Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • In der derzeitigen Stimmung findet man halt auch ständig Dinge, über die man sich tierisch aufregen könnte. zB wenn Maßnahmen damit begründet werden, dass man die Alten schützen muss. Und dann feststellt, dass es in der Öffentlichkeit v.a. beim Einkaufen gerade diese alten Menschen sind, die jede Regel ignorieren und einem ohne Maske auf die Pelle rücken, als wollten sie einem durchs Gesicht lecken :autsch: Oder dass irgendwer sich tolle Luftfilter kauft und dann sagt "die Schulen können ja alle 20 Minuten Lüften". Und dann auch noch eine tolle Lüftungsanleitung schicken, als wären die Lehrer mal wieder zu dumm um selbst zu wissen, wie man richtig lüftet :autsch: Obs richtig ist, keine Lust mehr zu haben, sei mal dahingestellt - nachvollziehen kann ich es absolut.

    nein, es sind nicht in der Regel die alten (ich wehre mich gegen Regel) , die einem auf die Pelle drücken. Die meisten sind inzwischen sehr vorsichtig, gehen kaum noch aus dem Haus (es gibt Untersuchungen dazu). Deshalb sind sie immer noch weniger betroffen (ca. 70 auf 100 000, das RKI gibt inzwischen die Werte an, der Anteil steigt z. Z. extrem), weniger betroffen als im Frühjahr. Deshalb ist der Sterbeanteil in Deutschland immer noch unter 1 %. Es gibt in allen Altersgruppen rücksichtslose. Und klar habe ich auch schon mit sehr Alten und ihrem Alterstrotz "gekämpft" (und mich auch aufgeregt) , aber genauso mit sehr jungen, die einem verhöhnen und drohen anzuhusten, wenn man sie auf Maske anspricht.


    Aber wir empfinden es oft so, weil wir meinen, die alten müssten immer aufpassen, bei jungen erwarten wir es nicht.


    Übrigens die Maßnahmen sind für uns alle, wenn die Intensivstationen überlastet sind, wird vielleicht auch das junge Unfallopfer nicht mehr behandelt, weil man dem älteren Coronaopfer mehr zutraut zu überleben. Alter alleine entscheidet in Deutschland nicht (im Gegensatz zu manch anderen europäischen Ländern). Ein Intensivmediziner (München?) meinte vor ein paar Tagen im Fernsehen, dass bei ihnen aktuell vor allem 40 - 50jährige mit Covid-19 auf der Intensivstation liegen (viel jüngere als in der 1. Welle, er wurde nach Unterschieden gefragt).


    Das Problem ist, dass viele erst schauen, was andere machen und wenn nur einer gesehen wird, der sich weniger zurück nimmt, man Sorge hat, zu kurz zu kommen. Wie kleine Kinder, Mama der hat ...

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  • Also ich habe Merkel immer nur sehr besorgt gehört, sie weiß als Naturwissenschaftlerin im Gegensatz zu den Juristen, das eben nicht alles in Griff ist. Sie sagte deutlich vor zwei Wochen, dass dies nicht reicht. Aber wir leben in einem föderalen Staat und Ministerpräsidenten wie z. B. Ramelow waren letzte Woche völlig überrascht über die steigenden Zahlen auch in ihrem Bundesland und erst jetzt bereit, (teilweise) zuzustimmen. Merkel ist keine Diktatorin, auch wenn viele Merkel-Basher das behaupten. Alles im Griff höre ich nur von FDP und AFD (und eben einigen Juristen, ich frage mich immer, ob die glauben, mit einem Virus einen Vertrag machen zu können). ;)


    Lauterbach sprach sich für einen noch stärkeren Shutdown aus. Beide wissen aber, dass dies aktuell nicht möglich ist. Erst wenn es wieder hässliche Bilder gibt, sind die meisten in der Bevölkerung bereit (deshalb wäre ich nie als Politikerin geeignet). Beide sagten, dass wir noch ca. 1 Woche Zeit haben, dass die Situation ernster ist als im Frühjahr. Das ist sehr deutlich, alles andere wäre kontraproduktiv.


    Zu Masken


    Je nach Typ (und natürlich richtig getragen, also ohne "Löcher" an der Nase oder Seite) verringern sie zwischen 20 und 98 % der Viruslast. Und je weniger Viren, umso weniger stark erkrankt man. Masken könnten den R-Wert dauerhaft unter 1 drücken, aber anscheinend sind für viele Deutsche Masken schlimmer als Shutdown.

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  • Die "Problematik" in einem Rechtsstaat ist, dass man nicht einfach, "nur" weil es gerade ein Virus gibt, Grundrechte außer Kraft setzen kann. Das führte in vergangenen Jahrzehnten schon zu sehr viel Unheil und sollte daher immer die letzte Möglichkeit sein, wenn gar nichts mehr hilft - und dann auch nur mit entsprechender Kompensation durch den Staat.

    Am Beispiel Gastronomie: Merkel konnte nicht nachweisen, dass von ihr ein erhebliches Infektionsgeschehen ausgehe. Auf dieser reinen Verdachtsgrundlage kann man nicht einfach Artikel 12 GG einschränken, da in Deutschland "in dubio pro reo" gilt.

    Ich bin also davon überzeugt, dass die Gerichte die kommende Woche sehr genau auf die Verschriftlichung der verhängten Maßnahmen schauen werden.

  • Auf dieser reinen Verdachtsgrundlage kann man nicht einfach Artikel 12 GG einschränken, da in Deutschland "in dubio pro reo" gilt.

    Was hat die freie Berufswahl mit dem Infektionsschutzgesetz bzw. den Corona Maßnahmen zu tun? Und wo geht es bei Gaststätten um einen Strafprozess mit Angeklagten?

    Ich antworte selbst: Die freie Berufswahl wird nicht durch die zeitweise Schließung von Betrieben eingeschränkt und hier geht es überhaupt nicht um einen Strafprozess, in dubio pro reo hat mit der Situation gar nichts zu tun.

    Hättest du mal länger als drei Wochen Jura studiert oder im Powi Unterricht aufgepasst.

  • Am Beispiel Gastronomie: Merkel konnte nicht nachweisen, dass von ihr ein erhebliches Infektionsgeschehen ausgehe.

    Wie oft muss man es dir noch erklären? In 75% der Infektionen kann man nicht nachvollziehen, wo die Ansteckung erfolgte.

    Man kann also KEINEM Bereich nachweisen, dass von ihm ein erhöhtes Infektionsrisiko ausgeht!


    Fest steht nur: überall dort, wo viele Leute aufeinander treffen, ist das Risiko höher - also auch in den Gaststätten mit Hygienekonzept.

    Glaubst du wirklich, dass die Aerosole nach 1,5m plötzlich zu Boden fallen statt sich im Raum zu verbreiten?

  • Ich muss ehrlich gestehen, was sich für mich ab heute ändert ist, dass die Chorproben wieder ausfallen und bei meinem Mann der Sport. Mein Mann darf auch wieder, wenn er möchte, die komplette Woche Homeoffice machen. Ansonsten ändert sich hier nichts. Essen waren wir schon lang nicht mehr, wenn dann haben wir eh bestellt.


    Und statt dessen, haben wir morgen mit Referendaren und anderen OBASlern Seminar in Präsenz wo wir uns weiter fröhlich mischen.... Und wo ich überhaupt nicht verstehe, warum man das nicht online machen kann. Hatten wir schon, hat gut funktioniert. Das einzige was man verliert sind die Gespräche zwischen den Seminaren, dass ist etwas schade, aber wäre auch hinzunehmen.

  • Wie oft muss man es dir noch erklären? In 75% der Infektionen kann man nicht nachvollziehen, wo die Ansteckung erfolgte.

    Man kann also KEINEM Bereich nachweisen, dass von ihm ein erhöhtes Infektionsrisiko ausgeht!


    Fest steht nur: überall dort, wo viele Leute aufeinander treffen, ist das Risiko höher - also auch in den Gaststätten mit Hygienekonzept.

    Glaubst du wirklich, dass die Aerosole nach 1,5m plötzlich zu Boden fallen statt sich im Raum zu verbreiten?

    Inzwischen nur noch 8%.

  • Zitat

    Die Verantwortlichen haben alles im Griff


    Warum eigentlich immer auf die anderen schauen?

    Verantwortung liegt bei mir.


    Hab grad mein Käffchen getrunken, und jetzt geht's raus, Gedanken aufbrechen, Erstaunen bewirken, Blick nach vorne und in die Tiefe, Freude ...


    Wirkungsvollen Tag wünsch ich euch!

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Wie oft muss man es dir noch erklären? In 75% der Infektionen kann man nicht nachvollziehen, wo die Ansteckung erfolgte.

    Man kann also KEINEM Bereich nachweisen, dass von ihm ein erhöhtes Infektionsrisiko ausgeht!


    Fest steht nur: überall dort, wo viele Leute aufeinander treffen, ist das Risiko höher - also auch in den Gaststätten mit Hygienekonzept.

    Glaubst du wirklich, dass die Aerosole nach 1,5m plötzlich zu Boden fallen statt sich im Raum zu verbreiten?

    Bei Schulen konnte man es allerdings ausschließen. Na dann...

  • nein, das siehst du falsch. Laut diesem Artikel wünschen wir uns alle (Schüler, Eltern und Lehrer) nichts sehnlicher, als dass der Regelbetrieb weitergeht:


    https://www.google.de/amp/s/ww…der-zweiten-welle,SF0rMPi

    Also ich wünsche mir ganz eindeutig, dass es möglich ist im Regelbetrieb zu arbeiten. Nur haben wir halt schon seit Schuljahresbeginn keinen Regelbetrieb gehabt, sondern Präsenzbetrieb unter Pandemiebedingungen, was nicht dasselbe ist. Ich wünsche mir auch, dass wir möglichst lange in reiner Präsenz arbeiten können ohne Halbklassen, ohne Quarantäneklassen und damit in beiden Fällen Hybridunterricht anstelle reinen Präsenzunterrichts und auf gar keinen Fall möchte ich reinen Fernunterricht haben. Hybridunterricht haben wir aber schon vor den Herbstferien gehabt, weil Klassen in Quarantäne waren, weil Klassen mangels Lehrkräften tageweise im Fernunterricht beschult werden mussten und die Ansteckungszahlen hier sind über die Ferien auch nicht runtergegangen. Unsere feierwütigen Teenies (diejenigen, auf die das zutrifft) werden sicherlich die Woche weidlich genutzt haben, um es nochmal krachen zu lassen, so sie nicht aus einer vorangegangenen Quarantäne/Infektion gelernt haben, wir werden also ganz ohne jeden Zweifel auch in den nächsten Wochen weiterhin Hybridunterricht haben und realistischerweise vor Weihnachten noch in die reine Fernlehre rutschen. Regelbetrieb haben wir hoffentlich in 2-3 Jahren mal wieder, bis dahin gilt es die Sch**** gemeinsam durchzustehen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • Ich bezweifle, dass die Vernunft des ersten "Lockdowns" wiederkommt.

    Ich auch irgendwie, allerdings muss ich sagen, dass ich positiv überrascht war, dass heute früh die Leute nicht wieder ab 7:00 die Supermärkte gestürmt haben, wie es im März der Fall war. Es war normal voll (ich war gegen 7:30) und man konnte gut Abstand halten.


    Klopapier und Nudeln hätte es auch gegeben... ;)

  • als wären die Lehrer mal wieder zu dumm um selbst zu wissen, wie man richtig lüftet

    Ja, denke ich mir auch. Andererseits hängen bei uns in der Schule seit der Schweinegrippe-Pandemie Anleitungen zum richtigen Händewaschen an den Waschbecken. Ich beobachte immer wieder Kollegen, die sich quasi gleichzeitig die Seife auf den Händen verteilen und wieder abwaschen... :autsch:

  • Nun ja, ein wenig Expertenwissen sollte man den Ärzten schon zutrauen, finde ich. Mein Hausarzt hat vor den Herbstferien bei mir auch keinen Coronatest für nötig erachtet, weil ich nur Schnupfen und Sinusitis hatte, also "Corona-untypische" Symptome. Wären noch Husten, Fieber o. ä. hinzugekommen, wäre ich getestet worden. Nachdem ich 48 Stunden symptomlos war, durfte ich nach Rücksprache mit dem Arzt wieder zur Arbeit.

    Wir haben in der Stadt, in der ich arbeite, gleich zwei Ärzte, die ohne zu überprüfen den Schülern „maskenbefreiungs“-Atteste ausstellen weil sie, Zitat, „nicht an corona glauben“.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Wir haben in der Stadt, in der ich arbeite, gleich zwei Ärzte, die ohne zu überprüfen den Schülern „maskenbefreiungs“-Atteste ausstellen weil sie, Zitat, „nicht an corona glauben“.

    Hier muss auch mit Attest ein Antrag bei der Schulleitung eingereicht werden. Ein Attest alleine reicht also erst einmal nicht für die Befreiung. Im Zweifel könnte dann auch zum Arzt geschickt werden.

    Das schreckt zumindest auch ab.

  • „maskenbefreiungs“-Atteste

    Irgendein Gericht hat so ein Attest für ungültig erklärt, weil es zu unkonkret war. Ohne Diagnose und welche Schäden da auftreten sollen schien das dem Richter zu dürftig.


    Ansonsten muss das betreffende Kind halt leider abseits stehen in der Pause.

  • Hier muss auch mit Attest ein Antrag bei der Schulleitung eingereicht werden. Ein Attest alleine reicht also erst einmal nicht für die Befreiung. Im Zweifel könnte dann auch zum Arzt geschickt werden.

    Das schreckt zumindest auch ab.

    Lächerliche Machtkämpfe, die die Schule mal wieder ausbaden muss... Aber bei euch hat die Leitung zum Glück Cojones.

  • Ich habe von einer Schule gelesen, die das sehr elegant gelöst hat. Dort legten 6 Kinder aus verschiedenen Klassen Atteste eines bestimmten Arztes vor, alle ohne begründende Diagnose.

    Der SL setze kurzerhand die 6 Kinder zu einer Mini-Maskenfrei-Klasse zusammen mit der Begründung, dass man so keine anderen Kinder gefährde.

    Das gefiel den Eltern dann komischerweise auch nicht, nun wollen sie klagen.


    Hut ab, der SL gefällt mir.

  • Unsere SL hat Schülern mit solch einem Attest gesagt, dass ihr das für die Lehrer zu unsicher ist und sie diese Schüler dann ins Distanzlernen schickt. Jetzt sitzen sie mit Maske im Unterricht...

  • Genau für diese Schüler gibt es in BW in diesem Schuljahr den Fernunterricht.

    Ohne Maske sitzt bei uns keiner im Unterricht, keine Schule kann verantworten, dass Mitschüler (und Lehrer) gefährdet sind.

  • Spannend. Ich kenne an meiner Schule keinen Fall von Maskenbefreiung. Wir hatten zeitweilig einige Corona-Leugner unter den Eltern, aber die haben vor der schieren Masse aller anderen Eltern kapituliert.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

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