Mit "zumuten" meinte ich: Mein Dienstherr muss doch die Arbeitsbedingungen möglichst so gestalten, dass Infektionen bestmöglich ausgeschlossen werden können. Punktuelle Fälle und damit verbundene Quarantäne lassen sich an Schulen kaum vermeiden, das ist mir bewusst. Was jedoch, wenn Fälle gehäuft auftreten?
Der Dienstherr möchte nur eine Sache und zwar, dass die Lehrer im Präsenzunterricht arbeiten.
Es ist für den Dienstherren politisch sinvoller, dass einige Lehrer und Schüler an Corona erkranken und extrem viel Präsenzunterricht stattfindet, als, dass ganz wenige Lehrer und Schüler an Corona erkranken, dafür aber deutlich weniger Präsenzunterricht stattfindet.
Es geht dem Dienstherrn nicht um Lehrergesundheit und auch nicht um die Gesundheit der Schüler. Es geht darum politisch am besten dazustehen und es gibt einen viel größeren Shitstorm, wenn es vermehrt Fernunterricht gibt, als wenn es vermehrt Infizierte gibt. Und bei den Infizierten zählen eh nur Kindern, wenn (vor allem ältere) Lehrer erkranken, dann freuen sich doch manche, dass das überalterte Kollegium wohl bald durch junge Lehrer aufgefrischt werden muss.