Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Vor den grossen Zusammenhängen kommen nämlich erst mal die Grundlagen und das fänden wir doofen Sek-II-er wirklich schick, wenn die einfach einmal sässen und man in der Mathe z. B. im 10. Schuljahr nicht noch mal Bruchrechnen üben müsste. Aber was schreibe ich denn, "Stoff" wird ja überbewertet.

    Dass die Kinder das Bruchrechnen nach 5 min. wieder vergessen, ist natürlich die Schuld aller SekI-Kolleg*innen, aber wenn jemand sagt, man müsse die Grundsätze von Unterricht überdenken, dann fühlst du dich angegriffen, weil die SekII mache natürlich alles richtig? Denkst du, deine Schüler wissen in 2 Jahren noch die Hälfte von dem, was du ihnen heute erzählst? Das ist doch nicht anders als die Beschwerden der SekI über die Primarstufe oder des Uniprofs über die Erstsemester.


    Wenn das bei den von dir Unterrichteten anders ist, dann Glückwunsch, dann hätten wir die Lösung für eine Umstrukturierung des Unterrichts und darauf wollte Frau Tepe ja auch hinaus. Wie kann man die Schüler so zum selbständigen (und nachhaltigen) Lernen anleiten, dass sie auch von zu Hause aus gut lernen können. Und zwar zunächst ganz unabhängig vom W-LAN.

  • Sie wohnen einfach nicht mehr an der Adresse, daher nützt dann schicken auch nichts. Hatten wir vor Weihnachten wieder, dass die Adressen, die die Schule hat leider wenig mit dem Wohnort zu tun hat.

    Sorry, aber da schlampt deine Schulleitung, wenn das so häufig vorkommt, dass ihr die Schüler*innen reihenweise nicht erreichen könnt.

  • Ganz ehrlich war auch ich erschrocken darüber, wie schlecht Eltern oder Familien im Frühjahr zu erreichen waren.

    Obwohl doch alle hätten zu Hause sein sollen, hat es häufig viele Versuche gebraucht, bis man jemanden am Telefon hatte.

    Dass zudem Kinder umziehen, in der Schule aber nicht Bescheid geben, ist nicht unüblich, dass Handynummern gewechselt werden scheint bei manchen ein besonderes Hobby zu sein.

    Manchmal frage ich mich, wann es auffallen würde, wenn man nach der Zeugnisausgabe das Zeugnis samt Kind in der Schule behalten würde.

  • Oder wie Pippi Langstrumpf. Die braucht keine Plutimikation. :zahnluecke:

    Hör mir auf mit der. Das Buch ist ein einziger Skandal, ein Kind, dem die dringend nötige psychologische Unterstützung und richtige Medikation verwehrt wird, stattdessen wird die offensichtliche Symptomatik von ADHS und schizophrenen Tendenzen verniedlicht und Kollegin Prysselius - die trotz widriger Umstände auf rührende Art und Weise als einzige versucht dem Kind zu helfen - in den Schmutz gezogen.

  • ich hörte gerade, dass manche Kliniken, jetzt kommt es, langsam in finanzielle Schwierigkeiten gerieten, da durch die Verschiebung nicht-essentieller Operationen Gelder fehlen und sie dadurch dringend staatliche Unterstützungsgelder benötigen. Ist das nicht irgendwie pervers, dass die Klinikmitarbeiter an der Belastungsgrenze arbeiten, das aber nur an den wirtschaftlich weniger wertvollen Coronapatienten? Dann doch lieber eine Brustvergrößerung...

    Da hast du etwas missverstanden. Die Verluste entstehen nur durch das notwendige Freihalten von Intensivbetten, um genug Kapazitäten für eventuelle (und bald sicher vorhandene) Covid-19-Patienten zu schaffen, weil es nach wie vor einige nicht kapieren, dass die Beschränkungen notwendig sind. Die eigentlichen Covid-19-Patienten sind nicht "wirtschaftlich weniger wertvoll".

  • Dass die Kinder das Bruchrechnen nach 5 min. wieder vergessen, ist natürlich die Schuld aller SekI-Kolleg*innen

    Sie vergessen es nicht, sie haben es gar nie richtig gekonnt. Sie vergessen ja auch nicht mysteriöserweise ständig Zeug, das sie in der Primar mal gelernt haben. Im Kopfrechnen sind sie z. B. üblicherweise ziemlich gut, das trainieren wir ihnen dann systematisch mit dem Taschenrechner wieder ab 😉

  • Hör mir auf mit der. Das Buch ist ein einziger Skandal, ein Kind, dem die dringend nötige psychologische Unterstützung und richtige Medikation verwehrt wird, stattdessen wird die offensichtliche Symptomatik von ADHS und schizophrenen Tendenzen verniedlicht und Kollegin Prysselius - die trotz widriger Umstände auf rührende Art und Weise als einzige versucht dem Kind zu helfen - in den Schmutz gezogen.

    Du vergisst die Vernachlässigung durch den Vater und den unterschwelligen Rassismus.

  • Was genau hat die damit zu tun?!?

    Wer denn sonst? Du führst das "ungemeldete" Umziehen der Familien als Rechtfertigung dafür an, dass man ihnen keine Lernaufgaben schicken kann. Wenn sich das über die Jahre so angehäuft hat, dass ihr zum Lockdown bereits wusstet, dass dem so ist, läuft offenbar was schief. Dass Familien soundsooft nicht erreichbar sind, bedeutet ja nicht, dass man dem nicht nachgehen muss.

  • bei uns wird jeder Schüler am Anfang des Schuljahres gefragt, ob seine Daten noch stimmen (er erhält dazu einen Zettel, der direkt im Anschluss evtl. korrigiert, wieder vom Klassenlehrer eingesammelt wird.



    Trotzdem stimmen immer wieder Daten nicht. Man merkt es ja erst, wenn man versucht die Eltern anzurufen (und das passiert am Gymnasium nicht täglich). Ich hatte das Problem im letzten Schuljahr 4 mal und bei einem Schüler stimmten weder Handynummer (Festnetznummer gab es keine) noch E-Mail-Adresse und mein Brief per Post wurde vermutlich vom Schüler im Fernunterricht abgefangen (er hat sich verplappert) oder lt. Eltern von der Post verbummelt. Da die Adresse in Nähe meiner Wohnung liegt, bin ich vorbei gegangen, es gab weder Klingel noch Briefkasten noch Namensschild.


    Vor Jahren verschwand eine Familie über Nacht nach Rumänien angeblich wegen zu hoher Schulden. Die Tochter kam irgendwann alleine zurück und wohnte bei verschiedenen Verwandten. Zum Glück war sie schon älter, das Jugendamt war nicht mehr zuständig.


    Nein, bei uns wird viel versucht, es wird nachgegangen, aber manche Telefonnummern, Mailadressen und Wohnadressen stimmen nicht.


    Unsere Schüler haben deshalb seit diesem Schuljahr alle Schulmailadressen, es gibt Benachrichtigungssysteme für alle Eltern und Schüler. Aber wenn sie bewusst nicht genützt werden?

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Susannea schrieb, dass man den Kindern nichts schicken könne, weil die Adressen nicht stimmten, vor Weihnachten sei wieder festgestellt worden, dass keiner da wohnt, wo er angegeben habe. Also wenn da in Größenordnungen Kinder nicht erreicht werden können, dann darf man sich zurückzlehnen?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Was genau hat die damit zu tun?!?

    Aber Susannea, das weiß man doch.

    In der Dienstordnung für Schulleitungen steht, dass man als Schulleiter 24/7 mit dem Auto durch den Schulbezirk fahren muss und jeden Umzug protokollieren und verfolgen muss. </Ironie off>


    Im Ernst, was soll die Schulleitung dafür tun, dass das nicht passiert. Außer das, was sie tut: zu Beginn des Schuljahres bei allen Eltern die Adresse auf Änderungen hin abfragen. Was zwischendurch passiert, liegt in der Hand der Eltern.

  • Im Ernst, was soll die Schulleitung dafür tun, dass das nicht passiert. Außer das, was sie tut: zu Beginn des Schuljahres bei allen Eltern die Adresse auf Änderungen hin abfragen. Was zwischendurch passiert, liegt in der Hand der Eltern.

    Bei uns fragt die Sekretärin bei jedem Eltern und Schülerkontakt genau das noch einmal nach und trotzdem stimmen die Daten nicht. Ich denke, das kann man nicht der Schulleitung (die dafür eh nicht zuständig ist, sondern das Sekretariat) vorwerfen, sondern den Eltern, die übrigens z.T: bewusst falsche Angaben machen.

  • dass keiner da wohnt, wo er angegeben habe

    Von keiner war nicht die Rede, aber doch einige und zwar genau die, die man auch per Telefon nicht erreicht und wo die Kinder eben auch an den letzten Tagen nicht in der Schule waren (denn da haben die meisten die Unterlagen für die letzten drei Schultage im Dezember und die erste Woche im Januar bei uns in der Regel bereits mitbekommen).


    Und ja, dann kann man das nur weiter melden, dass die nicht zu erreichen sind und dann muss da die Schulsozialarbeiterin und das Jugendamt ran, aber dann bin ich da als Lehrer (und erst Recht nur als Team-Lehrer und Nicht-Klassenlehrer) raus aus der Nummer.


    Ich bin nur verpflichtet zu versuchen, Kontakt aufzunehmen nach der Anweisung, nicht eine Suche zu starten!

  • Grob ist ja bekannt, dass Susannea im berliner Brennpunkt arbeitet, aber ich frage mich schon, wo es Konvention ist, dass Familien scheinbar mehrfach im Jahr umziehen und die neue Adresse niemandem (außer vermutlich Familie und Freunden) mitteilen.

  • Grob ist ja bekannt, dass Susannea im berliner Brennpunkt arbeitet, aber ich frage mich schon, wo es Konvention ist, dass Familien scheinbar mehrfach im Jahr umziehen und die neue Adresse niemandem (außer vermutlich Familie und Freunden) mitteilen.

    Es hat niemand etwas von mehrfach pro Jahr behauptet. Wenn man an einer Schule über 1000 SuS hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass einige der Datensätze nicht aktuell sind. Nicht alle Familien denken bei Umzug, neuer Telefonnummer o.ä. sofort daran, die Schule zu benachrichtigen. Und das gilt mit Sicherheit nicht nur für Brennpunkte.

  • Ich bin ja hier im Paradies. Aber auch bei uns hat sich herausgestellt, dass relativ viele Telefonnummern, die bei uns im System gespeichert sind, gerade ins Leere laufen. Das sind nämlich häufig Telefonnummern vom Arbeitsplatz der Eltern. Da sind die nur gerade nicht anzutreffen (Homeoffice).

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