Wenn wir jetzt die 30% oder was auch immer erreichen, müssten wir doch auch einen deutlichen Effekt auf die Infektionszahlen haben.
Nein, das ist eben nicht so weil unterdessen ja bekannt ist, dass SARS-CoV-2 hauptsächlich durch Superspreadings verteilt wird. Sprich wenige Personen sind sehr infektiös, die Mehrheit steckt aber niemanden oder nur wenige Personen an. Drosten hatte in irgendeinem Podcast mal grob überschlagen, dass man ab 40 - 50 % ungefähr einen Effekt erwarten würde, sprich das Infektionsgeschehen sollte sich dann auch ohne Massnahmen verlangsamen. Das nachzuweisen ist aber unmöglich, denn "ohne Massnahmen" gibt es nirgendwo ausser eben in z. B. grossen Slums wo aber ohnehin niemand schaut wer überhaupt infiziert wird. Wenn ich mich recht erinnere bezog er sich mit seiner Überschlagsrechnung tatsächlich auf Kapstadt, wo man einen solchen Effekt wohl grob erahnen kann.
Wenn die erworbene Immunität denn überhaupt "haltbar" ist, dann würde ich aber in der Tat erwarten, dass die Schweiz eines der ersten Ländern sein wird, in denen das Infektionsgeschehen ganz deutlich abflaut, sobald mit der Impfung begonnen wird. Das SRF hat in einer grossen Umfrage mal ermittelt, dass es etwa 30 % Impfwillige im Land gibt und wenn man die zu den 20 % oder bis nächstes Frühjahr vielleicht 30 % mit erworbener Immunität dazuzählt, dann sollte das ja ausreichen.