Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Puh, ich habe gerade mein negatives Testergebnis über die App erhalten. Es war zwar unwahrscheinlich, aber etwas nervös war ich doch ab dem Zeitpunkt der infizierten Kollegin, mit der ich Kontakt hatte.


    Klar ist das mit der Quarantäne schwierig. Ich bin mir auch nicht sicher, wie man das lösen kann.


    Für mich persönlich habe ich entschieden, dass mein Kind bis eben gerade mit in Quarantäne musste. Und umgekehrt werde ich es versuchen, auch so handzuhaben. Ich denke, dass ich an meiner Schule nach dieser Erfahrung dann bestimmt in den Fernunterricht dürfte.

  • Als Lehrerin, die in 4 Klassen unterrichtet und auf mindestens 15 Kollegen trifft, fände ich es richtig, auf jeden Fall getestet zu werden und nicht, weil ich das aus von mir aus jetzt mache. Es wundert mich, dass bei anderen sie Hausärzte testen. Hier wird man zum Gesundheitsamt geschickt.

    Ich habe ehrlich gesagt meine Hausärztin angerufen, weil ich eine Krankschreibung wegen meiner Erkältung wollte. Die hat mich dann hier (BW) direkt zum Corona-Test einbestellt.


    Es gibt hier aber trotzdem noch Testzentren.

  • Aus Berchtesgarden:

    Dabei waren laut [dem Hotelinhaber] Lichtmannegger nicht Touristen Schuld am großen Virus-Ausbruch: "Unser Hygienekonzept fand sehr große Akzeptanz unter den Gästen. Ich kann nicht bestätigen, dass Touristen, der Grund für neue Infektionen wären. Im Gegenteil: Viel eher sind es private Veranstaltungen."


    Sowas macht mich wütend! Die Politik soll endlich da ansetzen, wo auch Corona tatsächlich weitergegeben wird und das sind nicht die Orte mit explizitem Hygienekonzept. Es ist in höchstem Maße undemokratisch, de facto Berufsverbote zu verteilen - die Politik sollte sich schämen, unbegründet (!) diktatorische Maßnahmen anzuwenden.

    Daher bin ich sehr froh, dass in Berlin bereits die aus gesundheitlicher Perspektive nachweislich unnötige (!) Sperrstunde gekippt wurde.

  • Aus Berchtesgarden:


    Sowas macht mich wütend! Die Politik soll endlich da ansetzen, wo auch Corona tatsächlich weitergegeben wird und das sind nicht die Orte mit explizitem Hygienekonzept. Es ist in höchstem Maße undemokratisch, de facto Berufsverbote zu verteilen - die Politik sollte sich schämen, unbegründet (!) diktatorische Maßnahmen anzuwenden.

    Daher bin ich sehr froh, dass in Berlin bereits die aus gesundheitlicher Perspektive nachweislich unnötige (!) Sperrstunde gekippt wurde.

    weil ein Eingriff in den privaten Raum ja auch viel weniger in die Grundrechte der Menschen eingreifen würde...

  • Es ist beides ein Eingriff. Während dieser Coronasaison mussten aber so viele Berufsstände durch politische Einschränkungen unnötig leiden, da sie mit Hygienekonzept durchaus ihrem Job nachgehen hätten können. Als Lehrer kann man da leicht drüber gehen, da man ja eh sein Gehalt bekommt, aber wenn die berufliche und private Existenz auf dem Spiel steht, sieht die Sache anders aus, so z.B. bei Gastronomie und Hotellerie, Künstlern, Sexbranche oder Schaustellern.

  • @Lehramtsstudent Natürlich behaupten die Gastronomen, dass sie sich ganz streng an die Regeln halten. Sonst würden sie auch richtig Probleme bekommen. Das heißt aber nicht, dass es auch so ist und sich Menschen nicht in Lokalen angesteckt haben. Behaupten kann man vieles.

    Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen. (Robert Frost)

    Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen. (Günther Jauch)

    Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überlässt? (Ernst R. Hauschka)




  • Außerdem können auch Gastronomen und alle Anderen, die jetzt durch Corona keine Einnahmen haben, Hartz 4 beantragen. Damit steht nicht wirklich die "Existenz" im Sinne von Leben auf dem Spiel.

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  • Um diese Form von Existenz geht es auch nicht, keiner muss in Deutschland Hunger leiden. Ich hätte aber keinen Bock, mein Haus an die Bank abdrücken zu müssen, nachdem ich jahr(zehnt)elang dafür arbeitete, nur weil der Staat mich ausbremst.

    Ich kann nicht für alle Berufsgruppen spezifisch sprechen, aber für die Sperrstunde in Berlin gab es nachweislich ein Gerichtsurteil, dass nicht nachgewiesen werden könne, dass sich nach 23 Uhr nennenswert viele Menschen durch Corona anstecken. Daher war es eine aus der Luft gegriffene, aber für Gastronomen potentiell schädliche und damit unnötige Maßnahme.

  • In Bergestarten wird ja nicht nur nach 23 Uhr alles dichtgemacht, sondern auch davor. Von daher ist die Argumentation dort ja ganz anders. Als Selbständiger hat man halt gewisse Risiken, dafür aber auch viele Vorteile (man kann unfassbar viel von der Steuer absetzen und zahlt in guten Zeiten kaum Steuern). Man muss halt nun Mal selbst vorsorgen, es kann nicht immer gut laufen.

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    • Offizieller Beitrag

    Ich hätte aber keinen Bock, mein Haus an die Bank abdrücken zu müssen, nachdem ich jahr(zehnt)elang dafür arbeitete, nur weil der Staat mich ausbremst.

    absolut d'accord, was die Bedingungen einer staatlichen Unterstützung angeht.
    trotzdem Ergänzung: der Staat, der "dich" gerade ausbremst, hat dir ein schönes Sicherheitsnetz gegeben, als "du" auf dem Weg der Selbstständigkeit reicher geworden bist, hat eine Garantie gegeben, falls es schief läuft, und ermöglicht durch seine Gesetzgebung (fiskale, soziale, usw...), dass "du" hier ziemlich gut leben kannst.

  • Der Staat ist nicht immer der Feind, auch nicht für Selbstständige. Ohne die entsprechenden Rahmenbedingungen, von denen jeder hier profitiert, könnten viele Selbstständige ihre Geschäfte dichtmachen, auch wenn sie noch so "hart arbeiten".

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  • Ich sehe das in der Gastronomie differenziert. Gegen den Betrieb von Restaurants und dergleichen spricht meines Erachtens nach nichts, auch nach 23h nicht. Ich habe aber auch gesehen, was z.B. in Düsseldorf in der Altstadt nachts in den Kneipen los war in den letzten Wochen und da war das Hygienekonzept sein Papier genauso wenig wert wie in der Schule. Und genau wie dort, kann man Infektionen aber natürlich selten an ihren Ursprungsort zurücktracken. Dass bestimmte Arten von Gastronomie stärker eingeschränkt werden sollten, halte ich also für durchaus sinnvol (wie übrigens auch das Alkoholverkaufsverbot ab bestimmten Uhrzeiten).


    Unabhängig davon ist das für die Betreiber natürlich eine wahnsinnig bescheidene Situation und dass hier Existenzen vor die Wand fahren, tut mir auch leid.

  • Ich sehe das in der Gastronomie differenziert. Gegen den Betrieb von Restaurants und dergleichen spricht meines Erachtens nach nichts, auch nach 23h nicht. Ich habe aber auch gesehen, was z.B. in Düsseldorf in der Altstadt nachts in den Kneipen los war in den letzten Wochen und da war das Hygienekonzept sein Papier genauso wenig wert wie in der Schule. Und genau wie dort, kann man Infektionen aber natürlich selten an ihren Ursprungsort zurücktracken. Dass bestimmte Arten von Gastronomie stärker eingeschränkt werden sollten, halte ich also für durchaus sinnvol (wie übrigens auch das Alkoholverkaufsverbot ab bestimmten Uhrzeiten).


    Unabhängig davon ist das für die Betreiber natürlich eine wahnsinnig bescheidene Situation und dass hier Existenzen vor die Wand fahren, tut mir auch leid.

    Ich denke auch, dass man es differenziert sehen muss. Sehe es auch hier am Urlaubsort wie unterschiedlich es überall umgesetzt ist. Da gibt es Lokale wo ich ohne größere Sorge auch etwas essen gehe und dann gibt es welche, wo ich denke, nein dass ist mir definitiv zu unsicher. Ein Hygienekonzept haben offiziell alle. Bei dem einen eben besser, bei dem anderen Schlechter.


    Genauso ist es mit dem Verhalten der Menschen. Die einen bemühen sich um Abstand, die anderen drängeln, weil der Bus ja ohne sie fahren könnte wenn sie 1,5 m einhalten (nur so als Beispiel)


    Und ich sehe auch, dass die aktuelle Situation für einige Menschen wirtschaftlich eine Katastrophe ist. Ich kenne einige dieser Menschen auch persönlich.

    Lehrkräfte an staatlichen Schulen, erst recht verbeamtete sind da sicherlich im Vergleich in einer sehr guten Situation, was diesen Aspekt angeht.


    Leider können wir alle immer noch nicht die Welt retten. Sondern nur unseren Beitrag leisten, in dem wir alle aufpassen, uns an Regeln halten und vielleicht Lokale etc. unterstützen in dem wir dort Essen bestellen, abholen, was auch immer.

  • Es ist beides ein Eingriff. Während dieser Coronasaison mussten aber so viele Berufsstände durch politische Einschränkungen unnötig leiden, da sie mit Hygienekonzept durchaus ihrem Job nachgehen hätten können. Als Lehrer kann man da leicht drüber gehen, da man ja eh sein Gehalt bekommt, aber wenn die berufliche und private Existenz auf dem Spiel steht, sieht die Sache anders aus, so z.B. bei Gastronomie und Hotellerie, Künstlern, Sexbranche oder Schaustellern.

    Inzwischen kann man bei der Mehrheit der Fälle nicht nachvollziehen, wo sie infiziert wurden. Mit dem selben statistischen Taschenspielertrick wurde ewig behauptet, Schulen seien keine Ansteckungsorte. Wir wissen nicht wo sich die Leute einstecken, die Betonung des privaten Umfeldes ist eine Nullaussage, weil das Virus über irgendeine öffentliche Begegnung auch erstmal dorthin gelangt sein muss. Unser Sozialstaat ist eine große Errungenschaft, aber "keinen Bock zu haben" kein Eigenheim zu bewohnen kann kein hinreichender Grund sein der Gemeinschaft die Last für ausgebliebene Gewinne aufzubürden. Im übrigen stellt sich die wirtschaftliche Situation in maßnahmeschwachen Ländern nicht besser dar - das Gegenteil ist der Fall. Ich glaube viele Betroffene wollen nicht wahrhaben, dass die Leute einfach aus eigener Einsicht solche Orte und Veranstaltungen meiden wenn das Infektionsniveau als bedrohlich wahrgenommen wird. Der Staat hätte nicht in der Hand dafür zu sorgen, dass es wieder wie letztes Jahr wird -- außer durch weitgehende Ausrottung der Ursache, nämlich der Krankheit. Vor 2 (?) Monaten gingen übrigens Bilder eines großen "Freibadkonzertes" um die Welt, alle Besucher ohne Maske. Die Bilder kamnen aus Wuhan, wo das Virus inzwischen verschwunden war.

  • Wenn aber jeder Familie, weil eine Person Kontakt zu einem positiv getesteten hatte, in Quarantäne gehen würde, wäre ja früher oder später jeder in Quarantäne.

    Es würde ja auch reichen, wenn die AG denen ermöglichen HO zu machen und einer muss ja eh bei kleineren Kindern beim Kind in Quarantäne bleiben und das wird genauso wie die Gehaltszahlung bei Quarantäne ersetzt.



    Für mich persönlich habe ich entschieden, dass mein Kind bis eben gerade mit in Quarantäne musste. Und umgekehrt werde ich es versuchen, auch so handzuhaben. Ich denke, dass ich an meiner Schule nach dieser Erfahrung dann bestimmt in den Fernunterricht dürfte.

    Genau so, wenn die AG auch etwas verantwortungsvoller damit umgehen würden, wäre uns allen geholfen.

  • Ja, aber nicht alle können Homeoffice machen (Busfahrer, Erzieher, Verkäufer, medizinisches Personal,... ) und wir wissen ja selbst, dass Homeoffice und Betreuung des eigenen Kindes/ der eigenen Kinder gleichzeitig niemanden so wirklich zufrieden stellen und beides nicht ordentlich gemacht werden kann.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Ja, aber nicht alle können Homeoffice machen (Busfahrer, Erzieher, Verkäufer, medizinisches Personal,... ) und wir wissen ja selbst, dass Homeoffice und Betreuung des eigenen Kindes/ der eigenen Kinder gleichzeitig niemanden so wirklich zufrieden stellen und beides nicht ordentlich gemacht werden kann.

    Es reicht ja auch, wenn einer das kann und einer zur Betreuung zuhause bleibt (und darüber bezahlt wird). Das Homeoffice und Betreuung zusammen nicht klappt ist klar und war ja auch gar nicht so von mir beschrieben. Erzieher können übrigens auch ins Homeoffice, haben wir einige von.

  • Nymphicus: Ich kenne auch die Situation mit den Freibädern, war im hiesigen teilweise auch so. Problem war aber nicht das Freibad im konkreten Fall (kann hier natürlich nicht für alle Freibäder sprechen), sondern die Besucher, die sich teilweise nicht an die Regeln hielten. Dafür können aber die Betreiber der Freibäder, Gastronomiebetriebe oder Zirkusse nichts. Statt also diesen zu schaden, wäre es meiner Meinung nach sinnvoller, diejenigen zu belangen, die konkret gegen die Regeln verstoßen, also die "problematischen" Besucher. Alles andere ist Kollektivschuld und ich denke mal, dass es deine Klasse auch ziemlich blöd fände, wenn sie alle eine Strafe bekämen, nur weil Jerome und Aise Ärger machen, oder?

  • Nymphicus: Ich kenne auch die Situation mit den Freibädern, war im hiesigen teilweise auch so. Problem war aber nicht das Freibad im konkreten Fall (kann hier natürlich nicht für alle Freibäder sprechen), sondern die Besucher, die sich teilweise nicht an die Regeln hielten. Dafür können aber die Betreiber der Freibäder, Gastronomiebetriebe oder Zirkusse nichts. Statt also diesen zu schaden, wäre es meiner Meinung nach sinnvoller, diejenigen zu belangen, die konkret gegen die Regeln verstoßen, also die "problematischen" Besucher. Alles andere ist Kollektivschuld und ich denke mal, dass es deine Klasse auch ziemlich blöd fände, wenn sie alle eine Strafe bekämen, nur weil Jerome und Aise Ärger machen, oder?

    ?

    Ich schrieb davon, dass in China die Freibäder längst wieder bedenkenlos aufmachen konnten, weil man in China eine ZeroCovid-Strategie (d.h. Eradikation) gefahren ist. Du scheinst mich nicht recht verstanden zu haben.

  • Ach du wolltest also sagen, dass das Verhalten in Wuhan nur möglich sei, weil die Regeln so gut eingehalten wurden? Ich dachte, du wolltest sagen: "So ein Verhalten führt halt wieder zu Neuanstecken.". Dann habe ich dich falsch verstanden.

    Hätte mir aber auch klar sein müssen, dass Chinesen nicht so rebellisch drauf sind wie Deutsche ^^ . Von März bis Mai hätte man einen strengen Lockdown mit entsprechenden Zahlungen durch den Staat (auch für Künstler und andere Selbstständige) führen können, stattdessen entschied man sich für eine Maßnahme, die nicht Fisch, nicht Fleisch war, und daher das Infektionsgeschehen nur kurzzeitig beschränkte, aber dafür der Wirtschaft noch Monate später schadete.

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