Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Sind die deutschen Grenzen aktuell eigentlich noch auf?

    Sie sind zwar offen, aber ich müsste mich registrieren und einen triftigen Grund angeben (z.B. Beerdigung eines Elternteils). Diese Gründe sind genau genannt (wie bei einem Visum). Hätte also rein theoretisch Einreiseverbot. Zusätzlich bräuchte ich einen negativen PCR-Test oder 10 Tage Quarantäne.

  • Die Beschlussvorlage des Bundes für die heutige Telefonschalte hat es in sich. Schärfere Kontaktbeschränkungen, Selbstisolation bei Erkältungssymptomen und halbierte Klassen:


    https://www.tagesschau.de/inla…ge-verschaerfung-101.html


    Allerdings haben gestern schon mehrere MPs verkündet, noch eine Woche abwarten zu wollen. Ich glaube also nicht, dass davon irgendwas wirklich beschlossen werden wird.

  • Das Heftigste daraus:

    Zitat

    So soll das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für Schüler aller Jahrgänge und für Lehrer auf dem Schulgelände und während des Unterrichts vorgeschrieben werden.


    Insofern kann man nur hoffen, dass du damit recht hast, dass heute noch nichts beschlossen wird ...

  • Die Beschlussvorlage des Bundes für die heutige Telefonschalte hat es in sich. Schärfere Kontaktbeschränkungen, Selbstisolation bei Erkältungssymptomen und halbierte Klassen:


    https://www.tagesschau.de/inla…ge-verschaerfung-101.html


    Allerdings haben gestern schon mehrere MPs verkündet, noch eine Woche abwarten zu wollen. Ich glaube also nicht, dass davon irgendwas wirklich beschlossen werden wird.


    Diese Kontaktbeschränkungen für Kinder finde ich so unsinnig: Mein Kind darf im Kindergarten mit 24 anderen Kids spielen und in der Schule (noch immer ohne Abstand & Maske) ebenfalls mit 25 anderen. Aber nachmittags dann nur noch ein Kind? Macht keinen Sinn, da sie ja eh viel Zeit zusammen hocken...



    Hier im Ort ist nun ne Erzieherin positiv,Eltern teilten uns das mit. Unsre SL sagte sifort: auch wenn das GA noch nicht tätig war: Geschwister bitte schon heut vorsichtshalber daheim bleiben.



    LLinda: unfassbar bei euch - schon wieder!

  • Bei uns nicht. Unser Gesundheitsamt sagt, alle Kontake 48h vor der Testung nicht Symptombeginn.

    So what. Die Frage war, was genau "mühsam" ist rauszufinden wer wann mit wem in welchem Kurs war. Wenn die Schule das nicht gebacken bekommt, braucht man über das doofe Gesundheitsamt wohl nicht mehr zu motzen.

  • Aso, weil's immer schon doof war ist noch ein bisschen doofer dann auch schon egal? Sorry, aber das ist natürlich auch nur ein Scheinargument. Bist aber nicht die Einzige, die das hier so vertritt.

    Das Problem ist, dass das Argument der Benachteiligung von finanziell schlechter gestellten SuS nur dann verwendet wird, wenn es den Leuten passt. Es kümmerte sich vorher kaum jemand (gerade in der Politik) um dieses SuS. Und nun soll die Offenhaltung von Schulen unter anderem damit begründet werden, dass sonst schwächere SuS noch weiter zurückfallen. Wenn es um andere Anlässe geht, ist das aber egal oder wird billigend in Kauf genommen. Das ist scheinheilig.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Ändert nichts dran, dass es von eurer Seite genauso als Scheinargument gebraucht wird. Schuld haben immer die anderen und weil's immer schon blöd war, muss ich mich jetzt auch nicht bewegen, damit sich was ändert. Super Einstellung! :top:

  • Das gilt bei uns (Bayern) bereits. Maskenpflicht für alle SuS ab der 1. Klasse im Unterricht und auf dem Schulgelände.

    Auch an den Sonderpädagogischen Förderzentren?


    Bei uns (Förderschwerpunkt Sprache) sind viele SuS ohne Maske schon kaum zu verstehen und mit Maske erst recht nicht mehr. Ebenso verstehen sie uns noch schwerer als so schon. Von gezielten sprachtherapeutischen Maßnahmen im Unterricht ganz zu schweigen ...

  • Bei uns nicht. Unser Gesundheitsamt sagt, alle Kontake 48h vor der Testung nicht Symptombeginn.

    Hier entweder oder, aber hier schicken ja die Schulen inzwischen in Quarantäne und ich gehe aktuell davon aus, dass bei uns heute zwei weitere Klassen und 5 weitere Kollegen zuhause bleiben werden, denn die waren in den zwei Klassen (natürlich ohne Maske und Abstand) am Donnerstag und Freitag.

    Ein oder zwei Erzieher müsste es auch noch treffen.

    Ich freue mich!

  • Auch an den Sonderpädagogischen Förderzentren?


    Bei uns (Förderschwerpunkt Sprache) sind viele SuS ohne Maske schon kaum zu verstehen und mit Maske erst recht nicht mehr. Ebenso verstehen sie uns noch schwerer als so schon. Von gezielten sprachtherapeutischen Maßnahmen im Unterricht ganz zu schweigen ...

    Ja, das gilt explizit auch für die FöS.

    Allerdings haben bei mir die meisten Kinder ein Attest, weil sie Masken behinderungsbedingt nicht tragen können.

    Die wenigen, die Masken tragen, sind aber tatsächlich sehr viele schwerer zu verstehen. In meiner Klasse haben alle bis auf einen erhebliche Sprachauffälligkeiten (Artikulation, Grammatik, WS etc) oder sind nicht-sprechend. Der Vorteil ist, dass sich die Kinder nun mehr bemühen, verständlich zu sprechen und Gestik und Körpersprache gezielt einzusetzen.


    An der Schule meines Kindes (Förderschwerpunkt Hören) tragen die Kinder und LK durchsichtige Masken, damit das Mundbild zu sehen ist. Die Masken wurden von der Schule gestellt.

    Es sind diese:


    https://smile-by-ego.com

  • Ändert nichts dran, dass es von eurer Seite genauso als Scheinargument gebraucht wird. Schuld haben immer die anderen und weil's immer schon blöd war, muss ich mich jetzt auch nicht bewegen, damit sich was ändert. Super Einstellung! :top:

    Entschuldige bitte, aber das ergibt überhaupt keinen Sinn, was du da sagst. Niemand sagt, dass die bisherigen Missstände in irgendeiner Weise gut sind oder dass wir sie ignorieren sollen. Viele von uns haben jahrelang im Rahmen der eigenen Möglichkeiten versucht, gegen diese Missstände anzukämpfen. Und gerade DESHALB ist es so frustrierend, wenn sie jetzt plötzlich angeführt werden, um den Mangel an Infektionsschutz in Schulen zu rechtfertigen. Das ist hochgradig zynisch.

  • Bei uns geht die Woche nun die vierte Klasse in Quarantäne innerhalb der letzten drei Wochen.

    Kollegen spannender weise nicht, trotz teilweise maskenlosem Unterricht in den jeweiligen Klassen.

    Das Ganze ist aber immer noch nicht bei jedem angekommen. Wir haben ein paar Kollegen, die sich weigern regelmäßig zu Lüften und zwar will ihnen das selber kalt ist.


    Ein Kollege und ich wetten jetzt in ein Fässchen gutes Schwarzbier wann wir wieder dicht sind.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Ändert nichts dran, dass es von eurer Seite genauso als Scheinargument gebraucht wird. Schuld haben immer die anderen und weil's immer schon blöd war, muss ich mich jetzt auch nicht bewegen, damit sich was ändert. Super Einstellung! :top:

    Natürlich sollte man dafür sorgen, dass jeder Schüler und jede Schülerin unabhängig vom Elternhaus eine gute Chance auf Bildung hat. Aber das Problem ist halt so alt, dass es absurd ist es jetzt als Argument gegen ein vernünftiges Vorgehen gegen Corona zu verwenden. Vorher haben sich viele auch nicht um SuS aus ärmeren Familien gekümmert und jetzt werden diese als Scheinargument vorgeschoben, weil man gegen Hybrid- oder Onlineunterricht wettern möchte. Das passt auch nicht. Vor allem, weil dann nach Corona wieder alles genauso sein wird wie vorher (und sich die Leute wieder nicht um ärmere SuS kümmern).

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




    • Offizieller Beitrag

    Natürlich sollte man dafür sorgen, dass jeder Schüler und jede Schülerin unabhängig vom Elternhaus eine gute Chance auf Bildung hat. Aber das Problem ist halt so alt, dass es absurd ist es jetzt als Argument gegen ein vernünftiges Vorgehen gegen Corona zu verwenden. Vorher haben sich viele auch nicht um SuS aus ärmeren Familien gekümmert und jetzt werden diese als Scheinargument vorgeschoben, weil man gegen Hybrid- oder Onlineunterricht wettern möchte. Das passt auch nicht. Vor allem, weil dann nach Corona wieder alles genauso sein wird wie vorher (und sich die Leute wieder nicht um ärmere SuS kümmern).


    So vorgeschoben ist das gar nicht. Im Zuge des Ruhens des Unterrichtsbetriebs im Frühjahr hat sich nur noch einmal sehr deutlich gezeigt, dass Kinder aus ärmeren oder sozial schwachen Familien besonders benachteiligt waren. Dass man das nun ändern möchte, darin vermag ich nichts scheinheiliges zu erkennen.
    Wir können aber gerne in einem anderen Thread darüber diskutieren, wie man sich besser um ärmere Schüler kümmern kann. Da geht es ja nicht nur um Bildung.

  • Die Frage ist doch auch, wodurch die verschärfte Benachteiligung zustande kommt in Zeiten, in denen Zuhause gelernt werden soll. Ich arbeite im Brennpunkt und ich hatte das Gefühl, dass sicher ein paar wenige wegen mangelnder medialer Ausstattung Schwierigkeiten hatten. Das sollte ein Land wie Deutschland lösen können.... (OK wie verschlafen es seit März, aber ich bin überzeugt man könnte es lösen!)


    Die meisten hatten aber meiner Wahrnehmung nach Probleme, weil es den Eltern faktisch egal war, ob die Kinder was für die Schule tun oder nicht. Da wurden die Kinder nicht aus dem Bett geholt und an den Schreibtisch gesetzt. Da wurde ich um 11Uhr von verschlafenen Eltern am Telefon angemault, warum ich schon wieder anrufe. Dabei waren derartige Lernkontrollanrufe mit den jeweiligen Familien abgesprochen... Da müsste man meiner Meinung nach Mal grundsätzlich ran. Wie, keine Ahnung. Natürlich fängt das normaler Schulbetrieb teilweise ab und wird bei Schulschließung verschärft... Aber ich habe erst da so richtig gemerkt, gegen was für Windmühlen wir eigentlich jeden Tag in der Schule kämpfen.


    Was spricht eigentlich dagegen, gerade die sozial schwachen und benachteiligten, jüngeren Schüler im Teilbetrieb vor Ort zu beschulen und dafür diejenigen, die es hinbekommen Zuhause lernen zu lassen?

    Ich weiß von einer Schulleitung, die genau das abfragen wollte. Wer kann sein Kind ohne größere Probleme Zuhause betreuen plus Einschätzung der Lehrer, ob der Schüler da auch etwas Lernen kann, um im Falle einer Schulschließung danach einzuteilen. Durfte so nicht stattfinden... Könnte aber auch eine sinnvolle Vorgehensweise sein.

  • Vor allem, weil dann nach Corona wieder alles genauso sein wird wie vorher

    Oder auch nicht, wenn alle mal an einem Strang ziehen und versuchen ein paar Dinge nachhaltig zu ändern. Du bist als Lehrperson Teil des Systems. Ich schrieb erst letztens einen längeren Beitrag dazu im Zusammenhang mit fensterlosen Schulzimmern in Frankreich.

  • Sollten diese Regeln so umgesetzt werden, dann frage ich mich, inwiefern die Politik die Augen vor den steigenden Zahlen in Bildungseinrichtungen verschließt.


    Aber die Zahlen sollen dort sich klein gehalten werden. Es wird immer klarer, aus mehreren Unterhaltungen mit anderen KuK von diversen Schulen, dass keine Schüler getestet werden, außer sie haben Fieber.


    Die Klassen, in denen SuS positiv getestet wurden bleiben in der Schule (man hatte ja Masken auf und es wurde gelüftet). Dazu werden die Lehrer ebenfalls nicht getestet sofern ein positiver Fall auftritt (ebenfalls wurden auch im Lehrerzimmer immer Masken getragen).


    Wie genau ist dieses Paradoxon zu erklären, alles wird privat auf ein Minimum eingeschränkt und dann werden in Bildungseinrichtungen fröhlich weiter 30SuS beschult. Ich habe das Gefühl, das Virus ist in Schulen nicht infektiös oder doch? Mhh...


    Man hat am Tag im Schnitt 180 Kontakte. Das sind nicht 2 Haushalte. Nein 180.


    Jedem anderen Arbeitgeber würde das Ordnungsamt den Laden dicht machen.

    Ach Bildung und soziale Kontakte (fr gebauer) sind wichtiger als Gesundheit?


    Ich bin gespannt. Frohes Fest.

    • Offizieller Beitrag

    Was spricht eigentlich dagegen, gerade die sozial schwachen und benachteiligten, jüngeren Schüler im Teilbetrieb vor Ort zu beschulen und dafür diejenigen, die es hinbekommen Zuhause lernen zu lassen?

    Ich weiß von einer Schulleitung, die genau das abfragen wollte. Wer kann sein Kind ohne größere Probleme Zuhause betreuen plus Einschätzung der Lehrer, ob der Schüler da auch etwas Lernen kann, um im Falle einer Schulschließung danach einzuteilen. Durfte so nicht stattfinden... Könnte aber auch eine sinnvolle Vorgehensweise sein.

    Das kann man als soziale Diskriminierung auffassen und von anderer Seite wiederum als Verstoß gegen die Chancengleichheit.

    Die einzige Chance, die man hätte, Kindern aus sozial schwachen Familien echte Chancen zukommen zu lassen, wäre eine Ganztagsbetreuung ab dem Kindergarten - und selbst zu diesem frühen Zeitpunkt sind die elternhausbedingten Unterschiede schon krass. Fehlende bildungsförderliche Werte, die die Kinder quasi mit der Muttermilch aufsaugen, kann man nur bedingt kompensieren.

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