Aber hier geht es ja darum, dass durch den Hybridunterricht das reine Distanzlernen verhindert werden soll und die Ansteckungsgefahr minimiert.
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Die momentane Entwicklung widerlegt einfach die berechtigten Argumente für einen vollständigen Präsenzunterricht. Persönlich kann ich der Vorstellung eines Hybridunterrichts rein gar nicht abgewinnen, mich schauderts davor, nicht nur, weil ich in der Schulorganisation auf mehreren Ebenen davon betroffen bin. Aber all dies wiegt die Zwangsläufigkeit der derzeitigen Tendenz der Infektionen schlichtweg nicht auf. Dieser Realität muss man sich leider stellen.
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Schade, dass du andere gesellschaftliche und politische Ansichten nicht tolerieren kannst, ohne sie direkt als "Rumtrollen" zu bezeichnen!
Die Behauptung, Corona Maßnahmen schränkten die freie Berufswahl ein und der Grundsatz in dubio pro reo sei hier anwendbar, ist dumm oder Getrolle oder dummes Getrolle. Suchs dir aus.
Das nur als eines von mehreren Beispielen.
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Beim Hybridunterricht hat man aber auch wieder die Nachteile vom Distanzlernen:
- unterschiedlich gute mediale Ausstattung zuhause
- unterschiedlich starke Unterstützung durch das Elternhaus
- Grund- und Förderschüler teilweise sehr überfordert mit selbstorganisiertem Lernen
- Schüler mit geringer Lernmotivation sehen noch weniger Bedarf, etwas für die Schule zu machen
- Schüler aus schwierigem Elternhaus sind noch stärker den negativen Einflüssen ausgesetzt als sonst
- Schüler, die in einem Umfeld aufwachsen, in dem Deutsch nicht präsent ist, haben noch weniger Möglichkeiten, mit Mitmenschen auf Deutsch zu kommunizieren
Die optimale Lösung gibt es nicht, da kleinere Klassen entweder zusätzliche räumliche oder personelle Ressourcen bedeuten, was teilweise nicht vorhanden ist. Wenn nur irgendwie möglich, wäre ich aber für einen Kompromiss, bei dem nicht die Schwachen noch stärker das Nachsehen hätten, denn, wie wir wissen, schaffen es die Leistungsstarken auch trotz widriger Umstände.
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Aber hier geht es ja darum, dass durch den Hybridunterricht das reine Distanzlernen verhindert werden soll und die Ansteckungsgefahr minimiert.
Hier im Forum vielleicht, aber da draußen ist die vorherrschende Meinung und die aktuelle politische Beschlusslage nun mal, dass die Einschränkungen im Privat- und Freizeitbereich zur Eindämmung der Infektionszahlen genügen, die Schulen grundsätzlich geöffnet bleiben können und nur stellenweise bei in den Schulen auftretenden Infektionen Hybridunterricht hinzu kommt.
Und diejenigen, die jetzt mit absoluter Gewissheit zu wissen meinen, dass das ein unglaublicher Fehler ist und in vier Wochen der richtige Lockdown kommt, sind die gleichen, die nach Ostern mit absoluter Sicherheit wussten, dass die Öffnung der Schulen ein riesen Fehler ist und die Infektionszahlen sofort wieder steigen werden.
Ich würde einfach mal die nächsten zwei Wochen abwarten, bevor ich mich mit der nächsten absoluten Gewissheit aus dem Fenster lehne.
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Wenn nichtmal das ZfSL auf Online umsteigen darf, fehlen mir langsam echt die Worte.
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Ich möchte nur mal daran erinnern, dass wir hier von einem absoluten Hotspot reden, mit Zahlen, bei denen Berchtesgaden mal eben 14 Tage völlig dicht gemacht wurde. Es geht hier nicht um Hybridunterricht für ganz NRW bzw. Deutschland, sondern hier hat eine Stadtverwaltung verantwortlich lokal aufgrund eindeutiger Zahlen gehandelt.
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Da musste ich im ersten Moment echt nachdenken, ob das nicht doch Realsatire sei.... ohne Worte
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Ich verstehe nicht, warum die GEW nicht klagt.
Ich schon. Es ist aussichtslos, weil die Rechtslage eindeutig ist. Lex-superior-Grundsatz: Das höherrangige Gesetz verdrängt das niederrangige. Die Stadtverordnung ist niederrangig und darf dem Landesrecht nicht zuwider laufen. Tut sie es doch, wie in diesem Fall, bricht das Landesrecht die Stadtverordnung. Klagen ist deshalb absolut sinnlos.
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Hier im Forum vielleicht, aber da draußen ist die vorherrschende Meinung und die aktuelle politische Beschlusslage nun mal, dass die Einschränkungen im Privat- und Freizeitbereich zur Eindämmung der Infektionszahlen genügen, die Schulen grundsätzlich geöffnet bleiben können und nur stellenweise bei in den Schulen auftretenden Infektionen Hybridunterricht hinzu kommt.
ich hab mein Ref in Solingen gemacht und noch Kontakt mit Kollegen dort und eine Kollegin kommt aus Solingen. Hab auch mal bei Facebook in die Lokalzeitung geguckt. Mein Eindruck: Die meisten Eltern waren entsetzt, dass ihre Kinder dich weiter in die Schule müssen. Dort herrscht Unverständnis warum dieser hilfreiche Weg vom Ministerium nicht akzeptiert wird und wie ein beleidigtes Kleinkind gehandelt wird, damit ja die Vorgabe eingehalten wird. Die Leute, die aufs Ministerium sauer sind, sind deutlich lauter aktuell.
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Dunstabzugshauben bauen statt Weihnachtsbasteln. Hübsch!
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Ich bezog mich nicht auf Solingen, sondern auf die Gesamtsituation. Die Lage in Solingen kann und will ich nicht beurteilen.
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Eigentlich ist die Begründung ganz einfach: Ich finde Präsenzunterricht besser als hybride Formen oder reinen Digitalunterricht. Einerseits weil ich per se Präsenzunterricht aufgrund des direkten Schüler-Lehrer-Kontaktes besser finde und andererseits, weil es Schülerschaften gibt, die sehr von einem regulären Schulbesuch profitieren (z.B. Schulanfänger und Kinder/Jugendliche aus problematischen Elternhäusern).
Hinzu kommt noch, dass zahlreiche Familien heutzutage auf zwei Einkommen angewiesen sind und sonst ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren können. Das ist für uns als Lehrer und Lehrerinnen schwer vorstellbar, aber gängige Realität in Deutschland. Diesen Familien kann man nicht weiteren Distanzunterricht zumuten. Nicht mal zu 50%. Gut, dass die Politik das im Blick hat.
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So wie ich den Bericht verstanden habe, müssen wir als Lehrer nur mehr "heiße Luft" produzieren, damit das Prinzip funktioniert. Sollte zu machen sein
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Baselland, Stand heute: 7-Tage-Inzidenz genau 300. Das ist immer noch der tiefste Wert im ganzen Land. Die Kollegen im Wallis arbeiten bei einer 7-Tage-Indzidenz von 1400 (in Worten: tausendvierhundert, nicht dass jemand denkt, ich hätte eine 0 zu viel angehängt) weiter im uneingeschränkten Präsenzunterricht inklusive Sekundarstufe II. Einzig Neuchâtel hat die Sek II vorübergehend wieder in den Fernunterricht geschickt. Hybridunterricht will hier absolut niemand, es graut uns entsetzlich vor dem Mehraufwand, den dieses Szenarium zwangsläufig bedeutet, wenn man es anständig machen will. An meiner Schule fehlen heute 10 Lehrpersonen, das ist immer noch weniger, als der Rekordwert an Absenzen, den ich während der Grippesaison 2017/18 mal gezählt habe. Etwa die Hälfte davon ist gar nicht krank sondern nur in Quarantäne und erteilt Fernunterricht via Teams. Von meinen 7 Kursen ist aktuell einer "verseucht", da befinden sich 6 Personen in Quarantäne. Alle anderen habe ich bisher vollzählig gesehen.
Ich spucke einfach nur mal die Zahlen hin ohne weitere Erläuterungen. Vielleicht hilft es doch noch jemandem, die eigene Brille wieder gerade zu rücken.
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Ich schon. Es ist aussichtslos, weil die Rechtslage eindeutig ist. Lex-superior-Grundsatz: Das höherrangige Gesetz verdrängt das niederrangige. Die Stadtverordnung ist niederrangig und darf dem Landesrecht nicht zuwider laufen. Tut sie es doch, wie in diesem Fall, bricht das Landesrecht die Stadtverordnung. Klagen ist deshalb absolut sinnlos.
Die Frage ist worauf man klagt. Man könnte die Landesregierung verklagen, weil sie ihre Fürsorgepflicht nicht nachkommt. Man könnte prüfen, ob die für den Schulbetrieb nötigen Ausnahmen im Infektionsschutzgesetz überhaupt rechtlich möglich sind. Man könnte einfach mal Dienst nach Vorschrift machen und immer wenn die Umsetzung der Hygienevorgaben des Landes nicht 1:1 möglich sind erstmal den Unterricht ausfallen lassen / remonstrieren und auf die Gefahr für Leib und Seele verweisen. Wenn die Schulbehörde dann trotzdem Unterricht anordnet, könnte man dagegen klagen. Strafanzeigen wären ggf. auch möglich. Überlastungsanzeigen. Etc. Ich glaube alleine Dienst nach Vorschrift würde das System sehr schnell zum Einsturz bringen. Letztlich ist die Landesregierung gerade jetzt auf das Wohlwollen der Lehrkräfte angewiesen.
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Hier im Forum vielleicht, aber da draußen ist die vorherrschende Meinung und die aktuelle politische Beschlusslage nun mal, dass die Einschränkungen im Privat- und Freizeitbereich zur Eindämmung der Infektionszahlen genügen, die Schulen grundsätzlich geöffnet bleiben können und nur stellenweise bei in den Schulen auftretenden Infektionen Hybridunterricht hinzu kommt.
Und diejenigen, die jetzt mit absoluter Gewissheit zu wissen meinen, dass das ein unglaublicher Fehler ist und in vier Wochen der richtige Lockdown kommt, sind die gleichen, die nach Ostern mit absoluter Sicherheit wussten, dass die Öffnung der Schulen ein riesen Fehler ist und die Infektionszahlen sofort wieder steigen werden.
Ich würde einfach mal die nächsten zwei Wochen abwarten, bevor ich mich mit der nächsten absoluten Gewissheit aus dem Fenster lehne.
Also die Schulen wurde da, wo ich wohne erst Ende August wieder unbeschränkt geöffnet. Ist nicht so doll gelaufen seitdem, oder?
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Beim Hybridunterricht hat man aber auch wieder die Nachteile vom Distanzlernen:
- unterschiedlich gute mediale Ausstattung zuhause
- unterschiedlich starke Unterstützung durch das Elternhaus
- Grund- und Förderschüler teilweise sehr überfordert mit selbstorganisiertem Lernen
- Schüler mit geringer Lernmotivation sehen noch weniger Bedarf, etwas für die Schule zu machen
- Schüler aus schwierigem Elternhaus sind noch stärker den negativen Einflüssen ausgesetzt als sonst
- Schüler, die in einem Umfeld aufwachsen, in dem Deutsch nicht präsent ist, haben noch weniger Möglichkeiten, mit Mitmenschen auf Deutsch zu kommunizieren
Die optimale Lösung gibt es nicht, da kleinere Klassen entweder zusätzliche räumliche oder personelle Ressourcen bedeuten, was teilweise nicht vorhanden ist. Wenn nur irgendwie möglich, wäre ich aber für einen Kompromiss, bei dem nicht die Schwachen noch stärker das Nachsehen hätten, denn, wie wir wissen, schaffen es die Leistungsstarken auch trotz widriger Umstände.
Bei einem tageweisen Wechsel brauchen auch Schulanfänger keine mediale Ausstattung. Selbstorganisierte Lernen müssen Sie auch nix: Montag wird in der Schule eingeführt, Dienstag zuhause geübt, Mittwoch kontrolliert, gefestigt, neues eingeführt, Donnerstag zuhause geübt und gefestigt et...
Das schaffen sowohl Erst- als auch Zweitklässler.
- Lernmotivation: Wenn der Schüler weiß, dass am nächsten Tag alles kontrolliert wird, dann wird da auch schon Motivation da sein (und wenn nicht wäre das wohl ein Experte, der auch im Präsenzunterricht & bei Hausaufgaben nix täte)
Man kann die Situation vom Wechselunterricht nicht mit dem wochenlangen Distanzlernen vergleichen! Die Argumente sind schwach.
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Meine RS und Kommafehler dürft ihr gern behalten. Mich regen solche platten und realtlitätsfernen Platitüden einfach auf!
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