Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Lindbergh

    Weil gerade @Frosch von Musik in der Grundschule schreibt: Es mag der derzeitigen Situation geschuldet sein, aber ich finde es unendlich traurig, sowas typisch Kindliches wie Singen aufgrund eines naturwissenschaftlichen Vorganges wie der Verbreitung von Aerosolen zu unterbinden.

    Kreative Lösungen. Seit Beginn der Corona-Zeit gibt es regelmäßig ein Morgensingen im Netz für die Kinder. Diese Woche zum 23. Mal. Die Kinder können von zu Hause aus mitmachen. Im Schnitt habe ich ca. 20% mehr Zugriffe als Schüler in der Schule. Das ist okay. (Wobei ich auch schon zweimal über 600 Zugriffe hatte .... warum auch immer.)


    Außerdem das ein oder andere Mitsing-Video (ich hatte im März schon einmal darüber geschrieben).

    Ganz ohne Musik geht es halt doch nicht ...


    kl. gr. frosch

  • Nymphicus: Wenn man einen Lockdown mehrfach verlängert, glaubst du ernsthaft, dass die Leute es einem abkaufen, wenn man ihnen sagt: "Wenn ihr euch jetzt an den Lockdown haltet, dann sind wir früher aus dem Mist draußen."? Die denken sich dann doch eher: "Wir kommen eh nicht aus dem Lockdown raus, da können wir gleich machen, was wir wollen.".

    Du denkst das. Ich denke das nicht. Sprich per ich:aufgepasst:


    Ich glaube nicht mal, dass "die Leute" irgendwem "was abkaufen" müssen. Wir sitzen nämlich gerade alle in derselben Kacke. Die Regierung ist nicht meine Mutti, ich muss also mir nichts versprechen lassen und auch nicht mit dem Fuß aufstampfen, wenn ich keine Sonne ins Verhaltensheft bekomme.

  • sowas typisch Kindliches wie Singen

    Tatsächlich singen viele Kinder gern, Erwachsene unterschiedlichster Kulturen aber auch. Warum sollte es also „kindlich“ sein?

    Es gibt, ok, gab vor Corona, sehr viele Chor-Projekte und Rudelsingen etc., an denen viele Menschen gefallen finden, andere singen in unterschiedlichsten Chören.

  • Lehrern kann der

    Du denkst das. Ich denke das nicht. Sprich per ich:aufgepasst:


    Ich glaube nicht mal, dass "die Leute" irgendwem "was abkaufen" müssen. Wir sitzen nämlich gerade alle in derselben Kacke. Die Regierung ist nicht meine Mutti, ich muss also mir nichts versprechen lassen und auch nicht mit dem Fuß aufstampfen, wenn ich keine Sonne ins Verhaltensheft bekomme.

    Als Lehrer kann man sich beim Blick auf das Konto auch entspannt zurücklehnen.

    Wenn dein Geschäft (such dir eins aus-sind ja genügend zu) seit Monaten dicht ist und der mUmsatz genau Null ist, würdest du vielleicht auch anders denken.

  • Das denkt die Mehrheit aber nicht, es gibt aber einflußreiche Multiplikatoren die gerne möchte, dass das die Mehrheit denkt.

    Auch ich halte vieles für herbei-gequatscht.

    Natürlich geht einem manches gehörig auf den Senkel oder man vermisst das, was derzeit nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich ist.

    Das ist aber nicht damit gleichzusetzen, dass jeder gerne jegliche Maßnahmen über den Haufen werfen will, würde oder wird.


    Viele sind schon alleine groß, andere muss man mit Maßnahmen oder gar Regeln und Verbote an die Hand nehmen, damit sie sich und andere mit ihrem Verhalten nicht gefährden.

  • Ich habe mich heute über eine Berichterstattung aufgeregt, dass irgendwelche Bundesliga-Clubs auf der Intensivstation lägen, weil es ihnen so schlecht ginge.


    Wie kann man das mit Menschen gleichsetzen, die dort wirklich liegen?

  • Lehrern kann der

    Als Lehrer kann man sich beim Blick auf das Konto auch entspannt zurücklehnen.

    Wenn dein Geschäft (such dir eins aus-sind ja genügend zu) seit Monaten dicht ist und der mUmsatz genau Null ist, würdest du vielleicht auch anders denken.

    Du steigst zu spät ins Gespräch ein. Hier wurde alles schon millionenfach gesagt.

  • Lehrern kann der

    Als Lehrer kann man sich beim Blick auf das Konto auch entspannt zurücklehnen.

    Wenn dein Geschäft (such dir eins aus-sind ja genügend zu) seit Monaten dicht ist und der mUmsatz genau Null ist, würdest du vielleicht auch anders denken.

    Mag sein, dass man das kann. Es wird aber sicher auch Leute geben, die die Notwendigkeit trotz prekärer Umstände aus Vernunft erkennen und garnicht erst auf die, sagen wir mal vorsichtig, egozentrische Idee kommen den Gesundheitsschutz von Millionen für monetäre Gewinne zu kompromittieren. Und ich sag nicht, dass der Lebensschutz absolut ist und ich die Abschaffung des allgemeinen Lebensrisikos fordere. Die letzte Welle brachte Ansteckungen in Millionenzahl, zehntausende Tote und etliche Hunderttausende die bis Dato (für immer?) immer noch krank sind. Das sind Zahlen, da sollte es eigentlich jedem Menschen schwindlig werden. Wird es aber komischerweise nicht, das wird schulterzuckend hingenommen von viel zu vielen.


    Und das Schlimmste: Mit völlig ungewissem Ausgang.

    Erst heute las ich von Fällen wo junge Menschen rapide einsetzende Demenzanzeichen als Teil von Longcovid entwickeln. Wer weiß, wie oft das noch vorkommen wird. Jedenfalls oft genug, dass Ärzte dafür einen eigenen Namen prägen. Past zu den Experimenten, denennach covid infizierte Makaken Lewy-Körperchen im Gehirn entwickeln, die bei Parkinson und einer besonders schweren Form von Demenz auftreten und mindestens ein Fünftel der Erkrankten binnen 4 Monaten psychoneurologische Pathologien entwickelt gemäß der neueren Zahlen aus den USA.


    Indem Moment wo die Schutzmaßnahmen entfallen, müssen sich Millionen dem Virus aussetzen, die vielleicht nicht wollen. Aber müssen. Weil der Arbeitgeber sagt " Die Schule ist auf" und druck macht. Oder weil ihre Risikoerkrankung von der Liste geflogen ist, weil in Wirklichkeit locker 40% der Bevölkerung Risikomerkmale trägt und die Listen ganz rapide zusammenschrumpften, als man merkte, dass bei Befreiung der Risikogruppen der Laden nicht mehr läuft. Oder weil man Angst hat den Abschluss zu versauen. Oder weil man sonst den Arbeitsplatz verlieren würde. Viele sind auch gezwungen sich dem Risiko auszusetzen, wenn Sie anfällige Angehörige daheim haben. Dann heißt es lapidar man solle doch dann Zuhause (!) halt Maske tragen. Im Kontakt mit dem Kind. Gleichzeitig ist aber Maskenpflicht für die Grundschule anscheinend nicht nötig. Das sind genauso reale Belastungen wie die Existenzangst von Ladenbesitzern, denen aber umfangreiche Hilfsgelder angeboten werden. Über diesen Übergriff denkt aber keiner der "menschenfreundlichen" Lockdownkritikler nach. Warum nur? Weil viele (nicht alle) einfach Heuchler sind.

  • Österreich machts vor: "Die Leute machen nicht mehr mit" sagt Kurz, deswegen lockern, aber dafür testen.

    Wie man sieht läufts super.

    Dass die Zahlen, wenn man mehr testet, zumindest erst einmal ansteigen, ist doch aber erwartbar und logisch, oder nicht?

    Das heißt ja nicht, dass es mehr Infizierte gibt, sondern nur, dass man mehr Infizierte identifiziert.

  • Geh dich impfen.

    Das würde ich sehr gerne machen -und bitte auch meine Angehörigen, die arbeiten müssen / dürfen. Aber leider noch kein Impfstoff dafür da. Meine Tante und Schwiegermutter stehen seit Mitte Januar auf der Liste - beide Ü80

  • Mag sein, dass man das kann. Es wird aber sicher auch Leute geben, die die Notwendigkeit trotz prekärer Umstände aus Vernunft erkennen und garnicht erst auf die, sagen wir mal vorsichtig, egozentrische Idee kommen den Gesundheitsschutz von Millionen für monetäre Gewinne zu kompromittieren.

    Das was du hier abfällig als "monetäre Gewinne" klassifizierst, ist für viele Einzelhändler die Lebensgrundlage. Für diese geht es um die Existenz und nicht um die x-te Million auf dem Konto. Ich glaube nicht, dass jemand von uns hier schon einmal ernsthaft Existenzängste verspüren musste, insofern dürfte es auch schwer sein, sich in diejenigen einzufühlen.

  • Hätte man von Anfang nicht auf diese Leute in der Öffentlichkeit gehört, die den Lockdown erst sabotieren und dann wie ein Kleinkind jammern, dass er zu lange dauert, wäre er längst vorbei, für die Allermeisten.

    Es ist unerträglich, dass die , die die Situation maßgeblich verschärfen, wenn auch nur in ihrem kleinsten persönlichen Maßstab, auch noch am lautesten Klagen und sämtliche Abwehrbemühungen untergraben. Hätten wir im Oktober gehandelt, wären wir nicht in dieser schlimmen Lage. Hätten wir im Oktober gehandelt, statt auf das Gejammer zu hören, gäbe es für niemanden einen Grund mehr zu jammern.

    Da liegt aber ein Fehlschluss, finde ich. Die Leute, die im Oktober gejammert haben sind nicht unbedingt die, die jetzt jammern. Im Gegensatz zum Oktober gibt es jetzt nämlich allen Grund zu jammern, wenn man sich diese sonderbare Politik momentan anschaut.


    Mich stört auch das Wort ,,jammern'', weil das gleich sämtliche Berechtigung von Skepsis oder Protest abspricht. Ganz ehrlich, wer nicht in der Lage von Selbstständigen, Gastronomen oder Menschen mit wenig Kurzarbeitgeld ist, die von den Hilfen kaum was haben, dann lässt sich das sehr leicht als ,,jammern'' betiteln. Und gerade diese Leute haben es bitter nötig, dass ihnen eine Perspektive gegeben wird statt psychologisch ungünstiger endlos-Verlängerungen, Starren auf Inzidenzen und Verschiebungen ihrer Grenzen.


    Ich beurteile das nicht mal aus meiner Perspektive und sitze hier komfortabel auf meinem Lehrer-Job mit dicker Wohnung. Also, mal so nebenbei, bevor mir vorgeworfen wird, dass ich nur jammere, weil ich nicht ins Restaurant kann, ich kann das noch ziemlich lange durchhalten. Bei allem Verständnis für den Gesundheitsschutz, aber dass die Regierung gerade monatelang sinnvolle Konzepte schuldig bleibt, ist nicht schwer zu sehen.

  • Das was du hier abfällig als "monetäre Gewinne" klassifizierst, ist für viele Einzelhändler die Lebensgrundlage. Für diese geht es um die Existenz und nicht um die x-te Million auf dem Konto. Ich glaube nicht, dass jemand von uns hier schon einmal ernsthaft Existenzängste verspüren musste, insofern dürfte es auch schwer sein, sich in diejenigen einzufühlen.

    Es gibt auch Lehrer, die aus armen Verhältnissen stammen.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Es gibt auch Lehrer, die aus armen Verhältnissen stammen.

    Ist das denn vergleichbar mit dem Gefühl, dass man plötzlich vor den Trümmern seiner Existenz steht und in eine völlige Perspektivlosigkeit fällt? Darum geht es doch gerade vor allem und ich finde hier kann der Großteil von uns Lehrern das allenfalls emphatisch nachempfinden, denn unabhängig von unserem privaten Hintergrund sind wir in dieser Krisefinanziell sorglos abgesichert.

  • Ist das denn vergleichbar mit dem Gefühl, dass man plötzlich vor den Trümmern seiner Existenz steht und in eine völlige Perspektivlosigkeit fällt? Darum geht es doch gerade vor allem und ich finde hier kann der Großteil von uns Lehrern das allenfalls emphatisch nachempfinden, denn unabhängig von unserem privaten Hintergrund sind wir in dieser Krisefinanziell sorglos abgesichert.

    In dieser Krise sind Lehrer abgesichert. Ich kenne aber auch junge Lehrer, die damals in der Finanzkrise 2008 vieles verloren haben und die auf einmal am Rande ihrer wirtschaftlichen Existenz standen.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Das was du hier abfällig als "monetäre Gewinne" klassifizierst, ist für viele Einzelhändler die Lebensgrundlage. Für diese geht es um die Existenz und nicht um die x-te Million auf dem Konto. Ich glaube nicht, dass jemand von uns hier schon einmal ernsthaft Existenzängste verspüren musste, insofern dürfte es auch schwer sein, sich in diejenigen einzufühlen.

    Da glaubst du falsch. Es soll tatsächlich Lehrer geben, die bereits vor ihrem Lehrerdasein ein Leben mit Höhen und Tiefen und Existenzängsten hatten. Ich zb war Alleinerziehende Mutter von 2 Kindern, bevor ich überhaupt mit dem Lehramtsstudium began.

  • In dieser Krise sind Lehrer abgesichert. Ich kenne aber auch junge Lehrer, die damals in der Finanzkrise 2008 vieles verloren haben und die auf einmal am Rande ihrer wirtschaftlichen Existenz standen.

    Das mag ja sein, aber davon spreche ich hier nicht.


    Da glaubst du falsch. Es soll tatsächlich Lehrer geben, die bereits vor ihrem Lehrerdasein ein Leben mit Höhen und Tiefen und Existenzängsten hatten. Ich zb war Alleinerziehende Mutter von 2 Kindern, bevor ich überhaupt mit dem Lehramtsstudium began.

    Darum geht es doch gar nicht. Wir reden hier über Ereignisse, die viele Menschen pauschal in ihrer Existenzsicherheit treffen und zwar systematisch. Ich möchte gar nicht in Abrede stellen, dass jeder mal private harte Schicksalsschläge erlitten hat (z.B. durch schwere Bedingungen oder meinetwegen die Finanzkrise) ,die sich im ihren Privatleben ergeben haben. Aber den Zusammenhang mit der jetzigen Krise sehe ich nicht. Bezogen auf die jetzige Situation sind Lehrer im Allgemeinen einfach abgesichert, Punkt, da gibt es für mich auch nichts zu relativieren. Ich glaube auch, dass Privilegierung in dieser Krise zu einem Mangel an Verständnis für die Bedürfnisse der schwer getroffenen Bevölkerungsgruppen führen kann. Ich sage nicht, dass das notwendig so ist, aber dass das naheliegt, lässt sich an der öffentlichen Diskussion doch gut sehen.

  • Das mag ja sein, aber davon spreche ich hier nicht.


    Darum geht es doch gar nicht. Wir reden hier über Ereignisse, die viele Menschen pauschal in ihrer Existenzsicherheit treffen und zwar systematisch. Ich möchte gar nicht in Abrede stellen, dass jeder mal private harte Schicksalsschläge erlitten hat (z.B. durch schwere Bedingungen oder meinetwegen die Finanzkrise) ,die sich im ihren Privatleben ergeben haben. Aber den Zusammenhang mit der jetzigen Krise sehe ich nicht. Bezogen auf die jetzige Situation sind Lehrer im Allgemeinen einfach abgesichert, Punkt, da gibt es für mich auch nichts zu relativieren. Ich glaube auch, dass Privilegierung in dieser Krise zu einem Mangel an Verständnis für die Bedürfnisse der schwer getroffenen Bevölkerungsgruppen führen kann. Ich sage nicht, dass das notwendig so ist, aber dass das naheliegt, lässt sich an der öffentlichen Diskussion doch gut sehen.

    Auch in der Finanzkrise waren systemmatisch einzelne Branchen betroffen (z. B. die Logistik). Natürlich sind Lehrer (wenn sie eine Planstelle haben) abgesichert. Nebenbei schreiben hier auch viele Studenten, Referendare und Lehrer ohne feste Stelle, die Existenzängste sicherlich kennen.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




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