Wie geht ihr dem Corona-Virus entgegen?

  • In NRW gibt es sehr deutliche Hinweise:

    Zitat aus der WAZ: „

    Restaurantbesuche, Kulturveranstaltungen und Feiern sind nicht das Problem

    „Uns liegen keine Erkenntnisse darüber vor, dass es in Gladbeck zu erhöhten Ansteckungen beispielsweise in Restaurants, bei Kulturveranstaltungen oder bei privaten Feiern gekommen ist. Bei uns spielt sich das Infektionsgeschehen an den Schulen ab“, erklärt Peter Breßer-Branebeck, Kommunikationschef der Stadtverwaltung.“

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

  • Dass Schulen aktuell nicht auch nennenswert zur Verbreitung beitragen, müsste man erstmal nachweisen. Interessant wäre, in Städten mit hohen Fallzahlen mal zu Studienzwecken komplette Schulen durchzutesten und die Dunkelziffer zu erheben. Angesichts der Tatsache, dass Kinder und Jugendliche ja angeblich meistens symptomlos bleiben, gibt es meiner Meinung nach aber doch verdammt viele Treffer bei anlassbezogenen Testungen in dieser Altersgruppe - insbesondere wenn man bedenkt, dass viele Kinder ja auch bei Symptomen von den Kinderärzten oft ohne Test ins Bett geschickt werden. Wir hatten zeitlich versetzt mehrere Fälle in den gleichen Jahrgängen. Dass das Zufall sein soll, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, aber getestet wird bei den Mitschülern halt auch nix.

    Für mich ist Schweden das Beispiel. Die Infektionszahlen gingen ca. 1 - 2 Wochen nach Beginn der Sommerferien so extrem herunter (viel zu stark für Herdenimmunität) und jetzt nach Ende verzögert wieder hoch. Das ist bei Covid-19 das Problem. Anfangs sind die Zahlen klein, übersehbar und erst nach 6, 8 Wochen steigen sie plötzlich rasant.


    Allerdings habe ich auch gelesen, dass Schweden sich um Filteranlagen für alle Schulen bemüht. Anscheinend ist ihnen das Problem bewusst.

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  • Wie kommen die denn zu diesem Schluss? Sind da systematische Blutuntersuchungen gemacht worden um überhaupt die Dunkelziffer festzustellen?

  • Das ist zumindest für die Schweiz bereits nachgewiesen, einen entsprechenden Artikel habe ich mal verlinkt. Man weiss, dass vor allem kleine Kinder sehr häufig keine Symptome haben (bis zu 90 %) und trotzdem keine weiteren Kinder bzw. Lehrpersonen in der Schule anstecken. Ich weiss nicht, ob es für Deutschland ähnlich systematische Erhebungen gibt.

    In Baden-Württemberg sollen jetzt in jedem RP 2 Schulen über eine längere Zeit beobachtet werden (mit verschiedenen Tests). Die früheren Studien fanden zu Schulschließung oder Hybridzeiten statt.

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    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Wenn also das Ding, über das ich urteile, nie zur realen Situation passt, dann ist es wohl nutzlos

    Wollsocken - in dieser Konsequenz "nie" stimmt der Satz ja schon nicht.


    Kl.gr.Frosch

  • Das ist zumindest für die Schweiz bereits nachgewiesen, einen entsprechenden Artikel habe ich mal verlinkt. Man weiss, dass vor allem kleine Kinder sehr häufig keine Symptome haben (bis zu 90 %) und trotzdem keine weiteren Kinder bzw. Lehrpersonen in der Schule anstecken. Ich weiss nicht, ob es für Deutschland ähnlich systematische Erhebungen gibt.

    Naja, schön wärs.

    Wenn das Infektionsgeschehen ordentlich Fahrt aufgenommen hat, wird man wohl damit rechnen müssen, dass es zu vermehrten Übertragungen kommt. Eine entsprechende Studie hatte ich verlinkt.



    In NRW gibt es sehr deutliche Hinweise:

    Zitat aus der WAZ: „

    Restaurantbesuche, Kulturveranstaltungen und Feiern sind nicht das Problem

    „Uns liegen keine Erkenntnisse darüber vor, dass es in Gladbeck zu erhöhten Ansteckungen beispielsweise in Restaurants, bei Kulturveranstaltungen oder bei privaten Feiern gekommen ist. Bei uns spielt sich das Infektionsgeschehen an den Schulen ab“, erklärt Peter Breßer-Branebeck, Kommunikationschef der Stadtverwaltung.“

    Das deckt sich dann damit.

  • Also auch im Risikogebiet (Berlin MItte) sind die Schulen bisher keine Hotspots, sondern nur wenn Nebenschauplätze mit vereinzelten Fällen, die hohen Zahlen kommen woanders her und verbreiten sich scheinbar auch woanders.

    https://www.news4teachers.de/2…-im-unterricht-verhaengt/


    Ist auch im anderen Thread verlinkt. In Hamburg gab es auch mehrere Fälle, wo Infektionen in den Schulen stattfanden. Problem ist, dass die Sachen oft nur zum Teil veröffentlicht werden.

  • Das ist zumindest für die Schweiz bereits nachgewiesen, einen entsprechenden Artikel habe ich mal verlinkt. Man weiss, dass vor allem kleine Kinder sehr häufig keine Symptome haben (bis zu 90 %) und trotzdem keine weiteren Kinder bzw. Lehrpersonen in der Schule anstecken. Ich weiss nicht, ob es für Deutschland ähnlich systematische Erhebungen gibt.

    Bei sehr kleinen Kindern erschließt sich mir das noch. Aber spätestens an weiterführenden Schulen kann die Sachlage ja komplett anders aussehen.


    Dass BW Langzeitbeobachtungen startet, finde ich sehr begrüßenswert.


    Die Aussage aus Gladbeck habe ich auch gelesen. Das ist ja quasi "nebenan" hier und ich denke, bei uns ist es ganz ähnlich.

  • Das ist zumindest für die Schweiz bereits nachgewiesen, einen entsprechenden Artikel habe ich mal verlinkt. Man weiss, dass vor allem kleine Kinder sehr häufig keine Symptome haben (bis zu 90 %) und trotzdem keine weiteren Kinder bzw. Lehrpersonen in der Schule anstecken. Ich weiss nicht, ob es für Deutschland ähnlich systematische Erhebungen gibt.

    Das ist ja echt witzig. Wir haben einen Kindergarten. Dort sind mind. 6 Kinder und 4 Erzieher von 40 Personen insgesamt angesteckt worden. Woher weiß man, dass Kinder keine anderen Kinder anstecken?

    Drosten behauptet, dass das unwahrscheinlich ist. Woher habt ihr die Informationen, dass der Weg nur über die Erwachsenen geht? Wie kann es dann denn erwiesen sein? Müsste nicht zu mindestens ein wissenschaftlicher Konsens herrschen? Ich würde ja vermuten, dass das schlichtweg die Meinung einiger einzelner Wissenschaftler und dir ist.

    • Offizieller Beitrag

    Im März und April war doch gar keine Schule....


    Ich kann mich nur daran erinnern, dass hier im Thread der "Gegenseite" immer schon gerne Sachen in den Mund gelegt wurden, die sie nie gesagt haben. Bei 500 Seiten kann man ja auch den Überblick verlieren. (Wobei ich es nicht generell ausschließen möchte, ich kann mich auch nicht an jeden Beitrag hier erinnern. :))

  • Wir kriegen Probleme, wenn in kurzer Zeit mehrere Tausend Coronapatienten behandelt werden müssen. Daher bleibt uns nur, die Ausbreitung möglichst zu begrenzen.

    Dieser Kommentar wurde so oder ähnlich ja grob geschätzt 3000-4000mal hier verfasst. Es gibt immerhin über 10.500 Beiträge. Was mich interessieren würde: ist Corona bei irgendwem von euch noch Thema außerhalb dieses Threads? Redet ihr im Kollegium auch darüber? Wir tragen MNS wo es gefordert ist, desinfizieren, wie gewünscht und ansonsten geht man halt seinem Tagewerk nach. Ist das in NRW anders?

  • Ja, wir reden im Kollegium darüber, wir sind ja auch betroffen. Klassen sind in Quarantäne, Lehrer auch, die Stimmung hat sich gewandelt, das Lehrerzimmer ist zum Leererzimmer geworden ... Wir machen uns vor allem auch Sorgen um die Schülerinnen und Schüler ...


    Aber das hatte ich auch schon mehrfach geschrieben und frage mich, ist an anderen Schulen business as usual?

  • Ja, bei uns ist schon Thema welche Klasse jetzt in Quarantäne ist, welche Kollegen ausfallen und wie wir Nachschreibeklausuren schreiben können ohne Klassen zu mischen und den restlichen Kollegen nicht noch mehr Mehrarbeit aufbrummen.

    Ich bin diese Woche zu Hause, da erkältet und muss sagen: so lange hatte ich selten etwas von einer Erkältung. Die Kinder schniefen nur etwas, und ich bin eigentlich schneller wieder gesund. Hatte gehofft ich könnte wenigstens korrigieren... Muss an der höheren Belastung gerade liegen.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

  • Das Wort Panik höre ich immer nur von Covid-Leugnern und Querdenker, die damit die Diskussion beenden wollen. Wer will schon panisch sein?

    Ich darf dich entschieden darauf hinweisen, dass ich die Existenz des Corona-Virus und die schlimmen Folgen nicht leugne. Deine Unterstellung ist also Blödsinn oder bösartige Absicht.


    Ich habe keine Angst und ich hatte nie Angst vor Corona. Warum auch?


    Deutschland hat bisher 3762 Infizierte (nicht Schwererkrankte) je 1 Million Einwohner. Das sind 0,38 %. Bedauerlicherweise sind auf Grund des Virus bzw. mit dem Virus 4341 bzw. 0,0115 % gestorben, d.h. von den Infizierten etwas mehr als 3 %. (Daten von worldometer)

    Die häufigste Todesursache 2018 (2019 ist noch nicht vollständig veröffentlicht) waren 345000 (Kreislaufsystem), 238000 (Krebs) und 71000 (Atemwegserkrankungen, natürlich ohne Corona). Verkehrstote waren es 3275.

    Ein einfacher Vergleich zeigt, dass ich mich vor anderen Krankheiten besser schützen muss. Und wie ich Hände zu waschen habe, muss mir kein ehemaliger Bankkaufmann und Politikwissenschaftler erklären. Ich bin nicht doof.


    Und deshalb hatte ich nie Angst vor Corona. Und ich habe auch keine Angst vor meinen Schülern. Diese sind intelligent genug, sich richtig zu verhalten. Ich gehe aber auch nicht zu sinnlosen Partys, Fußballspielen und sonstigen Großveranstaltungen. Und an einer Hochzeit mit mehr als 1000 Gästen würde ich nie teilnehmen.

    Sollte mich der Virus doch ereilen, dann ist das Pech oder meine eigene Dummheit, da ich nicht genug aufgepasst habe.


    Und was die Masken in den Schulen betrifft, verhält sich; zumindest Sachsen; lächerlich. Außerhalb des Unterrichts Pflicht mit Androhung von Strafmaßnahmen. Die Schüler, die sich gegenseitig "schützen" sollen, kommen aber Arm in Arm früh in die Schule und treffen sich in ihrer Freizeit regelmäßig, ohne Masken.

    Wir machen uns lächerlich.


    Panik bekomme ich nur, wenn ich an die desaströsen Entscheidungen der Politik denke. Wir Lehrer sind in einem abgeschotteten Bereich und haben auch im Lockdown unser Geld weiterbekommen.

    Vielleicht sollte der eine oder andere einmal sich mit der "Normalbevölkerung" unterhalten. Dort stehen mittlerweile viele vor der beruflichen und finanziellen Katastrophe. In meinem Stadtteil gibt es noch genau einen Bäcker. Alles andere ist dicht. Es gibt nix mehr.

    Unser Blumenladen ist nicht mehr, Lebensmittel Fehlanzeige, Bekleidungsladen zu, mein Friseur ist praktisch pleite, usw. usf.


    Als meine Frau nach ihrer Erkältung wieder in die Schule kam, wurde sie tatsächlich gefragt, ob ihr Corona-Test negativ war. Da sie keinen hat (wozu auch), wurde sie wie eine Aussätzige behandelt. Ich kann nur sagen, diese Lehrer und vor allem die Lehrerinnen haben eine "Vollmeise".

    Wenn ich am Montag auch wieder im Dienst bin, werde ich mir wohl mein Testergebnis um den Hals hängen müssen. Andernfalls blüht mir das gleiche.

    Nebenbei: Die Frage nach dem Test ist eine Frage nach persönlichen medizinischen Daten. Und diese sind durch den Datenschutz geschützt.


    Vielleicht sollten wir Lehrer unseren Verstand wieder einschalten und uns auf das konzentrieren, was unsere Aufgabe ist. Nämlich einen ordentlichen Unterricht zu geben. Nebenbei haben wir auch unsere Schüler moralisch aufzubauen. Die Medien machen es mit Sicherheit nicht. Ein verängstigter Schüler kann kaum richtig lernen.

    Deshalb ist wenigstens von Seiten der Lehrer Optimismus zu verbreiten und auf keinen Fall Angst oder Panik. Wer ständig nur an Corona denkt und sich das Schlimmste ausmalt, macht sich selbst fertig.


    Nachtrag: Ich habe als Kind die Hongkong-Grippe erlebt und war selbst erkrankt. Bei dieser starben in der BRD etwa 40000, in der DDR einige Tausend.

    Mir muss also keiner erzählen, was bei einer um sich greifenden Krankheit geschehen kann.

    • Offizieller Beitrag

    Kris - ich würde mich garantiert nicht für einen Covid-Leugner oder Querdenker halten. Aber auch ich habe Im Frühjahr immer wieder User darauf hingewiesen, dass Angst und Panik schlechte Lehrmeister sind.


    Kl.gr.Frosch

  • Panik bekomme ich nur, wenn ich an die desaströsen Entscheidungen der Politik denke. Wir Lehrer sind in einem abgeschotteten Bereich und haben auch im Lockdown unser Geld weiterbekommen.


    Wir haben ja auch während des Lockdowns gearbeitet, sehr viel sogar. Wäre ja noch schöner gewesen, wenn wir das unentgeldlich hätten machen müssen. Für uns ist Corona finanziell annähernd neutral bis nachteilhaft gewesen. Ja, es gibt Leute, denen hat Corona wirtschaftlich richtig geschadet. Aber es gibt auch Corona Gewinner, aber Lehrer gehören da mit Sicherheit nicht dazu. Die unbezahlten Überstunden, die allein bei uns wegen vermehrter Kohortenaufsichten oder Teilung der Kurse zustande kamen (da machte man aus einem dreistündigen Kurs gerne mal zwei Kurse á jeweils zwei Stunden, zack eine Stunde unbezahlte Mehrarbeit!), sind natürlich ein finanzieller Einbußen.


    Deshalb ist wenigstens von Seiten der Lehrer Optimismus zu verbreiten und auf keinen Fall Angst oder Panik.

    Als ob ich mir so eine Haltung vorschreiben lassen würde. :daumenrunter:^^

  • Und was die Masken in den Schulen betrifft, verhält sich; zumindest Sachsen; lächerlich. Außerhalb des Unterrichts Pflicht mit Androhung von Strafmaßnahmen. Die Schüler, die sich gegenseitig "schützen" sollen, kommen aber Arm in Arm früh in die Schule und treffen sich in ihrer Freizeit regelmäßig, ohne Masken.

    Wir machen uns lächerlich.

    Ich finde das keineswegs lächerlich. Ob die Schüler sich privat oder auf dem Schulweg gegenseitig infizieren, ist mir herzlich egal. Im öffentlichen Schulgebäude mit verpflichtender Anwesenheit geht es aber um den bestmöglichen Schutz aller. Sowohl ich selbst möchte gerne geschützt werden als auch die vielen Kinder mit Risikogruppenzugehörigen im Haushalt (oder gar eigener Zugehörigkeit). Insofern finde ich die Maskenpflicht alles andere als lächerlich.

    Lächerlich ist allerdings leider, dass sie am Platz abgenommen werden dürfen.

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