Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Natürlich fallen die Einschränkungen jetzt im Winter viel schwerer als im Sommer. Positiv zu bleiben ist wohl die härteste Aufgabe im Moment. Ich halte es weiterhin so, dass ich einen bestimmten überschaubaren Personenkreis im erlaubten Rahmen treffe. Das sind diejenigen, von denen ich sicher weiß, sie halten sich an die Regeln.


    Gefühlt kommt Corona mir aber auch gerade immer einen Schritt näher. Nun sind es diese Woche schon drei Personen, die Kontaktperson 1.Grades sind und die ich unter normalen Umständen auch alle getroffen hätte, wenn ich nicht im Mutterschutz wäre. "Meine" Klasse ist komplett in Quarantäne... Das fühlt sich schon komisch an, die Maßnahmen die jetzt ergriffen werden scheinen mir da nur logisch und notwendig.

  • EducatedGuess: Die 75%, die sich Merkel offiziell nicht erklären könne, sind die Treffen im Privaten ohne Hygienekonzepte. Was ändert sich jetzt dadurch, dass man nicht mehr ins Nagel- oder Tattoostudio darf?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Die 75%, die sich Merkel offiziell nicht erklären könne, sind die Treffen im Privaten ohne Hygienekonzepte.

    Kannst du mir auch mal eben die Lottozahlen für Samstag sagen?

  • Was für Hygienekonzepte hatten die Gastronomen eigentlich? Bisschen desinfizieren (Nutzen nahezu Null), Maske nur beim Aufstehen.


    Gelüftet wird doch viel zu wenig, also wenn man Aerosole ernst nimmt, kann man da nur zu machen.


    Fitness Studios das gleiche, ich bin traurig über die Schließung, aber Maske beim Rumlaufen und paar gekippte Fenster reicht nicht aus. Klimaanlage gibt es keine.

  • Prognose:

    Es wird nicht gelingen, die Infektionen im Winter nachhaltig zu senken.

    Es wird keine Überlastung des deutschen Gesundheitswesen geben.

    Eine Lösung des Problems im November sehe ich nicht, daher auch keine Rücknahme der neuen Maßnahmen. Wahrscheinlich können Restaurants im Dezember wieder in Engen grenzen Öffnen, andere Veranstaltungen werden untersagt bleiben.


    Es wird im Prinzip bis Februar/März so weiter gehen, wie jetzt. Bis dahin sind die Risikogruppen geimpft (mit viel Glück auch Lehrer), was zwar das Problem nicht vollständig löst, aber die öffentliche Diskussion verändern wird, danach wird sich das Thema merklich entspannen.


    Übrigens pendeln wir aktuell um einen R wert von 1,3. Das Entspricht etwa der Hälfte des Wertes, den die ungebremste Infektion hat.

    Oder um es etwas plakativer da zu stellen:

    Aktuell verhindern wir etwa 4 von 8 Infektionen, wir müssten aber 5 von 8 verhindern um im grünen Bereich zu sein.

    Das halte ich für grundsätzlich machbar.

  • Mal schauen was passiert, wenn das Volk einmal im Jahr an Weihnachten in Massen in die Kirche rennt, weil man das eben so macht und das dazu gehört. In der Kirche wird dann laut gesungen und sich beim Rausdrängeln Frohe Weihnachten inkl. Umarmung gewünscht.

  • In diesem Sinne bin ich wieder raus, vielleicht melde ich mich ja Weihnachten noch mal mit ner Tasse Glühwein. Bis dahin viel Vergnügen dabei die immer gleiche "Diskussion" darüber, wie schrecklich nicht alles ist, weiter im Kreis zu drehen.

    Das kann ich sehr gut nachvollziehen!!!


    Mach's gut und bis bald mal, Söckchen :wink2:! Ich freue mich immer, von dir zu hören!

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Bezüglich der finalen Eskalation noch einmal ganz speziell für @Lehramtsstudent : Steck Dir Deine türkischen Hochzeiten einfach mal sonstwo hin und lies Dir das hier durch:


    Superspreader-Hochzeit in Schwellbrunn

    Ich bin etwas vorsichtig mit solchen Berichten geworden - ich warte noch auf die öffentliche Entschuldigung von Herrn Söder, bei der Mitarbeiterin der US-Streitkräfte, die er öffentlich abgekanzelt hatte und bei der sich inzwischen rausgestellt hat, das keine einzige weitere Infektion zu ihr zurückverfolgt werden konnte.

  • Was übrigens die Impfstoffentwicklung angeht:


    https://boerse.ard.de/aktien/m…-impfstoff-rennen100.html


    Biontech hat auch angekündigt, in diesem Jahr 100 Mio Einheiten liefern zu können und im 1. HJ21 250 Mio, die gehen überwiegend nach Europa und in die USA, die die die Vorprodukten finanziert haben, Deutschland dürfte also so um die 5-10 Mio (2020) und 10-20 Mio erhalten, was für halb so viele Personen reicht. Das zeigt schon, dass sich damit nicht alles lösen lässt, aber für ca. 10 Mio. Leute sollte es bis zum Sommer reichen, selbst wenn es nur bei einem Impfstoff bleibt.

  • im großen und ganzen stimme ich dir zu, aber bzgl. keine Überlastung, ich hoffe auf den Shutdown light (ohne ihn wäre es spätestens Mitte Dezember knapp geworden).


    Und einige bekannte lntensivmediziner äußerten sich heute in einer Pressekonferenz, den Artikel, den ich vor ein paar Stunden las, finde ich nicht mehr. Google spuckte mir einen knapperen aus, es gibt einfach zu wenig Personal, es droht lt. diesen Medizinern Überlastung (und genau deshalb handelt die Politik jetzt).


    https://ga.de/news/panorama/co…ueberlastung_aid-54311387



    Oder


    https://www.n-tv.de/wissen/Kli…chen-article22128146.html

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Hätten die Universitäten also bereits vor Jahren die Kapzitäten für die Medizinstudiengänge erhöht, hätten wir das Problem nicht? Schande für unser Land echt! Statt genug Mediziner auszubilden, müssen die Abiturienten um jede Note feilschen, um bloß auf ihre 1,0 zu kommen, da ihre Alternative sonst wäre, ewig und drei Tage Wartesemester zu sammeln oder ins Ausland nach Österreich oder Bulgarien zu gehen.

  • Hätten die Universitäten also bereits vor Jahren die Kapzitäten für die Medizinstudiengänge erhöht, hätten wir das Problem nicht? Schande für unser Land echt! Statt genug Mediziner auszubilden, müssen die Abiturienten um jede Note feilschen, um bloß auf ihre 1,0 zu kommen, da ihre Alternative sonst wäre, ewig und drei Tage Wartesemester zu sammeln oder ins Ausland nach Österreich oder Bulgarien zu gehen.

    Es mangelt aktuell allerdings mehr an Pflegekräften.


    Und das wundert mich nicht, bei den Arbeitsbedingungen.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Hätten die Universitäten also bereits vor Jahren die Kapzitäten für die Medizinstudiengänge erhöht, hätten wir das Problem nicht? Schande für unser Land echt! Statt genug Mediziner auszubilden, müssen die Abiturienten um jede Note feilschen, um bloß auf ihre 1,0 zu kommen, da ihre Alternative sonst wäre, ewig und drei Tage Wartesemester zu sammeln oder ins Ausland nach Österreich oder Bulgarien zu gehen.

    Viele unserer Mediziner gehen ins Ausland (z. B. Schweiz oder Schweden, meine Schwester arbeitete auch viele Jahre als Krankenschwester in der Schweiz, bevor ihr das pendeln zu viel wurde und verzichtet seitdem auf viel Geld und sie hatte fast nur deutsche Kollegen), weil sie dort bessere Bedingungen vorfinden. Geiz ist geil und möglichst niedrig Krankenkassenbeiträge und Steuern zahlen, rächt sich (manchmal).

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  • Hätten die Universitäten also bereits vor Jahren die Kapzitäten für die Medizinstudiengänge erhöht, hätten wir das Problem nicht? Schande für unser Land echt! Statt genug Mediziner auszubilden, müssen die Abiturienten um jede Note feilschen, um bloß auf ihre 1,0 zu kommen, da ihre Alternative sonst wäre, ewig und drei Tage Wartesemester zu sammeln oder ins Ausland nach Österreich oder Bulgarien zu gehen.

    1. Die Kapazitäten im klinischen Teil des Studiums sind begrenzt. Dadurch sind auch generell die Studienplätze in Medizin begrenzt. Auch im vorklinischen Teil gibt es räumliche und personelle Begrenzungen. In Frankfurt fangen jedes Wintersemester ca. 500 Medizinstudenten an. Das ist ein Haufen und nicht einfach mal so beliebig erweiterbar.

    2. Offenbar hast du dich noch nie mit dem Zulassungsverfahren in Medizin auseinander gesetzt. Mit geschickter Wahl der Prioritäten und einem sehr guten TMS (auf den man sich gut vorbereiten kann), bekommt man auch mit einem 1,9er oder 2,0er Abi einen Medizin Studienplatz. Im WS 19/20 lag die Auswahlgrenze im AdH in Magdeburg bei 1,8 (OP 1), in Dresden bei 1,9 (OP 1) und in Greifswald bei 2,5 (!, OP 1; wobei das ein Ausreißer ist). Dass nur 1,0er Abiturienten Medizin studieren können, ist schlicht falsch.

    Die Wartezeitquote gibt es so in der Form gar nicht mehr, dafür gibt es eine Quote für einschlägig Qualifizierte.

    3. Ob man jetzt von Hochschulstart z.B. von Frankfurt/Main nach Greifswald sortiert wird oder direkt in Österreich studiert macht effektiv keinen Unterschied. Aber dafür müsste man sich selbstständig auf die Zugangsprüfung vorbereiten.

  • Die Grundschulkinder halten sich oft am besten an die Regeln und müssen mit am meisten verzichten (je nach Eltern).

    Studenten aber auch. Nebenjobs fallen weg. Praktika finden nicht statt, Erstsemesterwochen abgesagt, alles online. Kein Auslandssemester oder sonstige Reisen, die man zwischen Abi und Studium vllt. machen würde.

  • Ich bin gerade einfach wütend. Heute Mittag rief mich eine Mutter eines Kindes aus meiner Klasse an und teilte mir mit, dass sie und ihre Familie Corona positiv seien. Später schrieb mir das Kind, dass sie noch nicht getestet sei, nur die Mutter, sie aber Symptome habe.

    Ich informierte die SL und bat darum meine Klasse morgen ins Homeschooling zu schicken und was sagen die: Das dürfen wir nicht einfach so. Ich selbst war vorgestern und gestern eh Zuhause mit meinem kranken Kind, heute hatte ich frei und jetzt merke ich, dass ich mich wohl bei der Kleinen angesteckt habe. Also mich wird es nicht betreffen, denn ich gehe krank momentan nicht in die Schule, aber ich finde es den Kids und den Kollegen gegenüber verantwortungslos. Läuft das denn überall so?

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