Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • SteffdA schrieb:

    D.h. wenn jemand mit Corona infiziert ist und stirbt, ist die Todesursache (nahezu) egal?

    So kann man sich Statistiken auch zurechtlügen.

    Und damit hat er doch sachlich gesehen Recht oder nicht?

  • SteffdA schrieb:

    Und damit hat er doch sachlich gesehen Recht oder nicht?

    Nein.

    In die Statistik des RKI gehen die COVID-19-Todesfälle ein, bei denen ein laborbestätigter Nachweis von SARS-CoV-2 (direkter Erregernachweis) vorliegt und die in Bezug auf diese Infektion verstorben sind. Das Risiko an COVID-19 zu versterben ist bei Personen, bei denen bestimmte Vorerkrankungen bestehen, höher. Daher ist es in der Praxis häufig schwierig zu entscheiden, inwieweit die SARS-CoV-2 Infektion direkt zum Tode beigetragen hat. Sowohl Menschen, die unmittelbar an der Erkrankung verstorben sind („gestorben an“), als auch Personen mit Vorerkrankungen, die mit SARS-CoV-2 infiziert waren und bei denen sich nicht abschließend nachweisen lässt, was die Todesursache war („gestorben mit“) werden derzeit erfasst. Generell liegt es immer im Ermessen des Gesundheitsamtes, ob ein Fall als verstorben an bzw.mit COVID-19 ans RKI übermittelt wird oder nicht. Bei einem Großteil der an das RKI übermittelten COVID-19-Todesfälle wird „verstorben an der gemeldeten Krankheit“ angegeben.

    Verstorbene, die zu Lebzeiten nicht auf COVID-19 getestet wurden, aber in Verdacht stehen, an COVID-19 verstorben zu sein, können post mortem auf das Virus untersucht werden.

    "In einer Gesellschaft in der Privatsphäre kriminalisiert wird, haben nur noch Kriminelle Privatsphäre" - frei nach Phil Zimmermann

  • SteffdA schrieb:

    Und damit hat er doch sachlich gesehen Recht oder nicht?

    Nein, da es schon lange klar ist, dass das nicht so ist. Zum Beispiel hier:

    https://www.br.de/nachrichten/…hlt-und-wer-nicht,SGsKpEe


    Wer mit Corona vom LKW überfahren wird, zählt nicht als Corona-Toter (es sei denn Corona war dafür verantwortlich).


    Genauso bei Krebs etc. Letztlich entscheidet der Arzt, was aus seiner Sicht ursächlich für den Tod war. Natürlich wird man das nicht immer 100% nachweisen können. Aber die Geschichte von den Tausenden, die zu Unrecht als Coronatote zählen ist blödsinnig. Du darfst ja auch auf der anderen Seite nicht vergessen, dass es auch zahlreiche Tote geben wird, die an Corona verstorben sind, ohne dass das je gemerkt wurde.


    Deutlich ist auch das Zitat einer Kölner Rechtsmedizinerin, die die Coronatoten dort obduziert:

    „Wer durch COVID intensivpflichtig wird, der stirbt immer an COVID, nie mit COVID“.

  • Die Gesetzgebung ist in Österreich eine andere: Kinder unter 12 dürfen nicht alleine gelassen werden (ist sogar eine Straftat).

    Dafür hätte ich dann doch gerne mal eine Quelle. Das österreichische StGB gibt dazu nämlich zunächst nichts her. Die dort vorkommenden Straftaten wie "Vernachlässigen unmündiger, jüngerer (...) Personen (§92 StGB) sind jedenfalls nicht einschlägig.


    Grundsätzlich greift die Aufsichtspflicht der Eltern bis zur Vollendung des 18. Lebensjahr, was auch in Deutschland so ist. In Österreich wie in Deutschland scheint der Gesetzgeber aber auch die Umstände im Einzelfall zu würdigen (Alter des Kindes, Gefahrenpotential der Umgebung, Regelvereinbarungen, Zuverlässigkeit usw.).

  • Sag jetzt nicht, Ihr hättet Einkaufswagen gehabt...


    :staun:

    Na ja, du weißt hoffentlich, dass ich auf den Rest deiner Bemerkung hinauswollte... Unsere Räume sind groß genug, wir haben nur sehr wenige große Klassen - der Durchschnitt liegt bei ca. 22/23 SuS, würde ich meinen - (und die größeren Klassen werden dann eben in die größten Räume "verfrachtet"), Abstände werden größtenteils eingehalten (wir haben in allen Räumen Einzeltische, die wir vor Schuljahresbeginn bzw. schon im Frühjahr soweit wie möglich auseinander gestellt haben), Maskenpflicht besteht für die SuS auch am Platz schon seit Anfang November und die MNB werden von den allermeisten SuS nicht "auf halb acht hängend" getragen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich bitte mal um 2 Dinge: Schaut auch mal nach außen (nicht nur auf Zahlen, sondern wie geht es den Menschen) und seht nicht alles so verbissen (Die Maske und der Abstand verbieten nicht den Humor und die Fröhlichkeit).

    In Deutschland gehen Kinder normalerweise auch mit zum Einkaufen und man muss sie nicht wegsperren, weil sie alleine zum Spielplatz laufen dürfen ;)

    Aber ansonsten Zustimmung, diese Weltuntergangsstimmung nervt und trägt nicht zur Immunabwehr bei.

  • In Deutschland gehen Kinder normalerweise auch mit zum Einkaufen und man muss sie nicht wegsperren, weil sie alleine zum Spielplatz laufen dürfen ;)

    Ich glaube, dass das auch in Deutschland sehr unterschiedlich ist. In meinem Umfeld gab es auch vor Corona kaum Menschen, die ihre Kinder mit zum Einkaufen nehmen. Auch wenn ich jetzt Eltern beim Einkaufen treffe, sind die fast immer ohne Kinder unterwegs. Mag aber auch regional unterschiedlich sein. Wir sind halt doch eher dörflich geprägt.

  • Ob das wirklich etwas mit dörflich zu tun hat?


    Statistisch im Schnitt...

    Ländlich:

    - weniger Singles

    - weniger Alleinerziehende

    - mehr Familie "unter einem Dach"

    - höhere Kinderrate

    Städtisch:

    - höherer Migrantenteil ~ höhere Kinderrate


    Anhanddessen hätte ich sogar mehr "Anhang" in ländlichen Supermärkten erwartet.

  • Erstens finde ich den Unterschied zwischen Stadt und Land hier sehr pauschal. In vielen ländlichen Regionen gibt es eben kaum noch junge Familien, Stichwort Überalterung.

    Zweitens hängt es doch sehr von den eigenen Vorlieben und denen des Nachwuchs ab. Eins unserer Kinder ist bis weit ins Schulalter hinein sehr gerne mit zum Einkaufen gegangen, die anderen nicht. Das eine Kind hab ich auch gerne mitgenommen, mit unserem jüngsten Kind hingegen war das immer schon ein einziger Spießrutenlauf.

  • D. h. Schulen geschlossen bis Schuljahresende?

    Ich kann Dir sagen, was bei uns der Plan ist. Da alles andere zu ist, besteht bei uns fast nur noch an den Schulen die Möglichkeit für grössere Ausbrüche. Die sollen aber offen bleiben. Also wird jetzt - vor allem auf Initiative der Kantone Baselland und Graubünden - systematisch durchgetestet, sobald Infektionen an Primarschulen auftauchen. Sie sequenzieren auch und suchen nach Mutationen. Falls eine dabei ist, wir das ganze Schulhaus samt familiären Umfeld für 2 Wochen in Quarantäne gesetzt. Das ist deutlich strenger als im nicht-schulischen Kontext und zumindest die Dauer der Quarantäne soll wohl auch wieder verkürzt werden. Die Testbereitschaft ist aber recht hoch, vor allem Baselland versucht für die Kinder jetzt Spucktests zu etablieren. Das scheint unterdessen ganz gut zu funktionieren.

  • Ich kann Dir sagen, was bei uns der Plan ist. Da alles andere zu ist, besteht bei uns fast nur noch an den Schulen die Möglichkeit für grössere Ausbrüche. Die sollen aber offen bleiben. Also wird jetzt - vor allem auf Initiative der Kantone Baselland und Graubünden - systematisch durchgetestet, sobald Infektionen an Primarschulen auftauchen. Sie sequenzieren auch und suchen nach Mutationen. Falls eine dabei ist, wir das ganze Schulhaus samt familiären Umfeld für 2 Wochen in Quarantäne gesetzt. Das ist deutlich strenger als im nicht-schulischen Kontext und zumindest die Dauer der Quarantäne soll wohl auch wieder verkürzt werden. Die Testbereitschaft ist aber recht hoch, vor allem Baselland versucht für die Kinder jetzt Spucktests zu etablieren. Das scheint unterdessen ganz gut zu funktionieren.

    Das finde ich super!

    Zusätzlich sollten LuL und Erzieher*Innen bevorzugt geimpft werden, dann könnte man die Schulen mit deutlich besserem Gefühl öffnen.

  • Das finde ich super!

    Zusätzlich sollten LuL und Erzieher*Innen bevorzugt geimpft werden, dann könnte man die Schulen mit deutlich besserem Gefühl öffnen.

    Vor allem die Gewerkschaft Baselland ist hier ziemlich am drängeln. Mit den FFP2-Masken waren sie zuletzt sehr schnell erfolgreich, die werden im Baselland seit letzter Woche für alle Lehrpersonen zur Verfügung gestellt. Ich kenne ja die Kollegen da im Vorstand, die können ziemlich insistieren. Und Frau Gschwind gefällt sich gerade sehr als Schüler- und Lehrpersonen-Versteherin 😉


    Und übrigens: Die Mutationen haben bei uns geschätzt bereits einen Anteil von 10 % an allen Infektionen. Einfach mal nicht ganz so panisch nach Grossbritannien oder Portugal schauen, die Fallzahlen sinken bei uns seit Weihnachten trotz Mutanti ganz deutlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

  • Ich kann Dir sagen, was bei uns der Plan ist. Da alles andere zu ist, besteht bei uns fast nur noch an den Schulen die Möglichkeit für grössere Ausbrüche. Die sollen aber offen bleiben. Also wird jetzt - vor allem auf Initiative der Kantone Baselland und Graubünden - systematisch durchgetestet, sobald Infektionen an Primarschulen auftauchen. Sie sequenzieren auch und suchen nach Mutationen. Falls eine dabei ist, wir das ganze Schulhaus samt familiären Umfeld für 2 Wochen in Quarantäne gesetzt. Das ist deutlich strenger als im nicht-schulischen Kontext und zumindest die Dauer der Quarantäne soll wohl auch wieder verkürzt werden. Die Testbereitschaft ist aber recht hoch, vor allem Baselland versucht für die Kinder jetzt Spucktests zu etablieren. Das scheint unterdessen ganz gut zu funktionieren.

    Das klingt mal nach einer wirklich sinnvollen Lösung. :top:


    So ähnlich hätte ich es mir auch für hier vorgestellt. Regelmäßige Tests zur Vorsorge wären langfristig wahrscheinlich auch deutlich billiger als langwieriger total Lockdown.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Naja. Irgendeine Art von Monitoring findet bei uns an den Primarschulen die ganze Zeit schon statt, da gibt es ja dieses grosse Antikörper-Projekt. Aber den Kindern ständig in der Nase rumzustochern hätte ich jetzt schon auch nicht so geil gefunden. Ich hatte unterdessen selbst mal einen Test und müsste den echt nicht regelmässig haben. Wenn diese Spucktests jetzt halbwegs taugen, dann ist das doch gut. Sowas braucht aber halt auch Entwicklung bis es vernünftig funktioniert.

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

  • Lindbergh: Wollsocken80 schreibt doch, dass bei ihnen alles bis auf die Schulen zu bleibt. Und die Schulen werden bei strengen Quarantäneauflagen durch Tests strikt überwacht. Ich kann mich nicht erinnern, dass du jemals dieses Szenario gefordert hättest.

  • Nach dem Irrsinn der letzten 3 Monate hätte ich ehrlich gesagt nicht mehr gedacht, dass da noch ein wirklich vernünftiger Plan kommt. Plötzlich geht es aber. Auch mit der Maskenpflicht bei den Fünft- und Sechstklässlern haben sie nicht mehr lange gefackelt. Was den Ausschlag gegeben ist mir nicht so ganz klar. Der Basler Gesundheitsdirektor scheint da jedenfalls eine zentrale Rolle zu spielen.


    Leider nimmt das Thema "Schulen" halt jetzt in den Medien sehr viel Raum ein, was bei uns bis Weihnachten einfach gar nicht so war. Das verzerrt die Wahrnehmung, denn mit einmal wird jeder Quarantänefall ausgewalzt. Mei, so geht das doch die ganze Zeit schon und keinen hat es gejuckt. Aber den Leuten ist langweilig, ausser Schule passiert ja nicht mehr viel.

  • Was sagt denn die Schweiz zu den Mutationen? In Deutschland gab es ja ein paar Fälle an Kindergärten und in Rheinlandpfalz hat man sogar deswegen einen Rückzieher vom Wechselunterricht gemacht.

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