Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Bemerkt Ihr mehr Besorgnis bei KuK/ SuS/ Eltern angesichts der steigenden Zahlen? Bleiben mehr SuS dem Unterricht fern?

    Was würdet Ihr/ KuK/ SuS/ Eltern sich wünschen, wie es an den Schulen weitergeht?

    Sehr unterschiedlich. Die SuS kommen mir völlig sorglos vor, ehrlich gesagt. Sie halten sich nicht an alle Regeln, hocken eng zusammen, tauschen Stifte etc., beim Lüften wird gemosert, obwohl es letzte Woche warm hier war und sie saßen bei 21 Grad (!) Raumtemperatur mit ihren Winterjacken da... Was soll man dazu noch sagen?


    Bei den KuK auch so und so. Insgesamt beobachte ich aber häufigeres Händewaschen und Benutzung von Desinfektionsmittel als z.B. im Sommer, nur beim Lüften, finde ich, sind sie nachlässig. Wir haben ein paar Lüftungsfanatiker an der Schule, die sich schon Ärger mit den Eltern eingefangen haben und ein paar, denen es eben "zu kalt" ist (die dann aber in Bluse oder Shirt rumlaufen - kann ich nicht so ganz nachvollziehen). Die Stimmung an der Schule bzgl. "Hybridunterricht" (fürchterliches Wort, finde ich) ist sehr negativ. Die meisten bei uns würden lieber weiterhin ganze Klassen unterrichten, weil sie denken, dass es wenig Unterschied macht.


    Die Eltern wirken besorgter, wenn es z.B. Gerüchte über einen möglichen Coronafall gibt (egal, ob das dann wahr ist oder nicht). Von vielen höre ich: Hoffentlich keine Klassenteilung, in der Presse lese ich ständig, Eltern wollen die Klassenteilung. Ich bin da sehr ambivalent. Es bedeutet sehr viel mehr Aufwand/Arbeit für uns KuK, und das, wo ich im Mai-Juli beobachten konnte, dass die SuS, die nicht in einer Gruppe waren, sich dann trotzdem am Nachmittag getroffen haben (haben sie mir z.T. sogar erzählt), dass ich mich schon frage, ob das wirklich was bringen soll bzw. ob es den Mehraufwand wert ist.


    An den Schulen meiner Kinder (Grundschule + Gymnasium) war noch nichts in 7 Wochen Schule, kein Coronafall, keine Quarantäne, wenig Fehlzeiten überhaupt wegen Krankheit. Aber ich höre natürlich auch anderes von anderen Schulen. Wie gesagt, bin hin und hergerissen.


    (Inzidenz ist hier knapp 90).

    Hier auch (sind wir Nachbarn...?).

  • Schade, dass die Kids jetzt auch noch in die Panikmache hereingezogen werden :( !

    hier beziehen es die Kinder einfach in ihr Spiel mit ein. Einmal haben sie Bus gespielt, wer mitfahren wollte, musste vorher die Hände waschen. Ansonsten finden sie Corona einfach allgemein doof. Panisch finde ich keines der Kinder.


    Die Eltern kommen mir gelassener vor wie im Frühjahr. Die Eltern halten sich grösstenteils an die Maskenpflicht auf dem Schulgelände.


    Ich bin froh, dass die Weiterbildung morgen online stattfindet.

  • Meine Schüler-Eltern wünschen sich, dass ich weniger lüften soll, da die Kids frieren könnten. Sie wünschen sich alles digital im Falle einer Schulschließung (2.Klasse).

    Wir Lehrer rechnen damit, dass irgendwann die Schule zu ist, so wie das benachbarte Gymnasium. Dass wir dann alle in Quarantäne sind, nicht mehr das Schulhaus betreten dürfen und es natürlich auch keine Notbetreuung gibt.

    Für die Kinder wünsche ich mir, dass die Schulen offen bleiben können.

  • Wie ist denn bei Euch an der Schule und in der Region allgemein aktuell die Stimmung (insbesondere, wenn Ihr im Risikogebiet seid)? Bemerkt Ihr mehr Besorgnis bei KuK/ SuS/ Eltern angesichts der steigenden Zahlen? Bleiben mehr SuS dem Unterricht fern?

    Was würdet Ihr/ KuK/ SuS/ Eltern sich wünschen, wie es an den Schulen weitergeht?

    Wir sind auch deutlich über 100 (täglich steigend), was sich bemerkbar macht nicht nur an den Hinweisschildern bei den Haushaltswaren, dass nur noch 1x Toilettenpapier und 1x Küchenkrepp pro Einkauf abgegeben werden. Einige Eltern haben ihre Kinder aus dem Präsenzunterricht herausgenommen, schwangere Kolleginnen die freiwillig in Präsenz tätig waren sind in die reine Fernlehre gegangen und während man manche SuS durchgehend daran erinnern muss die Maske über die Nase zu ziehen (die Dinger sind so alt und ausgeleiert, dass sie zwar vermutlich kaum noch etwas bringen, aber was soll man machen...) oder überhaupt hochzuziehen im Unterricht, reagieren manche schonnervös, wenn ich mit FFP2-Maske in ihrer Nähe stehe, um einen Blick in ihre schriftliche Aufgabe zu werfen, stellen Fragen danach , ob man überhaupt noch in Präsenz arbeiten werde nach den Ferien bzw. reagieren erleichtert bei klaren Ansagen, wie wir bestimmte Dinge regeln werden, sollten wir in Quarantäne oder Fernlehre sei zu dem Zeitpunkt, zu dem die entsprechende Leistung fällig wäre etc. Die Belastung merke ich vielen meiner SuS sehr deutlich an, aber eben auch den KuK in steigendem Maß (seitdem der erste Schwung in Qurantäne gehen musste hat die Anzahl der FFP2-Masken spürbar zugenommen, aber es nehmen auch diejenigen, die vorher eher leichtfertig waren die Regeln erkennbar ernster, achten auch untereinander auf Abstände etc.). Viele Eltern sind sehr besorgt, sei es um die Gesunhdheit ihrer Kinder (oder Familienangehöriger), sei es im Hinblick auf mögliche Fernlernphasen und daraus resultierende Verluste in der Qualität der Vermittlung. Man merkt überall, dass die Anspannung und Belastung zunimmt mit den schnell steigenden Zahlen. Zunhemend bedrückend fühlt sich das an. Ich hoffe insofern sehr, dass wir nach den Herbstferien in Präsenz weitermachen dürfen. Dieses kleine Quentchen Normalität brauchen meine SuS ebenso wie die meisten meiner KuK oder auch ich.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Oh man, ich bin grad voll deprimiert, gerade habe ich eine Mail von der Lehrerin meines Kindes bekommen und sie schreibt, dass ein Wechselunterricht in nicht allzuweiter Ferne liegt und dass mein Kind dann im Falle des Falles jeweils Die und Do 4 Stunden hätte. Ach, das ist so niederschmetternd, mein Kind geht so gern zur Schule und mag seine Klasse und arbeitet so gerne mit und... ach, das ist so deprimierend.

    Weltweit geht es ja vielen Kindern so und meines ist absolut privilegiert mit Lehrereltern und Garten und Dorf und Pipapo und sicheres Leben und Reichtum und den ganzen Käse, aber dennoch ist es so blöööööööööööööööööööd.

    Wurde das bei euch auch schon "angedroht"?

    Mennoooooooooooo!!!!!!!!!!

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Oh man, ich bin grad voll deprimiert, gerade habe ich eine Mail von der Lehrerin meines Kindes bekommen und sie schreibt, dass ein Wechselunterricht in nicht allzuweiter Ferne liegt und dass mein Kind dann im Falle des Falles jeweils Die und Do 4 Stunden hätte.

    Die hat auch nicht mehr Informationen oder Ahnung als wir hier und spekuliert nur (fahrlässig und unnötig) rum.

  • Die hat auch nicht mehr Informationen oder Ahnung als wir hier und spekuliert nur (fahrlässig und unnötig) rum.

    Hmmmm... dein Wort ihrer Schulleitung Ohr!

    Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, dass man sie ignoriert.

    Aldous Huxley

  • Am anderen Ende der Nation haben heute auch viele Lehrer alle Unterrichtsmaterialien mitgegeben (zumindest die Lehrer meiner Kinder).


    Ich glaube, es weiß einfach niemand, wie es weitergeht. Dementsprechend sorgen einfach viele vor.

  • Meine Kinder haben seit 3 Wochen ein Notfallpaket an Aufgaben im Ranzen, die sie im Falle einer Schulschließung bearbeiten müssen. Die Aufgaben werden regelmäßig ausgetauscht.

    Ich finde dieses Vorgehen zwar gut, aber es zeigt eben auch, dass mit einer Schulschließung gerechnet wird und das bekommen die Kinder mit und es macht was mit ihnen.

    Eine ganz komische Zeit.

  • Bei uns hieß es, dass wir auch im Falle der Klassenteilung den normalen Stundenplan weiter unterrichten.

    Letztes Schuljahr an der MS wurden auch nur die Kernfächer unterrichtet - 4 Stunden pro Tag.

    Dieses Schuljahr an der RS heißt es (genau wie bei dir): alle Fächer, ganz normal, nur eben im Wechselmodell.


    Offensichtlich hatte meine aktuelle RS letztes Schuljahr den wochenweisen Wechsel, welcher sich als ziemlich unglücklich herausgestellt hat. Einen Schüler eine ganze Woche zu Hause zu lassen, ist mMn auch tatsächlich Unsinn. Ganz gleich, welche Jahrgangsstufe - die SuS fühlen sich ruckzuck wie in den Ferien, nehmen die eine Woche, die sie wieder da sind, nicht ernst, und in the long run gehen sie dir gründlicher verloren als in dem 14-Tages-Modell.

    Dank mebis (von dem ich nun weniger halte) soll dem entgegen gewirkt werden. Blöd bloß, dass man es nicht geschafft hat, den Schülern auch zu erklären, wie mebis überhaupt funktioniert und was es alles kann. :weissnicht:

  • Wie ist denn bei Euch an der Schule und in der Region allgemein aktuell die Stimmung (insbesondere, wenn Ihr im Risikogebiet seid)? Bemerkt Ihr mehr Besorgnis bei KuK/ SuS/ Eltern angesichts der steigenden Zahlen? Bleiben mehr SuS dem Unterricht fern?

    Was würdet Ihr/ KuK/ SuS/ Eltern sich wünschen, wie es an den Schulen weitergeht?

    Dazu kann ich derzeit noch nicht viel sagen, da erst am Montag die Schule wieder beginnt.


    Vor den Ferien war von Besorgnis noch nicht allzu viel zu spüren - weder bei den KuK noch bei den SuS und Eltern -, aber da waren die Fallzahlen im Landkreis, in dem meine Schule liegt, auch noch recht gering. Nur in den Nachbarlandkreisen waren sie damals schon gestiegen und die SuS und auch KuK, die in diesen Landkreisen wohnen, waren schon etwas angespannt. Mittlerweile liegt unser Landkreis auch schon bei über 110 in der 7-Tages-Inzidenz; von daher schätze ich, dass die Besorgnis bei allen zunehmen wird.


    Die Fehlzeiten der Schüler*innen haben m. E. in diesem Jahr schon zugenommen, weil SuS auch mit leichteren Erkältungen zuhause bleiben (was sie ja auch sollen).


    Ich persönlich würde mir wünschen, dass bei noch höheren Fallzahlen wieder auf "Schichtbetrieb" (heißt bei uns "Szenario B") umgeschaltet wird. So macht es ab Montag die Stadt Delmenhorst.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Dieses Schuljahr an der RS heißt es (genau wie bei dir): alle Fächer, ganz normal, nur eben im Wechselmodell.

    So hatten wir es vor den Sommerferien auch: Unterricht gemäß Stundenplan (wobei es in einigen Klassen aus verschiedenen Gründen Stundenplanänderungen gab); die meisten Klassen - nämlich die mit mehr als 16 SuS - kamen im wöchentlichen Wechsel in zwei Gruppen: die eine Hälfte Mo, Mi und Fr, die andere Di und Do, dann in der nächsten Woche umgekehrt. Das hat m. E. sehr gut geklappt.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Inzidenz von 115, keine Auswirkungen bemerkt. Hatten übrigens auch schon zwei Fälle bei uns an der Schule

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