Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Meines Wissens sind die meisten Kliniken Privatisiert, also gewinnorientierte Unternehmen. Aber ohne gewähr.

    So komisch es klingt, aber profitieren sie momentan rein finanziell nicht von der Situation? Viele Kunden Patienten bei maximaler Auslastung des Personals?

  • So komisch es klingt, aber profitieren sie momentan rein finanziell nicht von der Situation? Viele Kunden Patienten bei maximaler Auslastung des Personals?

    Nee, die ganzen OPs fallen ja weg. Aber inwiefern dadurch Geld reinkommt würde ich gerne wissen und warum Krankenhäuser darauf überhaupt angewiesen sind. Nicht umsonst kann man sich bei OP-Empfehlungen eine Zweitmeinung bei der Krankenkasse einholen, weil zu fix die Operation vorgeschlagen wird und die Kassen keinen Bock haben, das zu zahlen...


    Edit... Schmeili war schneller...

  • Deutschlandfunk schrieb:


    Weiß jemand von euch ausm Ärmel, wie sich Krankenhäuser hier finanzieren und wie es anderswo in Europa ist, bzw. idealerweise sein sollte?

    Das ist reichlich komplex. Sie bekomnen teilweise Zuweisungen, weil sie staatliche Aufgaben übernehmen. Zuschüsse zu Investitionen und Fallpauschalen für die Behandlung von Kranken.

    Die Fallpauschalen berechnen sich aus den durchschnittlichen Kosten bei einer Krankheit, wobei die höchsten Werte irgendwie bei der Durchschnittsberechnung nicht mitgerechnet werden. Außerdem sind die Fallpauschalen regional unterschiedlich so kann man wohl für ne Blinddarm OP in einem Bundesland mehr bekommen als in nem anderen. So komplett steig ich da auch nicht durch, ist auf jeden Fall ultra komplex das System.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Nee, die ganzen OPs fallen ja weg. Aber inwiefern dadurch Geld reinkommt würde ich gerne wissen und warum Krankenhäuser darauf überhaupt angewiesen sind. Nicht umsonst kann man sich bei OP-Empfehlungen eine Zweitmeinung bei der Krankenkasse einholen, weil zu fix die Operation vorgeschlagen wird und die Kassen keinen Bock haben, das zu zahlen...

    Auch das liegt u.a. an der Abrechnung über Fallpauschalen. Patienten, die operiert werden, lassen sich in der Regel schneller wieder entlassen als bei stationärer konservativer Therapie, die relativ zeit- und personalintensiv sein kann. Letztere benötigt unter Umständen auch deutlich mehr diagnostische Schritte, die ebenfalls nicht abrechenbar sind. Zudem kann es auch um rechtliche Absicherung gehen: Lieber maximalversorgt als sich später vorwerfen zu lassen, untätig geblieben zu sein.

  • In meiner kleinen nun-Heimatstadt demonstrieren jeden Freitag Menschen "v.a. gegen die Maskenpflicht an Grundschulen" - was sagt man dazu. Ob sie auch gegen Folter, Umweltzerstörung und die Schwerkraft demonstrieren würden?

    Und im Ernst: Dazu stand heute ein Artikel in der Heimatzeitung. Man demonstriere nicht generell gegen die Coronamaßnahmen, aber vorrangig gegen die Maskenpflicht an Grundschulen.

    Ich zucke noch mit den Fingern, ob ich einen Leserbrief schreiben soll - ich erlebe bei meinem Kind wie bei meinen Schülern kein Problem mit der Maskenpflicht, bei den Schülern (die 32, die ich insgesamt habe) bei keinem einzigen, wer vorher schon schnell gemotzt hat, tut das jetzt auch, trägt aber brav Maske.

    Würdet ihr da was schreiben? Ich finde es so unsäglich, eine Demo gegen Maskenpflicht an der GS?????

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • ...

    Würdet ihr da was schreiben? Ich finde es so unsäglich, eine Demo gegen Maskenpflicht an der GS?????

    Warum nicht? Es geht ja auch ums Prinzip, dass Masken bei den Kleinen für die Katz sind, wissen wir Alle. Um jeden Preis darf kein Unterricht ausfallen, dann sollen Sechsjährige mit Maske im Unterricht sitzen? Finde ich auch übertrieben. Bei uns ist es keine Pflicht und ich würde auch nicht demonstrieren deswegen. Vielleicht wäre dann mein Kind aber häufiger im Homeoffice, wer weiß.

  • Warum nicht? Es geht ja auch ums Prinzip, dass Masken bei den Kleinen für die Katz sind, wissen wir Alle. Um jeden Preis darf kein Unterricht ausfallen, dann sollen Sechsjährige mit Maske im Unterricht sitzen? Finde ich auch übertrieben. Bei uns ist es keine Pflicht und ich würde auch nicht demonstrieren deswegen. Vielleicht wäre dann mein Kind aber häufiger im Homeoffice, wer weiß.

    Ich finde schon, dass Masken bei den Kleinen was bringen. Ich war seit Februar nicht mehr erkältet und meine Kinder auch nicht, irgendwie schützen die schon, die Dinger (sonst würden die Menschen in Asien sie doch auch nicht seit Jahren tragen im Winter/bei Erkältung).

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Wir haben in der Strasse, in der ich wohne, ein Primarschulhaus. In der Stadt müssen die Kleinen auch seit ein paar Wochen Maske tragen. So wie ich das beobachte, ist das kein grösseres Problem, die Kindern kommen morgen ganz brav alle mit Maske im Gesicht und sehen auch nicht wirklich unglücklich aus. Gehen tut es sicher, ob es angebracht ist, ist wohl eine andere Frage. Ich fände, es würde reichen wenn die Erwachsenen an den Primarschulen die Masken tragen bzw. man könnte es situativ regeln, sprich eine Maskenpflicht verhängen, wenn nachweislich die Inzidenz an einer Primarschule auffällig wird.


    In Bern haben gestern mehrere Hundert Kulturschaffende gegen die Ungerechtigkeit der Corona-Massnahmen demonstriert. Selbstverständlich unter Einhaltung der Covid-Verordnung und vollkommen friedlich. Das fand ich mal eine wirklich gute Sache, denn den Leuten ging es nicht um die Massnahmen an sich sondern speziell um die Einschränkungen im Kulturbereich. Ich finde es absolut verständlich dass man sich ärgert, wenn man Schutzkonzepte ausarbeitet und sich an alles hält und dann werden Theater & Co. trotzdem geschlossen.

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

  • In Bern haben gestern mehrere Hundert Kulturschaffende gegen die Ungerechtigkeit der Corona-Massnahmen demonstriert. Selbstverständlich unter Einhaltung der Covid-Verordnung und vollkommen friedlich. Das fand ich mal eine wirklich gute Sache, denn den Leuten ging es nicht um die Massnahmen an sich sondern speziell um die Einschränkungen im Kulturbereich. Ich finde es absolut verständlich dass man sich ärgert, wenn man Schutzkonzepte ausarbeitet und sich an alles hält und dann werden Theater & Co. trotzdem geschlossen.

    Definitiv!

  • Ich finde schon, dass Masken bei den Kleinen was bringen. Ich war seit Februar nicht mehr erkältet und meine Kinder auch nicht, irgendwie schützen die schon, die Dinger (sonst würden die Menschen in Asien sie doch auch nicht seit Jahren tragen im Winter/bei Erkältung).

    Mit nix bringen meinte ich, dass die Kleinen nicht in der Lage sind, sie angemessen zu benutzen. In der Straba ist ja okay, aber durchgängig im Unterricht finde ich für 1-4 und vor allem für 1+2 nicht sinnvoll.

  • In Baden-Württemberg ist der letzte Schultag jetzt doch der 22. Dezember. Eltern ist es aber freigestellt, ihre Kinder am Montag und Dienstag in die Schule zu schicken.

    Ja, das dachte ich vorhin auch, als ich das gelesen habe. Aber man muss wohl schon dankbar sein, überhaupt mal etwas Offizielles vom Land zu dem Thema gehört zu haben. Bisher wurde ja nur mit der Presse darüber gesprochen, was dazu geführt hat, dass die SuS gefühlt täglich 5x nachgefragt haben, wie es denn laufen werde vor den Weihnachtsferien, wir Lehrkräfte inzwischen schon sicherheitshalber den Klassenarbeitsplan komplett umgeschichtet haben, um diese Tage frei zu lassen und ich mich angefangen habe zu fragen, ob wir hier in BW am Ende auch einmal gelaschet (oder gegebauert?) werden sollen mit last minute-Infos à la "Freitag 22 Uhr erhalten, bitte spätestens ab Montag, am Allerliebsten schon seit gestern mit SuS, KuK und Eltern umsetzen".:autsch:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wir haben heute die Ergebnisse einer Umfrage zum Fernunterricht zurückbekommen, die im ganzen Kanton an allen Mittelschulen gemacht wurde. Bemerkenswert: Deutlich mehr Lehrpersonen als Jugendliche geben an, dass sie die Situation psychisch wie physisch belastend fanden. Beinahe 90 % aller Lehrpersonen geben an, dass ihnen der direkte Kontakt zu den Jugendlichen gefehlt hätte aber nur ca. 40 % haben ihre Kollegen vermisst. Bei den Jugendlichen ist es gerade anders rum :D Auch die Selbsteinschätzung des Lernfortschritts ist bei den Jugendlichen besser als die Fremdeinschätzung der Lehrpersonen. Ich habe ein bisschen gelacht, als ich eben die Auswertungen angeschaut habe. Wir Lehrpersonen sind eindeutig die schlimmeren Pflänzchen :)

  • @Wollsocken80:

    Schule geht wieder regulär los. Unterrichtsstunde bei Frau Wollsocken:

    Schüler: Natürlich haben wir im Fernunterricht regelmäßig und viel gelernt.

    Frau Wollsocken: Na dann könnt ihr (Oder siezt du deine Schüler? Keine Ahnung...) mir doch sicher beantworten, was man bei XYZ machen muss.

    Schüler: *Grillen zirpen*

Werbung