Letztens kam auch ein kurzer Bericht über einen polnischen Arzt, der in Deutschland arbeitet, weil er hier mehr verdiene, was zur Folge hat, dass in Polen die Ärzte fehlen. Ich überlege auch schon, wie man das Problem lösen könnte, dass es hierbei keine Verlierer mehr gibt. Vlt. in Deutschland so viel ausbilden, dass man keine polnischen Ärzte (oder Pflegekräfte etc.) mehr importieren muss.
Dass die Arbeitnehmerfreizügigkeit der EU vergaß, dass damit Polen oder Rumänen für die einheimische Bevölkerung nicht gerade an Beliebtheit als Arbeitsplätze zunehmen, daran dachte irgendwie keiner. Und auch diese Länder verdienen gute Ärzte oder Pflegekräfte.
Warst Du in den letzten Jahren mal in einer Klinik? Sorgte man nun dafür, dass Ärzte in ihren Herkunftsländern arbeiteten, dann könnte wir die deutschen Kliniken schließen. (Grundsätzlich hast Du freilich Recht.)
Ich würde den Anteil der Ärzte, die das beträfe, auf 50 bis 75 Prozent schätzen. Griechen, Syrer, Libanesen, Russen, Ukrainer, Iraner, Polen usw. stellen hierzulande die Mehrheit der Ärzteschaft unterhalb der Chefärzte.
Und ja, es handelt sich dabei um unmittelbare Arbeitsmigranten. Nicht dass jemand behauptet, das seien nur Ärzte mit Migrationshintergrund in der dritten Generation.