Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Aber dass paranoide Eltern nicht in Quarantäne wollen. Oh man...


    Passt doch ins Bild. Schon in normalen Zeiten haben manche Grundschulen und Kitas das Problem, dass kranke Kinder mit Fiebersenkern in die Einrichtungen geschickt werden.


    Das Verantwortungsbewußtsein erodiert eben nicht nur in der Politik sondern auch in der normalen Gesellschaft.

  • Von denen es gar nicht so viele gibt wie man meint, davon bin ich unterdessen ziemlich überzeugt. Kinder haben einfach keine typischen Covid-Symptome, aber ich halte es für ein Gerücht, dass massenhaft infizierte Menschen rumlaufen, die überhaupt nichts von ihrem "Glück" wissen. Das zeigen ja auch die ersten Ergebnisse unserer Massentests, was da gefunden wir, fällt in den Bereich des statistischen Rauschens. Da erwischt man allenfalls diejenigen, die 1 - 2 Tage später erst Symptome entwickeln würden und dann ohnehin zum Test gingen. Bei den Kindern halte ich die Massentests insofern noch für sinnvoll, als dass die bis anhin nur sehr selten überhaupt getestet wurden. Was wir nebenbei bemerkt auch sehen ist, dass die üblichen Schutzmassnahmen sehr wohl auch gegen B117 wirksam sind. Wenn alle brav Masken tragen, gibt es keine Übertragungen. Werden keine Masken getragen, wie bei den jüngeren Primarschülern, gibt es Übertragungen und ja, dann breitet sich B117 deutlich zügiger aus. Wo es vor 2 Monaten oder so vielleicht 2 - 3 weitere infizierte Kinder gab, sind es jetzt halt 10. Bis es zu 30 oder 40 infizierten Kindern kommt, muss man schon massiv was ignoriert haben. Mir sind unterdessen zwei solcher Fälle aus dem Kanton bekannt und man bekommt ja über Kollegen und Freunde dies und das mit, das Land ist klein und es wird viel getratscht.


    Das Problem mit den Eltern, die nicht einwilligen bei den Massentests, betrifft denn auch wenn überhaupt nur die Primarschulen. Sobald die Jugendlichen alt genug sind für sich selbst zu entscheiden, hat man plötzlich eine Beteiligung von um die 90 %, die machen eben überhaupt kein Geschiss aus der Sache. Die grösste Problemgruppe der ganzen Pandemie ist einfach unsere (also meine) Generation, die um die 40jährigen, die das grösste Theater veranstalten. Das ist schon so, dass die einfach keine Lust auf die Quarantäne haben und dann wird das Kind mal lieber nicht getestet.

    Kitakinder sind noch jünger als Grundschüler und ein häufiges Symptom sei ein bis zwei Tage Durchfall (und da denkt wohl fast niemand an Covid-19). Es gab in letzter Zeit einige Berichte von betroffenen Kindern, Eltern und Erzieher. Letzte Woche wurde von einem Ausbruch in einer Kita berichtet, bei der auch die Kinder "richtig krank" seien. (Und die Eltern von Kitakindern sind zwischen 30 und 45.)


    Bei uns gibt es bisher nur Schnelltests für Lehrer (und ich müsste zu einer Grundschule). Von daher hoffe ich auf Ausweitung (und dann auch bei uns vor Ort). Ich versuche übrigens seit einer Woche einen Impftermin hier vor Ort zu erhalten, mir ist es inzwischen zu riskant (die ersten Termine gab es während meines Präsenzunterrichtes, wer von meinen Kollegen im Distanzunterricht war, hatte Glück).

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  • Interessanterweise stagniert auch die Ausbreitung von B117 bei so um die 30 % Anteil an allen Neuinfektionen.

    Oh, ich bin voll nicht mehr up-to-date. Er stagniert, so viel ist richtig, aber es sind schon 60 %. Yippie yeah.

  • Falls dir einmal quer durch BW nicht zu weit ist Kris, schreib ich dir gerne das "Geheimtipp-Impfentrum", dass mir meine Ärzte verraten haben, wo man aktuell ziemlich problemlos einen Termin bekommt (weshalb die wohl auch hauptsächlich "Kundschaft" aus weiter entfernteren Kreisen haben).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Offenbar hat heute übrigens die bislang grösste anti-Massnahmen-Demo in der Schweiz mit um die 4000 Teilnehmern stattgefunden. In den Medien wird irgendwas von "Skeptikern" geschrieben, das halte ich für das falsche Wort. Das sind keine Leugner und Skeptiker, das sind Menschen, die keine Lust mehr haben. Die Moral ist am Ende und allein das ist der Grund dafür, warum die Infektionszahlen stagnieren. Immerhin stagnieren sie nur und steigen nicht, das ist ja schon mal was. Interessanterweise stagniert auch die Ausbreitung von B117 bei so um die 30 % Anteil an allen Neuinfektionen. Leider sitzen wir bezüglich Impfstoff gerade ziemlich auf dem Trockenen, im Moment steigt vor allem der Prozentsatz an Personen, die vollständig geimpft werden. Unterdessen haben auch grosse Kantone wie Zürich mehr als 70 % der vorhandenen Impfdosen verschossen, es muss wirklich dringen mehr geliefert werden. Laut BAG soll dies ja hoffentlich nächste Woche der Fall sein.

    Bei uns stagniert nichts, die britische Mutation ist in Baden-Württemberg über 50 % (bei uns werden inzwischen alle positiven PCR-Tests überprüft). In einzelnen Landkreisen haben wir wöchentliche Steigerungen über 100 (bei uns), 150, vereinzelt sogar 300 %. Das bereitet mir schon Sorgen (und nächste Woche kommt dann meine 6. Klasse wieder, Abstand halten funktioniert sicher nicht, auch wenn es 2 Klassenzimmer pro Klasse geben soll und die Maske korrekt getragen haben vor Weihnachten weniger als 20 %).

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  • Letzte Woche wurde von einem Ausbruch in einer Kita berichtet, bei der auch die Kinder "richtig krank" seien.

    Bis zum Auftreten der relevanten Mutationen habe ich hier von mehreren Fällen gehört, wo man sehr wohl kranke Kinder dann einfach nach Hause geschickt und ohne Test beschlossen hat, das wird dann wohl jetzt Covid sein. Der Kantonsarzt kann bei uns (ich weiss aber nicht, ob das nur im Baselland so gemacht wird) tatsächlich auch rein aufgrund der Symptomatik und ohne Test Quarantäne verhängen.


    Was könnte man denn noch als Probe nehmen? Tränenflüssigkeit?

    Die Speicheltests funktionieren doch sehr gut. Ich wüsste jetzt nicht, warum ich mir in der Nase rumstochern lassen sollte, wenn es mit dem Ausspucken einer Kochsalzlösung getan ist. Wenn ich verdächtig krank werde, gehe ich schon zum "normalen" Test, keine Sorge.

  • Falls dir einmal quer durch BW nicht zu weit ist Kris, schreib ich dir gerne das "Geheimtipp-Impfentrum", dass mir meine Ärzte verraten haben, wo man aktuell ziemlich problemlos einen Termin bekommt (weshalb die wohl auch hauptsächlich "Kundschaft" aus weiter entfernteren Kreisen haben).

    Danke, im Nachbarkreis hätte ich auch einen Termin haben können. Das möchte ich nicht. Ich muss ja wieder heim (und nach der Grippeimpfung hatte ich Kreislaufprobleme, vermutlich vor Aufregung vor der Spritze).



    (Ich bin ja immer noch nicht von AstraZeneca überzeugt. Immer wieder denke ich, FFP3 müsste doch reichen, irgendwann gibt es BioNTech, aber dann lese ich von den Ausbrüchen hier vor Ort und von Eisenmann und öffnen.)

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  • Diese Übergeneralisierung hilft niemandem weiter, am wenigsten dir selbst. Warte doch erstmal ab, wie es sich für dich dann tatsächlich in 2, 3, 5, 10 Jahren anfühlt, ehe du von "nie" und gleich dem ganzen Land sprichst. Ich hoffe für dich, dass du sehr bald auch wieder mehr differenzieren kannst wenn es um deine Mitmenschen geht.

    Wieso sollte das niemanden weiter helfen? Ich höre oft von Leuten, dass jetzt nicht die Zeit für Schuldzuschreibungen wäre. Genaugenommen stimmt das nicht; genau jetzt ist die Zeit für Schuldzuschreibung, um den selben Fehler zu verhindern. Und wenn solche Sprüche aus dem Munde der Angesprochenen kommen ist das unfreiwillig komisch, wie ein Bankräuber in einer Talkshow der sich für Generalamnestie für Eigentumsdelikte ausspricht.


    Ich generalisiere nicht; ich weiß, dass es um eine Minderheit von Menschen geht und die Mehrheit einigermaßen vernünftigt agiert. Aber, dass solche Zustände, wie sie sich nunmal ergeben haben, möglich sind, sagt etwas über die Sicherungsmechanismen und den Zustand einer Gesellschaft aus, die mir jetzt in einem viel dunkleren Licht erscheint als vor einem Jahr noch. Ich sehe schlimmere Anzeichen einer Verwahrlosung, als ich sie erwartet hatte, denn ich kann es nicht mit meinem Kulturverständnis vereinbaren, dass Leute angesichts von 1000 Toten und mehr täglich immernoch ein Massenpodium für sofortige Lockerungen bekamen und ein Aufschrei der Empörung ausblieb. Man würde mich nicht als Alt bezeichnen, so dass viele Menschen in meiner Gegenwart davon sprachen, dass es doch sowieso nur Leute trifft, die bald sterben. Dass es doch nicht schlimm sei, wenn man als junger Mensch Corona habe und keinen Test bräuchte, man selbst würde ja nicht sterben (nur die anderen). Dazu die fortgesetzte Ignoranz, dass Versagen der Verantwortlichen, der Impfdiebstahl. Nie Konsequenzen. Ich hätte manches lieber nicht so genau erkennen wollen, worauf Corona ein Schlaglicht geworfen hat.


    Ich sehne mich nach 6 Wochen Hütte in Lappland oder so.

  • Passt doch ins Bild. Schon in normalen Zeiten haben manche Grundschulen und Kitas das Problem, dass kranke Kinder mit Fiebersenkern in die Einrichtungen geschickt werden.

    Habe ich als Erzieher in meinem jetzt 3 Berufsjahr nach der Ausbildung schon 3 mal erlebt und jedes mal haben es die Eltern nicht direkt uns gesagt, sondern nur dem Kind, das es selbst die Tropfen zu sich nehmen soll, die können aber im Kindergarten die Uhr noch nicht lesen und fragen dann uns. Habe natürlich dann immer sofort angerufen. Ich bin es gewöhnt, für mich eigentlich selbstverständliches logisches Verhalten von Elternseite aus nicht mehr als gegeben zu nehmen, sondern das alles passieren kann. Letzten Montag mussten wir den Eltern auch erklären das unsere neuen 3 Jährigen nach fast 3 Monaten Zuhause nicht wieder normal kommen und bis 15/16 Uhr bleiben können, sondern neu eingewöhnt werden müssen. Natürlich völliges Unverständnis, obwohl die betroffenen Mütter nicht mal arbeiten.

  • Ich würde in Aussicht stellen, dass ich momentan im Falle einer bewussten Verhehlung derartiger Symptome durch Fiebersenker Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung stellen werde. Dann überlegen manche es sich vielleicht nochmal.

  • Ich würde in Aussicht stellen, dass ich momentan im Falle einer bewussten Verhehlung derartiger Symptome durch Fiebersenker Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung stellen werde. Dann überlegen manche es sich vielleicht nochmal.

    Eltern, die an das Wohl ihres Kindes denken, agieren natürlich nicht so, aber ich habe schon sehr viele Eltern erlebt, die richtig süchtig danach sind ihr Kind bei uns abzuschieben und denen ist alles egal. Hauptsache das Kind ist so lange wie es geht, am Besten 24/7 bei uns im Kindergarten, auch wenn einer von den Eltern oder beide gar nicht arbeiten. Das wird auch die Zukunft des Kindergartens etc. sein 24/7. Ich würde sagen in so ca. 20 Jahren.

  • Passt doch ins Bild. Schon in normalen Zeiten haben manche Grundschulen und Kitas das Problem, dass kranke Kinder mit Fiebersenkern in die Einrichtungen geschickt werden.

    Wie sagte die eine Mutter in der Tagesschau vorhin sinngemäß: sie habe sich die Schnelltests für zu Hause gekauft um zu testen, ob das Kind mit Erkältung in die Schule kann.

    Mensch bin ich froh, dass Erkältungen nicht ansteckend sind...

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Ich würde in Aussicht stellen, dass ich momentan im Falle einer bewussten Verhehlung derartiger Symptome durch Fiebersenker Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung stellen werde. Dann überlegen manche es sich vielleicht nochmal.

    So eindeutig ist die Situation nie...

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • In Sachsen sollen jetzt Kinder einmal und Lehrer 2x die Woche getestet werden. Wer nicht will, darf nicht am Präsenzunterricht teilnehmen. Letzteres gilt aber vermutlich nur für die SuS...

  • Wir haben endlich belastbare Studienergebnisse zur Frequenz von Longcovid.


    SARS-CoV2 verursacht eine chronische Krankheit, die für jeden etwas anders sein kann und deren Ausgang ungewiss ist. Diese Krankheit namens Longcovid entwickelt sich unabhängig vom eigentlichen Covid, d.h. potentiell auch bei leichten Verläufen. Symptomatisch sind Monate nach der Infektion mit wenigstens einem Symptom 80% der Erkrankten, also die deutliche Mehrheit. Es zeigen sich deutliche Überschneidungen mit bekannten, aber rätselhaften Syndromen wie MECFS, Fibromyalgie, Autoimmunerkrankungen und auch der umstrittenen chronischen Borreliose. Aber auch andersartige Organschäden, bishin ins Gehirn. Vielen davon betroffenen drohte bisher eine Psychopathologisierung, für Behandlungsversuche musste man Experten geradezu suchen. Wird das mit Longcovid auch passieren?


    Das Gesundheitsministerium tweetete letzte Woch noch, die Folgesymptome würden nach spätestens 6 Wochen verschwinden, was gelogen ist.


    Die Panikmache, die hier einige sahen, war keine. Schützt euch; ich habe schon öfters das FFP2/3 Modell Aura von 3M empfohlen, das in der Tat das Einzige ist, das von der Stiftung Warentest aufgrund der variablen Passform uneingeschränkt empfohlen wird.


    https://www.medrxiv.org/conten…01.27.21250617v2.full.pdf

  • Zum Positiven: Ich mag, dass du deine Beiträge mit vielen Zahlen und wissenschaftlichen Hintergründen unterfütterst. Ich denke, dass du weißt, dass ich deine Expertise hierzu schätze :) .

    Zum Negativen: "Longcovid" als derart häufiges Problem zu charakterisieren, halte ich für übertrieben und in der Tat als eine Art von "Panikmache". In Einzelfällen kann es dazu kommen, aber es klingt hier teilweise danach als ob eine Coronaerkrankung automatisch dazu führt, was nicht so ist.

  • Ich findfe das sehr rätselhaft was du schreibst, denn der ganze Anlass und Sinne des Beitrages war aufzuzeigen, wie oft LongCovid vorkommt, was jetzt durch eine umfassende Metastudie untersucht wurde (= Studie, die große Zahl anderer Studien auswertet).


    Klick auf das Bild, dann siehst Du wie oft Longcovid vorkommt. Es gibt nichts mehr zu diskutieren, sondern einfach Fakten. So einfach ist das.


    Das Schulamt findest übrigens in einer Gegend garnicht gut, dass eine engagierte Mutter eigene Reihentests anbietet. Dann würde man ja die Kontrolle über die Anzahl der aufgedeckten Infektionen verlieren und müsste tatsächlich zugeben, wie häufig bei Jüngeren unerkannte Infektionen sind und Leute in Quarantäne schicken. Gelebte Fürsorgepflicht.

  • Lindbergh: dann stütze deine Aussagen, Longcovid sei schon nicht so schlimm, doch bitte auch auf Zahlen und wissenschaftliche Hintergründe. Ist dir da was bekannt?

    Huhu!


    Nee, habe ich keine, ist also lediglich eine subjektive Einschätzung meinerseits ohne Anspruch auf allgemeine Gültigkeit.

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