Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • https://www.medicinenet.com/sc…art.asp?articlekey=250168


    Hier, nach 2(!) Monaten waren 9% der Hospitalisierten tot. Den Rest der Zahlen findest Du auch ganz einfach oder ich habe Sie schon einmal geposten. Ich kann alles mit Zahlen belegen und werde wie noch jedes Mal in den groben Linien recht behalten. Ich habe auch schon oft geschrieben was ich erreichen will. Den Rest könnt ihr euch aber selber zusammengooglen, weil ich nur für seriöse Anfragen mit echtem Erkenntnisinteresse noch einmal recherchiere.


    Was wollt ihr genau erreichen, wenn ihr die Verbreitung wesentlicher Informationen zur persönlichen Risikoeinschätzung nicht wollt?

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    Hier, nach 2(!) Monaten waren 9% der Hospitalisierten tot. Den Rest der Zahlen findest Du auch ganz einfach oder ich habe Sie schon einmal geposten. Ich kann alles mit Zahlen belegen und werde wie noch jedes Mal in den groben Linien recht behalten. Ich habe auch schon oft geschrieben was ich erreichen will. Den Rest könnt ihr euch aber selber zusammengooglen, weil ich nur für seriöse Anfragen mit echtem Erkenntnisinteresse noch einmal recherchiere.


    Was wollt ihr genau erreichen, wenn ihr die Verbreitung wesentlicher Informationen zur persönlichen Risikoeinschätzung nicht wollt?

    Meines Erachtens sind deine Beiträge in ihrer Absolutheit und Schwarz-Weiß-Malerei einfach von viel weniger Objektivität gezeichnet, als du es wohl selbst wahrnimmst. Du wirfst hier mit vielen Zahlen um dich, doch mich beschleicht die Vermutung, dass du dich vor allem an den Zahlen orientierst, die deiner offensichtlich fertigen Meinung entsprechen bzw. selbige stützen.


    Erkenntnisse, wie die im Folgenden angeführten, habe ich zumindest in deinen Beiträgen noch nicht wahrgenommen:

    Zitat

    Ist das (gemeint sind die Langzeitfolgen, ML) nur bei SARS-CoV-2 so?

    Die vielfältigen Symptome nach einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 sind für Virologen nicht überraschend. Auch bei anderen Atemwegserkrankungen, etwa durch Influenza- oder herkömmliche Coronaviren, sind Langzeitfolgen außerhalb der Lunge dokumentiert, wie zum Beispiel neurologische Störungen bei den Coronaviren OC43, HKU1 und anderen. Gehirnhautentzündungen entstehen etwa auch durch Enteroviren.


    Manche Befunde, wie etwa an den Lungenkapillaren, sind jedoch bei anderen Virusinfektionen nicht (derart) dokumentiert. Die jetzigen Befunde könnten auch dabei helfen, Patienten anderer Atemwegsinfekte nach ihrer Entlassung besser zu begleiten.


    Quelle: https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/langzeitschaeden-von-covid-19-was-wir-wissen-und-was-nicht/

    Insgesamt wird in dem Artikel ein recht diffuses Bild zum aktuellen Kenntnisstand bzgl. "Longcovid" beschrieben und die Zahlen sind, je nach Studie, mal mehr und mal weniger dramatisch. So ist in einer aus England stammenden Studie die Rede davon, dass nach mehr als neun Wochen noch zwei Prozent der Infizierten über unterschiedliche Symptome klagen. Andere Studien kommen wohl zu dem Ergebnis, dass es bei 70 % der Infizierten noch längerfristig zu Symptomen kommt. Es hängt offenbar stark von der Modellierung der Studie ab.


    Was außerdem meines Erachtens häufig zu kurz kommt, ist die Betrachtung der Entwicklungen, die sich im Schatten der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung vollziehen. Hierzu gehört im medizinischen Bereich z. B., dass es derzeit viel weniger Krankenhausbehandlungen gibt als in Vorjahren. Es ist vermutlich nicht dramatisch, wenn das ein oder andere künstliche Knie- oder Hüftgelenk nicht oder erst später eingesetzt wird. Aber es geht eben auch um z. B. Schlaganfallpatienten, deren 30-Tage-Sterblichkeit im vergangenen Jahr um 25 % gestiegen ist. Oder darum, dass es im vergangenen Jahr deutlich weniger Krebsbehandlungen gab als in den Vorjahren (z. B. 20 % weniger behandelte Fälle von Gebärmutter- und Eierstockkrebs). In Belgien und den Niederlanden wurden in ersten Lockdown insgesamt 30-40 % weniger Krebsfälle behandelt. Und jede Verzögerung der Behandlung von Krebspatient*innen führt zu einer Steigerung der Mortalitätsrate.

    Oder die geringere Sichtbarkeit von Misshandlungen von Kindern. Denn solche Fälle werden häufig in der Kita oder Schule entdeckt. In der Berliner Charité wurden z. B. im ersten Lockdown 24 % weniger Fälle registriert als im gleichen Vorjahreszeitraum. Nach dem Lockdown stiegen die Zahlen dann um 30 % an. Diese Liste könnte man jetzt wohl beliebig lang weiterführen.


    Es sind einfach sehr schwere gesellschaftliche Abwägungsprozesse, mit denen wir uns derzeit auseinandersetzen müssen und ich bin gespannt, wie man in 10 Jahren auf diese Zeit zurückblicken wird. Jedenfalls ist es für mich schwer nachvollziehbar, wie man in so einer komplexen und dynamischen Gemengelage die uneingeschränkte Deutungshoheit für sich beanspruchen kann.

  • All diese Folgen gäbe es nicht, wenn wir ein NoCovid-Land wie viele andere Länder wären. All das verschleppen der notwendigen Schutzmaßnahmen hat den Lockdown erst hervorgebracht.


    Ich habe erst vor kurzem eine ausführliche Metastudie zu Longcovid gepostet, die die Zahlen valide und auf dutzende Einzelstudien gestützt absichert. Man müsste schon lesen, was ich schreibe, bevor man mir mit Vorwürfen der Faktenarmut kommt.


    Deine Ausführungen dazu, hätten die inakzeptable Konsequenz, dass man keine Strategie so richtig verfolgen könnte, wie wir es ja auch grade leider tun. Die gesellschaftlichen Abwägungsprozesse sind recht eindeutig, weil wir eine einfache Kosten-Nutzenrechnung aufstellen können, denn den Virus verhindern, verhindert auch mittelfristig Lockdownmaßnahmen. Die Sozialschäden gehen auf die zurück, die im Oktober nicht tätig werden konnten. Alles andere ist nur Vernebelung des Diskurses.


    Spannend, dass nach all dem was passiert ist, die alten Reflexe ("Panikmache") immernoch bei einigen getriggert werden.


    Der Kreislauf ist immer derselbe:

    Erst postet es Nymphicus und betreibt angeblich Panikmache. Dann twittert Karl Lauterbach davon, dann steht es in der Zeitung, dann ist es allgemein anerkannt, dann hat man selbst es schon immer gesehen. Geht dann wieder von vorn los.

  • Sorry, aber das liest sich teilweise schon stark nach Überhöhung der eigenen Person.


    Zum Inhaltlichen: Natürlich gäbe es diese Folgen auch mit der Nocovid-Strategie. Denn diese ginge ja gezwungenermaßen mit einem vier- bis sechswöchigen kompletten Lockdown einher. Oder meinst du, in dieser Phase würden sich Krebserkrankungen und Misshandlungen von Kindern (um die beiden vorher genannten Entwicklungen aufzugreifen) ebenfalls vornehm zurückhalten?

    Und eine Nocovid-Strategie mag in isolierten Ländern, wie z. B. Neuseeland, aufgehen. Aber doch nicht in einem so stark vernetzten Land im Herzen Europas. Was passiert also nach den bis zu sechs Wochen kompletten Lockdown? Werden in deinem Szenario dann sämtliche Tore wieder geöffnet und auf wundersame Weise bleiben die Zahlen unten? Falls ja: Woher kommt dieser Glaube?


    Und Faktenarmut habe ich dir im Übrigen nicht unterstellt. Vielleicht solltest DU zunächst Beiträge komplett lesen, bevor du reflexhaft irgendwelche eingeübten Vorwürfe in den Raum bellst.

  • Danke für deinen Beitrag, Mueller Luedenscheidt ! Da sind tatsächlich einige Aspekte enthalten, die ich schon längere Zeit immer mal wieder nannte und nicht nur negiert/abgetan, sondern teilweise ridikulisiert wurden.

  • Danke für deinen Beitrag, Mueller Luedenscheidt ! Da sind tatsächlich einige Aspekte enthalten, die ich schon längere Zeit immer mal wieder nannte und nicht nur negiert/abgetan, sondern teilweise ridikulisiert wurden.

    Wie gemein doch alle immer zu dir sind. Woran das wohl liegt?

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Faktenarmut haben andere unterstellt, ich meinte mit meinen Ausführungen nicht nur dich. Einige User haben mich zur Reizfigur erhoben, weil Sie es mutmaßlich doof finden, wenn ich mit unangenehmen Tatsachen über Covid die Party sprenge.


    Geht NoCovid nicht zwingend, sondern nur mit einem hinreichenden Lockdown. Wir hatten seit einem jahr keinen hinreichenden Lockdown mehr. Wenn ich auch nur bei Inzidenz 0,9 bin, erreiche ich eine Inzidenz von unter 10 zwingend. Hätte man das im Oktober gemacht und die Mutanten rausgehalten, wäre Covid im Alltag kaum ein Thema, außer durch präventive Testung. Lebenswichtige Bereiche lassen sich mit Testeinsatz und Kompensation fast beliebig Offenhalten. Ich würde es nochmal wiederholen, weil es immer noch stimmt. Hätten wir eine niedrige Inzidenz, wären weder Behandlungskapazitäten knapp noch die Einrichtungen dauerhaft zu. NoCovid hat nachwiesenermaßen fast nur Vorteile zu bieten; den langen Lockdown haben wir nur dem Geschwurbel und halberzigem Vorgehen zu verdanken. In der Tat müsste man die Grenzen für Infizierte undurchlässig machen durch Grenzkontrollen und Massentests. Dafür könnte vieles entfallen, was die Lockerer auch nicht wollen. Das Nocovid nur in isolierten Ländern funktioniert ist nachweislich falsch.


    Mit Dir habe ich wohl nicht geschrieben, eine gewisse Gereiztheit kommt aber einfach, wenn immer wieder Seitenrufer von der Seitenlinie dieselben ollen Kamellen bar jeder Fakten, Studien oder auch nur aktueller Kenntnisse kommen und man sich in jeder Phase der Pandemie diesen Unfug anhören konnte, obwohl man die nächste Phase im wesentlichen korrekt vorausgesagt hat.

  • Anfang November wäre ich noch bei dir gewesen mit NoCovid, du erinnerst dich sicher an "kurz aber heftig". Inzwischen ist die Geduld der Bürger am Ende, man würde sich damit mehr kaputt machen als mit einer geordneten Öffnungsstrategie. Die Politik wollte aber eh nie auf NoCovid setzen, sondern auf Hinhalten mit Damage Control + Impfungen.

  • Ja, das der Fehler. Was im November geklappt hätte, wäre jetzt auch noch gegangen. Die Umstände ändern angesichts einer exponentiellen Ausbreitung nichts daran, dass NoCovid immer zu jeder Zeit für jeden gesellschaftlichen Bereich stets die vorzuziehende Lösung ist. Ansonsten begehst Du den versunkene Kosten Denkfehler, der psychologisch plausibel, aber nicht rational ist.


    Da Wirtschaftssubjekte nicht immer dem Rationalitätspostulat des Homo oeconomicus folgen, werden irreversible Kosten oft zum Anlass genommen, unrentable Aktivitäten weiter fortzusetzen, weil bereits viel in diese Aktivitäten investiert wurde – aus rationaler Sicht ungerechtfertigterweise. Somit können irreversible Kosten den (aus Sicht des Entscheidungsträgers) wirtschaftlich optimalen Entscheidungsprozess verfälschen. Auf solches Verhalten bezieht sich die Redensart „gutes Geld schlechtem hinterherwerfen“.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Versunkene_Kosten


    Nachtrag: Das wird übrigens so lange so bleiben, bis wir kreuzreaktive Impfstoffe gegen alle kursierenden Mutanten haben. Ansonsten hast Du nichts gewonnen, weil jede jetzt geliehen Zeit später höher nachbezahlt werden wird. Todsicher.

  • Das ist jetzt übrigens ein guter Punkt, um mal aufzuzeigen, was ich letztens meinte. Ich habe mir Nymphicus ' Beitrag durchgelesen, finde ihn in sich stimmig und auch wenn ich eine andere Position zu dem Thema habe, habe ich nicht das Bedürfnis, Nymphicus meine Position aufzuzwingen. Ob ich jetzt derjenige bin, der 5+3=7 behauptet oder ich, spielt für diese kleine Unterhaltung, die wir in unserer Freizeit (oder nebenbei beim Korrigieren von Aufgaben *ähäm*) führen, keine Rolle. Hin und wieder gibt es sogar gemeinsame Ansichten - was ich persönlich besonders schön finde im Gespräch mit Leuten, mit denen man sonst kaum Schnittpunkte hat - und das Allerwichtigste ist für mich die Attitüde. Bei einer privaten Unterhaltung ohne Wettkampf, Zeitdruck oder die Dringlichkeit, eine Katastrophe zu vermeiden, braucht keiner "Schaum vor dem Mund" zu haben, wie es an anderer Stelle letztens so schön hieß. Lieber freundlich, auf gleicher Ebene und locker :) .

  • Bei einer privaten Unterhaltung ohne Wettkampf, Zeitdruck oder die Dringlichkeit, eine Katastrophe zu vermeiden, braucht keiner "Schaum vor dem Mund" zu haben, wie es an anderer Stelle letztens so schön hieß. Lieber freundlich, auf gleicher Ebene und locker :) .

    Ja, das war wirklich eine ganz besonders freundliche und wertschätzende Formulierung. Gut, dass du selbst deutlich machst, was du im Zweifelsfall unter freundlichen Formulierungen auf gleicher Ebene verstehst, wenn es eben nicht um den Umgang mit dir, sondern mit Anderen geht.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Also Sorry, aber in meiner Eigenwahrnehmung ist mir hier ein Club spezieller User vom ersten Tag an recht agressiv und übergriffig rübergekommen und vor allem irrational. Ich hatte kaum einen Post abgesetzt, schon wurde ich damals als Zweitaccount von wem auch immer bezeichnet, warum auch immer. Das kann man auch vor meiner Zeit als Schreiber beobachten, wie hier im frühen Thread mit Firelilly umgesprungen wurde, war auch nicht schön. Stellenweise wurde argumentiert, als müsste man irgendwie die Unbedenklichkeit des Virus beweisen, wie wenn man einen Freund in Schutz nehmen würde, der eines Verbrechens beschuldigt würde. Wie kann der erste Reflex bei unklarer Datenlage dahingehen, die Harmlosigkeit beweisen zu wollen? Das ist überhaupt nicht rational.


    Wenn ich mich daher mal gegenüber Dritten im Ton vergreife, tut es mir leid, das ist keine Absicht. Gemeint ist eher der Nutzerkreis der es nicht lassen kann, immer mit den selben öden Einzeilern von der Seite reinzugretschen, ohne sich dann aber auf einen Diskurs einzulassen oder sich die Mühe zu machen mal selber zu recherchieren. Dir, Lindbergh, muss ich sagen, obwohl ich deine Ansichten verquer finde, dass Du ein sehr umgänglicher Nutzer bist.

  • Aber Susannea, für April wird doch ganz viel Impfstoff angekündigt und wenn die EU das diesmal endlich auf die Reihe bekommen sollte, würde es sich auch auf die Fallzahlen positiv auswirken. Die Todeszahlen sind ja bereits durch die Impfung der Alten drastisch gesunken.

    Die Todeszahlen könnten auch durch den Lockdown und die Zahl der Neuinfektionen gesunken sein. Letztlich wird beides einen Einfluss haben. Ich denke aber, dass der Lockdown den bei weitem größeren Einfluss gehabt habt.

  • Ich hätte jetzt aus dem Bauch heraus gesagt, dass die Todeszahlen rapider sanken als die Fallzahlen, aber deine Einschätzung kann natürlich auch möglich sein.

  • Die Todeszahlen könnten auch durch den Lockdown und die Zahl der Neuinfektionen gesunken sein. Letztlich wird beides einen Einfluss haben. Ich denke aber, dass der Lockdown den bei weitem größeren Einfluss gehabt habt.

    Kann man die aktuellen Todeszahlen überhaupt in diese Richtung interpretieren? Zwischen Infektion und Tod liegen doch durchschnittlich ungefähr 4 Wochen, richtig? Und seit 2-3 Wochen stagnieren die Infektionszahlen bzw. steigen sogar wieder leicht an. Entsprechend müsste man ja noch 1-2 Wochen abwarten, ob die Todeszahlen ebenfalls wieder ansteigen oder stabil bleiben/weiter fallen.

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