisch sind Monate nach der Infektion mit wenigstens einem Symptom (von Longcovid) 80% der Erkrankten," recht groß.

    Was gilt da denn jetzt: Leiden 27% oder 80% an Longcovid?


    Mein Verdacht ist da eh, dass man nach einer Infektion vor dem Hintergrund von LongCovid auf potentielle Symptome reagiert, die man vorher ohne eine Infektion einfach ignoriert hätte. Sprich: ist die Frage, ob es wirklich Covid-Folgen sind, was bei den 80% gezählt wird.

  • Sprich: ist die Frage, ob es wirklich Covid-Folgen sind, was bei den 80% gezählt wird.

    kann schon plausibel sein


    ein Symptom z. B. wäre ja "Kopfschmerzen" oder "verstärkte Müdigkeit"

    klar, Kopfschmerzen kann man schon auch mal einfach so haben, aber ich denke schon, dass die dazu Befragten das einigermaßen realistisch einschätzen können


    es passt ja auch ins Bild von Viruserkrankungen - ich hatte mal Epstein-Barr, da habe ich mich insgesamt zwei Monate lang ziemlich bescheiden gefühlt

    und ich würde schon sagen, dass man das selbst ganz gut differenzieren kann, vom Gefühl her



    Das große Problem bei LongCovid/PostCovid ist, dass es noch viel länger zu persistieren scheint, als bislang von Viruserkrankungen bekannt. Macht aber auch Sinn, da das Immunsystem den Erreger nicht kennt.

    Auch ins Bild passt, dass bei sehr langen Verläufen dennoch (wenn auch langsam) eine Verbesserung beobachtbar scheint.

    Es berichten ja auch die Post-Covid-Ambulanzen, dass sich sehr viele Leute bei ihnen anmelden, von denen dann aber auch eben wieder viele (nach weiteren Wochen) absagen, da die Symptome sich verbessert haben.


    Trotzdem, das ist nichts, was man bekommen sollte/will.

    • Offizieller Beitrag

    Schells:

    Mich wundert halt nur die Differenz zwischen 27%+x und 80% Longcovid-Patienten. Der Unterschied ist so groß, dass ich da nicht an statistische Abweichungen glauben möchte.

  • So viele Infiziert-Gewesene wie ich kenne ... nee, es sind keine 80 %, die danach an irgendwas leiden. Einfach. Nicht. Vor dem Hintergrund, dass man in der Schweiz eine Seroprävalenz von 20 - 30 % der Gesamtbevölkerung schätzt, müssten hier ja etwa 1.7 Millionen Menschen an "Spätfolgen" leiden. Das ist komplett übertrieben. Es ist zweifellos eine Krankheit, die man nicht haben will und die im Einzelfall auch gefährlich werden kann. Aber man muss es nicht schlimmer machen, als es ist. Es täte manchen Menschen gut, einfach mal wieder vor die Tür und raus ins wahre Leben zu gehen.


    Aber es ist ja wurscht, was man hier schreibt. Es werden die immer gleichen Personen immer wieder schreiben, dass alles ganz schrecklich ist und es wird einfach nie zu meiner Realität passen, was geschrieben wird.

  • Vielleicht sollte das Ministerium sich mal eine Lehrkraft einladen, die hilft, die Veröffentlichungen verständlich zu formulieren?

    In Bayern müssen die Schulen seit einiger Zeit Schreiben aus dem KM an die Eltern verteilen. Alleine die Länge dieser Schreiben führt dazu, dass 90% unserer Mittelschuleltern sie gar nicht mehr lesen bzw. nach 3 Sätzen damit aufhören. Von den restlichen 10% wissen nur die Wenigsten, was denn nun eigentlich drin stand oder was für sie wichtig gewesen wäre! Die fragen dann immer wieder mal per Mail bei mir nach, damit sie eine knappe Erklärung in einfachen Worten bekommen.

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