Jupp, läuft bei uns gerade auch alles digital. Heute ist Elternabend. Den Konvent via Teams zu protokollieren fand ich allerdings extrem mühsam. Die Aufmerksamkeit ist bei weitem nicht die gleiche wie in live, das ist mir echt übel aufgefallen.
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Also ich habe nix gegen Elternabende oder Konferenzen vor Ort - also allgemein. Momentan dann natürlich unter Coronabedingungen mit Abstand und so, aber da ist mir der direkte Kontakt allemal lieber als über einen Bildschirm.
Wegen dem Schüler mit dem Kreuzbandriss: War es da nicht frühr normal, dass man demjenigen, der in der Nachbarschaft wohnt, gerade die Materialien mitgibt? War kein sonderlicher Extraaufwand...
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@Lehramtsstudent Digitalisierung bringt m.E. deutliche Vorteile wenn man sie als Werkzeug sieht.
Wenn z.B. die Unterrichtsinhalte auf einer Lernplattform abgelegt sind, so stehen sie eben nicht nur kranken Schülern zur Verfügung, sondern auch für Wiederholungen, Prüfungsvorbereitungen etc.. Hier habe ich ein großes Maß an Wiederverwendbarkeit und Asynchronität.
Man kann Lernplattformen aber auch im Präsenzunterricht einsetzen. Dazu nur mal Unterrichtsdokumentation, Arbeitsblätter, -aufträge, Anwesenheitsdokumentation, Lernkontrollen etc. als Stichworte. Und es erspart mir als Lehrer immer meine gefühlten 20kg Papier von A nach B zu tragen.
Mir ist aber auch klar, dass der Einsatz sehr stark von der Zielgruppe abhängt. Beispielsweise sehe ich diese ganze Tabletgeschichte dort (bzw. in einem Entwicklungsstadium) sehr kritisch, wo die Feinmotorik noch für die Kognition gebraucht wird.
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Wenn du selbst das Gefühl hast, dass du mit den digitalen Tools gut klarkommst, SteffdA , ist das doch super. Ich persönlich finde es besser, wenn jeder da seinen Weg wählen kann, statt dass jetzt Lehrer gezwungen werden, es auf diesem und jenem Weg zu machen - Freiwilligkeit ist leider in der Bildungslandschaft so eine Sache.
Ich persönlich bin nicht technikaffin, mag Papier und alles mit direkter Handlungsorientierung bzw. Haptik, und finde, dass gerade die Grundschüler mehr von den analogen Mitteln, Rechnen und Schreiben zu lernen, profitieren. Noch dazu kommt eben die pädagogische Komponente, dass ich es problematisch finde, wenn Kinder teilweise stundenlang zuhause vor den Medien geparkt werden. Wenn solche Kinder dann in die Schule kommen, müssen sie bei uns auch noch den Quatsch mitmachen? Blätter über ein Tablet analysieren, statt tatsächlich mal in den Wald zu gehen und sich auf die Suche nach einer Buche zu machen?
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Noch dazu kommt eben die pädagogische Komponente, dass ich es problematisch finde, wenn Kinder teilweise stundenlang zuhause vor den Medien geparkt werden.
Weißt du, ich hing auch als Grundschüler schon vor dem Super Nintendo, das ist keine neue Entwicklung. Ich war damals trotzdem draußen und die Kinder, die ich heute so sehe, sind das auch.
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Weißt du, ich hing auch als Grundschüler schon vor dem Super Nintendo, das ist keine neue Entwicklung. Ich war damals trotzdem draußen und die Kinder, die ich heute so sehe, sind das auch.
Ich kenne auch Positivbeispiele, aber leider auch einige Negativbeispiele und um diese mache ich mir ernsthaft Sorgen, da man sich damit langfristig eine Generation Mediensüchtiger heranzieht. Ich zeige da lieber auf, dass es auch ohne geht, und würde es bei meinen eigenen Kindern auch so machen.
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Weißt du, ich hing auch als Grundschüler schon vor dem Super Nintendo, das ist keine neue Entwicklung. Ich war damals trotzdem draußen und die Kinder, die ich heute so sehe, sind das auch.
Wir haben uns damals dafür verabredet und zusammen gespielt. Ich habe sehr schön Erinnerungen daran
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Oder man zeigt den SuS, dass man Smartphones und Co auch fürs Lernen verwenden kann. Digitale Geräte sind ja nicht per se böse oder draußen sein per se gut.
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Um vielleicht mal aktuelle Erfahrungen beizutragen:
Die Klasse meines Kindes (9. Klasse) ist aktuell in Quarantäne. Sie werden nun vollständig online über Teams in Form von Videokonferenzen beschult und zwar nach ganz normalem Stundenplan, inklusive Nachmittagsunterricht. Die Schule ist digital recht gut aufgestellt.
Die Lehrkräfte sind nicht in Quarantäne. In den Stunden, die sie in der Klasse haben, gehen sie ins Klassenzimmer und unterrichten von dort aus digital.
Technisch funktioniert es prima.
Allerdings sitzt mein Kind jetzt - von den kurzen Pausen abgesehen - bis zu 8 Stunden vorm PC. Das ist schon sehr ungut. Und die Kids haben natürlich auch entdeckt, dass man privat chatten kann und so und nutzen das ausführlich. Und die Kamera kann man ja auch ausschalten...
Da sind die Kids geschickter als ihre Lehrer, die Arbeiten mit geteilten Bildschirmen und spielen nebenher Minecraft.
Ich muss sagen, ich kann das verstehen. Ich hatte unlängst einen Onlinefortbildung und hab nebenbei mit alten Bekannten gechattet (das war echt cool), Kaffee gekocht, E-Mails gecheckt etc. Es fiel mir tatsächlich extrem schwer, meine Aufmerksamkeit länger aufrechtzuerhalten. Da gehts den Kids nicht anders.
Also Fazit: teilweise sicher ok, aber durchgehend nicht. Man könnte aber natürlich auch zwischendurch Arbeitsaufträge geben, die „analog“ bearbeitet werden und anschließend geteilt werden sollen oder so. Damit die SuS nicht nur auf den Bildschirm starren.
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Schichtunterricht könnte man ja sogar machen, aber dann "abgespeckt", ggf. mit weniger Stunden in den Nicht-Kernfächern, und ohne die Extras wie Intensivierung, Skill-Stunden, Hausaufgabenbetreuung etc. - bzw. die Lehrer, die dann weniger unterrichten, betreuen die SuS, die dann gerade keinen Unterricht haben und den neu gelernten Stoff einüben. Aber dann fehlt es auch wieder an den Räumen.... Es ist zum...
Nee, da bin ich komplett anderer Meinung.
Ich gehöre mit Sicherheit nicht zu den KuK, die den anderen "das Schwarze unter den Fingernägeln nicht gönnt", aber was ich letztes Jahr an der Mittelschule erlebt habe... Die Schüler hatten JEDEN Tag Deutsch, Englisch und Mathe, und sonst nüscht. Alle KuK, die genau das nicht unterrichtet haben, blieben zu Hause und schaukelten sich die Eier.
Der Knaller war die Werklehrerin, die mir innerhalb des Sommercoronahalbjahres 1x ein "Ausmalbild" für die 5. geschickt hatte, und 1x einen Link zu Instagram, damit die 5. sich dort Anregungen für eine nette Muttertagsbastelei holen können. Ich hatte das mit einem freundlichen Kommentar an die Schüler weitergeleitet, aber nicht der Kollegin gehuldigt. Prompt kam nach dem "Ausmalbild" eine nörgelige Anmerkung "Ich hatte ja kein Feedback von dir bekommen, vielleicht denkst du diesmal dran..."
BITTE???
Egal wie es jetzt an den Schulen weitergeht - ich finde die Neigungsgruppen "Singen & Klatschen", "Brettchen bohren", "Rumhampeln zur Musik" oder "Wir malen ein Bild" supadupawichtig und für eine allumfassende Allgemeinbildung auch oder gerade in Zeiten der Pandemie un-er-läss-lich! Komme mir ja keiner auf die Idee, die kleinen geschundenen Kreaturen unnötig akademisch belasten zu wollen!
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Ein Grünfink auf der Palme! Aber Recht hat
ersie. -
Ein Grünfink auf der Palme! Aber Recht hat
ersie.Na ist doch wahr! *motzmeckerschimpf*
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Nee, da bin ich komplett anderer Meinung.
Ich gehöre mit Sicherheit nicht zu den KuK, die den anderen "das Schwarze unter den Fingernägeln nicht gönnt", aber was ich letztes Jahr an der Mittelschule erlebt habe... Die Schüler hatten JEDEN Tag Deutsch, Englisch und Mathe, und sonst nüscht. Alle KuK, die genau das nicht unterrichtet haben, blieben zu Hause und schaukelten sich die Eier.
Danke! An vielen Mittelschulen (und auch Grundschulen) blieb der Großteil der Arbeit an uns Klassenlehrern hängen, während manch andere ab Mitte März deutlich weniger zu tun hatten. Allerdings hatte dieses Vorgehen den großen Vorteil, dass wir mit kleineren Lücken ins neue Schuljahr starten konnten.
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Blätter über ein Tablet analysieren, statt tatsächlich mal in den Wald zu gehen und sich auf die Suche nach einer Buche zu machen?
Natürlich nicht! Das, was im Original verfügbar ist, schaue und begreife (im wörtlichen Sinne) ich auch im Original. Gerade dein Beispiel ist doch typisch für solche Dinge.
Vielleicht schaue ich auch zu sehr durch die berufsschulische Brille. Aber dafür tauscht man sich ja hier auch aus
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Die Schüler hatten JEDEN Tag Deutsch, Englisch und Mathe, und sonst nüscht.
Deshalb meinte ich ggf. weniger Stunden, nicht komplett wegfallen lassen.
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Allerdings sitzt mein Kind jetzt - von den kurzen Pausen abgesehen - bis zu 8 Stunden vorm PC. Das ist schon sehr ungut.
Diese Bedenken habe ich auch und gerade für kleinere Kinder finde ich es unvorstellbar, wenn sie auch nur 3 oder 4 Stunden auf den Bildschirm starren. (Wird man davon nicht auch kurzsichtig?) Die müssen unbedingt auch mal was schreiben. So ein Modell geht vielleicht am ehesten noch für ältere Schüler und Studenten.
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Wir sind ja gerade wieder im Lockdown. Und wieder haben sich Kollegen in die Ferien verabschiedet (Werken, Kochen, Sport, Kunst,...). Zusätzlich erzählen diese Kollegen überall im Ort, wie toll sie es doch gerade haben und so viel Zeit haben. 🤢🤮🤮
Und in den Kommentaren der Medien wird wieder über die Lehrer gehetzt.
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Diese Bedenken habe ich auch und gerade für kleinere Kinder finde ich es unvorstellbar, wenn sie auch nur 3 oder 4 Stunden auf den Bildschirm starren. (Wird man davon nicht auch kurzsichtig?) Die müssen unbedingt auch mal was schreiben. So ein Modell geht vielleicht am ehesten noch für ältere Schüler und Studenten.
Ich glaube - um mal bei Termini aus der Grundschuldidaktik zu bleiben - das ist ein klassischer Fall der Übergeneralisierung auf Seiten der Lehrkräfte.
Im Frühjahr wurde fast nur Material zur Verfügung gestellt, Videokonferenzen gab es so gut wie gar nicht. Darüber haben sich viele Eltern beschwert.
Jetzt haben alle SuS dieser Schule passende Endgeräte und TEAMS Zugänge und die Schule hat Glasfaser und Fortbildungen zu TEAMS bekommen. In der Folge wird jetzt nur noch dieses Instrument genutzt und vollkommen auf eigene Übungen und Eigenaktivität der SuS verzichtet.
Da sind sie jetzt aber übers Ziel hinaus geschossen. Im Unterricht gestalten wir ja die Stunden auch nicht rein frontal in Form eines durchgehenden Monologs. Da gibt es ja auch Phasen der individuellen Übung und Umsetzung. Die fielen in den letzten Tagen komplett weg.
Idealerweise müsste er eine Mischung sein aid Videokonferenzen und eigenständiger Arbeit. Einführungsstunden machen digital Sinn, Übungen können und sollten die SuS selbstständig machen. Ich denke, dass 2 Stunden Videokonferenz pro Tag reichen, der Rest kann materialgeleitet sein.
Ich glaube, dass das bei jüngeren Schülern auch so sein wird. Zum einen sind da die technischen Voraussetzungen andere als bei den älteren SuS (sowohl bezüglich der Hardware als auch bezüglich der Handhabung) und zum anderen sind da wahrscheinlich auch größere Bedenken da.
Und in Bezug auf Wechselunterricht KANN man natürlich gar nicht so viel digital machen, weil man ja gleichzeitig einen Gruppe in Präsenz hat.
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Wir sind ja gerade wieder im Lockdown. Und wieder haben sich Kollegen in die Ferien verabschiedet (Werken, Kochen, Sport, Kunst,...). Zusätzlich erzählen diese Kollegen überall im Ort, wie toll sie es doch gerade haben und so viel Zeit haben. 🤢🤮🤮
Und in den Kommentaren der Medien wird wieder über die Lehrer gehetzt.
Das liegt dann aber auch an euerer Schulleitung. Die müsste die entsprechenden Lehrkräfte dann sinnvoll einsetzen.
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Jetzt haben alle SuS dieser Schule passende Endgeräte und TEAMS Zugänge und die Schule hat Glasfaser und Fortbildungen zu TEAMS bekommen. In der Folge wird jetzt nur noch dieses Instrument genutzt und vollkommen auf eigene Übungen und Eigenaktivität der SuS verzichtet.
Das denke ich mir. Bei uns ist kam es während des Fernunterrichts im letzten Schuljahr zu folgendem Paradox: Alle die vorher total pro Digitalisierung waren, haben sich extra Mühe gegeben Arbeitsaufträge zu geben, bei denen die Jugendlichen *nicht* ständig am Laptop sitzen mussten. Eine Bio-Kollegin hat einen Kurs den ganzen Kompost umgraben lassen, die mussten da Würmer rausziehen und sowas. Ich hab mir ständig irgendwelche Experimente ausgedacht, die man daheim in der Küche machen kann. Alle, die vorher total anti Digitalisierung waren, machten eine Videokonferenz nach der anderen. Wahrscheinlich, weil ihnen nichts besseres einfiel oder so
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