Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Aber er hat ja Recht. Wo ist die Digitalisierung? Wo sind die versprochenen Geräte?

    Und die Schichten / Doppelschichten? Das finde ich schon ganz schön frech von dem guten Herrn Montgomery. Als hätten wir Feierabend, wenn es gongt. Da wären wir wieder bei der Diskussion, ob Schule nur eine Verwahranstalt ist, denn dann könnte man nur noch hingehen, spontanen Lehrbuch-Frontalunterricht machen und sonst nichts.

  • Und die Schichten / Doppelschichten? Das finde ich schon ganz schön frech von dem guten Herrn Montgomery. Als hätten wir Feierabend, wenn es gongt. Da wären wir wieder bei der Diskussion, ob Schule nur eine Verwahranstalt ist, denn dann könnte man nur noch hingehen, spontanen Lehrbuch-Frontalunterricht machen und sonst nichts.

    Ja, das finde ich auch frech, hab ich doch auch geschrieben ;)


    Wobei ich eben auch finde, dass man in besonderen Situationen vielleicht auch mal mehr geben kann. Aber eben nur dann, wenn auch was dabei rum kommt. Wenn es die 100ste sinnlose Konferenz ist, dann sehe ich es nicht ein mehr Zeit zu investieren.


    Und wenn ich nur deshalb mehr arbeiten soll, weil sinnvolle Investitionen (Digitalisierung, Luftreiniger, renoviere Schulen) nicht gemacht werden, dann sehe ich es eben nicht ein.


    Tatsächlich ist es aber wahrscheinlich müßig mit Ärzten über sowas zu diskutieren, denn die haben ja das gleiche Problem. Da wurde über Jahre verschlafen in die Ausbildung und passende Bezahlung von Pflegekräften zu investieren. Und die Schichtmodelle von Ärzteb/Pflegern sind ja oft auch unter aller Sau.

    Ich finde wir sollten uns nicht gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben, sondern gemeinsam handeln.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Und wieder die Vorstellung der Digitalisierung als Lösung aller Probleme :autsch:. Dieser Herr Montgomery scheint lange nicht mehr in einem Klassenraum einer öffentlichen Schule gewesen zu sein... Man kann es nicht oft genug wiederholen.

  • Digitalisierung kann viele, aber nicht alle Probleme lösen.

    Die Forderung mit den Überstunden ist ja wohl ein Scherz. Gerade Beschäftigte in Krankenhäusern oder Pflegeheimen sollten wissen, wie sehr das an die Substanz gehen kann.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Digitalisierung würde mir tatsächlich mein Lehrerleben wirklich deutlich erleichtern.

    Für die Schüler käme mit einer Digitalisierung, wie ich sie mir wünschen würde, mehr Methodenvielfalt und vielleicht ein Bisschen mehr Motivation raus.

    Mit einem passenden Konzept vielleicht auch eine bessere Medienkompetenz.


    Was Digitalisierung nicht kann ist, dass Lernen nicht mehr anstrengend ist und selbst den faulsten Schülern Bildung einfach zufliegt.

    Leider hat man oft das Gefühl, dass sich die Politiker, aber auch die Wirtschaft und die Bevölkerung genau dieses unter Digitalisierung vorstellt.:autsch:

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Wäre ja schon hilfreich, wenn wir die Digitalisierung da nutzen würden, wo es geht. Z.B: bei Gesamtkonferenzen, nein, da sollen wir sie Teil-Digital machen. Als Gruppe also nur über Videokonferenz verbunden sein, aber immer in 5er Gruppen vor Ort in der Schule sitzen, blöd nur, dass das Shculnetz zu langsam, die PCs kein Mikrofon und nur die Tafeln Lautsprecher haben.

    Tja, aber ich soll mal wieder Lösungen für den Schwachfug finden, weil das doch auch Digitalisierung ist (joah, wenn wir eh eigene Geräte nutzen müssen, dann können wir das auch von Zuhause!!!)

  • Das meine ich ja mit "Digitalisierung als vermeintliche Lösung aller Probleme". Davon abgesehen: Welche Methodenvielfalt und Motivation sollen denn digitale Medien bieten, die du als Lehrerin analog in deinen Klassen nicht bieten kannst?

    Ich habe immer wieder die Kinder vor Augen, die stundenlang vor Tablet und Handy sitzen. Tut man diesen mit Digitalisierung in der Schule wirklich einen Gefallen, statt ein Gegengewicht dazu zu liefern, dass es auch "ohne" geht? Und ja, das Phänomen betrifft natürlich auch Jugendliche, die vereinzelt die ganze Nacht durchzocken.

  • Ich halte auch nicht so viel von Digitalisierung bzw. dass das als Lösung aller Probleme angesehen wird. Aber hier geht es halt darum, was man tun kann, wenn man Klassen wieder teilen sollte. Aber wie man es dreht und wendet, in meinen Augen ersetzen auch die tollsten digitalen Voraussetzungen keinen Präsenzunterricht. Das sollte immer nur vorübergehend gemacht werden (wenn z.B. gerade die Infektionsszahlen stark steigen), sodass man die Zeit fürs häusliche Üben nutzen kann. Neuer Stoff im Homeschooling in Grund-/Unter-/Mittelstufe funktioniert einfach bei den meisten nicht.


    Schichtunterricht könnte man ja sogar machen, aber dann "abgespeckt", ggf. mit weniger Stunden in den Nicht-Kernfächern, und ohne die Extras wie Intensivierung, Skill-Stunden, Hausaufgabenbetreuung etc. - bzw. die Lehrer, die dann weniger unterrichten, betreuen die SuS, die dann gerade keinen Unterricht haben und den neu gelernten Stoff einüben. Aber dann fehlt es auch wieder an den Räumen.... Es ist zum... :schreien:

  • ... Aber das ließe sich alles organisieren, wenn man den Schulen nur flexible Lösungen erlauben würde.

    Das denke ich auch. Zumindest nach Schularten getrennt. Förderschulen werden auch ständig vergessen, für unsere Schüler gilt schlicht nicht das, was für andere Schüler gilt. Früher hieß das Ding Sonderschule, aus Gründen...


    Gestern hat der Weltärzteverbandsoberdoktor übrigens in der Tagesschau gewettert, die Lehrer könnten mal in Schichten arbeiten, so wie Ärzte auch, wenn mal Not am Mann wäre. Ich würde gern ausschlafen und die Spätschicht übernehmen, ginge das? :danke:

  • Gestern hat der Weltärzteverbandsoberdoktor übrigens in der Tagesschau gewettert, die Lehrer könnten mal in Schichten arbeiten, so wie Ärzte auch, wenn mal Not am Mann wäre. Ich würde gern ausschlafen und die Spätschicht übernehmen, ginge das?

    Ähm, nein du sollst natürlich Früh- und Spätschicht übernehmen. Sollte doch kein Problem sein, in so einer Pandemieausnahmesituation. Machen Ärzte doch bestimmt auch. Gibt halt nicht genug Lehrer, da müssen die da sind halt mal ein paar Monate bis Jahre etwas mehr Einsatz zeigen.

  • hm, nein du sollst natürlich Früh- und Spätschicht übernehmen. Sollte doch kein Problem sein, in so einer Pandemieausnahmesituation. Machen Ärzte doch bestimmt auch. Gibt halt nicht genug Lehrer, da müssen die da sind halt mal ein paar Monate bis Jahre etwas mehr Einsatz zeigen.

    Genau, wir haben ja erst unlängst von einem Handelblatt-Journalisten gelernt, dass man gefälligst wie Pfleger auch bis zur Erschöpfung arbeiten könne - wenn man sonst schon immer so wenig zu tun hat^^

  • Genau, wir haben ja erst unlängst von einem Handelblatt-Journalisten gelernt, dass man gefälligst wie Pfleger auch bis zur Erschöpfung arbeiten könne - wenn man sonst schon immer so wenig zu tun hat^^

    In dem investigativ knallhart recherchierten Artikel der Bildungsexpertin war auch zu lesen, dass uns Lehrer*innen halt einfach bloß das Lüften aller 20 min. zu viel sei. Wo sie Recht hat... da verlieren wir kollektiv beim Beamtenmikado, was will man da machen?

  • Und wieder die Vorstellung der Digitalisierung als Lösung aller Probleme

    Wer stellt sich das denn eigentlich vor? Eine zuverlässige digitale Infrastruktur ist einfach die Grundvoraussetzung für gut funktionierenden Fernunterricht und dass es den in der momentanen Situation zumindest noch mal temporär, wenigstens für einzelne Klassen, geben kann und wird, das ist einfach so. Digitalisierung ist lediglich ein Instrument, Schule machen immer noch Lehrpersonen und Kinder/Jugendliche zusammen. Digitalisierung ersetzt niemals Präsenzunterricht aber ich sehe keinen Grund, warum man digitale Instrumente nicht auch in Zukunft nutzen sollte um z. B. Schüler, die sich mit einem gerissenen Kreuzband zu Hause im Bett langweilen, vernünftig einbinden zu können. Alles was sich jetzt etabliert und für gut befunden wird, kann man auch nach Corona noch gebrauchen.

  • Eine zuverlässige digitale Infrastruktur erleichtert uns das Leben in vielen schulischen Bereichen. Krankmeldungen, Vertretungsplan, Raumreservierungen, Medien digital zur Verfügung stellen, effektiver Kommunikationswege usw. Zu mindestens in Deutschland sind wir oft hoffnungslos hinterher, was die Digitalisierung von Schulen angeht. Fernunterricht ist dabei nur ein ganz kleiner Aspekt.

  • Ich hatte kürzlich eine Teilkonferenz als Videokonferenz. Man konnte gemütlich zuhause sitzen und musste nicht zu Zeiten in der Schule sein, zu denen man es sonst nicht wäre. Sehr sehr angenehm und effizient.


    Aber digital ist ja schlecht. Da muss man sich von fernhalten.

  • Ich hatte kürzlich eine Teilkonferenz als Videokonferenz. Man konnte gemütlich zuhause sitzen und musste nicht zu Zeiten in der Schule sein, zu denen man es sonst nicht wäre. Sehr sehr angenehm und effizient.

    Wir hatten unseren Elternabend online. Nun steht der Elternsprechtag an. Die Eltern können wählen zwischen Videokonferenz, Telefon und Präsent. 80% wählen Videokonferenz...

Werbung