Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • Was mich persönlich interessiert, ist, verlässliche Daten darüber zu erhalten, wie die Ausbreitung des Virus innerhalb eines Raumes mit 20-35 Menschen, die alle Maske tragen, abläuft. Und ob das Lüften alle 20 Minuten für 5 Minuten hilft. Dringen die Aerosole durch die Maske? Und wenn sie das tun, bedeutet das direkt eine Ansteckung? Es gibt ja keine Studie darüber, außer eine, in der die Ausbreitung der Aerosole gemessen wurden. Aber ob das Virus dann im Rachen/ in der Nase auch ankommt und ob man dann auch direkt krank wird, das weiß ja niemand. Dieses Wissen hätte ja großen Einfluss..

    Und da mache ich der Politik/Wissenschaft den größten Vorwurf. Seit über einem halben Jahr gibt es keine verlässlichen Studien, auf deren Grundlage sich vernünftige und wirksame Entscheidungen treffen lassen, welche Maßnahmen wirklich helfen. Es ist noch nicht einmal erwiesen, ob Masken, speziell 08/15 Tücher, bei symptomfreien Infizierten Ansteckungen verhindern.

    Verlässliche Studien, keine Hypothesen!

    Ich fürchte, dass die getroffenen Maßnahmen am Ziel vorbei gehen. Noch mehr Maskenpflicht und noch strenger ahnten bringt nichts, wenn die Ansteckungen ganz woanders passieren.

  • Nicolas Hier wurde letztens eine BW-Studie zur Wirkung von Luftreinigern verlinkt. Da ist auch die Wirkung von Lüftung usw. mit untersucht worden.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Bloß weil Maßnahmen schwer durchzusetzen sind, wirkt das Virus nicht plötzlich zeitabhängig. Oder gibt es da neue Erkenntnisse?


    Ich jedenfalls finde die Sperrstunde reichlich übertrieben.

    Ja, das meinte ich doch. Es ist reine Symbolpolitik, dem Virus ist es logischerweise egal, ob es um 22:59 oder um 23:01 einen neuen Wirt findet. Und die Leute sind auch nicht um Punkt 23:01 so besoffen, dass sie einander um den Hals fallen.

    Die Sperrstunde führt nur dazu, dass sich noch mehr in den privaten Bereich verlagert und da kann man nicht sinnvoll kontrollieren. Insofern könnte die m.E. sogar mehr schaden als nutzen.

  • Ich glaube immer mehr, dass wir die Ausbreitung kaum noch aufhalten können. Wo findet das Infektionsgeschehen denn statt? Zu 90% innerhalb der Familie oder generell bei privaten Veranstaltungen. Oder in Kneipen und Restaurants, denen alles egal ist (und die gibt es zumindest auf den Land).


    Ich sehe weder im Supermarkt, noch im Fitness Studio noch in der Schule eine vergleichbare Ansteckungsgefahr. Und die privaten Kontakte der Leute bekommt man nicht mehr klein wie im Frühjahr, zumal sie jetzt auch drinnen stattfinden.

    Ja, du hast damit Recht, dass zurzeit die Ausbreitung vor allem in privaten Bereichen stattfinden, aber von dort aus kann es auch schnell in die Schulen getragen und verlagert werden und dann geht das Ding hoch wie ein Sektkorken.

    qhttps://www.news4teachers.de/2020/09/wieder-lockdown-in-israel-alle-kitas-und-schulen-muessen-schliessen-der-regelbetrieb-dort-gilt-als-ausgangspunkt-der-zweiten-welle/

    Wir werden doch nach den Herbstferien, wenn schon lange treffen mit mehr als 10 Leuten untersagt sind, immer noch mit 30 Kindern in einen viel zu kleinen Räumen sitzen.

  • Und da mache ich der Politik/Wissenschaft den größten Vorwurf. Seit über einem halben Jahr gibt es keine verlässlichen Studien, auf deren Grundlage sich vernünftige und wirksame Entscheidungen treffen lassen, welche Maßnahmen wirklich helfen. Es ist noch nicht einmal erwiesen, ob Masken, speziell 08/15 Tücher, bei symptomfreien Infizierten Ansteckungen verhindern.

    Verlässliche Studien, keine Hypothesen!

    Ich fürchte, dass die getroffenen Maßnahmen am Ziel vorbei gehen. Noch mehr Maskenpflicht und noch strenger ahnten bringt nichts, wenn die Ansteckungen ganz woanders passieren.

    Ich habe von einigen Studien gelesen, eine hat z. B. bemessen, wie weit die Aerosole fliegen können (zwischen 3 cm bei dreilagigen Masken, 1,5 m bei Tüchern und 2,5 m ohne, die finde ich aber gerade nicht), eine andere z. B. die Durchlässigkeit von 14 verschiedenen Maskentypen, da fand ich auf die Schnelle einen Zeitungsartikel ( https://www.ksta.de/ratgeber/g…-corona-schuetzt-37177382 ).


    Aus dem Grund ärgere ich mich, dass immer noch Tücher erlaubt sind. Gerade meine jüngeren Kollegen und unsere älteren Schüler tragen nur diese.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • (...)

    Für Schwangere sind die Aussichten auf eine Geburt auch ziemlich bescheiden momentan. Ich wette bis November muss man da wieder alleine durch :angst: Wir werden zur Sicherheit ab jetzt auf jeden Fall unseren privaten Lockdown haben.

    Ich wünsche dir und auch allen anderen Schwangeren von Herzen, dass eure Partner_innen an eurer Seite werden sein dürfen bei der Geburt und bis es soweit ist. November ist ja auch gar nicht mehr so lange, insofern auch einfach viel Kraft für die kommenden Wochen und alles Gute für dich und den kleinen Menschen. :rose:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Sagt mal, gibt es bei Euch eigentlich Pläne für den Fall, dass der Schulbetrieb aufgrund von Personalausfall nicht mehr aufrechterhalten werden kann?


    Wir hatten diese Woche den ersten bestätigten Fall bei einem Schüler und da ist mir erst so richtig bewusst geworden, was ein einziger Fall bei uns (FöS kmE und gE) bedeutet. Mehr als 20 Mitarbeiter sitzen nun Quarantäne, das sind bei uns neben Lehrkräften auch Pflegekräfte, Schulbegleiter, FSJler, Praktikanten, Therapeuten, Busfahrer etc.

    Wir sind notgedrungen immer nah am Kind, pflegen auch, setzen die Kinder um etc. Masken lassen die wenigsten SuS auf.

    Dementsprechend muss man dann auch echt viele Leute in Quarantäne schicken.


    Mit diesem einen Fall geht es grade noch, aber bereits ein weiterer Fall würde bei uns wahrscheinlich dazu führen, dass Unterricht eigentlich nicht mehr möglich ist, max. Betreuung und wahrscheinlich nicht mal das.


    Mir ist klar, dass das an anderen Schulen anderer Schulformen anders aussieht, aber dafür gibt es dort ja wieder mehr SuS und potentiell mehr Fälle. Kleinere Systeme erreichen da doch vermutlich schnell die Schmerzgrenze, oder? Zumal ja auch erkältete KuK zuhause bleiben sollten.

  • Sagt mal, gibt es bei Euch eigentlich Pläne für den Fall, dass der Schulbetrieb aufgrund von Personalausfall nicht mehr aufrechterhalten werden kann?

    Ja, in verschiedenen Szenarien. Wir haben mit Lehrkräften und den Klassen zwischen Sommer- und Herbstferien v.a. auch eingeübt, wie digitale Erreichbarkeit, Abgabe und Rückmeldung zu Bearbeitungen usw. ablaufen soll. Auch gibt es Pläne für den Ausfall einzelner Lehrkräfte, vieler Lehrkräfte oder der gesamten Schulleitung. Das ganze kommt natürlich irgendwann an eine Grenze, wenn die Nichtpräsenz bei vielen durch Krankheit anstatt vorbeugender Quarantäne erfolgt.

  • Bei uns gibt es keine Transparenz über mögliche Pläne... ich kann nur abwarten und im Hinterkopf alternative Formen meines Unterrichts und der Leistungsnachweise entwickeln.

    Ich bin gespannt, ob vielleicht nur bestimmte Altersgruppen ins homeschooling gehen, z.B.alles über der 6.Klasse. Grundschulen und Kitas zuzumachen hätte weitreichendere Konsequenzen als nur die SuS zuhause zu lassen (vielleicht in Form von A- und B-Wochen), die alleine zuhause bleiben können.

  • Nein, bei uns nicht.

    Bei einer Gesamtschule hier vor Ort habe ich aber mitbekommen, dass sie eine Priorisierung vorgenommen haben: Je jünger die Kinder, desto mehr Präsenzunterricht vor Ort. Je älter die Schüler, desto mehr Distanzunterricht.

    Alle Schüler waren aber mindestens einen Tag vor Ort.

    Von außen betrachtet las sich das Konzept (ich las es nur in der Zeitung) recht gut.

  • Pläne, wie wir mit dem Ausfall von Lehrkräften umgehen könnten, gibt es bei uns leider auch nicht. Die wären aber wirklich sinnvoll, denn allein in den drei Wochen vor den Herbstferien hatten einige Klassen bereits stundenweisen Unterrichtsausfall, weil KuK erkrankt waren (ich selbst war ebenfalls wegen Erkältung drei Tage krankgmeeldet).


    Mit den SuS meiner Klasse haben wir seit Schuljahresbeginn aber erarbeitet, wie man E-Mails schreibt (das können viele tatsächlich nicht) und "Moodle" geübt, d. h. sie an diese Lernplattform und deren Aufbau herangeführt, Downloaden von Dokumenten und Hochladen eigener Arbeitsergebnisse geübt.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Vor etwa drei Stunden, auf der E314 zwischen Hasselt und Antwerpen mit Ziel Camping auf Zeeland erreichte uns im winterfesten Bulli folgende Nachricht:

    Zitat

    "Auch die niederländische Provinz Zeeland soll laut Informationen des „WDR“ ein Corona-Risikogebiet werden. Demnach wird das Auswärtige Amt die Provinz noch in dieser Woche in die entsprechende Liste aufnahmen, für Urlaubsrückkehrer gilt dann eine Quarantänepflicht, falls kein negativer Coronatest vorliegt.

    Bislang war Zeeland die einzige Provinz der Niederlande, die nicht als Risiko-Gebiet galt."

    https://www.derwesten.de/panor…ektionen-id230644730.html


    Wir haben dann die nächste Ausfahrt genommen Richtung Heimat und bringen uns nun 10 Tage in selbstgewählte Quarantäne am Kamin, mit Laptop auf dem Bauch und 75-Zöller vor Augen, nuckeln Hafermilch und freuen uns darauf, wenn Ende nächster Woche die Sonne wieder scheint und der Peak überwunden ist.

    Wir brauchen keine Bars und Feten, lassen uns hin und wieder einen Gyrosteller mit Fritten aus dem Apollon kommen, werden auch sicher mal nen lockeren Spaziergang an der frischen Luft machen. Ansonsten fühlen wir uns im Bett sehr wohl.

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

  • Unser Landkreis war Anfang Oktober bei 6 auf 100 000. Innerhalb von knapp 2 Wochen sind wir bei 35. Das geht aktuell so schnell. Und Maßnahmen, die jetzt ergriffen werden, wirken frühestens in 14 Tagen. Unsere Herbstferien beginnen erst in 8 Tagen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Wir sind jetzt auch wieder bei 20+, was Warnstufe 1 bedeutet. Ich bleibe dennoch gelassen und leben natürlich mein Leben ganz normal weiter.

  • Kollegin schickte mir gerade wunderschöne Bilder aus dem Schwarzwald, auch Camping, mit der Bemerkung: "Wenn es nur nicht so kalt wäre!"

    vade retro corona

    #Zesame:!:


    Konzentrieren Sie sich ganz auf den Text, wenden Sie das Ganze auf sich selbst an. (J.A. Bengel)

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